Djokovic

Nishikori

Abschied

 

Federer und Berdych stehen sich heute natürlich auch noch gegenüber - wenn Sie Lust haben seien Sie doch ab 21:00 Uhr dabei, denn auch von der zweiten Partie aus der Gruppe Stan Smith melden wir uns natürlich wieder live. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber erstmal Tschüss und wünscht einen schönen Restabend!

Ausblick

 

Weiter geht es für Djokovic damit also am Dienstag mit seinem Spiel gegen Roger Federer - während es für Kei Nishikori dann gegen Tomas Berdych schon um die letzte Chance auf das Semifinale gehen wird.

Zahlen

 

Die Zahlen sind natürlich so deutlich wie das Gesamtergebnis: 17:11 Winner, 12:22 Unforced Error, ein wesentlich besserer erster Aufschlag und sechs Asse waren die Waffen, die dem Djoker hier den Durchmarsch ermöglichten - während Nishikori nach diesem Auftakt sicherlich einige Zeit in das Überdenken seiner Taktik investieren dürfte.

Fazit

 

Nach etwas mehr als einer Stunde setzt sich Novak Djokovic also dank einer fantastischen Leistung gegen den verunsichert und viel zu hektisch auftretenden Kei Nishikori durch und startet so perfekt in diese Gruppenphase des Saisonfinals.

6:1, 6:1

Mit der Vorhand longline rückt der Djoker ans Netz vor, mit dem Rückhandvolley cross auf die T-Linie beendet er das Spektakel - was für Kei Nishioris Nerven unter Umständen auch besser ist.

6:1, 5:1

 

Diesen dann aber erneut mit einem Doppelfehler abzuschenken, ist natürlich brutal. Und so kann Novak Djokovic mit einer tollen Vorhand longline aus der Rückhandecke zu seinem ersten Matchball punkten.

6:1, 5:1

 

Fair ist das nicht, wie das britische Publikum hier nun jeden Fehler des Djokers abfeiert - Nishikori dürfte es egal sein, bei 40:30 hat er immerhin den Spielball.

6:1, 5:1

 

Die Mienen in der Box des Japaners sind auf jeden Fall wie versteinert - bei 30:30 fehlen dem Djoker nur noch zwei Punkte.

6:1, 5:1

 

Und darauf wird er weiter warten müssen, denn Djokovic tütet auch dieses Aufschlagspiel ganz souverän ein und legt zu 5:1 vor. Ob Nishikori zumindest das Break zum Matchgewinn noch vermeiden kann?

6:1, 4:1

 

Mit einem wahren Aufschlagbeschuss stellt Djokovic auch bei eigenem Aufschlag schnell auf 40:15. Nishikori wartet weiterhin auf seine erste Breakchance des Tages.

6:1, 4:1

 

Nach zwei vergebenen Spielbällen schenkt Nishikori am Ende auch dieses Aufschlagspiel ab - man muss kein Hellseher sein um hier die Vorentscheidung erkennen zu können.

6:1, 3:1

 

Aber wie so oft kann Djokovic auch diesmal spielerisch leicht auf Einstand stellen. Und weil Nishikori eine Vorhand des Serben zu spät challenged hat der plötzlich schon wieder eine Breakchance.

6:1, 3:1

 

Zwei leichte Vorhandfehler des Djokers in Serie bringen Nishikori dann aber doch den Spielball. Und natürlich wäre der ganz wichtig, denn erneut mit zwei Breaks in Rückstand zu geraten wäre wohl nicht mehr zu kompensieren.

6:1, 3:1

 

Die Show geht nahtlos weiter, einer perfekt an die Linie gespielten Vorhand lässt Djokovic einen unerreichbaren Vorhandstopp folgen. Und Nishikori wackelt schon wieder ein wenig...

6:1, 3:1

 

Mit einem Servicewinner geht es zum 30:15, mit dem fünften Ass zu zwei Spielbällen - und weil Nishikori auch der nächste Vorhandreturn abrutscht steht es Ruckzuck 3:1.

6:1, 2:1

 

Aber wenn der Djoker hier keine Flüchtigkeitsfehler macht, dann dominiert er so gut wie jeden Ballwechsel nach Belieben. Nishikori punktet von sich aus eigentlich nur, wenn er großes Risiko geht - quasi mit dem Mut der Verzweiflung im Rücken.

6:1, 2:1

 

Nishikori schneidet sich mit einem Doppelfehler wieder ins eigene Fleisch, aber ein verpatzter Stopp von Djokovic und ein toller Passierbsall mit der Vorhand longline bringen am Ende doch den Spielgewinn zum 1:2.

6:1, 2:0

 

Die Leichtigkeit des Nummer-1-seins - Djokovic punktet mit einem wunderbaren Vorhandlob, den Nishikori nicht mehr erlaufen kann. Aber das erste Ass des Japaners und ein anschließender Servicewinner besorgen das 30:15.

6:1, 2:0

 

Nishikori nimmt eine Challenge, nachdem Schiedsrichter Jake Garner da einen Linienrichter korrigiert hatte - aber seine Rückhand cross war tatsächlich im Seitenaus, Djokovic kann das Break bestätigen und zum 2:0 vorlegen.

6:1, 1:0

 

Und der scheint Nishikori Mut gemacht zu haben, denn der Japaner kann doch tatsächlich mal zum Einstand ausgleichen. Aber Djokovic hat den nächsten Vorhandwinner die Linie entlang zum Vorteil schon in petto...

6:1, 1:0

 

Ausrutscher beim Serben? Fehlanzeige. Nach wie vor hat der Djoker hier alles unter Kontrolle, serviert variabel und verleitet oder zwingt Nishikori zu einem Haufen Fehler. Einzig sein Doppelfehler zum 30:15 wirkt komplett deplatziert.

6:1, 1:0

 

Den ersten kann der Japaner noch abwehren, aber beim zweiten punktet Djokovic dann mit viel Druck auf Nishikoris Rückhand - und hat schon wieder ein schnelles Break vor.

6:1, 0:0

 

Man könnte fast meinen, Kei Nishikori habe sich seinem Schicksal schon ergeben. Drei leichte Fehler zu Satzbeginn bringen Djoovic ohne viel eigenes Zutun die nächsten beiden Breakchancen.

Zwischenfazit

 

Gänzlich unerwartet ist diese Abreibung ob der Teilnahme des Djokers natürlich nicht, aber zahlenmäßig hat der Serbe hier alles unter Kontrolle, spielt mehr Winner (9:4), weniger unnötige Fehler (7:13) und serviert viel besser als sein Gegenüber. Die Zuschauer applaudieren hier dennoch nur höflich und verhalten - denn momentan sieht hier alles nach einer ganz flinken Abreibung für Kei Nishikori aus.

6:1

Und schon ist es passiert - mit einer Vorhand cross, die Nishikori dann ins Netz spielt, holt sich Novak Djokovic hier nach 31 Minuten den ersten Satz.

5:1

 

So schnell kann man gar nicht gucken, wie Djokovic hier loslegt: Zwei Aufschlagwinner sorgen schnell für das 40:15 und somit zwei Satzbälle.

5:1

 

Korrektur war wohl doch das falsche Wort - am Ende spielt Djokovic zwei Weltklassereturns die Linien entlang und erspielt sich zu 15 das zweite Break des Nachmittags. Bei 5:1 darf der Serbe folglich zum Satzgewinn aufschlagen.

4:1

 

Nishikori rückt mal wieder ans Netz vor, drückt seinen Rückhandvolley aber in Selbiges. Ein Aufschlagwinner korrigiert das Bild aber wieder.

4:1

 

Ganz entspannt serviert sich Djokovic zum 4:1 und wirkt dabei extrem locker, trotzdem hochkonzentriert und spielfreudig. Für die anderen sieben Teilnehmer bei dieser Veranstaltung ist das natürlich keine wirklich gute Nachricht...

3:1

 

Für den Djoker scheint Arbeit 2015 ein Fremdwort zu sein - zwei Servicewinner und sein bereits drittes Ass besorgen erneut ein 40:0 im Eiltempo.

3:1

 

Am Ende steht dann aber doch der erste Spielgewinn für den Japaner, der ja im Gegensatz zu den meisten anderen Weltklassespielern nicht wirklich auf einen starken ersten Aufschlag zurückgreifen kann - die Punktgewinne müssen also meistens erarbeitet werden.

3:0

 

Auch seinen dritten Spielball kann Nishikori nicht nutzen, weil Djokovic erneut glänzend returniert. Hier ein zweites Break und der erste Satz wäre wohl endgültig entschieden...

3:0

 

...und beim zweiten springt eine Rückhand des Japaners erneut von der Netzkante in den Korridor. Einstand!

3:0

 

Djokovivc kann zwar verkürzen, aber ein Fehler mit der Vorhand cross bringt Nishikori dann doch zwei Spielbälle. den ersten wehrt Djokovic dann aber mit einem guten Vorhandreturn die Linie entlang ab...

3:0

 

Nishikori hat seine anfängliche Aggressivität abgelegt und versucht es jetzt mal mit Geduld. Tatsächlich verleitet das den Djoker zu zwei unnötigen Fehlern und bringt dem Japaner ein 30:0.

3:0

 

Nishikori kommt zwar zu seinem ersten Punktgewinn im Returnspiel, ist aber nach wie vor chancenlos gegen den Beschuss des Djokers, der erneut ganz locker zum 3:0 vorlegen und sein Break somit bestätigen kann.

2:0

 

In der Box des Djokers wird jedenfalls schon herrlich herumgealbert - während Djokovic schon wieder im Eiltempo zum 40:0 vorlegt.

2:0

 

Am Ende steht es dann doch, das Break für die Nummer eins - und solche Chancen lässt sich der Serbe in diesem Jahr eigentlich nie wieder abluchsen.

1:0

 

Mit einer schönen Vorhand longline ist es dann der Japaner, der sich einen Spielball erarbeitet - diesen dann aber mit einer erneut schwachen Rückhand ins Netz wieder verspielt.

1:0

 

Nummer eins wehrt Nishikori aber - für seine Verhältnisse sehr untypisch - mit einem Netzangriff ab. Und Nummer zwei verdaddelt Djokovic mit einem viel zu langen Stopp.

1:0

 

Ein Netzroller des Japaners mit der Rückhand, der in den Korridor springt, bringt Djokovic dann sogar das 15:30. Und weil Nishikori in der Folge abermals mit der Rückhand patzt, hat der Djoker sofort zwei Breakchancen.

1:0

 

Und bringt sich mit einem Vorhandreturnwinner kurz cross gespielt bei Aufschlag Nishikori gleich mal in Position...

1:0

 

Tatsächlich erwartet man vom Serben momentan wenig Anderes - innerhalb von nur 73 Sekunden beendet er sein erstes Aufschlagspiel zu Null.

0:0

 

Nun aber genug erzählt: Los geht's mit Aufschlag Novak Djokovic!

World Tour Finals

 

Fehlt noch ein schnelles Wort zum Turnier an sich. Die Barclays World Tour Finals werden hier in der Londoner O2 World zum siebten Mal ausgetragen, Rekordsieger des Turniers ist Roger Federer mit sechs Titeln, Titelverteieger wie angesprochen Novak Djokovic (drei Titel in Serie) - und von den insgesamt 7 Millionen Dollar Preisgeld wird der Sieger hier am Ende bis zu 2,28 Millionen als Weihnachtsgeld mit nach Hause nehmen dürfen.

Nishikori

 

''Es war eine lange Saison und meine Gelenke brauchen Urlaub'', so ein schmunzelnder Nishikori in London. ''Aber ich will hier nochmal alles geben...schließlich kommen hier nach England ja immer so viele japanische Fans.'' Wobei die eben auch manchmal mehr Fluch als Segen sind - in seiner Heimat kann Teenieidol Nishikori kaum noch allein auf die Straße gehen, ohne von Schwärmen von Fans umringt, belagert und vereinnahmt zu werden.

Nishikori

 

Mit drei Turniersiegen 2015 (Washington, Barcelona, Memphis) gehört Nishikori natürlich nach wie vor zur eben angesprochenen Elite - wobei der Japaner seit den US Open (Erstrundenaus) eben auch nur eine Matchbilanz von 5:5 aufweisen kann und vor allem gesundheitlich des Öfteren angeschlagen wirkte.

Nishikori

 

Der 25-Jährige Japaner ist in diesem Jahr der jüngste Teilnehmer in London (vier Mann sind sogar schon über 30) und zum zweiten Mal dabei - nach seiner Halbfinalteilnahme im Vorjahr hat Nishikori aufgrund einer verletzungsgeplagten Saison heuer allerdings kaum Ziele. ''Ich bin so froh,. dass es mit der Qualifikation noch geklappt hat'', so der Mann aus Bradenton in Florida. ''Ich wollte hier unbedingt dabei sein. Es ist halt die beste Bestätigung dafür, dass man in den Kreis der Besten gehört.''

Head to Head

 

Allerdings hat der Serbe gegen sein heutiges Gegenüber absolut keine makellose Bilanz, und an guten Tagen ist der Japaner Kei Nishikori auch einer, der jeden Gegner in Grund und Boden kämpfen kann. Zwei mal konnte der Japaner den Djoker bereits schlagen, vier Mal musste er sich geschlagen geben - verlor dabei allerdings die letzten drei Duelle allesamt und unter anderem auch das Aufeinandertreffen im Halbfinale des letzten Jahres hier an gleicher Stelle.

Rekordsieger

 

Zumal Djokovic hier in London ja auch etwas einmaliges erreichen kann - nach zuletzt drei Triumphen in Serie bei den Tourfinals wäre der 28-Jährige aus Belgrad tatsächlich der erste Mann, der diese Veranstaltung vier Mal nacheinander gewinnen könnte (bisher Ivan Lendl/drei Siege und ein Finale in Folge). Und die Chancen stehen auch mal wieder ausgezeichnet: denn hier in England hat Djokovic ebenfalls schon seit Juli 2013 nicht mehr verloren (zwei Wimbledontitel, drei Erfolge hier beim Masters).

Djokovic

 

''Ich liebe dieses Spiel. Ich habe nie ein Problem damit,mich auf eine Saison vorzubereiten oder jeden Tag zu trainieren - es macht mir einfach alles Spaß. Alle haben gesagt, dass ich nicht besser sein könnte als 2011 - aber ich glaube, diese Saison ist halt doch noch ein wenig besser. Und jetzt würde ich diese gern mit einem der prestigeträchtigsten Titel abschließen'', so der Serbe bei seiner Ankunft in London.

Djokovic

 

Beispiele gefällig? Insgesamt hat Novak Djokovic 2015 eine Matchbilanz von 78:5-Siegen (!!!) angehäuft. Dabei hat der Serbe 10 von 14 Finals gewonnen, drei Grand-Slam- und sechs Masters-Titel geholt, seit 37 Spielen nicht mehr in der Halle verloren (zuletzt 2012 gegen Jack Sock) - und wird das Jahr folglich mit einem noch nie dagewesenen Vorsprung an der Spitze der Rangliste beenden.

Djokovic

 

Denn die serbische Nummer eins spielt eine der besten Saisons, seit die moderne Open-Ära eingeläutet wurde. Und das in absolut jeder Hinsicht - wo der Djoker auftritt, purzeln 2015 die Rekorde.

Saisonfinale

 

Das Saisonfinale der besten acht Herren auf der ATP Tour steht an, und erfreulicherweise kann der in den letzten Wochen angeschlagene Japaner Kei Nishikori hier doch teilnehmen. Allerdings beginnt der Weltranglistenachte heute als der große Außenseiter - wie jeder, der im Jahr 2015 auf Novak Djokovic trifft.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den World Tour Finals zum Gruppenspiel zwischen Novak Djokovic und Kei Nishikori.