Wawrinka

Federer

Ende

 

Damit darf ich mich für den Moment nun aber von Ihnen verabschieden! Wir hoffen, Sie hatten Spaß und würden uns freuen, wenn Sie uns auch im weiteren Turnierverlauf die Treue halten - zum Beispiel schon morgen, wenn Sie bei uns beide Halbfinals des Damenwettbewerbs verfolgen können! Von mir heisst es nun aber zunächst mal Tschüß, ran an die Erdbeeren mit Sahne - and have a nice evening from London!

Ende

 

Und in genau der eben angesprochenen Vorschlußrunde wird Roger Federer dann am Freitag auf den Sieger der Partie Milos Raonic (CAN) gegen Nick Kyrgios (AUS) treffen - momentan führt Kyrgios überraschenderweise mit 1:0 nach Sätzen, allerdings hat Raonic im zweiten Durchgang ein Break vor.

Ende

 

Das bei Wawrinka nach dem Gewinn des ersten Satzes irgendetwas gesundheitlich nicht stimmte, war offensichtlich - und trotzdem wehrte sich Federers Landsmann nach bestem Bemühen und sorgte für ein sehr unterhaltsames Match. Insgesamt war dies bereits Wawrinkas 14. Niederlage gegen den Fed-Express - der hier in Wimbledon noch nie ein Halbfinale verloren hat und sich so eigentlich ja auf dem Weg ins Finale befinden müsste.

Ende

 

In einem phasenweise absolut hochkarätigen Match kämpft sich Roger Federer von einem Satzrückstand wieder zurück ins Match und setzt sich am Ende souverän gegen einen wohl nicht ganz fitten Stanislas Wawrinka durch.

6:3, 6:7, 4:6, 4:6

Und den nutzt Roger Federer dann auch tatsächlich nach mehr als zweieinhalb Stunden mit einem Smash aus von der T-Linie!

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Diesmal ist es Federers unbedrängt gespielte Rückhand, die zu lang ist - das Drama nimt seinen Lauf. Ass Nummer zehn bringt den fünften Matchball...

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Diesmal kann Wawrinka ihn mit der Vorhand cross abwehren, nachdem er Federer aus dem Feld hatte laufen lassen - aber der kontert mit einem Servicewinner zu Matchball Nummer vier.

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Auch Matchball Nummer zwei kann Wawrinka abwehren - aber Federer legt mit einem starken Netzangriff und dem abschließenden Rückhandvolley ins Eck den Grundstein für Matchball Nummer drei.

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Die wiederum wehrt der Fed-Express mit einem starken Netzangriff ab. Und erspielt sich den nächsten Matchball, weil Stan the Man einen Passierball seitlich ins Aus spielt.

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Was ist das für ein Drama...denn Federer vergibt eine leichte Rückhand, weil er den Ball mit dem Rahmen trifft - Breakchance Wawrinka!

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Eine zu lange Rückhand von Wawrinka bringt dann aber doch den ersten Matchball für Roger Federer...den er aber mit einem Stopp ins Netz vergibt!

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

So aber ist es Federer, der bei 30:15 und einem halbhohen Ball im Halbfeld alle Türen offen stehen - doch auch der Fed-Express verschießt den Elfmeter wie eben Wawrinka.

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Aber der, der hier mit einem Vorhandwinner startet, ist Stan Wawrinka. Und der hat dann auch noch Pech, dass sich sein Netzroller entscheidet, auf seiner Seite des Netzes zu bleiben und nicht auf der anderen herunter zu fallen - das wäre schon das 00:30 gewesen.

6:3, 6:7, 4:6, 4:5

 

Einen Spielball kann Federer mit einem Returnwinner noch abwehren, beim zweiten setzt sich Stan Wawrinka durch - doch das macht Federer wohl eh wenig aus, denn nun darf der Mann aus Basel zum Matchgewinn servieren!

6:3, 6:7, 4:6, 3:5

 

Wawrinka mit dem Mut der Verzweiflung, zwei wagemutigen Serve-and-Volley-Angriffen und einem Ass - zu drei Spielbällen. Die Hoffnung stirbt zuletzt...

6:3, 6:7, 4:6, 3:5

 

Aber das macht Federer eben aus - der Schweizer hat eigentlich in fast allen schwierigen Momenten die richtige Antwort parat. In diesem Fall sind das ein Vorhandwinner aus der Defensive und ein Aufschlagwinner zum Spielgewinn.

6:3, 6:7, 4:6, 3:4

 

Und irgendwie kommt Wawrinka trotzdem zum 30:30, hat sogar eine Chance auf einen Breakball - doch seine Rückhand aus dem Halbfeld, vorhin noch so etwas wie ein Elfmeter, segelt einen guten Meter hinter die Grundlinie.

6:3, 6:7, 4:6, 3:4

 

Nur aufgeschoben, nicht aufgehoben - denn auch bei der Widerholung des Punktes steht am Ende ein Spielgewinn für Stanislas Wawrinka unter dem Strich. Roger Federer serviert allerdings weiterhin mit einem Break Vorsprung im Rücken.

6:3, 6:7, 4:6, 2:4

 

Verwirrung aller Orten! Der Linienrichter ruft Aus, der Schiedsrichter In, Federer will die Challenge, Wawrinka aber irgendwie auch - und am Ende einigen sich alle, den Punkt einfach zu wiederholen.

6:3, 6:7, 4:6, 2:4

 

Eigentlich ganz simpel - er steht mittlerweile eben einem noch cooleren Schweizer gegenüber. Um ehrlich zu sein hatte ich Federer Mitte des zweiten Satzes schon fast abgeschrieben - etwas, das man absolut niemals tun sollte, wie sich einmal mehr herausstellt.

6:3, 6:7, 4:6, 2:4

 

...das von Wawrinka mit einer weiteren Vorhand neben das Doppelfeld zum Spielgewinn gemünzt wird. Was ist bloß mit dem in den ersten zwei Sätzen noch so coolen Schweizer passiert?

6:3, 6:7, 4:6, 2:3

 

Selbst mit größter Mühe kann man kaum so schnell schreiben, wie Stan Wawrinka sich hier Fehler leistet. Das bringt Roger Federer einmal mehr ein schnelles 40:00...

6:3, 6:7, 4:6, 2:3

 

Zwei weitere Servicewinner braucht es, um Stan Wawrinka hier doch noch den Spielgewinn zu bescheren - aber schaut man sich seine Körpersprache an sieht das hier definitiv nicht nach einem Comaback im fünften Satz aus...

6:3, 6:7, 4:6, 1:3

 

Wawrinka hat zwar einen Spielball, muss diesen aber abgeben, nachdem Federer einen Stopp grandios erläuft und cross vorbei an Wawrinka auf die Linie spitzelt.

6:3, 6:7, 4:6, 1:3

 

Starker Passierball von Federer, der Wawrinka da auf dessen Rückhandseite keine Chance zum Volley lässt - und sich wieder ein 30:30 erspielen kann.

6:3, 6:7, 4:6, 1:3

 

Und trotzdem kann Federer seinen Aufschlag durchbringen - weil Wawrinka ihm einmal mehr mit zwei ganz leichten Vorhandfehlern zur Hilfe eilt.

6:3, 6:7, 4:6, 1:2

 

Oh je, da schleichen sich jetzt aber bei beiden Kontrahenten dicke, dicke Konzentrationsfehler ein - einen Smash aus dem Halbfeld vergibt Wawrinka, eine Vorhand aus der Mitte des Platzes Federer.

6:3, 6:7, 4:6, 1:2

 

Stan Wawrinka hat sich übrigens eben beim Seitenwechsel schon zum zweiten Mal einer Kurzbehandlung durch den herangeeilten Physiotherapeuten unterzogen - was genau da nicht stimmt ist von außen allerdings nicht wirklich ersichtlich.

6:3, 6:7, 4:6, 1:2

 

Und in der Tat, Roger Federer spielt nun auch beim Return wie ein Express und hämmert seine Vorhand cross auf die Linie, so dass Wawrinka nur das Nachsehen bleibt - und er das erste Break in diesem vierten Satz vorlegt.

6:3, 6:7, 4:6, 1:1

 

Und tatsächlich ist es die zu Beginn imer so gelobte Rückhand, mit der Wawrinka hier einen Fehler nach dem anderen macht. Ein dritter Ball in Serie ins Netz bringt Federer die nächsten zwei Breakchancen!

6:3, 6:7, 4:6, 1:1

 

Und weil es alles so einfach aussieht, darf das Ass zum Spielgewinn nicht fehlen - so ganz genau weiß ich nicht, wie Wawrinka sich hier nochmal in die Nähe eines Breaks returnieren will.

6:3, 6:7, 4:6, 1:0

 

Zwei Mal wird Wawrinka per erstem Aufschlag zum Fehler gezwungen, einmal erreicht Stan den Aufschlag Federers überhaupt nicht - was wieder mal zu einem schnellen 40:00 für Federer führt.

6:3, 6:7, 4:6, 1:0

 

Ob das dem Schweizer neue Sicherheit verschafft? Zumindest sah das endlich mal wieder richtig souverän aus, was Wawrinka hier serviert - und so ein Zu-Null zum Satzgewinn ist generell ja schon nicht zu verachten.

6:3, 6:7, 4:6, 0:0

 

Wawrinka kommt von seiner Badezimmerpause wieder - und eröffnet den vierten Satz mit eigenem Service.

6:3, 6:7, 4:6, 0:0

 

Beide Spieler bekommen die bei Grand Slams übliche fünfminütige Pause nach dem dritten Satz zugesprochen - was uns kurz Zeit für ein Zwischenfazit lässt. Denn eigentlich macht Stanislas Wawrinka hier nach wie vor relativ wenig falsch, doch Federer hat sein Spiel nach Ende des ersten Durchgangs umgestellt, agiert nun ein wenig vorsichtiger und besonnener und zwingt Wawrinka so immer wieder, die Initiative übernehmen - was der ihm mit unzähligen Unforced Errors ''dankt''.

6:3, 6:7, 4:6

...und weil Wawrinkas Return eine Einladung ist, kann Federer sich den dritten Satz mit einem Smash aus dem Halbfeld sichern!

6:3, 6:7, 4:5

 

Aber mit seinem zweiten Ass des Spiels kann sich Federer zwei Satzbälle erspielen....

6:3, 6:7, 4:5

 

Federer beginnt seine Aufgabe mit einem Ass, doch Wawrinka geht jetzt volles Risiko, greift sofort an und kann am Netz zum 15:15 punkten.

6:3, 6:7, 4:5

 

Zum Spielgewinn reicht es dann aber doch gerade noch - wobei Roger Federer nun natürlich die Chance hat, diesen dritten Satz bei eigenem Aufschlag zu beenden.

6:3, 6:7, 3:5

 

Zwischendruch zeigt Wawrinka immer mal wieder eine von diesen abstrus tollen Rückhänden - doch das reicht mittlerweile auch nicht jmehr, um Federer im Zaum zu halten.

6:3, 6:7, 3:5

 

Wawrinkas Vorhand segelt weit ins Aus, Federer tütet das Spiel zum 5:3 ohne Mühe ein - und nun ist es an Stan the Man, hier gegen den Satzverlust aufzuschlagen.

6:3, 6:7, 3:4

 

Und wie unterstreicht ein Federer so ein Break am besten? Mit drei Servicewinnern im anschließenden eigenen Aufschlagspiel.

6:3, 6:7, 3:4

 

Mit der Vorhand aus dem Halbfeld longline ins Eck gespielt sichert sich Roger Federer das Break zum 4:3 im dritten Satz - und feiert das auch gebührend mit einem kleinen emotionalen Ausbruch und der geballten Faust!

6:3, 6:7, 3:3

 

...muss sich dann aber einem genialen Vorhandpassierball von Federer geschlagen geben und hat wieder mal zwei Breakchancen gegen sich!

6:3, 6:7, 3:3

 

Gleich zwei Mal segeln Rückhandbälle von Wawrinka ins Seitenaus - und Federer steht plötzlich mit einem 00:30 da! Stan verkürzt zunächst mit einem Ass...

6:3, 6:7, 3:3

 

Wieder wird Wawrinka ohne Not zu lang, wieder reicht es Federer, besonnen zu bleiben - um am Ende zum 3:3 gleichziehen zu können.

6:3, 6:7, 3:2

 

Aber weil Wawrinka gleich zwei mal leichte Vorhandbälle meterweit ins Aus spielt, kann sich Federer immerhin zu einem Spielball retten.

6:3, 6:7, 3:2

 

Diesmal ist es Federer, der mitten im Ballwechsel inne hält, dann aber merkt dass Wawrinkas Ball nicht im Aus war - und sich mit einem Verlegenheitsschlag selber in Bedrängnis bringt.

6:3, 6:7, 3:2

 

Mit einem eingesprungenen Smash im Halbfeld holt sich Wawrinka auch dieses Aufschlagspiel - es geht also bei 3:2 für Stan the Man weiter, auf ein Break warten wir hier in diesem dritten Satz noch.

6:3, 6:7, 2:2

 

In den guten Momenten sieht das bei Wawrinka übrigens ähnlich aus - zwei Asse und ein guter Netzangriff sorgen schnell für klare Verhältnisse beim Aufschlag des Jüngeren der beiden Schweizer.

6:3, 6:7, 2:2

 

Viel zu erzählen gibt es bei Federers Aufschlag nach wie vor nicht - vielleicht sollte sich Federer das ''Express'' auf den Hemdsärmel sticken lassen.

6:3, 6:7, 2:1

 

Federer hingegen wartet weiterhin mit gewohnt gradlinigem und erfolgreichem Aufschlagspiel auf - das ihm auch jetzt wieder ein schnelles 40:15 bringt.

6:3, 6:7, 2:1

 

Es kostet einige Mühe, aber irgendwie kann Wawrinka sein Service am Ende doch halten - nach Abwehr von insgesamt drei Breakchancen. Bleibt abzuwarten, ob Federer diese verschenkten Chancen schnell wegstecken kann oder sie ihm jetzt erstmal im Hinterkopf herumspuken.

6:3, 6:7, 1:1

 

Blöd für Federer, dass ausgerechnet in diesem Moment Wawrinkas erster Aufschlag mal wieder kommt - aber das Ass cancelt der Schweizer gleich mit dem nächsten leichten Fehler von der Grundlinie wieder aus.

6:3, 6:7, 1:1

 

Das war sie, die große Chance von Federer bei Wawrinkas zweitem Aufschlag - aber wenn man diesem den Ball halbhoch auf die Rückhand serviert, dann schießt der sie auch ab.

6:3, 6:7, 1:1

 

Zwei weitere Fehler von Wawrinka bringen Federer zwei Breakchancen - von denen Stan aber zumindest die erste mit sehr mutigem Offensivspiel abwehren kann.

6:3, 6:7, 1:1

 

Und tatsächlich hat sich das Übergewicht hier ein wenig verlagert - denn wo Wawrinka mittlerweile immer wieder leichte Fehler einstreut, sieht Federer hochkonzentriert und motiviert aus.

6:3, 6:7, 1:1

 

Zwei schnelle Fehler von Wawrinka, zwei Vorhandwinner von Federer - und schon hat der Fed-Express seinem Spitznamen einmal mehr alle Ehre gemacht.

6:3, 6:7, 1:0

 

Ein Vorhandwinner auf die Linie, ein Servicewinner durch die Mitte - und Wawrinka geht zunächst mal mit 1:0 in Führung.

6:3, 6:7, 0:0

 

Aber wirklich angeknockt sieht Stan Wawrinka hier nicht aus - zwei gute Netzangriffe bringen das 30:15.

6:3, 6:7

Aber beim dritten passt das Serve-and-Volley, der Vorhandvolley landet genau hinten links im Eck - und zur großen Freude der meisten Zuschauer hier auf dem Centre Court kann Roger Federer nach Sätzen ausgleichen!

6:3, 6:6

 

Beim zweiten versemmelt Federer einen Vorhandvolley, den er zu genau auf die linke Auslinie spielen wollte...

6:3, 6:6

 

Den ersten kann Wawrinka bei eigenem Aufschlag mit einem feinen Vorhandwinner die Linie entlang abwehren.

6:3, 6:6

 

Wawrinka mit dem Rückhandfehler, Federer mit einem Servicewinner und einem tollen Serve-and-Volley-Angriff - und den nächsten drei Satzbällen!

6:3, 6:6

 

Ein Ass Wawrinkas zum 3:3 läutet den Seitenwechsel ein - auch, wenn Federer da wohl noch kurz über eine Challenge nachgedacht hatte.

6:3, 6:6

 

Aber auch Federer wackelt mit einer Vorhand bei eigenem Aufschlag, der Ball segelt ins Seitenaus - und Wawrinka hat das Minibreak zurückgeholt.

6:3, 6:6

 

Schöner, weil flacher Slice von Federer auf Wawrinkas Vorhand - und der spielt den Ball ohne große Not ins Netz! Das ist das erste Minibreak in diesem Tiebreak.

6:3, 6:6

 

Roger Federer startet gut mit einem Servicewinner - doch Wawrinka kontert ebenfalls mit einem starken ersten Aufschlag zum 1.1.

6:3, 6:6

 

...das er mit einem Ass in den Spielgewinn umsetzt - es geht in den Tiebreak in diesem zweiten Satz!

6:3, 5:6

 

Drei starke Aufschläge in Serie legen die Grundlage für ein schnelles 40:00 für Stan the Man...

6:3, 5:6

 

Momentan steht das Match hier auf des Messers Schneide - beide Akteure erlauben sich kaum Unforced Errors, und sollte Wawrinka diesen Satz gewinnen können, könnte das eventuell schon eine keine Vorentscheidung sein.

6:3, 5:6

 

...und nutzt gleich den ersten. Nun heißt es für Wawrinka: Tiebreak oder Satzverlust!

6:3, 5:5

 

Bitter für Wawrinka - oder eben selber Schuld. Eine Rückhand von Federer sieht Stan im Aus und bricht den Ballwechsel für die Challenge ab, doch das Hawkeye hat den Ball auf der Linie gesehen. Damit hat Federer nun doch zwei Spielbälle...

6:3, 5:5

 

Aber Stan the Man bleibt cool, zwingt Federer zu zwei Fehlern mit der Vorhand und beendet das Spiel mit einer Vorhand cross vorbei an Federer - der da im Halbfeld weiß Gott nicht gut steht.

6:3, 4:5

 

...zum Satzball reicht es aber immerhin schonmal, weil Wawrinka eine weitere Rückhand hinter die Grundlinie spielt!

6:3, 4:5

 

...und sich mit zwei weiteren guten Returns den Einstand erspielen. Jetzt würden theoretisch nur noch zwei Punkte zum Satzgewinn fehlen...

6:3, 4:5

 

Ein Servicewinner und ein astreiner Serve-and-Volley-Spielzug bringen Wawrinka ein schnelles 30:00. Federer kann aber immerhin mit einem guten Return auf Wawrinkas Rückhand verkürzen....

6:3, 4:5

 

Und das macht man am besten mit einer kleinen Demonstration - 83 Sekunden für ein Aufschlagspiel zu Null ist schon eine deutliche Ansage. 5:4 für Federer, während Wawrinka nun zum ersten Mal gegen einen Satzverlust servieren muss.

6:3, 4:4

 

Eine fast schon lustlose Vorhand von Roger Federer sorgt für den glatten Spielgewinn - so dass der Fed-Express nun wieder vorlegen muss.

6:3, 3:4

 

Man muss das gesehen haben, um es zu glauben! Wawrinka scheitert am Netz, sein Schmetterball aus dem Halbfeld ist nicht wirklich zwingend - aber seine folgende Rückhand aus der Bedrängnis klatscht einmal mehr genau hinten links ins Eck. Was für eine Ball...davon hat unsereins früher im Training immer geträumt.

6:3, 3:4

 

Genial, wie Federer da die Vorhand cross ganz dicht hinter das Netz spielt und sich so den Spielgewinn sichert - Stan Wawrinka ist einmal mehr mit Nachziehen an der Reihe.

6:3, 3:3

 

Federer mit seinem ersten Doppelfehler der Partie - überhaupt sieht man sowas beim Schweizer nur höchst selten. Aber Wawrinka hilft gleich mit zwei Returnfehlern aus, die Federer zwei Spielbälle einbringen.

6:3, 3:3

 

Federer macht alles richtig, lässt Wawrinka immer weiter aus dem Feld laufen und will cross töten - doch Stan the Man zeigt einmal mehr wieso seine Rückhand als die Beste im Welttennis gilt, in dem er longline hinten ins Eck verwandelt.

6:3, 2:3

 

Und vor allem geht es bei Wawrinka ähnlich schnell - zwei Servicewinner und ein Ass besorgen schnell die ersten Spielbälle.

6:3, 2:3

 

Zu Null bringt Federer sein Service durch, und das in weniger als 80 Sekunden - aber Wawrinka wirkt weiterhin absolut relaxt und cool.

6:3, 2:2

 

...den Stan the Man dann auch prompt mit einem Servicewinner zum 2:2 nutzt! Immer, wenn Federer Morgenluft schnuppert, hat Wawrinka die passenden Antwort parat.

6:3, 1:2

 

Da ärgert sich selbst der sonst so kühle Federer - seine mit dem Rahmen gespielte Vorhand segelt hinter die Grundlinie und Wawrinka kommt zum Einstand. Ein Servicewinner von Wawrinka besorgt den Spielball...

6:3, 1:2

 

Aber offenbar sind aller guten Dinge zwei - denn beim nächsten Versuch bringt genau dieser Schlag zwei Breakchancen! Die erste kann Wawrinka allerdings mal wieder mit einer riskanten Rückhand cross abwehren...

6:3, 1:2

 

Das ganze Feld ist frei, ein 00:30 hat Federer schon - doch seine Rückhand longline bleibt am Netz hängen.

6:3, 1:2

 

...und weil Wawrinka zwar einen Spielaball abwehren kann, beim zweiten aber eine Rückhand meterweit ins Aus setzt, kann Roger Federer hier wieder mal vorlegen.

6:3, 1:1

 

Aber der weiß sich mit einem Servicewinner und einem Ass durch die Mitte zunächst mal zu helfen...

6:3, 1:1

 

Und plötzlich sitzen auch die Returns bei Wawrinka immer besser - was Federer natürlich nur noch mehr unter Druck setzt.

6:3, 1:1

 

Wie eine Maschine steht Wawrinka einen Meter im Feld und hämmert Grundschläge in die Ecken - Federer bleibt einmal mehr nur das Nachsehen, während Wawrinka sein Service zu Null durchbringt.

6:3, 0:1

 

Nein, ein Lächeln gibt es vom kühlen Schweden nicht - aber den Sielgwinn für Federer zum 1:0 in diesem zweiten Satz.

6:3, 0:0

 

Zurück zur Oldschool? Federer besinnt sich auf Erprobtes und punktet zwei mal mit astreinem Serve-and-Volley. Das sollte doch auch Coach Edberg mal ein erstes Lächeln abringen können...

6:3

Den ersten Satzball kann Federer noch abwehren, doch beim zweiten passt die Vorhand longline von Wawrinka perfekt - und Stan the Man geht nach Sätzen mit 1:0 in Führung!

5:3

 

Und das geht ganz schnell - nach einem Volleylob gegen den aufgerückten Federer kann Wawrinka per Smash zu drei Satzbällen punkten.

5:3

 

Das reicht aber immernoch nicht ganz - denn Roger Federer kann sich mit einem weiteren guten Aufschlag durch die Mitte zum 3:5 retten. Doch nun serviert Wawrinka ja selber zum möglichen Satzgewinn.

5:2

 

Aber Wawrinka ist wie für solche Momente gemacht - gleich zwei Mal passiert er den Fed-Express mit der Rückhand cross und wehrt zwei Spielbälle ab.

5:2

 

Nach zwei Servicewinnern von Federer kann Wawrinka mal mit einem Returnwinner kontern - aber Federer serviert weiterhin fast fehlerfrei und kommt mit dem dritten Aufschlagwinner des Spiels zu drei Spielbällen.

5:2

 

Und nun ist es an Federer, hier gegen den Satzverlust zu servieren - der längst nicht so souverän aussieht wie bei seinen ersten vier Auftritten.

5:2

 

Roger Federer wird sich ärgern müssen, nicht mehr aus dieser Breakchance gemacht zu haben - denn nachfolgend gibt sich Wawrinka keine Blöße mehr und serviert zwei Mal unerreichbar zum 5.2.

4:2

 

Aber auch der reicht aus, um vorzurücken und per Vorhandvolley zu punkten - bislang hat Stan the Man am Netz sechs von sieben Punkten gewinnen können.

4:2

 

Aber für einen Breakball reicht es doch - und Wawrinka muss über den zweiten Aufschlag kommen.

4:2

 

Federer kommt immerhin mal zu einem 15:30, verliert dann aber eine Challenge und setzt die folgende Rückhand ebenfalls ins Netz. Hundertprozentig konzentriert sieht das beim Vater von zwei Zwillingspärchen nicht unbedingt aus...

4:2

 

Vielleicht kann Federer daraus ja Selbstvertrauen ziehen - seinen eigenen Aufschlag kann er nämlich zu Null durchbringen.

4:1

 

Mit einem Rückhandwinner - dem fünften - und einem erzwungenen Fehler von Federer kann Wawrinka das Break bestätigen und auf 4:1 davonziehen. Die große Frage lautet da wohl: Geht das Sterben der Big Four hier tatsächlich weiter? Denn nach Murrays Niederlage und Nadals frühem Ausscheiden liegt auch Novak Djokovic gegen Marin Cilic mit 1:2 Sätzen hinten...

3:1

 

Auch die nächste Rückhand longline passt genau auf die Linie - und ein sichtlich angefressener Federer wirkt zum ersten Mal hier in Wimbledon richtig ratlos.

3:1

 

Und weil Wawrinka immer weiter Druck ausübt und Federer zum nächsten Fehler zwingt hat Stan the Man tatsächlich das erste Break im Sack!

2:1

 

Doch Wawrinka kontert mit einer weiteren exzellenten Rückhand longline, seinem Paradeschlag - und dem dritten Breakball.

2:1

 

Aber wie eben schon angesprochen, Federer gibt hier einfach keine Aufschlagspiele ab - auch diesmal hilft sich der Schweizer mit zwei Sericewinnern aus der Patsche.

2:1

 

Starker Schlag von Wawrinka, der Federer den Ball aus vollem Lauf vor die Füße spielt - und weil der Halbvolley an der Netzkante hängen bleibt, hat Stan Wawrinka plötzlich zwei Breakchancen!

2:1

 

Das bringt Stan zwei Spielbälle - von denen er gleich den ersten mit einem schönen Vorhandvolley verwertet. Alles in der Reihe in Satz eins, Roger Federer muss nachlegen.

1:1

 

Aber auch das passiert einem Weltklassemann mal - eine Rückhand erwischt Federer mit dem Rahmen, sodass der Ball fast bis auf die Tribüne fliegt.

1:1

 

Zu Null kann der Fed-Express sein Service halten. Aber das Returnspiel ist ja sowieso keine der wirklichen Stärken von Wawrinka.

1:0

 

Warum Roger Federer der einzige noch im Turnier verbliebene Spieler ist der sein Service noch nicht abgegeben hat, wird hier schnell deutlich - zwei Servicewinner und ein Ass sorgen für das schnelle 40:00.

1:0

 

Und den nutzt Stan the Man dann auch prompt mit dem nächsten Servicewinner zum 1:0.

0:0

 

Aber eine verzogene Rückhand von Federer und ein Servicewinner nach außen bringen Wawrinka doch den ersten Spielball.

0:0

 

Wunderbare Rückhand von Federer die Linie entlang - und Wawrinka sieht sich bei 15:30 einem ersten kleineren Problem gegenüber.

vor Beginn

 

Gewonnen hat den Münzwurf Stan Wawrinka, der sich hier für den ersten Aufschlag entschieden hat - sodass das Match in drei Minuten dann auch wirklich beginnen kann.

vor Beginn

 

Das Wetter ist übrigens perfekt, kein Wölkchen trübt den strahlend blauen Himmel. Und nachdem Schiedsrichter Fergus Murphy sich hier die Zeit genommen hat, beim Münzwurf noch schnell über das Ausscheiden der Schweiz bei der Fußball-WM zu plaudern, kann es mit dem Einschlagen losgehen.

vor Beginn

 

Von den eingangs erwähnten 15 bisherigen Duellen hat Wawrinka übrigens nur zwei gewinnen können - dabei allerdings unter anderem das letzte Aufeinandertreffen im Finale von Monte Carlo, was Stan the Man vielleicht einen kleinen Bonus für das heutige Spiel verschaffen könnte.

vor Beginn

 

Und auch in diesem Jahr lief es nicht durchgehend gut für Stan the Man, wie er vor allem in heimischen Gefilden gern gerufen wird - zwar musste er erst einen Satz verloren geben, musste gegen Yen-Hsun Lu (TPE) aber ein Mal und gegen Feliciano Lopez gar zwei Mal in den Tiebreak.

vor Beginn

 

Doch bei all den tollen Ergebnissen sollte man nicht außer Acht lassen, dass Wawrinka hier in Wimbledon seit Jahren nach seinen Stil sucht - zwei Einzüge in die vierte Runde waren bis heute seine besten Ergebnisse auf Rasen, auf dem er tatsächlich auch nur eine Bilanz von 9 Siegen bei 9 Niederlagen hat.

vor Beginn

 

Der 29-jährige aus Lausanne hat eigentlich erst in diesem Jahr den Durchbruch in der Weltspitze geschafft - nach vorher vier Titeln auf der Tour gewann er gleich zu Jahresbeginn in Australien seinen ersten Grand Slam, legte wenig später auf Sand in Monte Carlo noch einen Masterstitel nach und überholte Federer so schließlich zum ersten Mal in der Weltrangliste.

vor Beginn

 

Verhindern würde das natürlich gern sein heutiges Gegenüber, Doppelpartner und Kompagnon im Davis Cup Stanislas Wawrinka. Denn der rangiert zur Zeit einen Platz vor Federer auf Rang drei der Weltrangliste - und wird diesen kaum kampflos räumen wollen.

vor Beginn

 

Irgendwie hat der Schweizer hier aus dem Vorjahr aber ja auch einiges gut zu machen. Schließlich beendete seine Zweitrundenniederlage gegen Sergey Stakhovsky (UKR) eine Serie von fast 50 Grand-Slams in Folge mit Viertelfinalteilnahmen, so dass der Schweizer hier in diesem Jahr einen erheblichen Satz in der Weltrangliste machen könnte - ein erfolgreiches Abschneiden vorausgesetzt.

vor Beginn

 

Und auch in diesem Jahr sieht es für Federer bislang richtig gut aus - in den ersten drei Runden musste der Schweizer gegen Lorenzi (ITA), Muller (LUX) und den Kolumbianer Giraldo keinen einzigen Satz abgeben und sich durch keinen Tiebreak quälen, seine Vorstellung beim glatten Dreisatzsieg gegen Tommy Robredo (ESP) in Runde vier glich phasenweise einer Vorführung.

vor Beginn

 

Aber das liegt sicher nicht an Roger Federer, denn der steht was die hier an der Church Road absolvierten Matches angeht mittlerweile in den Top 5 aller Zeiten und nennt den Centre Court deshalb auch gern sein Wohnzimmer. Und wenn man dieses Turnier wie Roger Federer sieben Mal gewonnen hat, dann darf man sich hier durchaus als der Herr im Hause fühlen - so erfolgreich wie der Schweizer war hier im Süden Londons noch niemand.

vor Beginn

 

Es ist mal wieder soweit, zum 16. Mal seit 2005 wird heute hier in London die nationale Schweizer Meisterschaft ausgespielt - und ganz nebenbei geht es noch um den Einzug ins Halbfinale dieses Grand-Slam-Turniers. Eine Neuigkeit hat das heutige Duell dann aber doch zu bieten - denn auf Rasen standen sich die beiden Eidgenossen noch nie gegenüber.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen in Wimbledon zur Viertelfinalpartie zwischen Stanislas Wawrinka und Roger Federer.