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Live-Ticker Tennis , Viertelfinale, Saison 2018

- Viertelfinale

, -
R. Federer
[1]
Match beendet
K. Anderson
[8]
R. Federer
K. Anderson
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4. Satz
5. Satz
6
77
5
4
11
2
65
7
6
13
No. 1 Court | Viertelfinale
Spielzeit: 04:13 h
Letzte Aktualisierung: 20:42:48
Federer
Anderson
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Das war's nun aber für den Moment aus London SW19! Aber natürlich haben wir noch jede Menge Tennis für Sie im Angebot - zum Beispiel das Viertelfinale von Mitfavorit Rafael Nadal, bei dem Kollege Jan Wunder zu den Tasten greift oder das von Raonic und Isner, von dem sich Lukas Stockhofe bei Ihnen melden wird. Von hier und jetzt sagt Oliver Stein nun aber Danke für's Mitlesen und bis zum nächsten Mal - have a good one!
Ausblick
 
Und während Federer nun den Heimweg antreten darf, um diese Schmach zu verarbeiten, geht es für Kevin Anderson am Freitag im Halbfinale weiter - sein Gegner wird dann entweder Milos Raonic (CAN) oder John Isner (USA) heißen, während im anderen Halbfinale Novak Djokovic (SRB) entweder auf Rafa Nadal (ESP) oder Juan Martin del Potro (ARG) treffen wird. .
Anderson
 
''Ich habe bei 0:2 gar nicht so viel nachgedacht'', so Anderson nach dem Match. ''Ich habe einfach weitergespielt, an mich und mein Tennis geglaubt und es hat geklappt. Was ich dann im fünften Satz gespielt habe ... ich würde sagen, das war wahrscheinlich meine beste Performance aller Zeiten.''
Fazit
 
Während sich Kevin Anderson vom Publikum für eine der größten Leistungen der letzten Jahre feiern lässt, zieht Roger Federer enttäuscht von dannen: Zum zweiten Mal in seiner Karriere verliert der Schweizer in seinem Wohnzimmer nach einer 2:0-Satzführung noch ein Match - und in diesem Fall ist das natürlich ganz besonders bitter,schließlich hatte sich Federer extra wochenlang auf dieses Turnier vorbereitet.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:13
Der Wahnsinn ist vorbei: Mit einem letzten Aufschlagwinner macht Anderson gleich auf den ersten Matchball einen Deckel - und zieht nach 0:2-Satzrückstand noch in das Halbfinale von Wimbledon ein!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:12
 
... und mit einer satten Vorhand Inside-In von der Grundlinie (ein Weltklasseschlag) erspielt sich Kevin Anderson bei 40:15 dann seine ersten beiden Matchbälle. Wow!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:12
 
Anderson, cool wie eh und je, kontert das aber sofort mit seinem 28. Ass. Der anschließende Punkt über Federers Vorhand sorgt dann schon für das 30:15 ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:12
 
Das Drama will scheinbar kein Ende nehmen, denn Roger Federer sichert sich den ersten Punkt bei Aufschlag Anderson in diesem Must-Win-Spiel - 0:15!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:12
 
WAHNSINN! Erste Breakchance für Anderson in diesem Satz - und der Südafrikaner macht sofort das Break, in dem er Federers zweiten Aufschlag richtig gut retourniert. 12:11 und serving for the Match, Kevin Anderson!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:11
 
Die Ereignisse überschlagen sich! Erst zaubert Federer eine perfekte Vorhand Inside-In ins Eck - dann leistet sich der Baselbieter seinen ersten (!!) Doppelfehler in diesem Match. 30:40 und Breakball für den Mann aus Südafrika!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:11
 
Seinen 30. unnötigen Fehler in diesem Match (Anderson: 31) gleicht Federer mit der Rückhand longline sofort wieder aus - 15:15. Dann fälscht die Netzkante aber einen Slice des Schweizers in den Korridor ab - und Anderson wittert bei 15:30 Morgenluft!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:11
 
Den Gedanken an ein eventuelles Break verwirft Federer dann offenbar auch ganz schnell, sodass Anderson erst ganz einfach zum 40:0 vorlegen und sein Aufschlagspiel anschließend auch genau so eintüten kann - 11:11!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:10
 
Klar, dass Federer nach fast vier Stunden nicht mehr jedem Ball hinterher geht. Aber so sieht das 30:0 für Anderson natürlich extrem leicht und einfach aus ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 11:10
 
Ein letzter Servicewinner beendet dann auch das 21. Aufschlagspiel in diesem Satz - 11:10 für Federer, Anderson darf mal wieder nachziehen.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 10:10
 
Druck? Da lacht sich Roger Federer in seinem 1415. Karrierematch doch eins. Aber lieber nicht zu laut, denn Anderson liegt bei 30:15 nach wie vor in Lauerstellung ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 10:10
 
Mit einem letzten Vorhandwinner die Linie entlang stellt Anderson dann auch erwartungsgemäß auf 10:10 - und schon lastet der Druck wieder auf Roger Federer.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 10:9
 
In der Tat lässt sich der Südafrikaner mal wieder überhaupt nicht vom Spielstand irritieren, sondern ballert sich fröhlich zum 40:0 - Federer sieht da eigentlich kaum einen Ball.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 10:9
 
... woraus Federer dann im Handumdrehen den Spielgewinn zum 10:9 macht. Aber jetzt dramatisch zu verkünden, dass Anderson gegen den Matchverlust aufschlägt, kann ich mir wohl auch sparen.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 9:9
 
Wie auf Kommando bastelt auch Federer gleich wieder an einem souveränen Aufschlagspiel. Zwei Vorhandfehler von Anderson und ein Servicewinner führen schnell zum 40:0 ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 9:9
 
Den zweiten Spielball nimmt Anderson mit einem Servicewinner mit und gleicht zum 9:9 aus. Und so langsam verschwindet hier jegliche Kreativität aus dem Spiel - es geht nur noch ums Aufschlagen.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 9:8
 
Makellos, schnörkellos, richtig gut: In nur 60 Sekunden stellt Anderson bei eigenem Aufschlag auf 40:0.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 9:8
 
Nanu? Die ersten beiden Spielbälle verzockt Federer mit Unkonzentriertheiten, den dritten kann er dann aber mit einem Stopp nutzen - wenngleich Anderson da um ein Haar noch ran gekommen wäre. Nichtsdestotrotz, 9:8 für den Maestro!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 8:8
 
Federer vermeidet diesmal wieder sämtliche Schlaglöcher und rollt ganz entspannt zum nächsten 40:0. Und wir machen es uns noch mal aufs Neue bequem, denn das könnte hier noch ein Weilchen dauern ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 8:8
 
Gleich den ersten nutzt die Nummer acht der Welt dann auch - und unsere Verlängerung geht in die nächste Runde.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 8:7
 
Kein Problem für den Südafrikaner, der über Federers Rückhand auf 30:15 stellt und anschließend auch noch zum 40:15 nachlegt. Spielbälle für Anderson!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 8:7
 
Aufschlagen gegen den Matchverlust, die fünfte. Und wieder mal tut sich Anderson zu Beginn ein bisschen schwer, die verzogene Rückhand longline bedeutet das 15:15 ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 8:7
 
Gleich den ersten Spielball nutzt der Schweizer dann auch mit einem einfachen Smash aus dem Halbfeld - 8:7 für den Maestro.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:7
 
Aber auch das kennen Sie schon: Mit zwei richtig guten Aufschlägen zieht Federer den Kopf zum x-ten Mal aus der Schlinge und legt selber zum 40:30 vor.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:7
 
Anderson! Mit viel Geduld wartet der Südafrikaner den Volleyfehler bei Federer ab (zugegeben ein unheimlich leichter) - und stellt so auf 15:30!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:7
 
Einem starken Return von Anderson hat Federer nichts entgegenzusetzen. Aber auch das erste 0:15 in diesem Satz ist kein Problem für FedEx - mit einem Servicewinner mit dem zweiten Aufschlag geht es zum 15:15.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:7
 
Einfach und sicher ist meist am besten: Mit einem Ass stellt Anderson auf 40:30, um den Spielball anschließend dann auch mit einem Servicewinner einzutüten. 7:7!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:6
 
Wäre ja gelacht, wenn Anderson seine Coolness jetzt ablegen würde: Mit dem Passierball mit der flach cross gespielten Vorhand geht es zum 30:30. Wow!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:6
 
Ein leichter Fehler von Anderson mit der Vorhand bringt Federer bei 15:15 ohne eigenes Zutun ins Spiel. Und das nutzt der Schweizer, um mit einer tollen Vorhand Inside-Out auf 15:30 zu erhöhen ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 7:6
 
... und gleich anschließend mit der Vorhandpeitsche aus dem Halbfeld auch zum 7:6. Die Nerven der beiden Hauptdarsteller scheinen aus Stahlseilen zu sein!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:6
 
Federer hat den seelischen Stress eines 0:30 eben selber miterleben dürfen und möchte sich das jetzt natürlich sparen. So trocken wie möglich geht es deshalb auch zum 40:0 ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:6
 
... sodass ein letzter Punkt über Federers nach wie vor extrem wackelige Vorhand ihm das 6:6 einbringt.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:5
 
Nah dran aber irgendwie nie nah genug: Immer wieder steht Federer kurz vor der Breakchance, immer wieder kontert der coole Anderson ganz trocken und legt zum Spielball vor. So auch dieses Mal ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:5
 
Federers zu kurzen Return bestraft Anderson anschließend mit einer Vorhandpeitsche zum 40:30 - aber Federer wittert hier nach wie vor seine Chance und erkämpft sich den Einstand. 40:40!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:5
 
Zu früh gefreut: Erst packt Anderson mit dem zweiten Aufschlag einen Winner aus, dann bringt er Federer mit einer Vorhand cross gegen dessen Laufrichtung ins Straucheln - 30:30.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:5
 
Federer! Erst packt der Schweizer den Schuss aus der Hüfte aus, dann punktet er auch noch mit dem mustergültig vorbereiteten Rückhandvolley am Netz - 0:30!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 6:5
 
... und beendet sein Aufschlagspiel dann auch zu Null und zum 6:5. Mal sehen, wie Anderson das wegsteckt ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 5:5
 
Wer kann es schneller? Federer benötigt keine 80 Sekunden, um auf 40:0 zu stellen ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 5:5
 
Zu Null beschreibt dann auch schon die komplette Geschichte dieses Aufschlagspiels: 5:5, alles in der Reihe, Satz fünf geht in die Overtime.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 5:4
 
Ob Kevin Anderson den Druck spürt, sei dahingestellt. Das Ass zum Auftakt sieht allerdings weniger danach aus - genau wie der folgende Servicewinner zum 30:0.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 5:4
 
Es geht doch: Mit einer Kombination aus Aufschlag und Vorhand aus dem Halbfeld bringt Federer auch dieses Spiel durch und legt zum 5:4 vor - womit Anderson nun zum zweiten Mal heute gegen den Matchverlust aufschlagen muss. Und beim ersten Versuch hatte Federer ja immerhin schon mal Matchball ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:4
 
Federer legt schnell zum 30:0 vor, verkalkuliert sich dann aber beim Serve-and-Volley und muss das 30:15 hinnehmen. Gut, dass darauf dann aber ein Rückhandfehler von Anderson folgt - 40:15 und Spielbälle für den Schweizer.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:4
 
Auch das reicht nicht, um das Spiel zu beenden, weil Federer nochmal zurückkommt - aber zwei gute erste Aufschläge in Serie retten Anderson am Ende doch noch den Spielgewinn zum 4:4. Tiiiief durchatmen!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:3
 
Bärenstark von Anderson, der den längsten und besten Ballwechsel der Partie über weite Strecken ganz geduldig dominiert und am Ende mit der Vorhand cross punktet - Vorteil und Spielball für den Südafrikaner!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:3
 
Nichts da, denkt sich Anderson und hämmert den Servicewinner durch die Mitte ins Feld - Einstand, die zweite.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:3
 
Was ist das für ein Auf und Ab: Federer hat die Breakchance! Im Rückhandduell patzt Anderson irgendwann mit dem zu langen Slice - Vorteil und Breakball Federer!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:3
 
Sofort ist das Publikum wieder wach und feuert Federer laustark an, was dem den Rückenwind verschafft, um auch den dritten Spielball abzuwehren - Einstand nach 40:0!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:3
 
Anderson hingegen bastelt mal wieder an einem Aufschlagspiel der Marke ''höchst souverän''. Aber bei 40:0 stockt das Spiel des Südafrikaners plötzlich - 40:30!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 4:3
 
Wieder gibt es den Servicewinner, diesmal ist es Punkt Nummer vier in Reihe - 4:3 für Federer, der hier auf dem Drahtseil tanzt.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:3
 
Huiui, das war knapp: Mit drei richtig starken ersten Aufschlägen in Serie zieht Federer (mal wieder) den Kopf aus der Schlinge und stellt auf 40:30. So kaltschnäuzig muss man auch erst mal sein ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:3
 
Federer patzt - und langsam wird es dramatisch: Mit zwei leichten Fehlern schenkt FedEx Anderson das 0:30. Da brennt der Baum!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:3
 
Noch cooler ist dann nur, das Spiel auch noch mit einem Ass zu beenden. 3:3, alles in der Reihe in diesem fünften Satz - in dem es ja keinen Tiebreak geben wird.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:2
 
Ist das cool von Anderson: Mit der voll durchgezogenen Vorhand Inside-Out stellt der Südafrikaner auf 40:30 und Spielball.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:2
 
Tief durchatmen in der Box von Kevin Anderson, wo das 15:30 frenetisch gefeiert wird. Doch dann wird es dramatisch: Erst das Hawkeye kann die Situation aufklären und spricht den Punkt Anderson zu - 30:30 statt 15:40.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:2
 
Und plötzlich wird es für Anderson eng: Der Südafrikaner muss zum zweiten Aufschlag greifen, Federer beantwortet das mit dem Slice und erzwingt den Vorhandfehler bei seinem Gegenüber - 0:30!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:2
 
Stark gefightet von FedEx, der Andersons Stopp erläuft und mit der Vorhand cross kontert - 0:15!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 3:2
 
66 Sekunden dauert das Aufschlagspiel des Maestros, dann steht es auch schon wieder 3:2 - Satz fünf geht bisher seinen Lauf.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 2:2
 
Zu Null bringt Anderson sein Service dann auch durch - aber Federer kontert blitzschnell mit dem nächsten 30:0. Das geht hier alles viel zu schnell ...
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 2:1
 
Anderson gibt sich nach wie vor keine Blößen mehr (die letzte ist gefühlte Stunden her) und serviert ganz sicher zum 40:15. Und Federers Körpersprache ist in dieser Phase alles andere als optimistisch ...
Ergebnis
 
Schade, das war's vom Damendoppel: Krejcikova/Siniakova haben ihr Comeback gegen Maria/Watson komplettiert und stehen im Halbfinale - herzlichen Glückwunsch nach Tschechien.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 2:1
 
Vier Punkte in Serie, das sollte Federer doch Mut machen - 2:1 für den Schweizer, der hier (aus spielerischer Sicht) ums Überleben kämpft.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 1:1
 
Aber auch das ist eben typisch Federer: Mit einem Ass und einer butterweichen Vorhand cross gleicht der Schweizer den Schiefstand schnell wieder aus und stellt auf 30:30.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 1:1
 
Und Federer wackelt plötzlich doch wieder ganz beträchtlich! Erst gibt es einen Patzer mit der Rückhand, dann setzt er einen ganz einfachen Volley ins Netz - 0:30!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 1:1
 
Mit einem abschließenden Servicewinner macht Anderson dann auch einen Deckel auf sein Aufschlagspiel - 1:1.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 1:0
 
0:15, das hört sich für Federer sicher wie Hoffnung an - drei schnelle Punkte von Anderson machen diese aber schnell wieder zunichte. 40:15.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 1:0
 
Den zweiten Spielball nimmt der Baselbieter dann auch schnell per Servicewinner mit und legt zum 1:0 vor - solche Kleinigkeiten sind moralisch schon ganz schön wichtig.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 0:0
 
Federer legt gleich mal wieder ein souveränes Aufschlagspiel auf den Court und zeigt damit an: Ich bin auch noch da. 40:0!
6:2, 7:6, 5:7, 4:6, 0:0
 
Federer hat den Court kurz verlassen - weiter geht es gleich mit Aufschlag des Schweizers.
Zwischenfazit
 
Viel sagen muss man zu diesem Match wohl kaum, denn hier ist alles drin: Drama, Spannung, Fehler und tolle Schläge - das Momentum liegt nun natürlich bei Kevin Anderson, der sich aus dem 0:2-Loch bravourös herausgebuddelt hat und Federer hier vor ein riesiges Problem stellt.
6:2, 7:6, 5:7, 4:6
Wahnsinn: Nach 2:43 Stunden und einer letzten Vorhand Inside-Out von Anderson geht es hier tatsächlich in einen fünften und entscheidenden Satz. Wer hätte das gedacht?
6:2, 7:6, 5:7, 4:5
 
Und Anderson hat noch nicht fertig: Mit einem Ass durch die Mitte geht es zum Vorteil und Satzball Nummer zwei.
6:2, 7:6, 5:7, 4:5
 
Hui! Federer kann sich sogar eine Breakchance erspielen - aber die wehrt Anderson dann mit einer tollen Rückhand cross ab, die hinten rechts genau aufs Linieneck tropft. Einstand, die dritte!
6:2, 7:6, 5:7, 4:5
 
Es gibt den Satzball für Kevin Anderson: Mit der Rückhand cross geht es für den Südafrikaner zum 40:30 - was Federer aber umgehend mit einer Vorhand longline ausgleicht. Einstand!
6:2, 7:6, 5:7, 4:5
 
Diesmal ist es Anderson, der mit einem Ass vorlegt, und Federer, der mit einem schönen Netzangriff nachzieht - 30:30! Und wir fragen: Satz- oder Breakball?
6:2, 7:6, 5:7, 4:5
 
Höchste Eisenbahn für Roger Federer - die der Schweizer gleich mal mit einem Vorhandwinner zum 0:15 einläutet. Aber Anderson ist da nicht weit hinterher - per Servicewinner geht es zum 15:15.
6:2, 7:6, 5:7, 4:5
 
Zu Null tütet Federer das Spiel dann auch ein und verkürzt auf 4:5 - aber jetzt darf Kevin Anderson natürlich selber zum Satzausgleich aufschlagen.
6:2, 7:6, 5:7, 3:5
 
Asse kann Federer natürlich auch: Zwei Stück führen unter anderem zum schnellen 40:0.
6:2, 7:6, 5:7, 3:5
 
Vierter Aufschlag, drittes Ass - so sammelt man sein Aufschlagspiel am liebsten ein. 5:3 für Kevin Anderson, der auf dem besten Wege ist, hier einen fünften Satz zu erzwingen. Und nicht vergessen: Roger Federer hatte bereits einen Matchball ...
6:2, 7:6, 5:7, 3:4
 
Federer hätte natürlich gern gleich die Chance auf das Re-Break, aber da hat Anderson anderes im Sinn: Mit zwei Assen geht es blitzschnell zum 40:0.
6:2, 7:6, 5:7, 3:4
 
Kein Problem, denn die zweite Möglichkeit sitzt: Mit einem langen, tiefen Return in die Vorhand des Schweizers erzwingt Anderson den Fehler beim Schweizer und sichert sich das erste Break im vierten Durchgang - 4:3!
6:2, 7:6, 5:7, 3:3
 
Den ersten Breakball vergibt Anderson dann aber mit einer zu langen Vorhand ... 30:40.
6:2, 7:6, 5:7, 3:3
 
Volles Risiko von Kevin Anderson und das zahlt sich aus: Im Feld stehend drischt er seinen Return mit der Vorhand Inside-In ins Eck - 15:40 und Breakbälle für den Südafrikaner!
6:2, 7:6, 5:7, 3:3
 
Die Gesichter in der Box des Schweizers werden immer sorgenvoller. Dazu passend versemmelt Federer dann auch prompt wieder zwei einfache Vorhandbälle - 15:30.
6:2, 7:6, 5:7, 3:3
 
... und anschließend mit einem Ball vor die Füße des aufgerückten Federer dann auch zum Spielgewinn und dem 3:3-Ausgleich.
6:2, 7:6, 5:7, 3:2
 
Anderson weiß natürlich, dass Federer mehr Probleme kriegt, je mehr Druck er sich ausgesetzt fühlt. Am Netz geht es zum 30:15, mit einem Servicewinner zum 40:15 ...
6:2, 7:6, 5:7, 3:2
 
Das 0:30 wäre zumindest Silber wert gewesen, aber auch über Andersons zweiten Aufschlag kann Federer hier nicht punkten - die zu lange Vorhand des Schweizers beschert dem Südafrikaner das 15:15.
6:2, 7:6, 5:7, 3:2
 
Stark von Federer, der Anderson erst ans Netz lockt, um ihn dann auf der Rückhand auszuspielen - 0:15!
6:2, 7:6, 5:7, 3:2
 
Mit zwei guten Ersten in Reihe kann Federer sein Aufschlagspiel dann aber doch halbwegs zügig eintüten und zum 3:2 vorlegen. Aber Anderson wirkt absolut nicht so, als würde er hier in Kürze die Nerven verlieren ...
6:2, 7:6, 5:7, 2:2
 
Das Publikum merkt, dass ihr Liebling Federer hier Probleme hat. Anderson ist das völlig egal, auch gegen die immer lauter werdenden Fans punktet die Nummer acht der Welt mit der Rückhand longline zum Einstand ... 40:40!
6:2, 7:6, 5:7, 2:2
 
Federer dreht das lästige 0:15 schnell in ein 30:15 um, wirkt mit sich und seinem Spieler aber nach wie vor unzufrieden. Kein Wunder also, dass Anderson dank eines kurz cross ins Feld gezauberten Vorhandwinners plötzlich zum 30:30 kommt ...
6:2, 7:6, 5:7, 2:2
 
Einen Spielball vergibt Anderson noch, den zweiten nutzt der Südafrikaner dann aber standesgemäß mit einem Ass - 2:2, alles in der Reihe in Durchgang vier!
6:2, 7:6, 5:7, 2:1
 
Federer unterbricht einen Ballwechsel, weil er challengen will - und liegt wie so oft daneben. Der Schweizer und das Hawkeye werden wohl keine Freunde mehr, 40:0 für Anderson.
Ergebnis
 
Ein weniger erfreuliches Zwischenergebnis gibt es noch für alle deutschen Fans zu vermelden: Tatjana Maria und Heather Watson haben den zweiten Satz gegen die tschechische Paarung Krejcikova/Siniakova (Setzlistenplatz drei) verloren - die Entscheidung fällt nun also im dritten Durchgang!
6:2, 7:6, 5:7, 2:1
 
Fünf Minuten sind in Satz vier erst absolviert, drei Spiele sind aber schon vorbei - 2:1 für den Maestro.
6:2, 7:6, 5:7, 1:1
 
Lang bezieht sich dabei natürlich nur auf die Anzahl der absolvierten Spiele: Zwei Asse und ein Servicewinner sorgen nämlich auch beim Schweizer wieder für ein blitzschnelles 40:0.
6:2, 7:6, 5:7, 1:1
 
Zu Null und mit seinem elften Ass tütet der Südafrikaner das Spiel dann auch ein und gleicht so zum 1:1 aus. Federer dürfte merken: Das wird hier noch ein langer Gang!
6:2, 7:6, 5:7, 1:0
 
Erwartet gradlinig startet auch Anderson in diesen vierten Durchgang: Zwei Servicewinner und ein Vorhandball die Linie entlang sorgen für ein schnelles 40:0.
6:2, 7:6, 5:7, 1:0
 
Ein Spektakel ist das nicht, schnell geht es aber natürlich schon: 1:0 für den Schweizer.
6:2, 7:6, 5:7, 0:0
 
Weiter geht's mit Aufschlag Federer!
Zwischenfazit
 
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt! Mit einer irrwitzigen Wendung ist dieses Match plötzlich wieder halbwegs offen - nach seinem vergebenen Matchball ging bei Federer überhaupt nichts mehr zusammen, sodass der Satzgewinn für Kevin Anderson höchst verdient ausfällt. Und der Schweizer wird sich jetzt am Riemen reißen müssen, denn Anderson ist keiner, den man mal eben so abschüttelt ...
6:2, 7:6, 5:7
Trocken und gut: Mit seinem zehnten Ass des Tages tütet Anderson diesen dritten Durchgang ein und fügt Federer den ersten Satzverlust bei diesem Turnier zu!
6:2, 7:6, 5:6
 
Nicht schlecht, Herr Anderson: Über Federers Vorhand punktet der Südafrikaner zum Vorteil und erspielt sich so seinen ersten Satzball. Und Federer flucht leise vor sich hin ...
6:2, 7:6, 5:6
 
Soviel dazu! Federer hat in beiden Ballwechseln allerlei Chancen, aber Anderson verteidigt aufopferungsvoll und bärenstark - Einstand nach 15:40!
6:2, 7:6, 5:6
 
Wie gewonnen, so zerronnen? Eben war Anderson noch so unglaublich stabil, jetzt geht plötzlich gar nichts mehr: Einen einfachen Rückhandvolley spielt er diagonal weit in den Korridor und schenkt Federer bei 0:40 so drei Chancen zum Re-Break.
6:2, 7:6, 5:6
 
Darf das die Möglichkeit sein? Federer schüttelt das Break offenbar mühelos ab, punktet erst mit einem tollen Return und dann mit der Vorhand Inside-In - 0:30!
6:2, 7:6, 5:6
 
Was ist denn plötzlich mit Federer los?! Erst bummelt der Maestro eine ganz schwache Rückhand ins Netz, dann schenkt er Anderson mit einem zweiten Einwurf die Schusschance - die der Südafrikaner zum Break und der 6:5-Führung nutzt. Wow!
6:2, 7:6, 5:5
 
Ohjeeeee! Federers Stopp ist viel zu lang, Anderson ist schnell vorn und kann sich die Ecke für seinen Rückhandschuss ausuchen - wählt aber den Korridor! Einstand statt des Breaks für den Südafrikaner ...
6:2, 7:6, 5:5
 
... und holt sich diese dann auch: Erst challenged Anderson ein Ass von Federer ''weg'', dann leistet sich Federer einen dicken Vorhandpatzer - 30:40 und Breakball Anderson!
6:2, 7:6, 5:5
 
Ausnahmsweise mauschelt sich Federer auch mehr schlecht als recht durch sein Aufschlagspiel. Bei 30:30 hat Anderson zumindest mal freie Sicht auf die Breakchance ...
6:2, 7:6, 5:5
 
Wichtig für Kevin Anderson, dass sein erster Aufschlag zwei Mal in Reihe funktioniert: Mit zwei schnellen Punkten über Federers Vorhand geht es am Ende doch noch zum Spielgewinn und damit zum 5:5-Ausgleich.
6:2, 7:6, 5:4
 
Nur ein Rahmentreffer beim Rückhandpassierball verhindert den Sieg für Federer, was Anderson bei Einstand aber nutzt, um mit einem Servicewinner durch die Mitte selber auf Vorteil zu stellen. Den FedEx dann aber seinerseits wieder abwehrt ... Einstand, die dritte!
6:2, 7:6, 5:4
 
Und siehe da: Mit einer Rückhand longline, auf die Anderson keine Antwort findet, erspielt sich Federer den Vorteil und damit seinen ersten Matchball!
6:2, 7:6, 5:4
 
Nicht so schnell! Erst punktet Federer aus der defensive mit einer tollen Vorhand cross, dann leistet sich Anderson am Netz einen bösen Fehler beim Vorhandvolley - 40:40 und Einstand statt des 5:5!
6:2, 7:6, 5:4
 
Danach schaltet Anderson aber schnell wieder auf souverän um: Ein Vorhandwinner führt zum 30:15, ein guter Erster zum 40:15 und zwei Spielbällen.
6:2, 7:6, 5:4
 
Uiuiui, da hat Anderson großes Glück: Bei 0:15 bleibt Federers Passierball mit der Rückhand longline haarscharf an der Netzkante hängen - ansonsten wäre das das 0:30 gewesen.
6:2, 7:6, 5:4
 
Ein Rahmentreffer verschiebt Federers Spielgewinn zwar, aber seinen zweiten Spielball nutzt er in gewohnter Manier mit dem Servicewinner und legt so zum 5:4 vor. Und schon ist es hier an Kevin Anderson, gegen das Ausscheiden aufzuschlagen.
6:2, 7:6, 4:4
 
Sie kennen das Spielchen ja schon: Anderson kann Federer zwischenzeitlich zwar mal mit einer tollen Rückhand longline aus vollem Lauf heraus ärgern, aber insgesamt hat der Schweizer das Zepter bei eigenem Aufschlag in der Hand - 40:15
6:2, 7:6, 4:4
 
Der eine Spielball reicht Anderson aus, um anschließend mit der Rückhand cross zum 4:4 zu punkten - auch Satz drei droht, sein Ende im Tiebreak zu finden.
6:2, 7:6, 4:3
 
Bei 30:30 werden Andersons Sorgen dann schon eine Nummer größer, zumal Federer plötzlich wieder ganz geduldig agiert und lange auf sichere Chancen lauert ... aber der Südafrikaner zieht den Kopf mit dem Servicewinner zum 40:30 aus der Schlinge. Zumindest vorerst!
6:2, 7:6, 4:3
 
... was Federer dann aber mit einem guten, weil langen Return zum 30:15 kontert, den sogar das Hawkeye gut gesehen hat.
6:2, 7:6, 4:3
 
Bislang geht der Südafrikaner mit diesem unterschwelligen Druck aber noch ziemlich gut um. Ein Servicewinner sorgt für das 15:0, eine herrliche Vorhand Inside-In gegen Federers Laufrichtung für das 30:0 ...
6:2, 7:6, 4:3
 
Am Ende steht das nächste zu Null gewonnene Aufschlagspiel des Maestros und die damit verbundene 4:3-Führung für den Schweizer. Und so langsam wird sich bei Kevin Anderson sicher auch mal der eine oder andere Gedanke ans Ausscheiden einschleichen ...
6:2, 7:6, 3:3
 
Federer versucht es mal wieder mit einer Challenge - und behält ausnahmsweise Recht! Statt 15:15 wird es also doch das 30:0 und damit ein sehr gewohntes Bild ...
6:2, 7:6, 3:3
 
Eben roch es noch nach Break, jetzt hat Anderson doch wieder ausgeglichen - über Federers Vorhand geht es für den Südafrikaner zum 3:3.
6:2, 7:6, 3:2
 
Ist das cool von Anderson! Erst serviert er stark, dann legt er einen butterweichen Volleystopp nach - 40:30!
6:2, 7:6, 3:2
 
Mit einem langen Volley kann Anderson Federers unerwartetes 0:15 ausgleichen. Aber der Schweizer hat offenbar Blut geleckt und punktet mit der Vorhand Inside-Out aus dem Halbfeld zum 15:30 ...
6:2, 7:6, 3:2
 
Ein einziges Mal kommt Anderson in den Ballwechsel, aber auch den verliert er am Ende relativ flott: 3:2 für Roger Federer, der hier dem Halbfinaleinzug entgegen strebt.
6:2, 7:6, 2:2
 
Unterhaltsam ist leider anders: Auch Federer hält sich mit dem Thema Service nicht lange auf, drischt einen Aufschlagwinner nach dem anderen ins Feld und stellt schnell auf 40:0.
6:2, 7:6, 2:2
 
Nicht schlecht: Anderson kontert mit einem Spiel, in dem er drei Winner schlägt und einen unretournierbaren Aufschlag anbringt. 2:2!
6:2, 7:6, 2:1
 
Das ist der FedExpress, wie wir ihn aus den ersten Runden kennen: In nur 72 Sekunden geht es zu Null zum 2:1. Viel kommentieren muss man dabei nicht - das ist schon alles sehr souverän, was der Schweizer da zeigt.
6:2, 7:6, 1:1
 
Der siebte Punkte von Anderson am Netz (7/13) beendet das Aufschlagspiel dann umgehend und sorgt für das 1:1 - zumindest wirkt Anderson nicht so, als habe ihn der 0:2-Satzrückstand sonderlich angeknockt.
6:2, 7:6, 1:0
 
Anderson hingegen hat gleich die nächsten Sorgen. Zumindest sieht das 15:30 gefährlich aus - aber zwei Servicewinner zum 40:30 begradigen das Bild schnell wieder.
6:2, 7:6, 1:0
 
Nette Statistik übrigens: Für Federer war das eben Satzgewinn Nummer 300 bei diesem Turnier - mehr als jeder andere, herzlichen Glückwunsch!
6:2, 7:6, 1:0
 
Anders als im zweiten Durchgang kann Federer sein Service zu Satzbeginn aber diesmal halten und zum 1:0 vorlegen - es läuft beim Schweizer.
6:2, 7:6, 0:0
 
Bis zum 40:15 erledigt Federer seine Hausaufgaben ohne Fehl und Tadel, dann erlaubt er Anderson aber doch einen Punktgewinn aus dem Halbfeld - 40:30.
Zwischenfazit
 
Zwei Mal hatte Kevin Anderson den Satz fest im Griff, zwei Mal kam Roger Federer in ganz kritischen Situationen wieder zurück ins Spiel - das Mentale macht eben oft den Unterschied zwischen der Nummer acht der Welt und dem vielleicht besten Spieler aller Zeiten aus. Und so hat Anderson jetzt eine verdammt undankbare Aufgabe vor sich - denn Roger Federer hat bei diesem Turnier erst ein Mal eine 2:0-Satzführung aus der Hand gegeben (2011 gegen Jo-Wilfried Tsonga).
6:2, 7:6
Verrückt! Bei eigenem Aufschlag klappt es nicht, bei Aufschlag Anderson nimmt Federer seinen dritten Satzball dann aber mit und sorgt für das 2:0 - für Anderson wird das hier jetzt zur ''Mission Impossible''.
6:2, 6:6
 
Unfassbar! Den ersten Satzball verdaddelt Federer bei eigenem Aufschlag mit einer viel zu langen Vorhand, bevor er den zweiten dann mit einer wieder ganz schlecht gespielten Vorhand wegschenkt. Nur noch 6:5 für den Schweizer - und Aufschlag Anderson!
6:2, 6:6
 
Immerhin kann Anderson mit einem Aufschlagwinner mit dem Zweiten auf 3:5 verkürzen - aber Federer will den Satz jetzt eintüten, retourniert stark auf Andersons Rückhand und stellt so per Minibreak auf 3:6. Satzbälle für den Schweizer!
6:2, 6:6
 
Plötzlich läuft es beim Schweizer wie geschmiert: Mit dem Servicewinner durch die Mitte geht es ganz locker zum 5:2.
6:2, 6:6
 
Federer scheitert bei eigenem Aufschlag zwar (wie immer) mit einer Challenge, kann aber auch über den zweiten Aufschlag punkten - 4:2 und Seitenwechsel!
6:2, 6:6
 
Und dann wird es für Anderson ganz bitter: Ali Nili overruled einen zu langen Ball des Südafrikaners, was Federer das zweite Minibreak in Serie beschert - 3:2 für den Maestro!
6:2, 6:6
 
Soviel dazu: Mit viel Druck auf Andersons Vorhand holt sich Federer das Minibreak im Handumdrehen wieder zurück und gleicht bei 2:2 aus.
6:2, 6:6
 
Mit einer krummen Vorhand cross rettet Federer, was zu retten ist, das Minibreak bleibt aber natürlich extrem ärgerlich - 1:2 aus der Sicht des Schweizers.
6:2, 6:6
 
Oho! Federer patzt, weil Anderson seinen zweiten Aufschlag schön abschießt - Minibreak und 2:0 für den Südafrikaner!
6:2, 6:6
 
Mit einem Servicewinner geht es standesgemäß los - 1:0 Anderson.
6:2, 6:6
 
Federer hat bei diesem Turnier übrigens noch keinen Tiebreak gespielt - Anderson hingegen schon deren vier (3:1).
6:2, 6:6
 
Ein letzter Servicewinner des Maestros sorgt für das Unvermeidbare: Es geht in den Tiebreak!
6:2, 5:6
 
Für einen Federer ist so etwas aber natürlich pure Extra-Motivation: Mit zwei Servicewinnern geht es zum 30:30, mit einem Angriffsball aus dem Halbfeld zum 40:30 und Spielball.
6:2, 5:6
 
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt? Anderson hat offenbar keinen Tiebreak im Sinnn, denn er ärgert Federer konsequent auf dessen Rückhand und kommt zum 0:30. Da fehlen nur noch zwei Punkte ...
6:2, 5:6
 
Nein, wird es nicht: Obwohl Federer den Ballwechsel dominiert ist es am Ende der Schweizer, der die Vorhand Inside-Out ganz weit raus spielt - 6:5 für Kevin Anderson, der da mit einem blauen Auge davongekommen ist.
6:2, 5:5
 
Oho! Federer wehrt die ersten beiden Spielbälle des Süadafrikaners mit guten Returns ab - das wird doch wohl nicht etwa auf einen Einstand hinauslaufen?
6:2, 5:5
 
Anderson gibt sich natürlich auch wieder keine Blöße und landet nach einem Ass und zwei Servicewinnern kurz bei 40:0 zwischen ...
6:2, 5:5
 
Spielball Nummer eins verbaselt Federer noch mit einer wilden Vorhand, den zweiten nimmt er dann aber mit seinem dritten Ass des Spiels mit - 5:5.
6:2, 4:5
 
Oho, 0:15 bei Aufschlag Federer? Ok, das war dann doch nur eine kurzzeitige Sinnestäuschung - denn für das 40:15 benötigt der Schweizer anschließend nur drei Schlägerberührungen (zwei Asse).
6:2, 4:5
 
Die fehlende Gegenwehr des jeweiligen Returnspielers in dieser Phase lässt mich vermuten, dass sich sowohl Federer als auch Anderson bereits mit einem Tiebreak arrangiert haben - 5:4 für den Südafrikaner.
6:2, 4:4
 
Ein Ass (Nummer fünf) und ein Servicewinner mit dem Zweiten bescheren Anderson einen ganz relaxten Start in sein Aufschlagspiel. Das nächste Ass ist dann fast schon zu viel des Guten - 40:0.
6:2, 4:4
 
Obwohl sich Federer bei einem Passierball von Anderson massiv verschätzt, benötigt er unter dem Strich nur 68 Sekunden, um sein Aufschlagspiel zum 4:4 durchzubringen - zu den nun aufgelegten neuen Bällen gibt es selbstverständlich auch ein neues Racket.
Ergebnis
 
Ein nettes Zwischenergebnis haben wir für Sie parat: Tatjana Maria hat an der Seite ihrer britischen Partnerin Heather Watson den ersten Satz ihres Doppel-Viertelfinales gewonnen - das darf gern so weitergehen!
6:2, 3:4
 
... von denen der Südafrikaner gleich den ersten mit einer flach und hart geschlagenen Rückhand cross nutzt. 4:3 für Anderson, alles in der Reihe in Durchgang zwei!
6:2, 3:3
 
Gut für die Partie ist, dass Anderson sich von solchen minimalen Rückschlägen nicht mehr irritieren lässt. Staubtrocken und höchst souverän geht es gleich wieder zum 40:0 und drei Spielbällen ...
6:2, 3:3
 
Darauf hat Federer dann aber natürlich gar keine Lust: Mit drei Servicewinnern in Reihe geht es für den Schweizer über Einstand zum Spielgewinn. 3:3!
6:2, 2:3
 
Der folgende Punkt des Südafrikaners über Federers Rückhand bedeutet dann etwas heute offenbar standardisiertes: 30:40 und Breakball Anderson.
6:2, 2:3
 
Aber wie gesagt: Anderson hat das Vertrauen in sein Spiel mittlerweile gefunden. Immer wieder kann er Federer vor allem in den längeren Grundlinienduellen ärgern - 30:30.
6:2, 2:3
 
Mal wieder kann Anderson sich den ersten Punkt bei Aufschlag Federer sichern, aber der Schweizer kontert umgehend mit einem Servicewinner und dem anschließenden Ass. Dazu gibt es dann auch zum ersten mal Federers obligatorisches ''Kumm jezza'' zu hören - 30:15.
6:2, 2:3
 
Die abgewehrten Breakchancen sind aber kein Problem für Federer, der über Andersons Vorhand gleich wieder vorlegt und sich bei Vorteil den dritten Breakball erspielt. Und den nutzt der Baselbieter dann auch zum verspäteten Re-Break - 2:3, alles wieder in der Reihe in Satz zwei.
6:2, 1:3
 
Breakball Nummer eins wehrt Anderson dann aber mit einem mächtigen Servicewinner ab ... bevor er den zweiten im Vorhandduell entschärft. Einstand nach 15:40!
6:2, 1:3
 
Klar, dass Federer so eine Einladung am liebsten persönlich annimmt: Mit einem grenzgenialen Rückhandlob, den er im Fallen spielt, punktet FedEx im Handumdrehen zum 15:40 und zwei Breakchancen.
6:2, 1:3
 
Oder aber, Anderson leistet sich gleich wieder einen Doppelfehler und schenkt dem Maestro in der Folge ein völlig unnötiges 15:30. Kann man, muss man aber nicht machen ...
6:2, 1:3
 
Immerhin ist der Bagel vermieden, wobei das wohl kaum Roger Federers Maßstab für Glück sein dürfte. Fakt ist aber, dass Kevin Anderson hier immer besser und vor allem selbstbewusster wird - auf FedEx wartet noch ein gutes Stück Arbeit.
6:2, 0:3
 
Entrüstet? Offenbar. Genervt? Hochgradig. Aber deshalb jetzt schlecht? Keinesfalls. Roger Federer hat sich sofort wieder gefangen und serviert mühelos zum 40:0 ...
6:2, 0:3
 
Zu Null geht es für Anderson zum 3:0 und plötzlich haben wir hier doch wieder ein komplett offenes Match vor der Nase. Uns soll es recht sein!
6:2, 0:2
 
Re-Break? Pustekuchen! Anderson hat jetzt seinen Rhythmus gefunden, serviert einen Hammer nach dem anderen und kommt ganz lässig zum 40:0. Worauf Federer zum ersten Mal bei diesem Turnier richtig genervt reagiert ...
6:2, 0:2
 
Wahnsinn: Kevin Anderson holt sich das Break am Netz - und damit gibt Roger Federer zum ersten Mal bei diesem Turnier seinen Aufschlag ab (nach 85 gewonnenen Aufschlagspielen in Serie!). Chapeau!
6:2, 0:1
 
... und erspielt sich mit einem langen Return in die Füße des Maestros seine ersten beiden Breakbälle des Tages. 15:40!
6:2, 0:1
 
Na wer sagt's denn! Mit viel Druck auf Federers Rückhand erspielt sich Anderson gleich zwei Punkte und stellt zum ersten Mal heute auf 0:30. Das kann Federer zwar kontern, aber Anderson bleibt dran ...
6:2, 0:1
 
Mit einem Ass und einem Servicewinner zieht Anderson den Kopf dann doch noch mal aus der Schlinge und legt zum 1:0 vor. Aber die fehlenden Asse (erst zwei) sollten Anderson auf jeden Fall zu denken geben ...
6:2, 0:0
 
Bis zum 40:15 läuft es für Anderson einigermaßen entspannt, dann schaltet Federer mit seinem Passierball vor die Füße des Südafrikaners aber wieder einen Gang hoch. 40:30 ... und daraus macht FedEx dann im Rückhandduell wieder den Einstand.
Zwischenfazit
 
Viel analysieren muss man bei diesem Zwischenergebnis wohl kaum: Roger Federer ist agil und spritzig unterwegs, dominiert jeden Ballwechsel, den er dominieren will und hat zwischendrin sogar zeit für Experimente - bislang wird Kevin Anderson hier lediglich die Rolle des unbeteiligten Zuschauers zuteil.
6:2
Und das war's auch schon: Nach nur 27 Minuten tütet Roger Federr gleich den ersten Satzball ein und geht mit 1:0 nach Sätzen in Führung.
5:2
 
Bum, bum, bum - ratzfatz steht es 40:0, was drei Satzbälle für Federer bedeutet. Und wir staunen einfach mal ein bisschen.
5:2
 
Das ist gnadenlos effizient: Mit seiner dritten Breakchance holt sich Federer sein zweites Break - während Anderson (57 Prozent erste Aufschläge) nur ausgiebiges Kopfschütteln bleibt.
4:2
 
Zunächst mal nicht, dann mit der Vorhand Inside-In geht es für den Südafrikaner zum 30:30. Dann aber irgendwie doch - denn ein zu langer Rückhandball beschert Federer bei 30:40 doch wieder eine Breakchance.
4:2
 
FedEx! Offenbar ist es mal wieder an der Zeit für einen kleinen Zwischenspurt: Mit der Vorhand cross geht es zum 15:15, mit einem herrlichen Rückhandevolley dann zum 15:30. Ob Anderson da wohl schon wieder ein bisschen zittert?
4:2
 
Anderson bleibt bei Aufschlag Federer weiter chancenlos (1/13 Punkte gewonnen), während Federer seinen Spaziergang fortsetzt - 4:2 und weiterhin ein Break vor für den Maestro.
3:2
 
Wow. Einfach nur Wow. Federer legt mit einem Servicewinner los, punktet dann mit der Rückhand longline und anschließend mit einem herrlichen, ansatzlosen Vorhandstoppp - 40:0.
3:2
 
Am Ende kann Anderson dann seinen vierten Spielball nutzen und mit einem Vorhandhammer aus dem Halbfeld auf 2:3 verkürzen. Aber allzu unglücklich wird Federer angesichts des Breaks Vorsprung über diese verpasste Chance wohl nicht sein ...
3:1
 
Auch die beiden folgenden Spielbälle des Südafrikaners kann Federer abwehren und immer wieder zurück auf Einstand stellen. Aber Anderson lässt sich davon nicht nervös machen und legt geduldig weiter vor ... Vorteil, die dritte.
3:1
 
Andersons Spielball bei 40:30 wischt Federer mit einem weiteren Vorhandwinner (schon sein fünfter) weg - Einstand.
3:1
 
Andererseits: Mit 96 Assen ist Anderson momentan die Nummer zwei bei diesem Turnier - Federer scheint das Service des Routiniers also schon bestens verstanden zu haben. 30:30!
3:1
 
Das bügelt Anderson mit einem Vorhandwinner von der T-Linie und seinem ersten Ass aber schnell wieder aus - 30:15.
3:1
 
Anderson schüttelt mit dem Kopf, das kann nichts Gutes bedeuten. Und in der Tat liegt Federer nach dem ersten Doppelfehler des Südafrikaners mit 0:15 vorn ...
3:1
 
... zumal ihm ein Smash und ein Ass am Ende doch wieder ein ganz unkompliziertes Aufschlagspiel bescheren. 3:1 für den Maestro!
2:1
 
Nanu? Federer verschlägt mit der Vorhand einen Angriffsball aus dem Halbfeld - liegt da aber auch schon wieder mit 30:0 vorn. Kein Problem also für den Baselbieter ...
2:1
 
Mit einem finalen Servicewinner tütet Anderson sein Aufschlagspiel dann auch ein und verkürzt auf 1:2. Aber klar, langfristig benötigt der Südafrikaner hier das Re-Break - und das dürfte es nur über Federers Korpus hinweg geben.
2:0
 
... und das nutzt Anderson, um sich in der Folge in einem längeren Rückhandduell seine ersten beiden Spielbälle zu erarbeiten. 40:15!
2:0
 
Oho! Anderson versucht es mal rustikal und holzt mit der Vorhand drauf los. Für ein vorübergehendes 30:15 reicht das schon mal aus ...
2:0
 
Zu Null und in weniger als 60 Sekunden bringt Federer seinen Aufschlag dann auch durch, bestätigt so das frühe Break und legt zum 2:0 vor. Und Anderson muss schon nach fünf Minuten aufpassen, hier nicht komplett aus der Bahn geworfen zu werden ...
1:0
 
Viel ausrichten kann Anderson bei Aufschlag Federer nicht: Erst serviert der Schweizer einen Winner, dann erläuft er Andersons Gegenstopp und punktet mit der Rückhand longline ins freie Feld - sodass der zweite Servicewinner dann schon für das 40:0 sorgt.
1:0
 
Das nennt man dann einen Katastrophenstart: Breakball Nummer eins kann Anderson zwar noch abwehren, den zweiten schenkt er Federer aber mit einer wilden Rückhand cross - 1:0 für den Schweizer.
0:0
 
Das geht ja gleich gut los: Mit Druck auf Andersons Vorhand schnappt sich Federer auch den dritten Punkt und stellt auf 0:40 - drei Breakchancen für den Maestro!
0:0
 
Den ersten Punkt der Partie holt sich allerdings Roger Federer, der Anderson den langen Vorhandreturn genau in die Füße spielt. Und weil sich der Südafrikaner gleich noch einen Vorhandfehler leistet, kann FedEx schnell zum 0:30 vorlegen ...
0:0
 
Damit hab ich nun aber auch wirklich genug erzählt: Los geht's mit Aufschlag Anderson!
Chair Umpire
 
Einen Referee hat diese Partie natürlich auch: Diesen Job wird gleich der Amerikaner Ali Nili übernehmen, der auf der Tour zu den erfahreneren Umpires gehört und 2015 auch schon ein Wimbledon-Endspiel geleitet hat.
Prozedere
 
Soooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, gleich folgen das Erinnerungsfoto, der Münzwurf und das fünfminütige Einschlagen - und dann kann's auch schon losgehen!
Wimbledon
 
Womit wir dann auch schon am Ende unseres Previews und damit bei den Fakten zum Turnier an sich angekommen sind. Gespielt wird hier an der Church Road in London SW19 seit 1877 und das auch immer schon auf Rasen. Ausgeschüttet werden in diesem Jahr insgesamt satte 38,4 Millionen Euro, davon fallen allein 2,55 Millionen für die Sieger der Einzelkonkurrenzen (Damen und Herren) ab und der Rekordsieger dieses Turniers ist Roger Federer - während dessen letztem Erfolg hier auf der Anlage des All England Club 34 Tonnen Erdbeeren und 10.000 Liter Sahne (der traditionelle Turniersnack) konsumiert wurden.
Head 2 Head
 
Und auch für das kleine Problem, dass Anderson im direkten Vergleich mit dem Schweizer mit 0:4 hinten liegt und dabei noch nie einen Satz gewonnen hat, hatte der Südafrikaner eine Lösung parat: ''Ich hatte bis vorgestern auch noch nie gegen Gael gewonnen. Mal sehen, ob ich die Serie gegen Roger nicht auch beenden kann.''
Turnierverlauf Anderson
 
Was man auf jeden Fall sagen kann ist, dass Anderson hier in London zur rechten Zeit in Topform gekommen ist. Weder gegen den Slowaken Norbert Gombos noch gegen Andreas Seppi (ITA) oder Philipp Kohlschreiber (GER/25) gab sich Anderson irgendwelche Blößen - und selbst Angstgegner Gael Monfils (FRA) schickte er in vier (wenn auch hart umkämpften) Sätzen nach Hause.
Feste Pläne
 
Die Krönung soll nun aber hier in Wimbledon folgen, wo es Anderson als erster Südafrikaner seit 1994 ins Viertelfinale geschafft hat. ''Ich hatte mir fest vorgenommen, es endlich mal weiter als bis ins Achtelfinale zu schaffen'', so Anderson vorgestern. ''Jetzt freue ich mich einfach darauf, noch mal spielen zu dürfen. Es ist doch etwas sehr aufregendes, hier in Wimbledon gegen Federer zu spielen.''
Anderson 2018
 
2018 lief dann allerdings noch besser als alles, was vorher kam. Mit 23:10 Siegen steht Anderson in diesem Ranking auf Platz acht der Jahreswertung, in der Weltrangliste ist er ebenfalls bis auf Rang acht geklettert und hat auf dem Weg dorthin schon ein Turnier gewonnen (New York Open), zwei Endspiele erreicht (Pune und Acapulco) und es beim Masters in Madrid bis ins Halbfinale geschafft.
Der Dosenöffner
 
Und das auch mit beachtlichem Erfolg: Als Dosenöffner zum besten Jahr in seiner Karriere bezeichnet Anderson zum Beispiel nach wie vor die US Open 2017, bei denen er als erster Südafrikaner seit 1985 ein Grand-Slam-Finale erreichte (dies gegen Rafael Nadal aber glatt verlor).
Anderson
 
Laufen tut die Saison 2018 auch für Kevin Anderson - und dabei hätte der Südafrikaner, der mittlerweile nach Florida ausgewandert ist, seine Karriere 2016 schon fast ausklingen lassen. ''Ich war müde nach den vielen Verletzungen'', so Anderson im vergangenen Sommer in einem Interview mit ''ESPN''. ''Ich wollte mich nicht nochmal zurück quälen. Aber irgendwann überlegt man dann: Ok, und was nun? - und dann steht man plötzlich doch wieder auf dem Court.''
Überragendes Service
 
''Solche Runs (81 Aufschlagspiele in Serie ohne Break) sind möglich, wenn du super fokussiert bist. Ich trainiere gar nichts Spezielles. Wenn du gut spielst, kommst du in eine mentale Zone, das kommt dann alles ganz natürlich'', so Federer nach seinem Erfolg gegen Mannarino. ''Klar, im ersten Satz (6:0 in 16 Minuten, d. Red.) hat wirklich alles funktioniert, da war ich selber überrascht. Aber so läuft es bei mir nun manchmal.''
Turnierverlauf Federer
 
Unschlagbar ist Federer hier in Wimbledon übrigens nicht, auch wenn seine acht Titel das vermuten lassen könnten. Doch seine Bilanz von 91:11 Siegen beinhaltet nur drei Erstrundenniederlagen und die datieren zurück in die Jahre 1999 (Jiri Novak), 2000 (Yevgeny Kafelnikov) und 2002 (Mario Ancic). Und auch in diesem Jahr ist der Schweizer noch ohne Fehl und Tadel: Seine Gegner Lajovic (SRB), Lacko (SVK), Struff (GER) und Mannarino (FRA/22) schickte er jeweils in drei glatten Sätzen nach Hause und verlor dabei kein einziges Aufschlagspiel (erst vier Breakbälle gegen sich!).
Motivation Urlaub
 
''Nach Halle war ich ein wenig müde, das waren aber auch neun Matches in zwölf Tagen'', so Federer bei seiner Ankunft im All England Club. ''Aber ich glaube, die drei Monate Pause haben mir unfassbar gut getan, einfach auf die Sandplatzsaison zu verzichten. Wir hatten eine tolle Zeit, Urlaub, Familie, ein bisschen Training. Es war einfach toll.'' Wobei man natürlich nicht unterschätzen sollte, wie gern der Baselbieter der Beste ist: ''Turniere zu gewinnen, die Nummer 1 werden und zu bleiben, die besten Spieler der Welt zu schlagen, das motiviert mich noch. Das negative Gefühl einer Niederlage bleibt heutzutage nicht mehr so lange. Es soll aber immer noch schmerzen, es darf wehtun.''
Federer 2018
 
Ansonsten hat sich Federer 2018 allerdings herzlich wenig zu Schulden kommen lassen. Nach seiner Titelverteidigung bei den Australian Open holte sich der Maestro mit dem Turniersieg in Rotterdam als ältester Spieler aller Zeiten (36 Jahre) Platz eins in der Weltrangliste zurück - und gönnte sich anschließend knapp drei Monate Auszeit, um mit Ehefrau Mirka und den vier Kindern (je zwei Zwillingspärchen) Urlaub zu machen.
FedEx auf Rasen
 
Das sagt übrigens einer, der im Verlauf seiner Karriere schon 98 Titel (20 Grand-Slam-Turniere) und in den letzten zwei Jahren auf Rasen 20 Spiele in Folge gewonnen hat. Doch wie schon 2017 verlief Federers Vorbereitung auf Wimbledon auch in dieser Saison nicht wirklich perfekt: Nach dem Turniersieg in Stuttgart musste er sich im Endspiel von Halle/Westf. dem Kroaten Borna Coric geschlagen geben.
Federer
 
''Ich habe es bisher noch nicht so sehr gemerkt wie sonst, außer vielleicht vor meinem ersten Match'', so FedEx auf seiner letzten Pressekonferenz. ''Aber früher war es immer so, dass ich nervös geworden bin, wenn die anderen hoch gesetzten Spieler ausgeschieden sind. Ich denke dann sofort: Ok, nächste Runde bin ich dran. Es fühlt sich an wie Logik.''''
Der Maestro
 
Denn auf der einen Seite wartet heute kein Geringerer als der Titelverteidiger und Rekordsieger (acht Titel) auf uns: Vorhang auf für Roger Federer, den Maestro aus der Schweiz, der Wimbledon mehr als jeder andere als ''sein'' Turnier betrachtet und trotzdem noch genau so nervös wird wie jeder andere, wenn das Großereignis in London ansteht.
Spitzenspiel
 
Während das Damenturnier hier in Wimbledon in diesem Jahr von einem ausgiebigen Favoritensterben betroffen war, sind bei den Herren nur noch gesetzte Teilnehmer dabei. Und wenn die Nummer eins der Setzliste im Viertelfinale auf die Nummer acht trifft, dann ist das den Zahlen nach ja schon ein Spitzenspiel - wenngleich der Favorit nicht deutlicher auszumachen sein könnte.
Welcome to SW19
 
Herzlich willkommen in Wimbledon zur Viertelfinalpartie zwischen Roger Federer und Kevin Anderson.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
R. Federer
Ranking:
3
Geburtsd.:
08.08.1981
Größe:
1.85
Gewicht:
85
K. Anderson
Ranking:
6
Geburtsd.:
18.05.1986
Größe:
2.03
Gewicht:
94