Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
News
Ergebnisse
Kalender
KalenderErgebnisse
KalenderErgebnisse

Live-Ticker Tennis , Halbfinale, Saison 2016

Wimbledon - Halbfinale

London, England27.06.2016 - 16.07.2017
T. Berdych
[10]
Match beendet
A. Murray
[2]
T. Berdych
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
3
3
3
6
6
6
Centre Court | Halbfinale
Spielzeit: 01:59 h
Letzte Aktualisierung: 15:07:57
Berdych
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Das war's nun aber für heute aus London SW1! Nach einem langen und spannenden Tennistag sagen Oliver Stein und Yannik Schmidt Tschüss - wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und schauen morgen zum Damenfinale einfach wieder rein. Goodbye and Good Night from London!
Ausblick
 
So bleibt Andy Murray nun aber auch im zehnten Spiel unter seinem neuen alten Coach Lendl unbesiegt und darf am Sonntag gegen Federer-Bezwinger Milos Raonic daran arbeiten, diese Serie fortzusetzen und sich zum zweiten Mal zum Champion im All England Lawn Tennis Club zu küren.
Statistik
 
Einen Vorwurf muss sich Tomas Berdych heute allerdings nicht machen. Seine Taktik, des Öfteren am Netz aufzutauchen (44 Mal), ging eigentlich auf - einzig dass Missverhältnis bei den unnötigen Fehlern (30:9) zeigt zahlenmäßig deutliche Unterschiede zwischen den beiden Akteuren auf.
Murray
 
''Ich war heute wirklich gut drauf'', so Murray nach dem Match. ''Ich habe meine Vorhand getroffen, mein Aufschlag war ok und vor allem habe ich nur ganz wenig Fehler gemacht. Aber ich bin froh, dass es nur drei Sätze waren. Am Sonntag gibt es sicher ein großes Match.''
Fazit
 
Knappe zwei Stunden hat es gedauert, auf die Dramatik des ersten Halbfinales wurde komplett verzichtet und am Ende muss man auch sagen: Andy Murray setzt sich hier völlig verdient so deutlich durch und darf am Sonntag zum zweiten Mal nach dem für ihn wohl wichtigsten Pokal greifen.
3:6, 3:6, 3:6
Mit einem monströsen Vorhandschuss von der Grundlinie macht Murray den Sack zu: Der Schotte zieht in das Finale von Wimbledon ein!
3:6, 3:6, 3:5
 
Berdych will aber noch nicht aufgeben, kämpft und rennt und schnappt sich das 30:30. Aber ein erzwungener Fehler auf seiner Rückhand bringt dann das Unausweichliche: Matchball Murray!
3:6, 3:6, 3:5
 
Mit einem Ass durch die Mitte und einem Rückhandwinner verwandelt Murray das dann aber schnell in ein 30:15.
3:6, 3:6, 3:5
 
Kein Problem für den Tschechen, der die Pflichtaufgabe auch als solche abhakt. Und dann bei Aufschlag Murray doch tatsächlich an ein 0:15 kommt ...
3:6, 3:6, 2:5
 
So schnell kann man kaum tippen: Innerhalb von erneut nur 87 Sekunden macht Murray den Deckel auf das Aufschlagspiel und stellt auf 5:2. Und somit ist es nun zum ersten Mal an Tomas Berdych, gegen den Matchverlust aufzuschlagen.
3:6, 3:6, 2:4
 
Aber ein Murray in Spiellaune ist etwas ganz gefährliches für den Gegner. Erst gibt es den Passierball mit der Rückhand kurz cross gespielt, dann den Rückhandstopp direkt hinter das Netz zum 30:0.
3:6, 3:6, 2:4
 
Übersetzt in etwa: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Und getreu dieses Mottos legt Berdych hier auch endlich mal wieder ein flottes zu Null auf den Rasen. Es geht doch!
3:6, 3:6, 1:4
 
Break bestätigt, zum 4:1vorgelegt - so richtig kann sich hier wohl niemand vorstellen, wie dieses ominöse Comeback von Tomas Berdych aussehen soll. Aber: It ain't over till the fat lady sings!
3:6, 3:6, 1:4
 
Wahnsinn! Berdych macht alles richtig, marschiert gut vorbereitet ans Netz und spielt den idealen Halbvolleystopp. Aber Murray kommt mit Siebenmeilenstiefeln gelaufen, erwischt den Ball ganz merkwürdig, aber als Lob - und spielt den genau auf die Grundlinie!
3:6, 3:6, 1:3
 
Zwei Servicewinner und ein Ass später hat Murray auch bei eigenem Aufschlag zwei Spielbälle. Ein Doppelfehler verhindert das bestätigte Break dann aber erstmal ...
3:6, 3:6, 1:3
 
Man mag es kaum glauben, aber zumindest geht es alles ganz unspektakulär von Statten: Mit zwei weiteren Vorhandfehlern schenkt Berdych sein Aufschlagspiel am Ende zu 15 ab und liegt auch im dritten Satz mit einem Break hinten. Seinen ''Paradeschlag'' dürfte der Tscheche heute Abend sicher begraben wollen ...
3:6, 3:6, 1:2
 
Wobei: Auch dann könnte Berdych nichts gegen Murray ausrichten, sobald der das Tempo anzieht. Wie aus dem Nichts gibt es zwei Vorhandwinner und das 0:30.
3:6, 3:6, 1:2
 
Murray nutzt das Geschenk diesmal aus und stellt auf 2:1. Wenn Berdych doch bloß diese Fehler in den engen Momenten vermeiden oder zumindest einschränken könnte - wir würden ein etwas anderes Spiel sehen.
3:6, 3:6, 1:1
 
Und irgendwann wirst du dann wahnsinnig ... auch bei Einstand legt Berdych einen Vorhandschuss aus dem Halbfeld in den Korridor. Diese Vorhand!
3:6, 3:6, 1:1
 
Murray muss erneut über den Zweiten gehen, Berdych kann aus dem Halbfeld angreifen - schiebt die Vorhand aber inside-out ins Aus. Ärgerlich, denn das wäre die Breakchance gewesen!
3:6, 3:6, 1:1
 
Wobei man das ja gar nicht sagen kann, denn nach dem folgenden Doppelfehler wäre ein Netzausflug ja sowieso unsinnig gewesen. Berdych ist es egal, das 30:30 ist alles, was zählt ...
3:6, 3:6, 1:1
 
Murray scheint mal wieder kurzfristig Gefallen am Serve-and-Volley gefunden zu haben, was ihm einen viel umjubelten Punktgewinn per Stopp einbringt. Beim nächsten Versuch geht es dann aber schief - Versuch abgebrochen.
3:6, 3:6, 1:1
 
Berdych hingegen muss wieder hart arbeiten, ehe er sein erstes Aufschlagspiel hinter sich gebracht hat - allerdings am ehesten, weil er sich selber das leben schwer macht. Nach wie vor ist die Vorhand meist genau an der Grenze von stark zu wahnsinnig ...
3:6, 3:6, 0:1
 
Und das verwandelt der Schotte dann auch umgehend in das 1:0. Man kann ja von Berdych halten, was man will: Aber Murray macht in dieser Phase auch wirklich keinen angreifbaren Eindruck.
3:6, 3:6, 0:0
 
Zunächst mal setzt sich allerdings Berdychs Pechsträhne beim Return fort. Der nächste vom Rahmen hoch auf die Tribüne segelnde Ball bringt Murray ein schnelles 40:15 ein.
3:6, 3:6, 0:0
 
Und so weit entfernt sind wir von Berdychs vier Breakchancen in einem Spiel ja auch noch nicht. Wie dem auch sei, der Tscheche muss auf jeden Fall weiter aktiv und aggressiv bleiben.
Zwischenfazit
 
Es ist eigentlich nach wie vor ein Duell auf Augenhöhe - allerdings macht den Unterschied eben aus, dass Murray in den entscheidenden Situationen immer noch eine Schippe drauf legen kann, während Berdych genau in diesen Momenten seine Sicherheit verliert. Aber ausgeschlossen ist ein Comeback des erfahrenen Tschechen natürlich keinesfalls.
3:6, 3:6
Das geht jetzt doch schneller als erwartet - mit einer knackigen Vorhand inside-out schnappt sich Murray das Spiel und somit nach 81 Minuten auch den zweiten Satz.
3:6, 3:5
 
Eieieiei. Das ist bitter. Die erste Vorhand von Berdych springt von der Netzkante in den Korridor, die darauf folgende vom Schlägerrahmen ins Aus. Drei Satzbälle für Andy Murray!
3:6, 3:5
 
Was für Andy Murray in diesem Fall das bestätigte Break und somit den leichten Spielgewinn zum 5:3 bedeutet. Und Tomas Berdych dem Druck aussetzt, nun gegen den Satzverlust aufschlagen zu müssen.
3:6, 3:4
 
Berdych startet dank eines Murray-Fehlers gut, vermasselt dann aber mal wieder zwei Vorhandbälle in Serie. Egal ob durchgezogen, als Stopp oder beim Volley - die Rückhand des Tschechen sitzt heute bedeutend besser.
3:6, 3:4
 
Einer der markantesten statistischen Unterschiede heute ist übrigens die Quote beim zweiten Aufschlag: Während Murray 65 Prozent seiner Versuche gewinnt (100 Prozent gegen Breakbälle), holt Berdych nur in einem Drittel der Fälle den Punkt.
3:6, 3:4
 
Berdych will es zu schön machen, sein Rückhandstopp bleibt an der Netzkante hängen - und schon ist es Andy Murray, der hier mit einem Break vorn liegt!
3:6, 3:3
 
Aber Murray wittert seine Chance, lässt Berdych schön laufen und spielt ihn dann mit der Vorhand cross aus. Zwei Breakchancen für den Schotten, da hilft Berdych auch die Challenge nichts!
3:6, 3:3
 
Und schon hat sich das Blatt wieder gewendet! Berdych muss fighten, nach zwei Vorhandfehlern steht es 0:30. Aber ein in den Korridor gechippter Rückhandball von Murray bringt zumindest das 15:30.
3:6, 3:3
 
Murrays Erleichterung ist spürbar, das Publiukum auf dem Centre Court atmet einmal im Kollektiv durch - zwei Servicewinner des Schotten bringen ihm nach Abwehr von vier Breakchancen das 3:3.
3:6, 3:2
 
Dann ist es Murray, der eine Breakchance mit einem Netzangriff und dem Vorhandvolleystopp abwehrt. Das Aufschlagspiel dauert nun schon sieben Minuten ...
3:6, 3:2
 
Berdych kann aber auch diesen und den nächsten Spielball - jeweils am Netz - abwehren. Dieser neugefundene Offensivdrang des Tschechen gefällt mir richtig gut.
3:6, 3:2
 
Aber Andy Murray bleibt ganz cool, serviert hart durch die Mitte und bringt den Servicewinner zum Einstand ins Feld. Ein weiterer guter Erster ermöglicht dann den Punktgewinn zum Vorteil.
3:6, 3:2
 
... sodass Berdych plötzlich seinerseits zu einer Breakchance kommt!
3:6, 3:2
 
Wow! Zunächst passiert Berdych den aufgerückten Murray mit der Vorhand longline, dann macht er das 30:30 mit einem immens schwierigen Halbvolley mit der Rückhand, den er genau auf die Grundlinie legt. Und Murray wackelt ...
3:6, 3:2
 
Im Serve-and-Volley und mit einem wunderbar tief genommenen Rückhandflugball macht Berdych den Deckel auf dieses enge Aufschlagspiel und legt zum 3:2 vor. Einmal tief durchatmen, bitte!
3:6, 2:2
 
Die perfekte Antwort? Zwei Asse in Serie von Tomas Berdych., Soviel zu den Nerven des Mannes aus Prag ...
3:6, 2:2
 
Durchatmen bei Berdych, der diesen Breakball mit einem Aufschlagwinner entschärfen kann. Aber Murray kann sich sofort die nächste Chance auf das Break erarbeiten, weil er in dieser Phase doch mehr Risiko beim Return eingeht und Berdych so zu Fehlern verleitet.
3:6, 2:2
 
Und das riecht jetzt in der Tat nach Gefahr. Berdych versemmelt eine Vorhand cross meterweit, Murray greift in der Folge den Zweiten des Tschechen mit einem kurz cross gespielten Vorhandreturn an - und hat den Breakball!
3:6, 2:2
 
Erneut kann Murray den ersten Spielball abwehren (sein zweiter Returnpunktgewinn im zweiten Satz) - und diesmal wird Berdych davon leicht nervös und leistet sich selber einen schlimmen Vorhandfehler aus dem Halbfeld. Nur noch 40:30!
3:6, 2:2
 
Vorhandvolley ins Eck. Vorhandvolley kurz hinter das Netz. Smash aus dem Halbfeld? 40:0. Berdych kurz und schmerzlos.
3:6, 2:2
 
Das gab's schon länger nicht mehr: Berdych schenkt das Spiel mit zwei aufeinander folgenden Vorhandfehlern ab.
3:6, 2:1
 
Ein Aufschlagwinner und eine Rückhand kurz cross, die Berdych nicht mehr erreicht, sollten Murray aber wieder milder stimmen. Wobei der Schotte natürlich darauf angewiesen ist seinen Aufschlag zu halten, solange Berdych weiterhin so exquisit serviert.
3:6, 2:1
 
Einen einzigen Returnpunkt hat Murray in diesem zweiten Satz erst holen können. Für den unter Umständen besten Returnspieler der Welt ist das natürlich eine eher unbefriedigende Bilanz ...
3:6, 1:1
 
Aber was hat Tomas Berdych bloß zwischen den Sätzen zu sich genommen? Der Tscheche serviert absolut unantastbar und legt wieder schnell zu 40:0 vor.
3:6, 1:1
 
Murray hat es bei seinem Aufschlag ebenso eilig und prügelt sein Spiel in 83 Sekunden auf den Court.
3:6, 1:0
 
Zu Null beendet Berdych sein erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz und legt zum 1:0 vor. Mental angeknockt ist der Tscheche definitiv nicht, allerdings schleppt er natürlich auch die Erfahrung zahlreicher Fünfsatzmatches mit sich durch die Gegend.
3:6, 0:0
 
Berdych startet mit frischem Schwung und Serve-and-Volley in den zweiten Satz. Murray hingegen wirkt ein wenig so, als habe er den Satzgewinn erstmal am Tresen gefeiert ...
Zwischenfazit
 
Wie so oft bei Andy Murray war auch dieser erste Durchgang eine wahre Achterbahnfahrt. Das frühe Break wurde umgehend von einer ganz schwachen Phase gefolgt, aus der sich der Schotte dann aber mit einem seiner patentierten Miniausraster befreite - Tomas Berdych unterliefen eigentlich nur ein paar zu viele Unforced Errors (13:1), ansonsten ist der Tscheche hier gleichwertig.
3:6
Standesgemäß, wie Murray den ersten Satzball dann gleich mit einem Ass nutzt und nach Sätzen vorlegt.
3:5
 
Berdych verkürzt mit der Rückhand cross aus dem Halbfeld, nachdem Murrays Ball von der Netzkante abgefälscht worden war - aber der Schotte nimmt dann den nächsten Rückhandfehler von Berdych dankend an und hat zwei Satzbälle.
3:5
 
Mühelos kommt der Schotte zum 30:0. Fehlen noch zwei Punkte zum Satzgewinn ...
3:5
 
Aber dann steht das Stadion doch Kopf und jubelt - denn Lokalmatador Murray kann sich mit einer Rückhand cross das Break zum 5:3 erarbeiten. Ob er das jetzt ausservieren kann?
3:4
 
Breakball Nummer eins wehrt Berdych ab, weil er seinen zweiten Aufschlag wie einen Ersten durch die Mitte serviert und den Servicewinner schlägt. So viel Selbstvertrauen muss man auch erstmal haben!
3:4
 
... und das nutzt Murray, um mit dem langen Vorhandreturn auf 15:40 und zwei Breakchancen zu stellen!
3:4
 
Oha! Murray erzwingt gleich zwei Fehler auf Berdychs Rückhand und erspielt sich das 15:30. Der Tscheche muss dann auch noch über den zweiten Aufschlag kommen ...
3:4
 
Wunderbar, mit wie viel Gefühl Berdych da den Volleystopp über das Netz schiebt - der Tscheche kann es durchaus auch ganz filigran, wenn es sein muss.
3:4
 
Und trotzdem wurstelt sich Murray durch sein Aufschlagspiel, zwei Servicewinner machen am Ende den Deckel drauf und besorgen die 4:3-Führung. Und sein wir ehrlich: Dem Schotten wird es egal sein, wie es aussieht - Hauptsache, er liegt vorn.
3:3
 
Aktiver präsentiert sich aber weiterhin Berdych. Murray hat erst einen unnötigen Fehler geschlagen (Berdych: 9), wird dafür aber sehr oft zum Fehler gezwungen, weil der Tscheche den Druck macht.
3:3
 
Zu Null bringt Berdych seinen Aufschlag durch, in Satz eins ist weiterhin alles in der Reihe.
2:3
 
Murray hingegen hadert weiter mit seiner Rückhand, die Vorhand war ja sowieso schon wackelig - und insgesamt leistet sich der Schotte mittlerweile auch viel mehr Fehler als sein Gegenüber.
2:3
 
Berdych hat Gefallen an regelmäßigen Netzangriffen gefunden. Bei 7/8 gewonnen Punkten bislang ist das aber natürlich auch verständlich, wenngleich es sonst so gar nicht zum Stil des Tschechen passt.
2:3
 
Berdych kann zwar verkürzen, aber ein Aufschlagwinner und ein Vorrhandschuss aus dem Halbfeld bringen Murray dann doch den souveränen Spielgewinn. Zumindest angewärmt ist der Grill also schon mal.
2:2
 
Mit einer Vorhand cross und seinem ersten Ass legt der Schotte zumindest schnell zum 30:0 vor.
2:2
 
Unter dem Strich steht das erste souveräne Aufschlagspiel des Tschechen und somit der 2:2-Ausgleich. Und schon beginnt Murray, leise mit sich und der Welt zu hadern. Ob das auch heute mal wieder als Brandbeschleuniger funktioniert?
1:2
 
Berdych hat mittlerweile begonnen, immer mal wieder den Weg ans Netz zu suchen. Angesichts seiner heute doch eher dürftigen Vorhand klingt das nach einer guten Idee.
1:2
 
Von dem von mir vor Matchbeginn so großspurig angekündigten Spitzentennis sind unsere beiden Hauptdarsteller leider noch ein gutes Stück weit entfernt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ...
1:2
 
Erneut greift Berdych mit der ganz langen Vorhand inside-out an, Murray kann nur einen halbgaren Lob spielen - den der Tscheche am Netz mit dem Vorhandvolley zum Re-Break verwandelt. Alles wieder in der Reihe in Satz eins!
0:2
 
Vorhandslice von Murray, der logischerweise im Netz hängen bleibt - und schon hat Berdych die Chance aufs Re-Break.
0:2
 
Doch auch Murray hat seine Rhythmus von der Grundlinie noch nicht ganz gefunden, immer wieder segeln vor allem seine Crosschläge in die Korridore. Und so trifft man sich ganz friedlich bei Einstand.
0:2
 
Murray wackelt ein wenig, weil er erst eine Stopp zu riskant und dann seinen Lob ins Aus spielt - aber Berdych gleicht gern mit zwei weiteren Vorhandfehlern zum 30.30 aus. So fehlerhaft habe ich diesen Schlag beim Tschechen seltenst erlebt.
0:2
 
Eieiei! Da darf man sich dann auch mal ärgern: Mit seinem ersten Doppelfehler schenkt Tomas Berdych das Break her und verhilft Murray zu einem Auftakt nach Maß.
0:1
 
Die erste kann Berdych dann aber mit einer tollen Vorhand inside-out abwehren, die hinten rechts genau aufs Linieneck tropft.
0:1
 
Ohne Worte. Die nächste Berdychsche Vorhand longline segelt ins Netz, Murray darf sich über seine ersten beiden Breakchancen freuen.
0:1
 
Auch zum 15:30 punktet Murray zwei Mal über die Vorhand von Berdych. Und der macht als Reaktion darauf auch ein extrem unglückliches Gesicht ... was man beim Tschechen eher selten sieht.
0:1
 
Drei von vier Punktgewinn von Murray gehen über Berdychs Vorhand. Allerdings wäre es merkwürdig, wenn sich der Brite ausgerechnet die beste Waffe des Tschechen als Schwachstelle ausgeguckt hätte ...
0:0
 
Der Schotte startet mit viel Druck auf die Vorhand seines Gegenübers, aber Berdych kann sich mit einer Crosspeitsche befreien. Gleich in den ersten Ballwechseln wird klar: Hier gibt es keine Geschenke.
0:0
 
Und schon geht es los, Andy Murray serviert als Erster!
Prozedere
 
Sooooooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Centre Court soeben betreten, Schiedsrichter Carlos Bernardes (BRA) hat alle Beteiligten zum Fototermin und für den Münzwurf zusammengerufen - sodass es hier nach dem fünfminütigen Einschlagen also auch sofort losgehen kann!
Federer
 
Die Sensation ist perfekt: Milos Raonic fügt Roger Federer seine allererste Niederlage in einem Wimbledon-Halbfinale zu und zieht ins Finale ein - nach weit mehr als drei Stunden und einem fantastischen Match. Die Messlatte für Murray und Berdych liegt also hoch - sobald es hier in etwa 15 Minuten losgeht!
Verspätung
 
Leider verschiebt sich der Start unseres Matches noch um ein paar Minuten, denn Roger Federer und Milos Raonic haben sich auf eine Entscheidung im fünften Satz geeinigt - verfolgen können Sie das Ganze beim Kollegen Yannik Schmidt im Parallelticker.
Wimbledon
 
Fehlt nur noch ein schnelles Wort zum Turnier an sich. Wimbledon ist das traditionellste der vier Grand-Slam-Turniere und wird vom All England Lawn Tennis and Croquet Club seit 1877 ausgetragen. Rekordsieger sind bei den Herren Pete Sampras und Roger Federer mit jeweils sieben Titeln, Titelverteidiger war Novak Djokovic (Sieger 2014 und '15) und zu gewinnen gibt es für den Sieger sowohl bei den Damen als auch bei den Herren exakt 2 Millionen englische Pfund.
Taktik
 
Taktisch erwartet uns oberflächlich betrachtet ein Duell mit jeder Menge Grundlinienrallys - wobei es sicherlich darauf hinauslaufen wird, dass Berdych eher ab und zu den Vorwärtsgang einlegen und aufrücken wird, während Murray versuchen wird, mit seinem Returnspiel und steilen Winkeln kreativ zu werden.
Head to Head
 
Wie so üblich in der Weltspitze sind Berdych und Murray schon satte 14 Mal aufeinander getroffen - mit 8:6-Siegen hat Murray die Nase im direkten Vergleich nicht nur vorn, er hat bei den letzten drei Duellen auch keinen einzigen Satz abgeben müssen. Auf Rasen haben sich die Beiden jedoch noch nie duelliert.
Berdych 2016
 
So richtig läuft es beim Tschechen 2016 übrigens noch nicht, erst zwei Halbfinalteilnahmen (Doha, Marseille) stehen für die Nummer neun der Welt im Jahr 2016 zu Buche - allerdings hat er in Wimbledon natürlich die nötige Erfahrung für einen langen Run, 2010 erreichte Berdych hier nämlich das einzige Grand-Slam-Finale seiner Karriere (Niederlage gegen Nadal).
Berdych in Wimbledon
 
Zumal Berdych hier an der Church Road selber auch schon eine richtige Schrecksekunde zu überstehen hatte - nach Siegen gegen Dodig (CRO), Becker und Zverev (beide GER) musste er im Achtelfinale gegen seinen Landsmann Jiri Vesely fast vier Stunden und fünf Sätze lang um den Viertelfinaleinzug fighten. Aber auch Murray kommt trotz eines Tages Pause nicht wirklich ausgeruht in dieses Match - im Viertelfinale verspielte er gegen Jo-Wilfried Tsonga (FRA) eine Zweisatzführung und konnte sich erst im entscheidenden fünften Durchgang behaupten.
Berdych in Wimbledon
 
Diese Zeit sei nun aber vorüber, man habe sich ausgesprochen, betonen sowohl Murray als auch Berdych - zumal der gegenseitige Respekt natürlich nach wie vor riesig ist. ''Andy ist so viel fitter geworden, dazu spielt er mittlerweile viel kreativer als noch vor ein paar Jahren ... man kann sagen, dass er völlig zu Recht in den Top3 steht. Aber was soll ich sagen? Natürlich denke ich, dass ich ihn noch ärgern kann'', so Berdych nach seinem Sieg im Viertelfinale gegen den Franzosen Lucas Pouille.
Streit und Skandale
 
Da wäre zum einen der Fakt, dass der Tscheche Berdych den Tschechen Lendl gern als Coach verpflichtet hatte, Lendl aber betonte, nie wieder coachen zu wollen - bevor er nun doch wieder in Murrays Camp auftauchte (Berdych:''Es ist, wie es ist.''). Dann gab es den Ärger um Murrays besten Kumpel Dani Vallverdu, der vom Schotten als Coach gefeuert wurde, dann bei Berdych landete - und auch von dem nach einem Jahr entlassen wurde. Und dann wäre da noch der Ärger bei den Australian Open 2015, als man sich im Halbfinale traf und sowohl Berdych selber als auch Murrays Frau Kim dabei gefilmt wurden, wie sie Schimpfworte ins Lager des jeweils anderen abgaben.
Berdych
 
Das komplette Gegenteil zum hochexplosiven Schotten stellt Routinier Tomas Berdych dar - allerdings haben die beiden so viele Berührungspunkte, dass dieses Match fast schon zu einer Seifenoper ausartet.
Mental stark
 
Wie auch bei der Zusammenarbeit von Boris Becker und Novak Djokovic geht es bei dieser Paarung natürlich vor allem um mentale Aspekte des Spiels - und tatsächlich ist es der früher selber leicht mürrisch-aufbrausend wirkende Lendl, der Murray auf dem Court beruhigt hat. ''Ja, ich arbeite an meiner positiven Einstellung'', so Murray zu Turnierbeginn. ''Aber ihr kennt mich. Manchmal muss es einfach raus. Dafür hat aber auch Ivan Verständnis.''
Coach Lendl
 
Murrays beste Waffe gegen das Kopfkino sitzt allerdings in seiner Box: Die Wiederverpflichtung von Ivan Lendl als ständigem Begleiter - der Tscheche hatte Murray bereits bei seinem Olympia- und dem Wimbledonsieg gecoacht und war dann in Golfrente gegangen - macht sich ganz offensichtlich bezahlt. ''Ja, ich fühle mich sehr gut mit Ivan'', so Murray vor dem Turnier. ''Ich habe es in Queens gemerkt, manchmal brauche ich halt eine etwas rauhere Ansage. Mit Amelie (Mauresmo) war es auch gut, aber Ivan und ich verstehen uns einfach blind. Und wenn er dann auch noch sauer wird...''.
Local Hero
 
Allerdings ist der Druck, als Aushängeschild des englischen Tennis, Davis-Cup-Sieger und Lokalmatador hier an der Church Road zu gewinnen, auch in diesem Jahr greifbar. In der Royal Box finden sich bei jedem Murray-Match Prominente wie David Beckham, Carl Froch oder Piers Morgan ein, auch Camilla Parker Bowles, die Gattin von Prinz Charles, ist Stammgast - und das lässt natürlich auch Murray nicht kalt. ''Ja, ich spüre schon, wie sehr sich alle meinen Turniersieg wünschen. Twitter, Zeitungen, Fernsehen, man bekommt es halt am Rande mit. Und jetzt reden auch noch alle über Novak ... dessen Ausscheiden mich aber sowieso nur berührt, wenn ich es bis ins Finale schaffen sollte'', so Murray mit Verweis auf das heutige Halbfinale.
Murray 2016
 
Diese Kampfansage ist bei der momentanen Form des Weltranglistenzweiten natürlich wenig verwunderlich, denn abgesehen vom Sieg beim Vorbereitungsturnier von Queens ist der Schotte auch sonst der zweitbeste Profi des Jahres - dem Titel in Rom fügte Murray noch die Finalteilnahmen bei den Australian und den French Open sowie dem Masters in Madrid hinzu.
77 Jahre des Wartens
 
Denn eben jener Murray beendete 2013 das 77 Jahre während warten der Briten auf einen einheimischen Champion beim traditionellsten Grand Slam des Jahres und ist seitdem natürlich tief mit dieser Anlage und den Fans verbunden. ''Ja, ohne die Fans hätte ich den Titel damals vielleicht nicht geholt. Die Presse hat mir so viel Druck eingeredet - aber jedes Mal, wenn ich auf den Centre Court raus gegangen bin, war alles wie weggeblasen. Und genau das möchte ich gerne nochmal erleben.''
Murray
 
''Ich weiß, einige Kollegen nennen mich dauernd ''Grassy Andy''. Mich stört das nicht, ich lache einfach mit ... und gewinne dann später gegen sie'', so Murray zu Turnierbeginn mit einem Lächeln. ''Ich habe in meiner Jugend einfach sehr viel auf Rasen trainiert und habe dabei gelernt, mich besser zu bewegen als die meisten anderen. Und Wimbledon ist für mich natürlich sowieso eine ganz besondere Angelegenheit.''
Rasen-Andy
 
Denn zusätzlich zu einem Wimbledonsieg (2013) hat er ja noch eine olympische Goldmedaille (2012) und insgesamt sieben Titel auf Rasen vorzuweisen - seine Siegquote von 85 Prozent auf diesem Bodenbelag (95 Siege, 17 Niederlagen) toppt in den letzten 40 Jahren einzig Roger Federer (87 Prozent), selbst ein Pete Sampras (83 Prozent) mit seinen sieben Titeln in Wimbledon steht schlechter da als der Schotte.
Favoriten
 
Trotzdem ist das Quartett, das im Halbfinale noch übrig geblieben ist, natürlich die Creme de la Creme des Rasentennis. Und allen voran wird hier in London natürlich ein Name genannt: Lokalmatador Andy Murray ist bei den Buchmachern nicht nur aufgrund seiner Erfahrung von zwei Titeln auf dieser Anlage zum Topfavoriten aufgestiegen.
Wimbledon 2016
 
So richtig ist dieses Turnier ja erst am letzten Wochenende in die Gänge gekommen, die ersten fünf Tage an der Church Road waren regenbedingt nämlich mehr ein Schwimm- als ein Ballsportwettbewerb. Doch spätestens mit dem Ausscheiden von Novak Djokovic gegen Sam Querrey in Runde drei wurden die Rasenfestspiele dann freigegeben - zumal sich auch Stan Wawrinka, David Ferrer und Dominic Thiem frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschieden mussten.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in Wimbledon zur Halbfinalpartie zwischen Tomas Berdych und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
M. Raonic [6]
R. Federer [3]
6
6
4
7
6
3
7
6
5
3
T. Berdych [10]
A. Murray [2]
3
3
3
6
6
6
M. Raonic [6]
A. Murray [2]
4
6
6
6
7
7
Spielerprofile
T. Berdych
Ranking:
10
Geburtsd.:
17.09.1985
Größe:
1.96
Gewicht:
91
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84