Federer

Johnson

Ausblick

 

Wir nehmen auf dem Centre Court nun einen kleinen Platzwechsel vor. Der Kollege Oliver Stein wird für Sie die Duelle Serena Williams gegen Svetlana Kuznetsova und Nick Kyrgios gegen Andy Murray (Match des Tages) kommentieren. Bleiben Sie dran! Viel Spaß!

Fazit

 

Der "Maestro" zieht damit zum 14. Mal ins Wimbledon-Viertelfinale ein. Historisch gelang das nur dem US-Amerikaner Jimmy Connors in der "Open Era". Dort trifft der Schweizer auf den Kroaten Marin Cilic. Federer weiß: Das wird die erste richtig große Hürde auf dem Weg zum möglichen achten Wimbledon-Erfolg.

Fazit

 

Roger Federer hat sich von Runde zu Runde stetig gesteigert und übernahm auch heute den klar dominierenden Part. Vor allem beim Aufschlag und am Netz konnte ihm ein etwas ausgelaugter Steve Johnson (neuntes Match in Folge) nicht das Wasser reichen. Der US-Boy hatte heute einfach keine Mittel, rief zudem nicht sein volles Potenzial ab.

6:2, 6:3, 7:5

Besser geht das nicht! Federer organisiert sich sofort zwei Matchbälle. Bei 40:15 kommt der erste Aufschlag nicht. Kein Problem. Der Schweizer knallt mit dem zweiten Service ein Ass rein und siegt glatt in drei Durchgängen.

6:2, 6:3, 6:5

 

Es geht an die großen Töpfe und Federer ist einfach hungriger! Bei 15:30 legt der Schweizer erst eine ganz starke Rückhand ins Eck, erhöht weiter den Druck und zwingt beim folgenden Breakball Johnson zum Fehler. Der Schweizer holt sich das Break - zum günstigsten Zeitpunkt.

6:2, 6:3, 5:5

 

Für ein mögliches Break müsste Roger Federer aber auch mal etwas anbieten. Darauf hat der Schweizer wenig Lust, schießt sein Servicegame ebenfalls zu Null zum 5:5 durch. Die Aufschläger sind jetzt ganz klar obenauf.

6:2, 6:3, 4:5

 

Gut gemacht! Johnson bietet Federer überhaupt nichts an, lässt seinen Gegner nicht mal in die Nähe einer Breakchance und serviert souverän zu Null zum 5:4. Eigentlich kann der Außenseiter jetzt alles reinlegen, hat nicht viel zu verlieren. Ein Break würde ihm den Satz bringen.

6:2, 6:3, 4:4

 

Wie bereits angerissen verliert Federer hier überhaupt keine Zeit und gleicht problemlos zum 4:4 aus. Johnson darf sich jetzt kein Break mehr leisten, ansonsten hat Federer gleich die Möglichkeit, mit dem eigenen Service alles klar zumachen.

6:2, 6:3, 3:4

 

Johnson fighted, muss zwei Breakbälle abwehren - und das erfolgreich. Der US-Amerikaner geht mit 4:3 in Führung, der Satz geht in die heiße Phase. Mein Eindruck: Federer wird nun den Druck hochhalten. Man darf gespannt sein, ob Johnson, der etwas müde wirkt, dem standhalten kann.

6:2, 6:3, 3:3

 

Ein kurzes Hoch ist es nicht von Johnson - im Gegenteil. Der Außenseiter ist deutlich besser drin im Match, hat sich von seinem starren Plan, Federer nur auf der Backhand zu bespielen, gelöst. Der Schweizer muss sein Servicegame zum 3:3 ziemlich durcharbeiten, bringt es letztlich aber ins Trockene.

6:2, 6:3, 2:3

 

War das nur ein kurzes Hoch von Johnson? Bei 30:30 legt er den Slice in den Korridor, knallt dann bei Breakball gegen sich einen überrissenen Rückhandvolley meterweit ins Aus. Federer schafft sofort das Re-Break. Ärgerlich aus Sicht des Kaliforniers.

6:2, 6:3, 1:3

 

Jetzt ist passiert! Johnson agiert nun viel aggressiver, erspielt sich zwei Breakbälle. Den ersten kann Federer noch abwehren, doch dann ist der Außenseiter zur Stelle. Johnson verwandelt die Vorhand aus dem Halbfeld und holt sich sein erstes Break im Match.

6:2, 6:3, 1:2

 

Und auch Federer lässt mal was liegen. Bei 30:30 greift Johnson ziemlich halbherzig an, der Schweizer hat mit dem Passierball alle Möglichkeiten - feuert den Ball aber ins Netz. Dann gelingt dem US-Boy ein Servicewinner zum 2:1, da war mehr drin für den "Maestro".

6:2, 6:3, 1:1

 

Nur mal zum Vergleich: Federer unternahm 26 Netzausflüge und machte 22 Mal den Punkt sicher zu - das macht eine Quote von 85 Prozent! Der Schweizer dominiert also weiter das Geschehen und gleicht problemlos aus.

6:2, 6:3, 0:1

 

Johnson nutzt nun mal die Möglichkeit vorzulegen, auch wenn er erneut direkt Breakbälle abwehren muss. Der US-Boy rückt öfters ans Netz vor, doch das ist nicht seine Spezialdisziplin heute: Nur 50 Prozent der Punkte vorne machte er bisher zu.

6:2, 6:3

Stark! Mehr kann man dazu nicht sagen. Bei 30:30 serviert Federer nach außen, erwischt folgend Johnson mit der Rückhand-longline gegen die Laufrichtung. Dann legt der Schweizer einen Servicewinner zum 6:3 nach. Die 2:0-Satzführung ist perfekt.

6:2, 5:3

 

Der Außenseiter erledigt seine Hausaufgaben und verkürzt nochmal auf 3:5. Insgesamt agiert Johnson aber immer noch teilweise viel zu überhastet, auch dieses Mal hat Federer am Break geschnuppert. Der Schweizer kann nun mit dem eigenen Aufschlag den zweiten Satz rund machen.

6:2, 5:2

 

Federer hat die Stopuhr in der Tasche und sprintet wieder zu Null zum 5:2. Bei seinen Aufschlagspielen braucht sich der Schweizer überhaupt keine Sorgen machen. Die Serves sitzen, die Returns seines Gegners sind zudem viel zu schwach. Da passt einfach alles zusammen.

6:2, 4:2

 

Johnson verkürzt mit seinen sechstem Ass auf 2:4 und darf das erste Mal im zweiten Durchgang mal ein wenig durchatmen. Für ein richtiges Comeback fehlt ihm allerdings noch ein eigenes Break - das ist im Moment nicht absehbar.

6:2, 4:1

 

Innerhalb wenigen Minuten erhöht Federer zu Null auf 4:1. Aus Sicht von Johnson geht das jetzt alles viel zu schnell. Aber: Federer agiert einfach auch bockstark, lässt überhaupt nichts zu - vor allem bei seinem eigenen Services.

6:2, 3:1

 

Das hat sich angedeutet. Johnson muss wieder über den Einstand gehen. Federer schnappt sofort beim Breakball zu, erwischt den US-Boy mit dem Rückhandsmash am Netz. Für den "Maestro" läuft es wie am Schnürchen.

6:2, 2:1

 

Die Aufschlagspiele von "FedEx" sind aktuell das genaue Gegenteil: Mühelos und ohne großen Punktverlust schreitet Federer voran. Er lässt nach seinen ersten Aufschlägen (74 Prozent reingespielt) überhaupt nichts anbrennen, hält das Tempo sofort hoch. Johnson ist immer sofort in Bedrängnis.

6:2, 1:1

 

Johnson muss sein erstes Aufschlagspiel wieder ganz schön durchboxen, wählt aber nun bessere Mittel: Der 26-Jährige geht auch mal hinterher, baut Druck auf und gleicht somit zum 1:1 aus. Die ganz große Antwort auf Federers Auftritt hat er aber immer noch nicht.

6:2, 1:0

 

Federer ist weiterhin voll auf Kurs, gibt nur einen einzigen Punkt ab. Auffällig: Der "Maestro" sucht immer öfters den Weg ans Netz, ist dort von Johnson kaum zu bezwingen. Der US-Boy muss aufpassen, dass ihm das Match jetzt nicht völlig abgeht.

6:2

Tempotennis vom Schweizer! Federer baut großen Druck auf, umläuft nun vermehrt seine Rückhand und feuert die Vorhand ins Feld. Für Johnson ist das eine Stufe zu hoch, kommt bei Satzball gegen sich mit der Vorhand nicht mehr hinterher.

5:2

 

Das ist der Unterschied. Federer bietet wieder was an, muss über 0:30 gehen. Doch Johnson fehlt in den entscheidenden Situationen der letzte Biss. Der Schweizer dreht das Servicegame und macht die 5:2-Führung klar.

4:2

 

Beide gingen bisher im Gleichschritt durchs Match - doch der Weg gabelt sich nun! Federer holt sich per Slice zwei Breakbälle, den zweiten verwandelt er mit einem Passierball zentral auf den aufgerückten Johnson. Das erste Break ist geschafft.

3:2

 

Federer wackelt das erste Mal bei eigenem Service, muss in den Einstand. Johnson bekommt zwei Breakbälle, die der Schweizer jedoch gut abwehren kann. Am Ende ist es erneut der erste Aufschlag, der "FedEx" nach einer kleinen Schwankung den Spielbeginn bringt.

2:2

 

Johnsons Matchplan ist klar zu erkennen: Der US-Boy bespielt rigoros mit Aufschlag und Grundschlägen Federers Backhand. Der Plan geht gut auf, der Schweizer hat gerade beim Return Probleme mit diesem Schlag - Ausgleich.

2:1

 

Ass! Federer schlägt präzise auf, variiert wieder enorm. Johnson kommt bei Aufschlag seines Gegners kaum in die Rallys, da der Schweizer spätestens mit dem zweiten oder dritten Schlag die Ballwechsel gekonnt zumacht.

1:1

 

Auch Johnsons erster Doppelfehler hat keine großen Auswirkungen. Über den harten servierten ersten Aufschlag macht er seine Punkte, kommt gut rein und stellt sich aufs Scoreboard - 1:1.

1:0

 

Der Schweizer leistet sich zwar direkt in seinem ersten Servicegame direkt einen Doppelfehler, das ist aber der einzige Punkt den er abgibt. Souverän und unaufgeregt geht Federer mit 1:0 in Führung.

0:0

 

Auf geht's! Federer eröffnet das Match, in seiner Box gibt es heute übrigens einen prominenten Gast. Sein Ex-Coach Stefan Edberg drückt ihm heute vor Ort die Daumen.

Warm-up

 

Die Spieler sind da! Roger Federer kennt den Centre Court natürlich bestens, ist dort gebuchter Dauergast. Für Johnson ist es das Debüt. Den Münzwurf hat der Schweizer gewonnen und sich für Aufschlag entschieden.

Prognose

 

Die Favoritenrolle liegt standesgemäß bei Roger Federer. Aber: Der Schweizer wurde in seinen bisherigen drei Matches kaum gefordert, Steve Johnson ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Zumal der US-Boy auf Rasen eine 10:1-Bilanz vorzuweisen hat, nur im Viertelfinale von Queens unterlag er knapp Maren Cilic in drei Sätzen. Dass US-Amerikaner in Wimbledon durchaus für Furore sorgen können ist bewiesen. Stichwort: Sam Querrey. Das könnte spannend werden.

Johnson

 

In den vergangenen Wochen feierte Johnson gleich mehrere Debüts: Beim Vorbereitungsturnier in Nottingsham (250er) zog er sensationell in sein erstes ATP-Finale ein, schlug auf dem Weg dorthin große Namen wie Kevin Anderson und Andreas Seppi. Auch im Endspiel war er dem Top20-Spieler Pablo Cuevas überlegen. Johnson durfte sich damit kurz vor Wimbledon über seinen ersten Titel auf der Tour freuen. An der Church Road steht er nun zum ersten Mal in der dritten Runde eines Majors.

Johnson

 

Steve Johnson dürfte nicht jedem sofort geläufig sein. Der 26-Jährige ist erst seit vier Jahren auf der ATP-World-Tour unterwegs, spielte vorher ausschließlich College-Tennis. Den Sprung in den professionellen Bereich hat der Kalifornier vorbildlich gemeistert. Johnson ist seit Jahren ein konstanter Top-50-Spieler und befindet sich pünktlich zu Wimbledon in der Form seines Lebens.

Federer

 

Lokalmatador Andy Murray ist ebenfalls noch im Turnier. Auf ihn kann Federer im Finale treffen. Die Chance auf seinen 18. Major-Sieg ist dennoch groß und in Wimbledon eben am höchsten. Sieben Mal reckte er schon den Pokal in den Londoner Himmel, so viel wie bei keinem anderen Grand Slam. Heute erwartet die Nummer drei des Draws aber eine echte erste Bewährungsprobe.

Federer

 

Das überraschende Aus von Nummer eins Novak Djokovic (unterlag Sam Querrey) wird Federer wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Immerhin war es der Serbe, der "FedEx" in den letzten beiden Wimbledon-Finals (2014 und 2015) schlug. Diese große Hürde muss der 34-Jährige Routinier nun nicht mehr nehmen, was nicht heißt, dass der Titelgewinn zum Selbstläufer wird.

Duell

 

Achtelfinaltag an der Church Road! Nachdem in diesem Jahr aufgrund von etlichen Regenunterbrechungen auch am heiligen "Middle Sunday" gespielt werden musste, ist der Schedule wieder im Plan. Der Centre Court wird heute vom 17-fachen Grand-Slam-Champion Roger Federer eröffnet, der dem US-Boy Steve Johnson eine harte Nuss zu knacken bekommt.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen in Wimbledon zur Achtelfinalpartie zwischen Roger Federer und Steve Johnson.