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Live-Ticker Tennis , Achtelfinale, Saison 2016

Wimbledon - Achtelfinale

London, England27.06.2016 - 16.07.2017
N. Kyrgios
[15]
Match beendet
A. Murray
[2]
N. Kyrgios
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
5
1
4
7
6
6
Centre Court | Achtelfinale
Spielzeit: 01:43 h
Letzte Aktualisierung: 20:24:20
Kyrgios
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Ob man es glaub oder nicht: Wir haben fast einen ganzen Tag Tennis schauen und tickern können, ohne dass es geregnet hat! Wir betonen das ''fast'', aber so darf es gern weitergehen - natürlich sind wir schon morgen wieder für Sie da, wenn die Viertelfinals der Damen auf dem Programm stehen. Im Namen des gesamten Teams sagt Oliver Stein nun aber Goodbye and Good Night from London!
Ausblick
 
Vor allem sollte sich der Schotte darüber freuen, dass er hier so viele Kräfte sparen konnte - denn sein nächster Gegner, der Franzose Jo-Wilfried Tsonga, stand heute nur 25 Minuten auf dem Court, weil sein Gegner Richard Gasquet aufgeben musste.
Murray
 
''Ja, der zweite Satz war ein unerwartetes Geschenk. Und danach fĂĽhlte ich mich sicher, ein 2:0 habe ich auf Rasen noch nie verloren'', so Murray nach dem Match. ''Und nein, mit der Favoritenrolle habe ich kein Problem. Das ist doch jedes Jahr das Gleiche, wenn ich hier spiele, und nichts Neues mehr.''
Analyse
 
Natürlich hatten sich die Fans und Experten von diesem Match viel mehr versprochen, aber Nick Kyrgios scheiterte eben auch an der fehlenden Erfahrung - während Murray sich im gesamten Match nur sechs unnötige Fehler leistete, waren es bei Kyrgios deren 19.
Fazit
 
Mit einer starken, hochkonzentrierten und sehr gradlinigen Leistung setzt sich die Nummer zwei der Welt, Andy Murry, hier durch und bleibt damit der am höchsten gesetzte Spieler im Turnier.
5:7, 1:6, 4:6
Das war's, mit einem Ass verabschiedet sich Murray standesgemäß aus diesem Achtelfinale und zieht in die Runde der letzten acht ein!
5:7, 1:6, 4:5
 
Das scheint allerdings jetzt Murrays Startschuss für den Endspurt gewesen zu sein, mit einem Aufschlagwinner und einer tollen Vorhand longline erspielt er sich die nächsten beiden Matchbälle.
5:7, 1:6, 4:5
 
Es sind die vielen leichten Fehler, die Kyrgios das Genick brechen. Bei 0:15 hat er Zeit, den Stopp zu erlaufen - und schaufelt seinen Ball dann cross in den Korridor.
5:7, 1:6, 4:5
 
Stattdessen ist es am Ende aber doch Kyrgios, der sein Service durchbringen und verkĂĽrzen kann. Was aber eigentlich nur bedeutet, dass Murray nun selber zum Matchgewinn aufschlagen darf. Und ein Break hat der Schotte heute ja noch nicht hinnehmen mĂĽssen ...
5:7, 1:6, 3:5
 
Auch seinen zweiten Matchball kann Murray in der Folge nicht nutzen. Das Publikum würde hier den Klängen nach gern das schnelle Ende erleben ...
5:7, 1:6, 3:5
 
... den er aber nicht nutzen kann, weil Kyrgios mutig ans Netz aufrĂĽckt und dort konsequent volleyiert.
5:7, 1:6, 3:5
 
Eine zu lange Vorhand beschert Murray dann den ersten Matchball ...
5:7, 1:6, 3:5
 
Aber Kyrgios kann zwei Mal in Reihe mit seinem ersten Aufschlag punkten und sich selber den Spielball erarbeiten - den Murray aber umgehend abwehrt und auf Einstand stellt.
5:7, 1:6, 3:5
 
Gleich zwei Mal kann Murray sich dann ans Netz vorarbeiten und dort auch punkten. Bei 15:30 fehlen dem Schotten nur noch zwei Punkte ...
5:7, 1:6, 3:5
 
Das Match erinnert mittlerweile stark an die Partie Kyrgios gegen Brown - länger als 90 Sekunden dauert hier keins der Aufschlagspiele mehr, Murray legt zu Null zum 5:3 vor.
5:7, 1:6, 3:4
 
Irgendwie findet der Australier dann aber doch genug Servicewinner, um zum 3:4 zu verkĂĽrzen. Viel mehr Waffen hat Kyrgios heute allerdings nicht im Angebot.
5:7, 1:6, 2:4
 
Mal abwarten, ob Kyrgios hier nochmal einen Weg zurück ins Match findet. Momentan wirkt er zum ersten Mal so richtig genervt, was darin ausartet, dass ihm kein einziger Ball der Ballkinder gefällt. Aufschlagen muss er aber trotzdem ...
5:7, 1:6, 2:3
 
So wird das allerdings eher nichts, zwei Servicewinner und ein schöner Vorhandvolley von Murray führen erneut zu einem schnellen 40:0.
5:7, 1:6, 2:3
 
Und der Australier gibt es auch nicht auf, immer wieder versucht er es mit Stopps - von denen ihm zwei gelungene in Serie dann den Spielgewinn zum 2:3 einbringen. Aber nach wie vor sind diese Spielgewinn fĂĽr Kyrgios nur Tropfen auf den heiĂźen Stein, im Klartext heiĂźt das: Das Break muss her!
5:7, 1:6, 1:3
 
Dazu passt perfekt, dass Kyrgios einen Stopp sogar noch neben den Korridor legt. Zum GlĂĽck funktioniert wenigstens der erste Aufschlag noch ...
5:7, 1:6, 1:3
 
Meist hat es Murray ja nicht so eilig, heute aber wohl schon: Innerhalb von nur 85 Sekunden bestätigt er das Break zu Null und legt zum 3:1 vor. Und Nick Kyrgios macht den Eindruck, als würde er einfach nur gern schnell nach Hause gehen dürfen.
5:7, 1:6, 1:2
 
Der Rhythmus bleibt der gleiche wie immer: Die ersten beiden Breakchancen wehrt Kyrgios ab, die dritte nutzt Murray mit einer Vorhand cross gegen die Laufrichtung des Australiers. Mit dem Break RĂĽckstand rĂĽckt das Comeback von Nick Kyrgios in weite Ferne.
5:7, 1:6, 1:1
 
Wir erleben: Das Ende von Nick Kyrgios: Ein Winner von Murray, zwei völlig unnötige Fehler vom Australier - und schon hat die Nummer zwei der Welt wieder mal drei Breakchancen. Und diesen Dreierpack hat er bislang immer ausnutzen können ...
5:7, 1:6, 1:0
 
Mit einem wunderbaren Lob punktet Murray zum 40:15, mit einem Vorhandstopp tĂĽtet er den Spielgewinn ein und gleicht aus.
5:7, 1:6, 1:0
 
Egal, was Kyrgios hier anstellt - Murray hat die richtigen Antworten. Nach einem Stopp des Schotten wirft Kyrgios dann auch die Arme gen Himmel, um zu fragen: ''Was soll ich denn noch machen?''
5:7, 1:6, 1:0
 
Das souveräne Aufschlagspiel sollte Kyrgios zumindest mental gut tun - wobei Murray nicht den Anschien macht, hier Überstunden einlegen zu wollen.
5:7, 1:6, 0:0
 
Der Missmut des jungen Australiers ist zwar zu erkennen, wirkt sich aber nur auf seine Hammeraufschläge aus, die er ins Feld prügelt. Auf Ausraster verzichtet Kyrgios hier bislang komplett - wohlwissend, dass er bei dem kleinsten Vergehen wohl das komplette Publikum gegen sich hätte.
Zwischenfazit
 
Was nach einer Dreiviertelstunde noch nach einem extrem engen und umkämpften Match aussah, ist mittlerweile zu einer Demonstration geworden: Andy Murray macht, was er will, spielt exzellentes Tennis und hat eigentlich immer die richtige Antwort parat. Zumindest, wenn von Kyrgios überhaupt mal etwas kommt - denn im Großen und Ganzen hat der Australier seinen Faden komplett verloren.
5:7, 1:6
Ein Ass nach auĂźen, eins durch die Mitte - und schon hat Murray den zweiten Satz im Sack. Nach gerade mal 26 (!!) Minuten.
5:7, 1:5
 
Kyrgios ist komplett von der Rolle, es ist noch nicht mal ersichtlich, ob er hier abschenkt oder einfach nichts mehr trifft. Auf jeden Fall wird das gleich ein Comebackversuch fĂĽr die Ewigkeit ...
5:7, 1:5
 
Die Story ist die gleiche wie vorhin: Murray vergibt die ersten beiden Breakchancen mit wilden Returns, um dann den dritten mit einer knackigen Rückhand longline zu nutzen und auf 5:1 zu stellen. Wer hätte das nach dem ersten Satz gedacht?
5:7, 1:4
 
Was Murray hier plötzlich spielt, ist atemberaubend. Die Stopps sind unerreichbar, seine Vorhand cross fast jedes Mal ein sicherer Punkt - und weil Kyrgios dann auch noch einen Doppelfehler serviert, hat Murray erneut drei Breakchancen.
5:7, 1:4
 
Und dieses Break bestätigt Murray dann auch umgehend im Eiltempo, weil sein Aufschlag um einiges besser funktioniert als im ersten Durchgang. Und für Kyrgios bedeutet das jetzt: Tief graben!
5:7, 1:3
 
Offenbar hat Murray Krygios' RĂĽckhand als Schwachstelle ausgemacht, spielt diese konsequent an und erzwingt weitere Fehler - von denen der dritte in diesem Spiel ihm dann das Break einbringt. So einfach geht das manchmal!
5:7, 1:2
 
Kyrgios ist mittlerweile bei sieben Assen angekommen, aber auch der zweite Tweener geht daneben und bringt Murray das 15:15. Ein dahingeschluderte RĂĽckhand des Australiers sorgt dann sogar fĂĽr das 15:30 ...
5:7, 1:2
 
Kein Problem für Andy Murray, der mit der Rückhand schnell zwei Punkte einfährt und zum 2:1 vorlegt.
5:7, 1:1
 
Aber Murray ist eben mittlerweile einer der konstantesten und konzentriertesten Profis auf der Tour - da darf man sich von seinen zwischenzeitlichen Ausrastern und Schimpftiraden nicht täuschen lassen. Und so trifft man sich zunächst mal bei Einstand wieder.
5:7, 1:1
 
Zwei leichte Fehler von Murray - und schon wird es fĂĽr den Schotten bei 15:30 eng.
5:7, 1:1
 
Wichtig für Kyrgios, dass er endlich mal wieder ein souveränes Aufschlagspiel auf den Court legen kann. Auch, wenn sein Tweener-Versuch zwischendurch extrem schief geht ...
5:7, 0:1
 
Zu Null hakt Murray sein Aufschlagspiel ab und wirkt dabei zum ersten Mal heute zufrieden. Was heiĂźt heute - generell sieht man den Schotten auf dem Court doch eher selten schmunzeln.
5:7, 0:0
 
Murray hat der Satzgewinn sichtlich gut getan, vor allem seine Passierbälle werden immer besser - wobei Kyrgios eben mittlerweile auch oft viel zu schlecht vorbereitet ans Netz stürmt und so natürlich häufig auf dem falschen Fuß erwischt wird.
Zwischenfazit
 
Es ist ein Match auf des Messers Schneide. Tatsächlich hätte sich hier wohl niemand gewundert, wenn der erste Satz an Nick Kyrgios gegangen wäre. Und dabei ist es beim Australier nicht ausschließlich das erwartete Aufschlagfestival, sondern eben auch spielerisch sehr bodenständig - Murray muss in der Tat durchgängig arbeiten, leichte Punkte gibt es kaum.
5:7
Die ersten beiden Satzbälle kann Kyrgios mit Monsteraufschlägen abwehren, aber den dritten kann Murray dann doch dank eines Volleyfehlers des Australiers nutzen und sich den ersten Durchgang sichern!
5:6
 
Und es wird noch besser: Murrays nächster Passierball mit der Rückhand bringt ihm drei Satzbälle!
5:6
 
Und plötzlich wackelt Nick Kyrgios! Murray punktet zunächst mit einem Return vor die Füße des Australiers, bevor er ihn mit einer tollen Rückhand cross passiert. 0:30!
5:6
 
Und so kommt Murray dann auch in seinem sechsten Aufschlagspiel ohne Schaden davon und legt erneut vor - jetzt ist es an Kyrgios, sich in den Tiebreak zu retten.
5:5
 
Aber immer, wenn einer von beiden denkt: ''Jetzt mach ich es!'' geht es dann anschließend schief. Kyrgios kommt mit einem tollen Volleystopp ins Spiel, leistet sich dann aber schnell zwei völlig vermeidbare Fehler.
5:5
 
Mit einem Vorhandwinner stellt Kyrgios dann auf 5:5 - Satz eins geht also in die Verlängerung.
4:5
 
Tatsächlich ist mittlerweile auch das recht stille Publikum aufgewacht, denn es merkt: Murray braucht hier ein wenig Unterstützung. Gegen die Aufschlagkanonen des Australiers ist jedoch weiterhin kein Kraut gewachsen ...
4:5
 
Den nutzt der Schotte dann auch mit einer fabelhaften Vorhand Inside-Out von der T-Linie - und schon ist es an Nick Kyrgios, hier gleich gegen den Satzverlust aufzuschlagen.
4:4
 
... das Kyrgios zwar mit einem Retrunwinner kontern kann, daraufhin aber Murray mit einer Rahmenvorhand den Spielball schenkt.
4:4
 
Murray hat aber auch eingesehen, dass er hier ab und zu mal in die Trickkiste greifen muss. Ein ansatzloser RĂĽckhandstopp bringt das 30:15 ...
4:4
 
Tatsächlich hat der Australier heute schon zehn Mal den Weg ans Netz gesucht. Das ist normalerweise nicht so extrem ausgeprägt, aber natürlich tut man gut daran, einen Weltklassemann wie Murray auch mal zu überraschen.
4:4
 
Stark von Kyrgios, der die Nerven behält, aus dem Spiel heraus zum 30:30 ausgleicht und das Aufschlagspiel dann mit zwei Assen abschließt. Tatsächlich entwickelt sich dieser erste Satz zu einer Nervenangelegenheit: Wer zuerst schlecht serviert, der wird hier verlieren.
3:4
 
Dazu passt, wie er Kyrgios gleich zwei Mal in langen Grundlinienduellen mit der Vorhand ausspielen und sich das 0:30 erspielen kann.
3:4
 
Zwei Servicewinner, ein Ass und ein Schmetterball am Netz - und schon hat Murray binnen 78 Sekunden sein Service durchgebracht und auf 4:3 gestellt. Was der Schotte hier spielt wird immer gradliniger und entschlossener.
3:3
 
... aber das weiß Kyrgios mit einem Ass zu verhindern. Und so steht am Ende dann doch ein relativ souveränes Aufschlagspiel zum 3:3-Ausgleich!
2:3
 
Wunderbar, wie Murray da das 30:0 mit einem Netzangriff und einem genialen Lob in ein 30:30 verwandelt. Nun schnuppert der Brite an einer Breakchance ...
2:3
 
Aber ein missglĂĽckter Stopp des Australiers und ein Aufschlagwinner von Murray sorgen dann doch fĂĽr das 40:30, das Murray umgehend in den Spielgewinn verwandeln kann. Bislang ist das hier eine relativ gradlinige Angelegenheit
2:2
 
Oha, bahnt sich da etwas an? Murray schludert mit der Vorhand und spielt zwei leichte Bälle ins Aus ... denkste, denn das Hawkeye hat es anders gesehen. Und trotzdem kann Kyrgios anschließend mit einem Stopp zum 15:30 punkten!
2:2
 
Ein Volleystopp und ein Vorhandwinner aus dem Halbfeld bringen dem Australier dann den Spielgewinn zum 2:2 - alles in der Reihe in Satz eins!
1:2
 
Der Schotte kommt allerdings bislang viel zu selten in Ballwechsel rein, in denen er dann seine Erfahrung und seine Technik ausspielen könnte. Und so kann Kyrgios auch diesmal wieder schnell zum 30:15 vorlegen ...
1:2
 
Allerdings hat Kyrgios im gesamten Turnierverlauf eben auch erst sechs Mal sein Service abgegeben - wobei er dabei natĂĽrlich auch noch nicht auf eine Returnmaschine wie Murray getroffen ist.
1:2
 
Mit einem wilden Passierschlag, der sowohl zu lang als auch zu weit nach links segelt, schenkt Kyrgios das Spiel ab und lässt Murray auf 2:1 vorlegen.
1:1
 
Sobald Kyrgios in Ballwechseln aber selber mal kreativ werden muss, klappt wenig. Immer wieder sehen Dinge nach guten Ideen aus - die Umsetzung gelingt dann aber so gut wie nie.
1:1
 
Zu 15 gleicht Kyrgios zum 1:1 aus und macht klar: Nervosität wird hier heute keine Rolle spielen. Manchmal ist es eben auch ganz praktisch, wenn man den Kopf ausschalten kann ...
0:1
 
Ganz anders Nick Kyrgios, der sich mit drei schnellen Aufschlagwinnern in Serie das 40:15 erspielt. Gegen Dustin Brown zum Beispiel hatten die beiden ein Fünfsatzmatch in zwei Stunden Spielzeit gepackt - viele Ballwechsel sind also nicht zu erwarten, wenn der Australier aufschlägt.
0:1
 
Das erste Ass von Murray macht einen Strich unter das erste Spiel des Tages, der Schotte kann - wenn auch mit MĂĽhe - vorlegen.
0:0
 
Trotzdem kann Kyrgios auf 30:30 stellen, aber Murrays zweiten Aufschlag will er dann doch zu schnell abschieĂźen - sodass der Schotte zumindest zu einem Spielball kommt.
0:0
 
Abstrus, wie die ersten Ballwechsel verlaufen. Anstat von Tempotennis gibt es von beiden fast ausschlieĂźlich Slices - wobei Murray zumindest derjenige ist, der dann ab und zu mal die Initiative ĂĽbernimmt.
0:0
 
Los geht's, Murray serviert als Erster!
Prozedere
 
Soooooooo. Murray und Kyrgios haben den nach wie vor ĂĽberdachten Centre Court soeben betreten und werden sich nun fĂĽnf Minuten lang einspielen - und dann kann die wilde Fahrt hier auch schon losgehen!
Wimbledon
 
Fehlt nur noch ein schnelles Wort zum Turnier an sich. Wimbledon ist das traditionellste der vier Grand-Slam-Turniere und wird vom All England Lawn Tennis and Croquet Club seit 1877 ausgetragen. Rekordsieger sind bei den Herren Pete Sampras und Roger Federer mit jeweils sieben Titeln, Titelverteidiger war Novak Djokovic (Sieger 2014 und '15) und zu gewinnen gibt es fĂĽr den Sieger sowohl bei den Damen als auch bei den Herren exakt 2 Millionen englische Pfund.
Taktik
 
Taktisch lässt sich diese Partie vorher kaum ausmalen, zu unterschiedlich können beide Akteure auftreten. Wobei bei Kyrgios natürlich viel an seinem Aufschlag hängen wird, der ihn zum Beispiel gegen Dustin Brown vor dem Ausscheiden bewahrte - da Andy Murray aber der vielleicht beste Returnspieler der Welt ist, dürfen wir uns wie so oft bei diesen Beiden auf ein unterhaltsames Hin und Her freuen.
Head to Head
 
Zu einem Sieg gegen Andy Murray hat es bei vier Versuchen zwar noch nicht gereicht, aber immerhin gewann der Australier beim letzten Aufeinandertreffen bei den US Open 2015 seinen ersten Satz gegen den Schotten - der in seiner Karriere ĂĽbrigens noch nie gegen einen Gegner aus Down Under verloren hat.
Kyrgios in Wimbledon
 
Allerdings hat sich der Youngster in den ersten drei Runden dieser Veranstaltung auch spielerisch noch nicht mit Ruhm bekleckert. Gegen Oldie Radek Stepanek (CZE) benötigte er vier Sätze und 2:30 Stunden, gegen Dustin Brown (GER) musste gar ein fünfter Satz entscheiden und auch gegen Feliciano Lopez (ESP/22) stand der Australier nicht viel weniger als drei Stunden auf dem Platz. Wie man es generell besser macht, weiß Kyrgios aber auch: Bei seiner Wimbledon-Premiere 2014 drang er als 19-Jähriger gleich bis ins Viertelfinale vor.
Kyrgios 2016
 
In diesem Jahr reichte es dann endlich zum ersehnten ersten Titel, in Marseille konnte er sich ohne einen einzigen Satzverlust gegen die Herren Cilic, Berdych und Gasquet durchsetzen - und auch die Halbfinalteilnahmen in Dubai, Estoril und beim Masters in Miami zeugen vom nächsten Schritt in der Entwicklung des 21-Jährigen aus Canberra.
Kyrgios
 
Und eigentlich hätte Kyrgios sowieso gar keinen Grund, auf Krampf der Bad Boy sein zu müssen - denn rein spielerisch gehört er zu den talentiertesten Youngstern auf der ATP Tour. Seit 18 Monaten und seinem Eintritt in die Top 100 geht es in der Rangliste stetig bergauf, momentan rangiert er auf Platz 18 und hat im Vorjahr zwar keinen Titel gewonnen, in Estoril/POR aber sein erstes Finale bei einem ATP-Event erreicht.
Bro-mance Murray
 
Einer der Wenigen auf der Tour, der den Australier allerdings immer wieder verteidigt, ist ironischerweise sein heutiges GegenĂĽber, Andy Murray. ''Alles wird ihm negativ ausgelegt, dabei sind andere viel schlimmer. Klar, hat er Fehler gemacht, aber das ist Vergangenheit. Ich bin sicher, dass er aus diesen Fehlern lernen und sich bessern wird'', so der Schotte vor ein paar Wochen gegenĂĽber der BBC. Und Kyrgios gibt die netten Worte auch artig zurĂĽck: ''Andy hat mir schon so viel geholfen. Er ist ein geiler Typ, irgendwie war es bei uns beiden Liebe auf den ersten Blick.''
Skandale, die Erste
 
Gerade mal ein dreiviertel Jahr ist sein prominentester Ausrutscher her: Damals hatte er beim Turnier in Montreal nämlich seinem Gegner Stan Wawrinka mitten im Spiel - gut hörbar aufgefangen vom Platzmikrofon - verkündet, dass sich sein Kumpel Thanasi Kokkinakis und Wawrinkas Flamme Donna Vekic menschlich wie körperlich sehr nahe gekommen seien. ''Kokkinakis banged your girlfriend, sorry to tell you that, mate'', so Kyrgios beim Netzduell.
Skandale, Skandale
 
Beispiele gefällig? Allein in der letzten Woche hat Kyrgios fast 4000 Dollar an Strafen eingesammelt - wofür er sich mit einem Schiedsrichter (Jake Garner), zwei Reportern in der Pressekonferenz und seiner eigenen Box (''Wenn ihr mich nicht anfeuert, haut ab. Ihr seid doch behindert.'') anlegen musste.
Flegel Kyrgios
 
Allerdings wird Kyrgios, der wohl rüpelhafteste Spieler auf der Tour, dass komplett ohne die Unterstützung des Publikums tun müssen: Die Fans in London boykottieren den Australier ob seiner schlechten Manieren generell gern und feuern den Gegner an - was Kyrgios dann wiederum mit neuen Mätzchen und Ausrastern beantwortet.
Das Duell
 
Doch auch auf die beiden Franzosen könnte Murray erst im Viertelfinale treffen - zunächst steht heute sein fünftes Duell mit Nick Kyrgios an, nachdem die Nummer zwei der Welt gegen Liam Broady (ENG), Yun-Hsuen Lu (TPE) und John Millman (AUS) insgesamt noch keine sechs Stunden auf dem Court verbringen musste.
Local Hero
 
Allerdings ist der Druck, als Aushängeschild des englischen Tennis, Davis-Cup-Sieger und Lokalmatador hier an der Church Road zu gewinnen, auch in diesem Jahr greifbar. In der Royal Box finden sich bei jedem Murray-Match Prominente wie David Beckham, Carl Froch oder Piers Morgan ein, auch Camilla Parker Bowles, die Gattin von Prinz Charles, ist Stammgast - und das lässt natürlich auch Murray nicht kalt. ''Ja, ich spüre schon, wie sehr sich alle meinen Turniersieg wünschen. Twitter, Zeitungen, Fernsehen, man bekommt es halt am Rande mit. Und jetzt reden auch noch alle über Novak ... dessen Ausscheiden mich aber sowieso nur berührt, wenn ich es bis ins Finale schaffen sollte. Und bis dahin ist es noch ein langer Weg'', so Murray mit Verweis auf mögliche Gegner wie Tsonga oder Gasquet.
Murray 2016
 
Diese Kampfansage ist bei der momentanen Form des Weltranglistenzweiten natĂĽrlich wenig verwunderlich, denn abgesehen vom Sieg beim Vorbereitungsturnier von Queens ist der Schotte auch sonst der zweitbeste Profi des Jahres - dem Titel in Rom fĂĽgte Murray noch die Finalteilnahmen bei den Australian und den French Open sowie dem Masters in Madrid hinzu.
77 Jahre des Wartens
 
Denn eben jener Murray beendete 2013 das 77 Jahre während warten der Briten auf einen einheimischen Champion beim traditionellsten Grand Slam des Jahres und ist seitdem natürlich tief mit dieser Anlage und den Fans verbunden. ''Ja, ohne die Fans hätte ich den Titel damals vielleicht nicht geholt. Die Presse hat mir so viel Druck eingeredet - aber jedes Mal, wenn ich auf den Centre Court raus gegangen bin, war alles wie weggeblasen. Und genau das möchte ich gerne nochmal erleben.''
Murray
 
''Ich weiß, einige Kollegen nennen mich dauernd ''Grassy Andy''. Mich stört das nicht, ich lache einfach mit ... und gewinne dann später gegen sie'', so Murray zu Turnierbeginn mit einem Lächeln. ''Ich habe in meiner Jugend einfach sehr viel auf Rasen trainiert und habe dabei gelernt, mich besser zu bewegen als die meisten anderen. Und Wimbledon ist für mich natürlich sowieso eine ganz besondere Angelegenheit.''
Rasen-Andy
 
Denn zusätzlich zu einem Wimbledonsieg (2013) hat er ja noch eine olympische Goldmedaille (2012) und insgesamt sieben Titel auf Rasen vorzuweisen - seine Siegquote von 85 Prozent auf diesem Bodenbelag (95 Siege, 17 Niederlagen) toppt in den letzten 40 Jahren einzig Roger Federer (87 Prozent), selbst ein Pete Sampras (83 Prozent) mit seinen sieben Titeln in Wimbledon steht schlechter da als der Schotte.
Murray
 
Allen voran wird hier in London aber natĂĽrlich ein Name genannt: Lokalmatador Andy Murray ist bei den Buchmachern nicht nur aufgrund seiner Erfahrung von zwei Titeln auf dieser Anlage zum Topfavoriten aufgestiegen.
Favoriten
 
Und so sind von den Favoriten auf ein weites VorstoĂźen im Turnierbaum nur noch ein paar ĂĽbrig geblieben. Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga - der gestern einen fĂĽnften Satz bis zum 19:17 spielen musste - zum Beispiel. Oder eben Altmeister Roger Federer, dem dank des Djokerschen Ausscheidens ein eher entspannter Weg ins Finale bevor stĂĽnde.
Wimbledon 2016
 
So richtig ist dieses Turnier ja erst am Wochenenede in die Gänge gekommen, die ersten fünf Tage an der Church Road waren regenbedingt nämlich mehr ein Schwimm- als ein Ballsportwettbewerb. Doch spätestens mit dem Ausscheiden von Novak Djokovic gegen Sam Querrey in Runde drei wurden die Rasenfestspiele dann freigegeben - zumal sich auch Stan Wawrinka, David Ferrer und Dominic Thiem frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschieden mussten.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen in Wimbledon zur Achtelfinalpartie zwischen Nick Kyrgios und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
S. Querrey [28]
N. Mahut
6
7
6
4
6
4
D. Goffin [11]
M. Raonic [6]
6
6
4
4
4
4
3
6
6
6
R. Federer [3]
S. Johnson
6
6
7
2
3
5
M. Cilic [9]
K. Nishikori [5]
6
5
1
1
J. Vesely
T. Berdych [10]
6
3
6
7
3
4
6
7
6
6
B. Tomic [19]
L. Pouille [32]
4
6
6
4
8
6
4
3
6
10
R. Gasquet [7]
J. Tsonga [12]
2
4
N. Kyrgios [15]
A. Murray [2]
5
1
4
7
6
6
S. Querrey [28]
M. Raonic [6]
4
5
7
4
6
7
5
6
R. Federer [3]
M. Cilic [9]
6
4
6
7
6
7
6
3
6
3
T. Berdych [10]
L. Pouille [32]
7
6
6
6
3
2
J. Tsonga [12]
A. Murray [2]
6
1
6
6
1
7
6
3
4
6
Spielerprofile
N. Kyrgios
Ranking:
13
Geburtsd.:
27.04.1995
Größe:
1.93
Gewicht:
85
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84