Djokovic

Raonic

Ende

Einstweilen soll es das vom Tennis gewesen sein. Wir danken für die Aufmerksamkeit und wünschen noch ein schönes Rest-Wochenende. Bis bald!

Ausblick

Lange Trübsal blasen ist nicht. Gleichfalls sollte Novak Djokovic nicht zu ausgelassen feiern, denn am Montag beginnen bereits die US Open. Der topgesetze Serbe muss dann gleich gegen Damir Dzumhur ran. Auf Milos Raonic wartet Leonardo Meyer.

Fazit

Als Mann der Rekorde beendet Novak Djokovic die Western and Southern Open 2020. Mit 1:6, 6:3 und 6:4 behält der 33-Jährige im Finale nach exakt zwei Stunden die Oberhand gegen Milos Raonic und bleibt damit in dieser Saison ungeschlagen. Sein 23. siegreiches Match bescherte dem Serben zugleich den 35. Masters-Titel. Damit zieht der Djoker mit dem Rekordsieger Rafael Nadal gleich. Dabei glich dieses Endspiel einem Spiegelbild des gestrigen Halbfinales. Erneut spielte Djokovic weit von seiner Topform entfernt, wobei er heute kaum körperliche Probleme erkennen ließ. Dennoch verlief der 1. Satz aus seiner Sicht desolat. Doch einmal mehr zog sich die Nummer 1 am eigenen Schopf aus dem Sumpf, stabilisierte sich, machte weniger Fehler und bog die Partie somit um. Dagegen droht Milos Raonic so langsam ein Trauma. Seit Januar 2016 hat der Kanadier kein Turnier mehr gewonnen, verlor seither nun bereits sein siebtes Finale in Serie. Dabei muss sich der 29-Jährieg gar nicht so viel vorwerfen lassen. Natürlich konservierte er sein Niveau aus dem 1. Satz nicht über das gesamte Match. Die Fehlerquote stieg, was sicherlich auch Einfluss auf den Ausgang der Partie nahm.

1:6, 6:3, 6:4

Seine Chancen in den entscheidenden Momenten nutzt Djokovic heute effizient. Und so benötigt der Serbe auch nur diesen einen Matchball. Raonic verschlägt eine Vorhand und beschert dem Kontrahenten den Sieg.

1:6, 6:3, 5:4

 

Den nächsten Vorhandfehler des Kanadiers erzwingt Djokovic durch die größere Initiative und nach zwei Stunden, liegt der erste Matchball für den Weltranglistenersten bereit.

1:6, 6:3, 5:4

 

Leichtfertig vergibt Raonic diese Gelegenheit, wuchtet die Vorhand uninspiriert ins Netz. Einstand!

1:6, 6:3, 5:4

 

Raonic bäumt sich auf, trifft die Rückhand longline ideal und organisiert sich mit dem Rücken zur Wand tatsächlich noch eine Breakchance.

1:6, 6:3, 5:4

 

Der Stopp jedoch verheißt diesmal keinen Erfolg, den holt sich der Kanadier. Auch der anschließende Lob des Serben ist ungenügend. So schmettert sich Raonic zum Punkt. 30:15!

1:6, 6:3, 5:4

 

Djokovic will hier keine Luft mehr ranlassen. Zudem hilft Raonic mit einem Rückhandfehler ohne Not.

1:6, 6:3, 5:4

 

Entsprechend hat es die Nummer 1 jetzt selbst auf dem Schläger, muss das Match nur noch ausservieren. Clever spielt der Djoker den ersten Punkt heraus, lässt den Kontrahenten fleißig laufen.

1:6, 6:3, 5:4

 

Raonic dreht noch einmal auf, schlägt gut auf, punktet mit der Vorhand. Den Abschluss bildet das zehnte Ass. Der Kanadier vertagt die Entscheidung.

1:6, 6:3, 5:3

 

Somit muss Raonic nun gegen den Matchverlust servieren. Doch auch gestern führte der Djoker im 3. Satz bereits mit 5:2 - um sich am Ende geradeso in den Tie-Break zu retten.

1:6, 6:3, 5:3

 

Mit einem unspektakulären Aufschlagspiel, welches von zahlreichen Fehlern geprägt wird, verteidigt Djokovic ohne Probleme seinen Breakvorsprung.

1:6, 6:3, 4:3

 

Ein Rückhand-Slice von Djokovic bleibt an der Netzkante hängen, was seinem Gegenüber den Spielgewinn zum 3:4 beschert.

1:6, 6:3, 4:2

 

Danach verhilft dem Außenseiter der erste Aufschlag zu schnellen Punkten. Kurz darauf muss er mit der Vorhand noch nachwaschen und verschafft sich einen Spielball.

1:6, 6:3, 4:2

 

Raonic muss mehr riskieren und das sorgt für vermehrte Fehler beim Kanadier, der soeben eine Vorhand inside-out verschlägt. 0:30!

1:6, 6:3, 4:2

 

Mit einem cross gespielten Vorhandpassierball organisiert sich der Djoker zwei Spielbälle. Und als Raonic unmittelbar darauf eine Rückhand von der Grundlinie versemmelt, zieht der Serbe auf 4:2 davon.

1:6, 6:3, 3:2

 

Leicht von der Hand geht es Djokovic nach wie vor nicht. Jeder Punkt muss hart erarbeitet werden. Wiederholt ist Willenskraft gefragt. Die aber bringt der 33-Jährige mit.

1:6, 6:3, 3:2

 

Raonic macht Druck, riskiert viel beim zweiten Aufschlag. Die Rückhand longline des Kanadiers erlaufen wenige. Djokovic tut das. Dann wackelt bei Raonic die Vorhand, die Filzkugel landet im Netz. Das Break geht an den Djoker.

1:6, 6:3, 2:2

 

Mit einer präzisen Vorhand auf die Seitenlinie erzwingt Raonic einen weiteren Punkt. Eien Breakchance bleibt dem Djoker.

1:6, 6:3, 2:2

 

Raonic scheinen jetzt alle Felle davonzuschwimmen. Der 29-Jährige sieht sich schon wieder drei Breakbällen gegenüber. Einen wehrt er über einen guten Aufschlag und wegen des misslungenen Returns von Djokovic ab.

1:6, 6:3, 2:2

 

Besitzt Raonic die mentale Stärke, um da erfolgreich mitzuhalten? Mutig möchte der Kanadier bleiben - und fängt sich einen grandiosen Konter ein. Der cross gespielte Vorhandpassierball fliegt Raonic nur so um die Ohren.

1:6, 6:3, 2:2

 

Djokovic zwingt den Widersacher in die Ballwechsel und forciert so dessen Fehler. Und dann gelingt dem 33-Jährigen auch noch das zweite Ass. Mühelos bringt er das Aufschlagspiel durch.

1:6, 6:3, 1:2

 

Erneut also spielt Djokovic nicht sein bestes Tennis - und besitzt dennoch alle Chancen auf den Sieg. Genau das aber spricht auch für eine enorme grundsätzliche Qualität.

1:6, 6:3, 1:2

 

Plötzlich ist der Djoker wieder oben auf, spielt starkes Tennis. Mit einem Rückhand-Slice lockt er den Kontrahenten nach vorn, zwingt diesen tief runter. Und der bekommt seine Rückhand nicht übers Netz. Raonic gibt sein Service zu Null ab. Das bedeutet das sofortige Re-Break!

1:6, 6:3, 0:2

 

Abschreiben aber sollte man den Australian-Open-Sieger nicht. Der packt jetzt eine seine Kernkompetenzen aus, spielt einen sensationellen Vorhandreturn cross und verschafft sich drei Breakbälle.

1:6, 6:3, 0:2

 

Dann versemmelt der Serbe noch eine Vorhand. Raonic nutzt gleich die erste Breakchance und geht 2:0 in Führung.

1:6, 6:3, 0:1

 

Djokovic verzieht eine Vorhand inside-out und bietet dem Gegner zwei Breakbälle an. Der Weltranglistenerste kann es selbst nicht fassen.

1:6, 6:3, 0:1

 

Und der Djoker ist längst nicht über den Berg. Bahnt sich etwa wieder solch eine Berg- und Talfahrt wie gestern an. Doppelfehler Nummer 5!

1:6, 6:3, 0:1

 

Erstmals braust nun Raonic zu Null durch eines seiner Aufschlagspiele, schließt das mit dem achten Ass ab und legt nun in diesem Durchgang seinerseits vor.

3. Satz

 

Nun darf Raonic wieder scharf schießen und den finalen Satz mit Aufschlag eröffnen. Und der Kanadier ist gleich mal mit einem Vorhandpassierball gegen den angreifenden Kontrahenten erfolgreich.

Zwischenfazit

 

Novak Djokovic hat sich erneut zurückgekämpft. Wie gestern ersteht der Weltranglistenerste nach verlorenem 1. Satz auf. Ohne restlos zu überzeugen, nutzte der Serbe immerhin seine Chancen äußerst konsequent, benötigte lediglich eine Breakchance und einen Satzball, um die entscheidenden Punkte zu machen.

1:6, 6:3

Gleich diese erste Chance nutzt Djokovic mit Hilfe des Konkurrenten. Raonic probiert die Vorhand inside-in, bleibt an der Netzkante hängen. Von dort springt die Filzkugel ins Aus. Das ist der Satzausgleich!

1:6, 5:3

 

Djokovic serviert gut durch die Mitte. Der Vorhandreturn des Kontrahenten schafft es nicht übers Netz. Darüber hinaus zeigt sich der Serbe nun spielstark, lässt den Gegner laufen und organisiert sich den Satzball.

1:6, 5:3

 

Doch Raonic bäumt sich auf, spielt die beidhändige Rückhand wunderbar die Linie runter. Auch im folgenden Ballwechsel behält der 29-Jährige jetzt die Nerven und profitiert vom Fehler des Gegners. 0:30!

1:6, 5:3

 

Mit dem siebten Ass erledigt das Raonic sehr zügig und verkürzt noch einmal auf 3:5. Anschließend jedoch muss der Djoker den Satz ja nur noch ausservieren.

1:6, 5:2

 

Wenn das alles nur so einfach wäre. Jetzt schiebt der Kanadier prompt seinen dritten Doppelfehler hinterher. Stoppen jedoch lässt er sich zumindest in diesem Spiel davon nicht.

1:6, 5:2

 

Entsprechend muss Raonic nun gegen den Satzverlust aufschlagen. Und von einer Wende im Match will der nichts wissen. Ass Nummer 6 - 30:0!

1:6, 5:2

 

Plötzlich läuft es beim Serben. Erstmals überhaupt heute zieht einer der beiden Finalisten sein Service zu Null durch. Der Djoker stellt auf 5:2.

1:6, 4:2

 

Sofort greift der Weltranglistenerste zu. Raonic geht offensiv zu Werke, marschiert vor ans Netz. Djokovic spielt den Rückhandpassierball cross. Da kommt der Gegner zwar ran, bringt die Filzkugel aber nicht zurück. Das ist das Break!

1:6, 3:2

 

Wenig später muss der 29-Jährige bei eigenem Aufschlag zum zweiten Mal über Einstand gehen. Und als Raonic dann erneut eine Vorhand unnötigerweise verzieht, gibt es den ersten Breakball überhaupt für Djokovic.

1:6, 3:2

 

Auch insgesamt steigt die Fehlerquote bei Raonic an, der jetzt eine Vorhand ohne Not versemmelt und 15:30 ins Hintertreffen gerät.

1:6, 3:2

 

Sicherlich kostet den Kanadier das geschlossene Dach auch Aufschlaggeschwindigkeit, was die geringere Zahl an Assen erklärt. Diesen zweiten Doppelfehler jedoch kann er darauf nicht schieben.

1:6, 3:2

 

Jetzt streut die Nummer 1 erstmals einen Rückhandstopp ein, den wir gestern häufiger zu sehen bekamen. Den Ball erläuft Raonic nur mit Mühe und kann seine Vorhand nicht kontrollieren. So hält der Djoker sein Service.

1:6, 2:2

 

Noch aber deutet nichts sicher auf eine Wendung hin. Djokovic probiert alles, sucht aber immer noch nach Form und Rhythmus.

1:6, 2:2

 

Es folgt das fünfte Ass und Raonic gleicht zum 2:2 aus. Mittlerweile gestaltet sich die Begegnung deutlich offener.

1:6, 2:1

 

Dann hat der Djoker alle Optionen. Der Widersacher steht mitten im Feld und sollte ein leichtes Opfer sein. Doch der Serbe spielt seinen Passierball auf die Rückhand des Kanadiers, der den Volley versenkt..

1:6, 2:1

 

In den Aufschlagspielen von Raonic wird weiterhin wenig Tennis gespielt. Erst jetzt kommt mal wieder ein Ballwechsel zustande. Und endlich weiß Djokovic mal zu gefallen. Die Rückhand longline bringt das 30 beide!

1:6, 2:1

 

Zumindest bleibt der Djoker erst einmal in diesem Satz, bringt sein Aufschlagspiel mit Mühe durch und legt vor.

1:6, 1:1

 

Raonic will auch selbst etwas bewegen, zieht seine Rückhand die Linie runter, verfehlt allerdings das Feld. Da ist es doch besser, auf die Fehler des Gegners zu warten. Einstand!

1:6, 1:1

 

Zudem scheint Djokovic heute eben nicht die Kurve zu bekommen, agiert weiter sehr fehlerbehaftet und läuft der Musik bei eigenem Aufschlag schon wieder hinterher. 15:30!

1:6, 1:1

 

Anschließend zündet Raonic sein viertes Ass und sichert sich das Spiel zum 1:1.

1:6, 1:0

 

Schnell liegen drei Spielbälle bereit. Raonic muss über den Zweiten gehen und bekommt den cross gspielten Rückhandreturn des Serben um die Ohren.

1:6, 1:0

 

Noch also ist die Nummer 1 längst nicht geschlagen - das hat schließlich jüngst das gestrige Halbfinale gezeigt. Nun aber schlägt der Kanadier stark auf - das dritte Ass ist dabei.

1:6, 1:0

 

Nach dem Satzverlust scheint es plötzlich mit dem Service zu klappen. Der Djoker fabriziert sein erstes Ass. Einen weiteren guten Aufschlag später hat der Serbe ein komfortabel sicheres Aufschlagspiel in der Tasche.

2. Satz

 

Nun ist es an Djokovic, den 2. Satz zu eröffnen. Der erste Punkt landet jetzt zur Abwechslung mal auf seinem Konto. Danach glänzt Raonic mit einer Vorhand inside-in. 15 beide!

Zwischenfazit

 

Wie bereits gestern gerät Novak Djokovic ins Hintertreffen. Heute jedoch scheint der 33-Jährige eine Spur weiter entfernt zu sein, weshalb der Weg zurück vermutlich noch deutlich länger wäre. Milos Raonic ficht die Verfassung des Gegners nicht an. Der Kanadier leistet sich kaum Fehler, spielt sehr konzentriert. Und obwohl ihm lediglich zwei Asse gelangen, bereiteten ihm die eigenen Aufschlagspiele keine Probleme.

1:6

Mit seinem zweiten Ass macht Raonic den Sack zu und holt sich überraschend deutlich den ersten Durchgang.

1:5

 

Eine halbe Stunde ist gespielt, da bewirkt ein krachender Aufschlag den Returnfehler von Djokovic. Das bringt zwei Satzbälle.

1:5

 

Somit darf Raonic jetzt bereits zum Satzgewinn aufschlagen. Und das lässt sich gut an. Konzentriert baut der Kanadier den Angriff auf und schließt mit der Vorhand ab.

1:5

 

Der obligatorische Doppelfehler folgt in diesem Moment und beschert Djokovic den Aufschlagverlust.

1:4

 

Das aber kann auch Raonic, der übt Druck aus und zwingt den Djoker in den Patzer, weshalb der sich wieder Breakbällen gegenübersieht.

1:4

 

Mit einer erfolgreichen Vorhand inside-out arbeitet sich der Serbe wieder heran, treibt den Konkurrenten anschließend in einen Rückhandfehler.

1:4

 

Mittlerweile hat es System. Bei eigenem Aufschlag gerät Djokovic stets 0:30 in Rückstand. Diesmal ausnahmsweise nicht mit einem Doppelfehler.

1:4

 

Raonic serviert nach außen, treibt den Kontrahenten weit aus dem Feld. Anschließend hat der 29-Jährige alle Optionen für seine Vorhand, die den Spielgewinn zum 4:1 bringt.

1:3

 

Jetzt präsentiert uns der Kanadier das erste Ass des Tages. Mehr als 20 Minuten hat es gedauert. Zwei Spielbälle gehen damit einher.

1:3

 

Raonic muss gar keine Wunderdinge vollbringen. Die leichten Fehler, die Djokovic schon gestern in ungewohnt hoher Zahl beging, treten auch heute wieder auf.

1:3

 

Dann versemmelt der Djoker eine Rückhand longline und beschert seinem Gegenüber somit das Break.

1:2

 

Und als dem Weltranglistenersten der insgesamt dritte Doppelfehler unterläuft, sieht er sich zwei Breakbällen gegenüber.

1:2

 

Wie bereits in seinem ersten Aufschlagspiel erlaubt sich der Serbe einen Doppelfehler, der zum 0:30 führt.

1:2

 

Nach einer verschlagenen Vorhand greift sich der Djoker schon wieder an den Kopf, dehnt die Nackenmuskulator kurzzeitig zur Seite.

1:2

 

Als ein Rückhandreturn von Djokovic nicht über das Spielhindernis gelangt, hat Raonic sein zweites Aufschlagspiel im Sack.

1:1

 

Noch immer warten wir auf das erste Ass des Matches. Gerade Raonic hat da erstaunlicherweise Nachholbedarf, obwohl der Erste in 80 Prozent der Fälle kommt. Zu zwei Spielbällen reicht es dennoch.

1:1

 

Dann packt Djokovic eine kurz cross gespielte Vorhand aus. Der Weltranglistenerste scheint sich jetzt besser auf den Aufschlag des Gegners einstellen zu können. Nun aber funktioniert der Vorhandpassierball nicht, die Netzkante hat etwas dagegen. Zudem steht er auch viel zu weit hinter der Grundlinie.

1:1

 

Djokovic bleibt ruhig und wehrt die Breakchance ab. Mit dieser Abgebrühtheit und Routine wusste der 33-Jährige schon gestern zu gefallen. Und so zieht der Serbe den Kopf aus der Schlinge, nachdem Raonic ein Rückhandreturn misslingt.

0:1

 

Dann fischt Raonic in den Gewässern seines Gegners, glänzt mit einem Vorhandreturn - cross gespielt und unerreichbar. Breakball!

0:1

 

Mit dem ersten Doppelfehler bietet der Serbe seinem Widersacher ein 0:30 an. Diesem jedoch gelingt in der Folge der Rückhandreturn nicht. Das Netz steht im Weg.

0:1

 

Nun serviert Djokovic. Und sein Kontrahent gelangt gleich mal in den Ballwechsel, gibt mit der Vorhand den Ton an und holt sich den Punkt.

0:1

 

Wenig später klappt eben jene Vorhand viel besser. Der Kanadier steht weit im Feld und lässt seinem Gegenüber keine Chance. Und das wiederholt sich in der Form beim Spielball. So hält der 29-Jährige das Service.

0:0

 

Erwartungsgemäß gestalten sich die Ballwechsel kurz, wenn überhaupt davon die Rede sein kann. Aus dem Spiel heraus trifft Raonic nichts. Die Vorhand bleibt im Netz hängen.

0:0

 

Raonic schießt scharf. Jetzt passt mal ein Erster. Prompt bekommt Djokovic Probleme, hat keine Chance auf einen kontrollierten Return.

1. Satz

 

Soeben eröffnet Milos Raonic das Match. Der Kanadier muss gleich mal über den zweiten Aufschlag gehen und setzt wenig später eine Vorhand inside-out knapp neben die Line.

Coin Toss

 

Inzwischen haben sich unsere Protagonisten auf dem Court eingefunden. Gemeinsam mit Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein hält man die Platzwahl ab. Die Münze fällt zugunsten von Raonic, der sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch ein wenig ein.

Wetter

 

Auch heute zahlt es sich im regnerischen New York aus, dass man das Louis Armstrong Stadium nutzt und das Dach schließen kann. Daher und auch weil das Damenfinale wegen einer Verletzung von Naomi Osaka ausgefallen ist, Victoria Azarenka den Titel kampflos gewann, werden wir relativ pünktlich beginnen.

H2H

 

Eine gute Form also weist Milos Raonic sehr wohl auf, sonst stünde der 29-Jährige nicht im Finale. Doch die Bilanz gegen Novak Djokovic gestaltet sich ernüchternd. Der Serbe hat alle zehn Duelle seit 2013 für sich entschieden und gönnte dem Kanadier in all den Jahren gerade mal zwei Sätze. Zu den bisherigen Partien gehören zwei Endspiele, die bei den Masters von Paris 2014 und Indian Wells 2016 ganz klar an den Djoker gingen. Die letzte Auseinandersetzung gab es im Januar bei den Australian Open. Das Viertelfinale gewann der Weltranglistenerste in drei Sätzen.

Der Weg von Raonic

 

Nun steht für den kanadischen Rechtshänder das vierte Endspiel bei einem 1.000er an. Bei bislang sechs Teilnahmen in Cincinnati erreichte der aufschlaggewaltige Raonic 2014 und 2016 das Halbfinale und ringt bei dieser Veranstaltung nun erstmals um den Titel. Auf seinem bisherigen Weg durch dieses Turnier blieb der ungesetzte Nordamerikaner gegen Sam Querrey, Daniel Evans, Andy Murray und Stefanos Tsitsipas ohne Satzverlust, musste einzig im Viertelfinale gegen Filip Krajinovic richtig hart arbeiten, ehe der Serbe nach mehr als zweieinhalb Stunden mit 4:6, 7:6 und 7:5 niedergerungen war.

Raonic

 

Obwohl Milos Raonic vor vier Jahren mal die Nummer 3 der Welt war, bewegt sich der Kanadier ganz sicher nicht in der Kategorie seines heutigen Gegners. Der wertvollste seiner acht Turniersiege stammt vom 500er in Washington 2014. Darüber hinaus scheiterte der 29-Jährige in vier größeren Finals jeweils ohne einen gewonnenen Satz - geschehen in Wimbledon 2016 sowie bei drei Masters-Turnieren zwischen 2013 und 2016.

Djokovic 2020

 

Nun muss sich zeigen, wie Djokovic den gestrigen Tag weggesteckt hat, wie es um seine Verfassung bestellt ist. Doch natürlich lockt ein großes Ziel. Mit dem 35. Masterstitel könnte der Serbe zum Rekordhalter Rafael Nadal aufschließen. Zudem gilt es, im Jahr 2020 weiter ungeschlagen zu bleiben. 22 Matches hat der nach wie vor amtierende Wimbledon-Sieger in diesem Kalenderjahr siegreich gestaltet, gewann mit Serbien den ATP Cup sowie die Australian Open und das 500er von Dubai, was seinen insgesamt 79. Karrieretitel bedeutete.

Djokovic

 

Diesen Umständen und zahlreichen weiteren Problemen trotzte gestern Novak Djokovic. Der Weltranglistenerste spielte eines seiner vermutlich härtesten Matches überhaupt. Magenschmerzen, Nackenbeschwerden, Satzrückstand und ein Auftreten weit abseits der Topform machten dem Serben das Leben schwer. Doch der 33-Jährige erwies sich als großer Kämpfer. Gegen einen zähen und unbequemen Roberto Bautista Agut gab der Djoker niemals auf, kämpfte sich zurück. Und obwohl er eine 5:2-Führung im 3. Satz zunächst nicht nutzen konnte, sich wenig später dem zum Match servierenden Spanier gegenüber sah, regelte das der Australian-Open-Sieger letztlich im alles entscheidenden Tie-Break in fulminanter Art und Weise, gewann diesen glatt mit 7:0. Zuvor hatte der Rechtshänder im Turnier gegen Ricardas Berankis, Tenny Sandgren und Jan-Lennard Struff keinen einzigen Satz abgegeben.

Stadium

 

Und um sich nun nicht auch noch eventuellen Witterungsunbilden im Form von Regen auszusetzen, wird seit gestern im Louis Armstrong Stadium gespielt, dessen Dachkonstruktion im zweiten Halbfinale vorsorglich auch zum Einsatz kam. Damit rückte man von den ursprünglichen Planungen ab, nach denen der Charakter des Freiluftturniers von Cincinnati erhalten bleiben sollte. Bis dahin wurde nämlich maximal der Grand Stand genutzt. Sensible Tennisspieler spüren bei geschlossenem Dach sehr wohl einen Unterschied.

Masters

 

In New York endet am heutigen Samstag das wegen der Corona-Pandemie erste Masters-Turnier des Jahres 2020. In unseren turbulenten Zeiten findet die Veranstaltung, die traditionell nach Cincinnati gehört, in Flushing Meadows statt, wo bereits am Montag die US Open beginnen. Damit sollen alle Beteiligten aufgrund reduzierter Reisetätigkeit und mithilfe des Hygienekonzepts weniger Infektionsgefahren ausgesetzt werden. Doch damit nicht genug. Der von den Milwaukee Bucks (NBA) ausgehende und von Naomi Osaka weitergeführte Protest gegen Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern sorgte dafür, dass am Donnerstag überhaupt nicht gespielt wurde. Somit verschob sich das gesamte Programm um einen Tag und das Endspiel der Herren findet eben erst heute statt.

Willkommen

 

Herzlich willkommen zum Finale der Western and Southern Open zwischen Novak Djokovic und Milos Raonic.