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Live-Ticker Tennis , Achtelfinale, Saison 2016

US Open - Achtelfinale

New York, USA29.08.2016 - 10.09.2017
G. Dimitrov
[22]
Match beendet
A. Murray
[2]
G. Dimitrov
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
1
2
2
6
6
6
Arthur Ashe Stadium | Achtelfinale
Spielzeit: 01:59 h
Letzte Aktualisierung: 21:57:46
Dimitrov
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Bis dahin haben wir aber noch jede Menge anderes Tennis im Angebot. Zum Beispiel morgen die ersten beiden Partien im Viertelfinale der Männer, unter anderem mit Novak Djokovic und Jo-Wilfried Tsonga - und natürlich den Auftritt von Angelique Kerber, die gegen 18:00 Uhr ihr Viertelfinale gegen Vorjahresfinalistin Roberta Vinci (ITA) spielen muss. Bis dahin sagt Oliver Stein nun aber danke für's Mitlesen, sagt Tschüss und wünscht allen Tennisverrückten - und denen, die es gerade erst werden - eine angenehme Nachtruhe!
Ausblick
 
Während sich Grigor Dimitrov also böse verhauen, insgesamt aber doch mit erhobenem Haupt aus New York verabschieden darf, geht es für Andy Murray erst am Donnerstag weiter - wenn der Schotte es im Viertelfinale mit dem Japaner Kei Nishikori zu tun bekommen wird.
Statistik
 
Den Blick auf die Ergebnistafel und den Statistikbogen kann man sich getrost sparen - natürlich liegt Murray in allen wichtigen Kategorien weit vor Grigor Dimitrov. Viel wichtiger als die Zahlen dürfte aber das Auftreten des Olympiasiegers gewesen sein, der heute die ihm ganz ureigene Arroganz zur Schau stellen konnte: ''Kommt, und schlagt mich. Aber ich sage euch: Es wird eh nichts.''
Murray
 
''Ich habe richtig gut gespielt, ja. Mein Aufschlag hat gepasst, ich hatte vor allem mit der Vorhand eine gute Länge und naja... die meisten meiner komischen Ideen haben halt heute auch hingehauen'', so ein verschmitzt grinsenser Murray nach dem Match im On-Court-Interview.
Fazit
 
Nach fast genau zwei Stunden hat der Spuk ein Ende - einen überlegeneren Gewinner als Andy Murray hat dieses Achtelfinale der US Open nicht gesehen.
1:6, 2:6, 2:6
Den dritten Matchball lässt sich Murray dann aber nicht mehr nehmen, ein Rückhandfehler von Dimitrov beendet diese einseitige Angelegenheit!
1:6, 2:6, 2:5
 
Matchball Nummer eins verspielt Murray mit einer wilden Vorhand hinter die Grundlinie, Nummer zwei mit einer Rückhand, die sogar noch neben dem Korridor landet. Ahhhhh ja.
1:6, 2:6, 2:5
 
Also bis auf den Fakt, dass Murray hier zwei Drittel aller Punkte macht. Dimitrovs Vorhand cross ist zu lang - und wir erleben die ersten drei Matchbälle!
1:6, 2:6, 2:5
 
Einen Punkt macht Murray über die Rückhand von Dimitrov, den zweiten mit einem guten Ersten auf die Vorhand des Bulgaren - es bleibt abwechslungsreich.
1:6, 2:6, 2:5
 
Nichts wird's mit dem Dach, stattdessen steht Murray schon zum Aufschlag bereit - wie gesagt, der Schotte will sichtlich ins Hotel. Gemeinsam übrigens mit seinem Coach Lendl, der nach wie vor in einem der Platzaufgänge steht und sich angeregt mit einem Groundskeeper unterhält.
1:6, 2:6, 2:5
Über dieses Timing kann man wirklich nur noch lachen - denn es hat begonnen, zu regnen! Aufgebracht wird diskutiert, ob das Dach geschlossen werden muss ... Murray schnappt sich da lieber erstmal ein neues Shirt.
1:6, 2:6, 2:5
 
Das ist schon fast tragische Komik - denn tatsächlich klebt Dimitrov ans erste gleich noch ein zweites Ass und stellt auf 2:5. Das wäre vor anderthalb Stunden irgendwie noch besser angebracht gewesen ...
1:6, 2:6, 1:5
 
Schön, dass Dimitrov sich erst mit einem Servicewinner aus der Misere buddelt, dann am Netz punktet und anschließend mit seinem allerersten Ass auf 40:30 stellt!
1:6, 2:6, 1:5
 
Wahnsinn, was Murray hier immer noch spielt! Da will jemand Feierabend haben, und das mit aller Macht - ein Vorhandwinner und der Rückhandschuss, der Dimitrov fast den Schläger aus der Hand schlägt, bringen das 0:30.
1:6, 2:6, 1:5
 
Und Dimitrov bräuchte ein Break - stattdessen legt Murray ein weiteres ganz souveränes Aufschlagspiel auf den Court und stellt auf 5:1!
1:6, 2:6, 1:4
 
Kann er und tut er auch - zum dritten Mal heute gewinnt Grigor Dimitrov sein Aufschlagspiel. Murray hat Dimitrovs Aufschlag übrigens schon sieben Mal gewonnen ...
1:6, 2:6, 0:4
 
Das Stadion feiert: Zwei Punkte in Serie vom Bulgaren bescheren ihm das 40:30 und damit einen Spielball. So könnte er zumindest den Bagel vermeiden ...
1:6, 2:6, 0:4
 
Während Murray wie ein Duracellhase unterwegs ist, lässt Dimitrov nun auch sichtbar die Schultern hängen. Aber was soll man auch sagen: Der Bulgare kann einem fast leid tun, so chancenlos ist er hier heute. Und er ist ja nun immerhin die Nummer 22 der Setzliste ...
1:6, 2:6, 0:4
 
Keine 80 Sekunden benötigt Murray, um zu Null auf 4:0 zu stellen. Der Drops ist gelutscht, wie man so schön sagt ...
1:6, 2:6, 0:3
 
WAHNSINN! Dimitrov macht alles besser als richtig und will den Ballwechsel mit einem Vorhandschuss die Linie entlang beenden - aber irgendwie kommt Murray da dann auch wieder angelaufen und drückt die Vorhand cross aus vollem lauf hinten links aufs Linieneck. Break, Wahnsinn, Murray-Time. Selbst mir fehlen hier so langsam die Worte.
1:6, 2:6, 0:2
 
Wieder ist es die Netzkante, die Dimitrov einen Punkt kostet - und Murray zwei weitere Breakchancen einbringt.
1:6, 2:6, 0:2
 
Und es wird auch alles nicht besser für Grigor Dimitrov. Der nächste Netzroller, bei dem sein Ball am Ende ganz knapp in den Korridor hüpft, bringt Murray das 15:15 - das der Schotte mit einem sensationellen Volley auf 15:30 ausbaut. Und dabei war der Passierschuss von Dimitrov genau auf den Bauchnabel gespielt ...
1:6, 2:6, 0:2
 
Einen kleinen Wackler verdaut man am besten mit Gewalt - ein Servicewinner und das Ass zum Abschluss bringen Murray die Punkte vier und fünf in Reihe und somit den Spielgewinn zum 2:0.
1:6, 2:6, 0:1
 
In der Tat, Murray verhilft Dimitrov sogar mit einem Doppelfehler zum 15:40! Aber es wäre ja nicht der Schotte, wenn er die nicht beide ganz schnell abwehren würde ...
1:6, 2:6, 0:1
 
Aber - ein Break bietet immer die Chance zum Re-Break. Und genau darauf will Dimitrov nun auch hinaus, zwei Returnwinner in Serie (zum ersten Mal heute) bringen das schnelle 15:30.
1:6, 2:6, 0:1
 
Dimitrov hat es zwei Mal nicht geschafft, Murray gleich beim ersten Versuch - den Spielgewinn zum Satzauftakt kennt der Schotte natürlich schon, aber als Break ist das natürlich jedes Mal ein ganz besonderes Bonbon.
1:6, 2:6, 0:0
 
No way, not with Murray. Zwei Mal returniert der Brite exzellent, zwei Mal führt das zu Fehlern bei Dimitrov - der schon wieder eine Breakchance gegen sich hat.
1:6, 2:6, 0:0
 
Dimitrov vergibt am Netz einen Spielball, stellt dann aber in baugleicher Position auf Vorteil. Mit einer Führung in einen Satz starten, das wärt doch mal was ...
1:6, 2:6, 0:0
 
Bemerkenswert ist übrigens, dass Ivan Lendl aussieht, als würde sein Schützling hier mit 0:2-Sätzen hinten liegen und sich durchweg aufregen. Unbegeistert ist gar kein Ausdruck ... aber stille Freude kann offenbar viele Gesichter haben.
Zwischenfazit
 
Die Anzeigetafel verrät nach 79 Minuten alles, was gesagt werden muss: Andy Murray dominiert und demontiert Grigor Dimitrov hier nach Lust und Laune. Selbst ein Break gegen sich konterte der fast fehlerfrei agierende Schotte mit dem sofortigen Re-Break - wirklich viel Angriffsfläche bietet der Olympiasieger heute nicht. Aber man kennt das ja beim Tennis: Feierabend ist erst, wenn das letzte Ass geschlagen ist. Weiter geht's!
1:6, 2:6
Und diesen fünften Satzball nutzt der Schotte dann auch umgehend mit einem Aufschlagwinner durch die Mitte - das sieht für Grigor Dimitrov nicht gut aus.
1:6, 2:5
 
Der Wahnsinn. Murray muss tief runter, um seinen Volley zu spielen, Dimitrov ist schnell vorn und schießt mit der Rückhand - aber irgendwie hat es Murray geahnt, hält einfach nur den Schläger hin und blockt den Volley ins leere Feld. Satzball Nummer fünf steht an!
1:6, 2:5
 
Wow! den ersten vermasselt Murray mit einem Doppelfehler, den zweiten wehrt Dimitrov mit tollem Offensivtennis und der abschließenden Vorhand cross aus dem Halbfeld ab. Einstand!
1:6, 2:5
 
Schade nur , dass der Schotte mit einem Aufschlagwinner und einem Ass antwortet. Und gleich noch einen unreturnierbaren Aufschlag zum 40:15 durch die Mitte drischt. Satzbälle Nummer drei und vier für Andy Murray!
1:6, 2:5
 
Ja, genau so. Wunderbare Rückhand Inside-Out von Dimitrov gegen die Laufrichtung von Murray - 0:15!
1:6, 2:5
 
Doch jetzt darf Andy Murray natürlich selber zum Satzgewinn aufschlagen. Und Grigor Dimitrov muss sich schleunigst daran erinnern, wie er das vor ein paar Minuten mit dem Break hingekriegt hatte ...
1:6, 2:5
 
Zumal der Bulgare anschließend mit einer auf die Grundlinie gespielten Vorhand zu seinem eigenen Vorteil punkten kann - und das Spiel dann am Netz auch durchbringt. Hochverdientes 2:5!
1:6, 1:5
 
Den ersten Satzball wehrt Dimitrov mit etwas Glück ab, den folgenden zweiten aber mit einem Vorhandwinner aus dem Halbfeld. Es geht doch!
1:6, 1:5
 
Da fehlen einem die Worte. 22-Mal geht es friedlich hin und her, dann spielt Murray die Topspin-Vorhand aus dem Handgelenk krumm und schief auf die linke Seitenlinie und schnappt sich den Punkt zum 30:40. Breakchance und Satzball!
1:6, 1:5
 
Dimitrov kann zwar mal wieder zum 30:0 vorlegen, aber Murray kontert mit zwei guten Returns, die ihm das 30:30 bringen. Zwei Punkte vor dem Satzverlust sollte Dimitrov nun nicht wieder nervös werden ...
1:6, 1:5
 
Bei 30:30 wäre da theoretisch mal wieder eine kleine Chance für de Bulgaren, aber Murray frühstückt sein Aufschlagspiel mit einem Vor- und einem Rückhandwinner ab und stellt auf 5:1. Sozusagen die Bestätigung des Re-Re-Breaks.
1:6, 1:4
 
Ganz im Gegensatz zu Murray, der 78 Prozent der Punkte macht, wenn der Erste sitzt - und der auch schon sechs Asse (Dimitrov: 0) eingestreut hat.
1:6, 1:4
 
Diese Statistik bricht Grigor Dimitrov das Rückrat: Nach wie vor gewinnt Murray 59 (!!) Prozent der Punkte, wenn der Bulgare aufschlägt. Ohne Basis helfen dann nämlich auch gelegentliche Breaks nichts mehr.
1:6, 1:4
 
Ach herrje! Es gibt ungünstige Momente für Doppelfehler - und dann solche, in denen es das schlechteste überhaupt ist. Bei Breakball für den Gegner, zum Beispiel. Und trotzdem kann sich Dimitrov nicht beherrschen und versenkt den zweiten Aufschlag im Netz ... sodass Murray wieder zwei Breaks vor hat.
1:6, 1:3
 
Und Murray? Lässt seinen Rückhandreturn die Linie lang ins Eck rauschen und erspielt sich die sofortige Chance zum Re-Break.
1:6, 1:3
 
Seinen zweiten unnötigen Fehler quittiert Dimitrov damit, dass er versucht, einen Ball auf die Tribüne zu treten. Technisch sauber, Ball aber leider komplett verfehlt.
1:6, 1:3
 
Vom Netz sollten sich übrigens beide Akteure fern halten: Dimitrov hat dort 2/14 Punkten geholt, Murray 0/6 ...
1:6, 1:3
 
Das Publikum tobt, Dimitrov feiert mit geballter Faust - der Bulgare kann zwei Murray-Fehler in ein Break ummünzen! So ist das, wenn man als Reporter anfängt, von der Vorentscheidung zu faseln ...
1:6, 0:3
 
Aber dann ist wieder Murray-Time. Der Schotte spielt den perfekten Rückhandstopp von der Grundlinie aus und kann Dimitrov dann ins leere Feld passieren. Einstand!
1:6, 0:3
 
Da ist er, der Mut der Verzweiflung beim Bulgaren! Und das klappt richtig gut, bei 30:30 kann er sich mit einem fulminanten eingesprungenen Smash den Breakball erspielen!
1:6, 0:3
 
Genau so zieht Murray Dimitrov auch jetzt wieder den Zahn, die nächsten beiden Rückhandfehler des Bulgaren bringen das zweite Break in Satz zwei - und Murray biegt langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein. Denn da lege ich mich fest: Eine 2:0-Satzführung verspielt der Olympiasieger hier heute nicht mehr.
1:6, 0:2
 
Verzeihen Sie übrigens bitte meinen Wortschatz, aber ein anderes Wort als ''daddeln'' fällt einem zu Murrays Spielweise manchmal einfach nicht ein. Immer dieser verlangsamten Topspins an die T-Linie, dann mal zwei Slices oder eben doch Ballonbälle - ich würde als Gegner wahnsinnig werden.
1:6, 0:2
 
Je höher das Tempo in den langen Ballwechseln wird, desto weniger kann Dimitrov mithalten. Wenn der Bulgare aber variiert, erwischt er Murray doch ab und an mal auf dem falschen Fuß. So wie mit dem ansatzlosen Stopp eben zum erneuten Spielball ... den Murray dann aber wieder kaputtdaddelt.
1:6, 0:2
 
Dimitrov ballt die Faust, als habe er den Satz gewonnen - dabei war es nur der Punkt zum Vorteil bei eigenem Aufschlag. Aber da sieht man eben mal, wie frustriert man wird, wenn man gegen einen Mauer-Murray in Topform ran muss ...
1:6, 0:2
 
Wenn es spielerisch nicht klappt, dann eben mit Gewalt - denkt sich Dimitrov und muss sich vom konternden Murray abschießen lassen. Der Schotte ist schon wieder bei einem vielversprechenden 30:30 angekommen ...
1:6, 0:2
 
Das einzige, was beim Schotten übrigens nicht klappt, sind die Netzangriffe - auch der fünfte Versuch eines Punktgewinns am Netz geht schief.
1:6, 0:2
 
Die Reaktionen des Publikums beschränken sich momentan übrigens meist auf ein leises Raunen - man will den Meister wohl nicht bei der Arbeit stören. Wobei Murray auch hier beim vierten Punkt in Serie zum Spielgewinn nicht unbedingt angestrengt aussieht ...
1:6, 0:1
 
Nichts, was ein Ass und ein Servicewinner mit dem zweiten Aufschlag nicht wieder korrigieren könnten. Und damit es auch ankommt, schlägt man hinterher lieber noch ein Ass zum 40:30.
1:6, 0:1
 
Da muss man dann doch mal kurz lachen: Murray schlägt eine Vorhand bis auf die Tribüne und legt dann einen Doppelfehler zum 0:30 nach.
1:6, 0:1
 
Mittlerweile ist Andy Murray bei sechs Spielgewinnen in Serie angekommen. und hat bei Aufschlag Dimitrov mehr Punkte gemacht als sein Gegenüber. Sie wollten immer schon mal wissen, wie beim Tennis eine Demontage aussieht? Schön, dass Sie da sind!
1:6, 0:1
 
Das ist mittlerweile einfach nur noch klasse. sensationell. Suchen sie sich ein Wort aus. Murray spielt einen hohen Lob, zwei halbgare Rückhandbälle - und zieht dann die Vorhand cross Millimeter über das Netz und an die T-Linie. Da kann man als Gegner nichts machen - und Dimitrov muss das nächste Break gegen sich hinnehmen.
1:6, 0:0
 
Ivan Lendl wird sich vermutlich die Augen zuhalten, Andy Murray hat Spaß: Der Schotte buddelt zwei Meter hinter der Grundlinie vor sich hin, entnervt Dimitrov und verleitet den Bulgaren so immer schneller zu Fehlern. So in etwa habe ich mich als Kind gefühlt, wenn ich gegen eine Garagenwand gespielt habe ...
1:6, 0:0
 
Aber auch die beste Taktik ist nur soviel wert, wie der Gegner zulässt. Und das ist momentan gar nichts - Murray kann mit zwei starken Returns schon wieder zum 0:30 vorlegen.
Zwischenfazit
 
Drei Spiele lang sah hier alles nach einem engen, umkämpften Duell auf Augenhöhe aus - dann nahm Murray Dimitrov alle Illusionen, spielte wie aus einem Guss und vor allem mit so viel Druck, dass der Bulgare überfordert war. Jetzt kann es für Dimitrov nur heißen: Augen zu und durch. Denn rein taktisch betrachtet waren seine Bemühungen ja durchaus vielversprechend.
1:6
31 Minuten hat es gedauert, da ist der erste Satz Geschichte: Mit einem souveränen 6:1 darf sich ein zufriedener Andy Murray zum Seitenwechsel begeben.
1:5
 
... aber die nächste geniale Rückhand longline von Murray sorgt dann doch für zwei Satzbälle.
1:5
 
Und das tut er gewohnt souverän, zwei Servicewinner sorgen für ein schnelles 30:0. Dann overrult Ramos zwar zum Doppelfehler ...
1:5
 
Wow. Murray nutzt die Breakchance mit einem eiskalt in das Eck gespielten Passierball mit der Rückhand longline - und plötzlich ist aus einem richtig engen ein komplett einseitiges Match geworden. In dem Murray nun zum Satzgewinn aufschlägt.
1:4
 
Ramos overrult seinen Linienrichter, Dimitrov challenged das, aber seine Vorhand cross war wirklich im Korridor - was Murray den nächsten Breakball einbringt.
1:4
 
Dafür müsste Murray schon noch ein paar mehr Fehler machen als nur den einen Vorhandvolley, den er hier aus etwa einem Meter Entfernung ins Netz drückt. Dimitrov hat Pech mit einem schlecht wegspringenden Netzroller - und Murray ist bei 30:30 schon wieder dran am Bulgaren.
1:4
 
Nicht nur, dass Murray das Break zu Null bestätigt - auch Dimitrov wirkt nach dem Duell mit offenem Visier zu Beginn ein wenig desillusioniert. Andererseits: Er wird wohl auch kaum erwartet haben, Murray hier an die Wand spielen zu können ...
1:3
 
Zwei leichte Rückhandfehler und ein lautes Schimpfwort später liegt Dimitrov erneut mit 0:30 hinten. Und das baut Murray dann auch umgehend in drei Spielbälle aus, weil er sich auf seinen ersten Aufschlag mittlerweile verlassen kann.
1:3
 
... die er dann auch mit Ballonabwehr von hinter der Grundlinie nutzt, weil Dimitrov den zweiten Smash ins Netz setzt. Break vor für Andy Murray!
1:2
 
Was natürlich einen verdammt schlechten Zeitpunkt für einen Doppelfehler darstellt. Und schon hat Murray seine erste Breakchance ...
1:2
 
Für den Spielball hat Dimitrov einen Servicewinner im Gepäck, aber Murray kontert das mit seinem ersten Netzangriff und dem abschließenden Vorhandvolley in die Platzmitte. Einstand!
1:2
 
Einen Schmetterball des Bulgaren erläuft Murray auch wieder, den zweiten kann Dimitrov dann aber eintüten. Und das war ganz wichtig, denn ein 15:40 wäre natürlich sehr ärgerlich gewesen.
1:2
 
Gegen fast jeden anderen auf der Tour würde Dimitrov hier die Punkte machen. Murray hingegen läuft und läuft und spielt dann wieder so eine Vorhand mit ganz viel Topspin an die T-Linie, die Dimitrov nicht mehr erreicht. 15:30!
1:2
 
Murray fängt wieder an, zu verteidigen. Zwei Meter hinter der Grundlinie erläuft er jeden Ball und packt dann den Vorhandhammer vor die Füße des aufgerückten Dimitrov aus. 15:15.
1:2
 
Oh! Tennis! Dimitrov rückt gut aufgebaut ans Netz vor und spielt einen schönen tiefen Vorhandvolleystopp. Aber Murray ist ganz schnell vorn, nimmt die Vorhand aus vollem Lauf und zirkelt sie longline um Dimitrov herum. 2:1-Führung, so wollen wir das sehen!
1:1
 
Ein Servicewinner auf Dimitrovs Rückhand bringt dem Schotten dann zwei Spielbälle ...
1:1
 
Murray mit dem Ass zum 15:0 - Murray mit dem Doppelfehler zum 15:15. Und - Überraschung! - Murray mit dem Ass zum 30:15.
1:1
 
Seinen ersten von drei Spielbällen vergibt Dimitrov mit einem Vorhandschuss die Linie entlang, der im Korridor landet. Aber den zweiten kann er nutzen - weil Murray erneut mit der Vorhand patzt.
0:1
 
Dimitrov startet gut in sein erstes Aufschlagspiel, da passen Länge und Winkel weiterhin richtig gut. Murray hingegen wackelt nach wie vor ein wenig, vor allem seine Vorhand ist noch abgemeldet.
0:1
 
Am Ende kann Murray sein Service zwar halten, musste aber auch schon zwei Breakchancen abwehren. Hoffen wir, dass es genau so eng und umkämpft bleibt!
0:0
 
Schon nach knapp vier Minuten denkt man, man schaue zwei Spielgelbildern zu. Dimitrov macht es genau so, wie es sonst Murray angeht: Ruhig und geduldig die Bälle verteilen, die Winkel suchen und immer mal wieder einen Tempowechsel einstreuen.
0:0
 
Kein Problem für die Nummer zwei der Welt, Murray stellt mit zwei guten Ersten auf Einstand.
0:0
 
Dann rutscht Murray eine Vorhand cross ab und landet im Korridor. Und weil Dimitrov den aufgerückten Murray mit einer tollen Rückhand longline passiert, heißt es: Breakchancen für den Bulgaren!
0:0
 
Murray beginnt mit einem Servicewinner, aber der erste komplette Ballwechsel geht an den mit der Vorhand äußerst aggressiv agierenden Bulgaren.
0:0
 
Und das übrigens mit Aufschlag Murray, der den Münzwurf zwar verloren hat - aber Dimitrov mag lieber erstmal returnieren.
0:0
 
Das Dach ist offen, wir haben 28 Grad Celsius und ein ausverkauftes Haus - ab geht die wilde Fahrt!
Prozedere
 
Soooooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, werden gleich den Münzwurf von Umpire Carlos Ramos (POR) mitnehmen und sich dann fünf Minuten lang einschlagen - und dann kann's losgehen!
Die US Open
 
Und dann wären da noch die beiden Titelverteidiger in den Einzelwettbewerben: Bei den Herren spielt diesen Part wie so oft Novak Djokovic, bei den Damen Flavia Pennetta - wobei die Italienerin vor einem Jahr nach dem größten Erfolg ihrer Karriere ja sofort in den Ruhestand gegangen war und ihren Titel dementsprechend nicht verteidigen wird.
Die US Open
 
Fehlt vielleicht noch ein Wort zum Turnier an sich. Die US Open sind das letzte, aber auch das höchstdotierte Grand-Slam-Turnier des Jahres - insgesamt geht es bei den Damen und den Herren um wahnwitzige 46,3 Millionen US-Dollar Preisgeld (etwa fünf Millionen mehr als zum Beispiel in Wimbledon). Gespielt wird im USTA Billie Jean King National Tennis Centre auf vier großen und elf kleinen Courts (Court 17 wurde auf 4.500 Zuschauer erweitert), von denen der größte das Arthur-Ashe-Stadium ist - der Centre Court der Anlage bietet nicht nur 23.771 Fans Platz, er wird auch vom größten jemals über einem Tennisstadion gebauten Dach abgedeckt.
Head 2 Head
 
Und auch der direkte Vergleich müsste dem Bulgaren eigentlich Mut machen. Denn obwohl Murray mit 6:3-Siegen führt, hat Dimitrov das letzte Duell der Beiden gewonnen - im Frühjahr schlug er Murray bei dessen zweitem Heimturnier in Miami in Runde zwei in drei Sätzen.
Dimitrov in NY
 
Was bei seiner derzeitigen Form und trotz des heutigen Gegners sicher keine Mission Impossible ist: Denn abgesehen von einem Fünfsatzmarathon gegen Jeremy Chardy (FRA) in Runde zwei ist Dimitrov gegen den Spanier Cervantes und den Portugiesen Sousa eigentlich eher durch das Turnier gesegelt.
Dimitrov in NY
 
Hier in New York wartet Dimitrov allerdings noch auf seinen Durchbruch, drei Erstrundenniederlagen steht nur das Achtelfinale 2014 gegenüber - was er heute natürlich gern toppen würde.
Dimitrov 2016
 
Zumal die Saison des Bulgaren, der mittlerweile in Monaco sesshaft geworden, auch richtig gut aussieht - sieht man mal von ein paar Ausrutschern auf Rasen und Sand ab. In Sydney und Istanbul erreichte er jeweils das Endspiel, in Delray Beach und zuletzt beim Masters in Cincinnati reichte es zumindest für die Vorschlussrunde - und so hat sich Dimitrov in der Weltrangliste zumindest wieder in die Top25 vorgespielt (beste Platzierung Rang 8).
Dimitrov
 
Oder wie der Bulgare selber sagt: ''Ich bin einfach wieder frei im Kopf. Und das macht sich auf dem Platz sofort bemerkbar. Mit geht es gut, ich kann befreit aufspielen - und dann kommen natürlich auch wieder die Ergebnisse.'' Ob es nun an diversen Trainerwechseln, einer unglücklichen und chaotischen Beziehung zu Maria Sharapova oder dem Druck der auf einem Top10-Spieler lastet lag, weiß niemand - Fakt ist, nach einem Absturz bis auf Rang 42 der Rangliste läuft es bei Dimitrov wieder.
Dimitrov
 
Allerdings ist der Weg dahin noch ein weiter, und der erste große Stolperstein wartet schon heute Abend auf den Schotten: Grigor Dimitrov ist nämlich wieder da angekommen, wo er vor zwei Jahren ganz selbstverständlich hingehört hatte - auf dem Weg nach oben.
Murrays Ziele
 
Zumal ja nicht nur der exklusive zweite Titel hier in Flushing Meadows (nach 2012) winkt, sondern auch eine Leistung, die seit Roger Federer 2006 niemand mehr geschafft hat: Die Teilnahme an allen vier Grand-Slam-Endspielen eines Kalenderjahres.
Murray in NY
 
Allerdings ist die Stilfrage bei der momentanen Form des Olympiasiegers eher zweitrangig, denn gewinnen tut der Schotte ja nach wie vor fast alles. In Runde eins gegen Lukas Rosol (CZE) gab er kein einziges Aufschlagspiel ab, in Runde zwei gerade mal eins gegen Marcel Granollers (ESP) - und trotz viel Gemeckers und eines Satzverlustes lief es auch in Runde drei gegen Paolo Lorenzi (ITA) eigentlich recht gut.
Murrays Stil
 
Wofür Lendl, der hier bei den US Open natürlich wieder (schlecht gelaunt) in Murrays Box sitzt, aber wenig Verständnis hat, ist der Drang Murrays, nach wie vor passiv aufzutreten und immer wieder in der Defensive zu buddeln. Was seine Gegner reihenweise in den Wahnsinn treibt - seinen eigenen Coach aber auch. ''Ja, vielleicht ist es für mich besser, dass Ivan diese Woche nicht dabei ist. Auf dem schnellen Belag ist es einfach besser für mich, auch mal zwei Meter hinter der Grundlinie zu bleiben und abzuwarten ...'' - Worte, die kein Trainer hören möchte.
Mentales Training
 
Wie auch bei der Zusammenarbeit von Boris Becker und Novak Djokovic geht es bei dieser Paarung natürlich vor allem um mentale Aspekte des Spiels - und tatsächlich ist es der früher selber leicht mürrisch-aufbrausend wirkende Lendl, der Murray auf dem Court beruhigt hat. ''Ja, ich arbeite an meiner positiven Einstellung'', so Murray zu Turnierbeginn. ''Aber ihr kennt mich. Manchmal muss es einfach raus. Dafür hat aber auch Ivan Verständnis.''
Coach Lendl
 
Murrays beste Waffe gegen das Kopfkino sitzt nämlich mittlerweile wieder in seiner Box: Die Wiederverpflichtung von Ivan Lendl als ständigem Begleiter - der Tscheche hatte Murray bereits bei seinem Olympia- und dem Wimbledonsieg gecoacht und war dann in Golfrente gegangen - macht sich ganz offensichtlich bezahlt. ''Ja, ich fühle mich sehr gut mit Ivan'', so Murray vor dem Turnier. ''Ich habe es in Queens gemerkt, manchmal brauche ich halt eine etwas rauhere Ansage. Mit Amelie (Mauresmo) war es auch gut, aber Ivan und ich verstehen uns einfach blind. Und wenn er dann auch noch sauer wird...''.
Der neue Murray
 
''Ja, es läuft halt schon ganz gut in den letzten Monaten'', so Murray nah seiner Ankunft in Cincinnati (Rafael Nadal hatte für die beiden einen Privatflieger aus Rio gechartert). ''Und ich weiß natürlich, woran das hauptsächlich liegt.'' Und die Erklärung dieser geheimnisvollen Ansage? Der Lauf des Briten liegt vor allem daran, dass Murray entweder im Alter weiser und ruhiger geworden ist - oder schlichtweg Mittel gefunden hat, sein Temperament zu zügeln.
Murrays Serien
 
Denn bis zur Finalniederlage in Cincinnati gegen Cilic befand sich Murray mitten in einer 23 Spiele andauernden Siegesserie, hat seit Anfang Mai eine Bilanz von 41 Siegen bei nur drei Niederlagen (41:3!!) zusammengesammelt und in dem Zeitraum Wimbledon, Olympiagold und das Masters in Rom gewonnen - so einen Lauf kennt man in jüngster Vergangenheit nur vom Djoker anno 2015.
Murray
 
Ebenfalls ganz toll findet diese Stadt Andy Murray - allerdings weniger wegen der vielen tollen Freizeitaktivitäten, sondern eher, weil er hier seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen hat. Und nciht nur das: Der Schotte gilt auch in diesen Tagen als DER Favorit auf den Turniersieg.
Die US Open
 
Und das nicht nur für die Fans, sondern auch für die Spieler, die diese zwei Wochen in Reihe als ihre Lieblingszeit des Jahres deklarieren. ''Es ist das bunteste und lustigste Turnier von allen'', so Novak Djokovic. ''Ich liebe New York, irgendwann werde ich hier wohl meine Karriere beenden'', so der in diesem Jahr verletzt nicht anwesende Roger Federer. Und auch die jüngere Generation hat die Liebe zum Big Apple übernommen, wie Dominic Thiem bestätigt: ''Es gibt auf der Tour doch keine tollere Stadt als New York.''
Die US Open
 
Schaut man sich den eher chaotischen Turnierverlauf in Melbourne, das leicht spießige Ambiente in Wimbledon oder den stocksteifen Ablauf der French Open an muss man sagen: Die US Open sind das bunte, extravagante Geschwisterchen der anderen drei Grand Slams.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den US Open zur Achtelfinalpartie zwischen Grigor Dimitrov und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
N. Djokovic [1]
K. Edmund
6
6
6
2
1
4
J. Tsonga [9]
J. Sock [26]
6
6
6
6
3
3
7
2
R. Nadal [4]
L. Pouille [24]
1
6
4
6
6
6
2
6
3
7
G. Monfils [10]
M. Baghdatis
6
6
6
3
2
3
D. Thiem [8]
J. Potro [W]
3
2
6
3
I. Marchenko
S. Wawrinka [3]
4
1
7
3
6
6
6
6
K. Nishikori [6]
I. Karlovic [21]
6
6
7
3
4
6
G. Dimitrov [22]
A. Murray [2]
1
2
2
6
6
6
N. Djokovic [1]
J. Tsonga [9]
6
6
3
2
L. Pouille [24]
G. Monfils [10]
4
3
3
6
6
6
J. Potro [W]
S. Wawrinka [3]
6
6
3
2
7
4
6
6
K. Nishikori [6]
A. Murray [2]
1
6
4
6
7
6
4
6
1
5
Spielerprofile
G. Dimitrov
Ranking:
17
Geburtsd.:
16.05.1991
Größe:
1.91
Gewicht:
80
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84