Nishikori

Djokovic

Aufgabe Nishikori

Gerede her, Gerede hin - ein Tennismatch werden wir heute nicht mehr erleben. Denn tatsächlich hat Kei Nishikori soeben aus Gesundheitsgründen zurückgezogen und wird nicht antreten - Novak Djokovic zieht stattdessen kampflos ins Finale ein.

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Wie vor dem Match gegen Federer steht Nishikoris Bilanz auch gegen Djokovic bei 1:1 - mit einem Sieg heute wäre der Japaner wohl der einzige Spieler, der gegen beide ehemaligen Nummer einsen eine positive Bilanz hätte. Und interessanterweise gewann der Japaner auch das letzte von zwei Treffen auf Hardcourt, 2011 in Basel setzte sich der damals 21-jährige in drei Sätzen durch.

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Und so sehr Nishikori gestern gegen Roger Federer auch mit seiner Physis glänzen konnte, die Tatsache, dass Djokovic im gesamten Turnierverlauf erst 4:16 Stunden auf dem Platz stand und zwischendurch aufgrund von Florian Mayers aufgabe drei Tage ''Miniurlaub'' hatte sollte den Serben doch leicht begünstigen - angesichts der 8:16 Stunden, die Nishikori bereits auf dem Court stehen musste.

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Nishikoris Weg hier in Miami war auch schon vor dieser Partie kein leichter. In Runde eins reichten zwei glatte Sätze gegen Marinko Matosevic (AUS), gegen den an 15 gesetzten Grigor Dmitrov (BUL) mussten dann schon zwei Verlängerungen herhalten, bevor es im Achtelfinale zu einem wahren Marathon gegen David Ferrrer (ESP/4) kam - den Nishikori nach 3:05 Stunden für sich entscheiden konnte. Und auch im Viertelfinale wurde es nicht leichter - gegen Roger Federer stand der Japaner abermals mehr als 2 Stunden auf dem Court.

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Trainiert wird Nishikori, der Japan mit 14 verließ um sein Glück in der Tennisakademie von Nick Bollettieri zu suchen, übrigens mittlerweile vom ehemaligen Weltklassespieler Michael Chang, dem Miami-Sieger von 1992. Den einen oder anderen guten Tipp sollte Chang da doch in petto haben.

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Hier in Miami hat Nishikori, der in Indian Wells letzte Woche an Tommy Haas (GER) scheiterte, im letzten Jahr bereits das Viertelfinale erreicht - bis er am Ende wie in Australien an Rafa Nadal scheiterte. Und überhaupt hat es der Japaner hier in Key Biscayne nicht so sehr mit Spaniern - denn tatsächlich schied er bei jedem seiner vier Miami-Auftritte gegen einen Spanier aus. Was aber natürlich auch bedeutet, dass er hier noch nie gegen einen Nicht-Spanier verloren hat......

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Und auch auf dem Platz scheint Nishikori sich in dieser Saison noch näher an die Weltspitze herantasten zu können. Zunächst erreichte er in Brisbane das Halbfinale, schaffte es dann bei den Australian Open unter die letzten 16 - wo er nur knapp an Rafael Nadal scheiterte - und krönte seine starke Frühform dann mit dem Sieg beim Turnier in Memphis.

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In seiner Heimat Japan kann der Weltranglisten-21. Nishikori kaum auf die Strasse gehen, ohne von verliebten Teenagern überrannt zu werden - vergoldet wird ihm das allerdings auch mit Werbeverträgen, die ihn was die Einnahmen betrifft auf eine Stufe mit Andy Murray oder Novak Djokovic stellen.

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Djokovic' Gegenüber heute hat bis an die Spitze der Weltrangliste noch einen weiten Weg vor sich - aber Kei Nishikori gehört nicht nur zu den talentiertesten Jungspielern auf der Tour, er ist ebenfalls dabei, sich auch außerhalb des asiatischen Erdteils, auf dem er längst einer der bekanntesten Menschen überhaupt ist, als Star zu etablieren.

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Verzichten muss der Serbe heute übrigens weiterhin auf den Beistand seines Teilzeit-Coaches Boris Becker - denn der kuriert nach wie vor eine Hüft-Operation aus und kann erst in etwa 4 Wochen wieder zum Djoker stoßen.

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Dass zu den 101 noch einige Wochen hinzu kommen werden, daran zweifelt niemand - doch momentan steht nunmal Rafael Nadal auf dem Platz an der Sonne. Und um das zu ändern, käme dem Djoker ein Erfolg hier in Miami gerade recht - schließlich gibt es für den dreimaligen Sieger des Turniers hier am südlichsten Zipfel der USA einiges an Punkten zu gewinnen, nachdem er sich im Vorjahr schon so früh aus der Konkurrenz verabschiedet hatte. Und noch einen besonderen Anreiz hätte ein Turniersieg hier in Key Biscayne. Denn das sogenannte Double aus den Titeln von Indian Wells und Miami holten vor Djokovic selbst (2011) erst sechs andere (Courier, Chang, Sampras, Agassi, Rios, Federer) - und keiner außer dem Schweizer zwei Mal.

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Aber auch sonst ist die Karriere des 26-jährigen voller erstaunlicher Superlativen. 42 Titel hat Djokovic bereits gewonnen, dabei knappe 60 Millionen Dollar an Preisgeld verdient - und vor allem hat der Serbe bereits 101 Wochen an Position eins der Weltrangliste verbracht.

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Indian-Wells-Sieger Novak Djokovic hat hier in Maimi, wo er im letzten Jahr im Achtelfinale an Tommy Haas (GER) scheiterte, bislang weder gegen Jeremy Chardy (FRA) noch gegen Tommy Robredo (ESP) oder Andy Murray (GBR) einen Satz abgegeben - gegen Florian Mayer (GER) musste er wegen dessen vorzeitiger Aufgabe gar nicht erst antreten.

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Gestern qualifizierten sich Rafael Nadal (ESP) und Tomas Berdych (CZE) für das zweite Halbfinale hier in Key Biscayne, doch zunächst findet heute das Match der beiden ''ausgeruhteren'' Akteure statt - aber dazu später noch mehr. Und in diesem ersten von zwei Semifinals trifft gleich die serbische Nummer zwei der Welt, Novak Djokovic, auf den 24-jährigen Kei Nishikori aus Japan, die Nummer 21 der Weltrangliste.

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Herzlich willkommen zur Vorschlussrunde beim Masters-Turnier in Miami!