Federer

Benneteau

Ende

 

Sollte Roger Federer diese Form beibehalten können darf man auf das Duell der Giganten morgen gespannt sein - das Sie ab 14:00 Uhr selbstverständlich auch wieder Live! bei uns erleben können. Für heute verabschiede ich mich nun aber nach einem langen Tennistag und wünsche ein angenehmes Wochenende - aus Shanghai heißt es nun: Tschö und Auf Wiedersehen!

Ende

 

Bis auf eine kurze Phase im ersten Satz dominierte Federer sein Gegenüber nach belieben und musste sich im zweiten satz nichtmal mehr wirklich anstrengen - denn Julien Benneteau hatte sein Pulver offenbar bereits komplett im ersten Durchgang verschossen.

Ende

 

Im kürzesten der vier Viertelfinals setzt sich Roger Federer also gegen den Franzosen Julien Benneteau durch und steht damit im Halbfinale des Masters-Turniers von Shanghai - in dem es morgen dannn gegen den Titelverteidiger und Weltranglisten-1. Novak Djokovic geht.

7:6, 6:0

Und weil es so schön war wird Ass Nummer elf eben zum Matchball umfonktioniert - mit dem Federer seinen Halbfinaleinzug besiegelt!

7:6, 5:0

 

Der erste Aufschlag des Schweizers ist ein Winner, beim zweiten punktet er mit der rückhand cross. Zwei Punkte fehlen noch...von denen er den ersten mit dem zehnten Ass zum Matchball macht.

7:6, 5:0

 

Aufschlag nach außen, Federer hält einfach nur den Schläger hin - und blockt den Ball traumhaft sicher longline ins Eck. Break Nummer drei in diesem Satz, sodass Roger Federer hier nun gleich zum Bagel aufschlagen wird.

7:6, 4:0

 

Auch die nächste Vorhand cross segelt in den Korridor - Federer hat den nächsten Breakball.

7:6, 4:0

 

Benneteau hat bei 40:30 zumindest Spielball und die Chance, Federer aus dem Halbfeld zu passieren - löffelt den Ball aber seitlich ins Aus.

7:6, 4:0

 

Der Franzose hat in diesem zweiten Durchgang nur sechs der 23 Punkte selbst gewinnen können - nach seinem großartigen Kampf im ersten Durchgang sicher sehr enttäuschend.

7:6, 4:0

 

Irgendetwas scheint bei Benneteau passiert zu sein - ob es körperlicher Natur ist oder nur die Nerven ist unklar, aber Federer demontiert den Franzosen nun nach Strich und Faden. Ein weiteres Service zu Null bringt das 4:0.

7:6, 3:0

 

Und weil der Schweizer momentan jeden Return als Waffe nutzt kommt Benneteau nicht mal zu einem einzigen Punkt bei eigenem Aufschlag - und der Fed-Express ist klar auf die Siegerstraße abgebogen.

7:6, 2:0

 

Benneteau gerät mittlerweile komplett unter die Räder - Federer muss nur noch ins Feld spielen, die Fehler macht der Franzose selber. Drei davon bringen Federer bei 00:40 die nächsten Breakchancen.

7:6, 2:0

 

Das war mal wieder so ein Hammeraufschlagspiel von Roger Federer - ein Ass, zwei Servicewinner und ein gelungener Serve-and-Volley-Angriff sorgen für eine schnelle Bestätigung des Breaks.

7:6, 1:0

 

Den ersten kann Benneteau noch abwehren, doch beim zweiten macht Federer wieder vom Return weg Druck und kann sich mit einer Vorhand cross das erste Break dieser Partie sichern.

7:6, 0:0

 

Hat das Benneteau jetzt komplett den Wind aus den Segeln genommen? Federer returniert zwei Mal richtig stark mit Winnern und kommt sofort zu seinen ersten beiden Breakbällen der Partie.

7:6

...aber nochmal lässt sich Federer nicht bitten, seine Rückhand cross aus dem Halbfeld ist unerreichbar und bringt dem Schweizer nach hartem Kampf den ersten Satz im Tiebreak!

6:6

 

...das er prompt auf ein 6:3 und drei Satzbälle erhöht! Den ersten kann Benneteau seinerseits mit einem Aufschlagwinner abwehren...

6:6

 

...den ihm Federer mit einem frechen Longlinereturn mit der Rückhand ebenfalls klaut. Ein Servicewinner des Schweizers bricht dann den Bann und bringt ihm das 5:3...

6:6

 

Es bleibt dabei - auch beim Seitenwechsel bei 3:3 hat noch keiner der beiden einen Punkt bei eigenem Aufschlag gemacht. Benneteau hat aber noch einen...

6:6

 

Benneteau verschießt erst am Netz - und passiert Federer dann mit der kurzen Vorhand cross. Bislang gab es im Tiebreak noch keinen Punkt bei eigenem Aufschlag.

6:6

 

Minibreak Benneteau mit einem tollen Return - doch Federer kontert ähnlich genial mit der Rückhand longline am Franzosen vorbei. Das Niveau steigt von Minute zu Minute...

6:6

 

Federer will Benneteau am Netz abschießen, doch der Franzose reagiert grandios und spitzelt den Ball auf Federers Vorhandseite am Schweizer vorbei - wir gehen in den Tiebreak!

6:5

 

Und Benneteau hat seine Spiellaune gefunden - sein Stopp mit der Rückhand aus vollem Lauf heraus ist absolut genial und unerreichbar.

6:5

 

Starker Vorhandreturn von Federer vor die Füße des Franzosen, der Bennetau da zum Fehler zwingt. Aber diesen Fauxpas bügelt er mit einer tollen Vorhand cross wieder aus.

6:5

 

Mit seinem fünften Ass kommt Roger Federer zum 6:5 - einmal mehr muss Julien Benneteau gegen den drohenden Satzverlust anservieren.

5:5

 

Manchmal haben auch die Größten viel Glück - nach einem Netzroller von Benneteau kann Federer mit seinem Stopp ebenfalls das Netz rasieren, doch der Ball tropft nur Zentimeter dahinter in Bennteaus Platzhälfte.

5:5

 

Genau im richtigen Moment kommt Benneteaus Aufschlag zurück - tatsächlich hat hier noch keiner der beiden Kontrahenten eine Breakchance vorzuweisen.

5:4

 

Federers Lob ist zu kurz, Benneteau kann mit dem Smash zum Spieball punkten...vergibt diesen aber mit einer zu langen Vorhand. Einstand!

5:4

 

Klarer Fall von zu früh gesprochen - denn mit zwei Doppelfehlern bringt sich Benneteau in eine komplizierte Situation.

5:4

 

Momentan serviert der Franzose allerdings so sicher, dass man sich keine Sorgen um ihn machen muss - zwei Returns von Federer segeln jeweils knappe drei Meter am Feld vorbei.

5:4

 

Dann geht es auf einmal wieder ganz schnell, ein Ass und ein Servicewinner bringen den Spielgewinn zum 5:4 - Julien Benneteau muss nun gegen den Satzverlust aufschlagen.

4:4

 

Und das war nun wirklich eine verschenkte Möglichkeit! Benneteau bekommt den Ball halbhoch ins Halbfeld, will ihn aber in Federers Ecke spielen - wo der Schweizer einfach longline gegenblockt und sich das 30:30 sichert, statt zwei Breakchancen gegenüber zu stehen.

4:4

 

Nanu, was ist denn da los? Federer leistet sich erneut zwei leichte Fehler beim Versuch, die Rückhand zu umlaufen - was Benneteau zum ersten Mal ein 15:30 bringt!

4:4

 

Und bei dem will Federer zu viel, sodass sein Rückhandreturn longline im Netz landet. Bislang hält sich auch Benneteau bei eigenem Service wacker.

4:3

 

...und Benneteau tut den Fans des Schweizers etwas Gutes und lässt ihn mit zwei leichten Fehlern zum 30:30 rankommen. Ein Volleywinner mit der Rückhand bringt dann aber doch den Spielball für den Franzosen.

4:3

 

Erstaunlich übrigens, dass bei den drei vorherigen Viertelfinals relativ wenig Stimmung aufkam, egal, wie dramatisch es war - während hier gesungen und gefeiert wird. Der Fed-Express ist eben mehr Lawine als Karawane...

4:3

 

...und so kann Federer sich ein drittes zu Null an den Gürtel heften. Bislang zeigt der Schweizer absolut keine Schwächen beim eigenen Aufschlag.

3:3

 

Genial! Federer mit dem Stopp, Benneteau erläuft ihn, Federer spielt den Lob - den Benneteau aber mit einem tollen Gegenlob beantwortet! Schade nur, dass der im Aus landet...

3:3

 

Einen davon kann Roger Federer abwehren, doch beim zweiten profitiert Benneteau von einem leichten Vorhandfehler des Schweizers und gleicht zum 3:3 aus.

3:2

 

Doch auch Benneteau ist nun in der Partie, zumindest was sein Service angeht - drei gute erste Aufschläge in Serie bringen schnell Spielbälle für den Franzsoen.

3:2

 

Kein Problem für den Schweizer, der sich hier völlig unbeeindruckt präsentiert - zwei gute Aufschläge tüten auch dieses Spiel souverän ein.

2:2

 

Auch das passiert. Federer trifft eine Vorhand mit dem Rahmen, der Ball landet im eigenen Halbfeld - und Benneteau kommt zumindest zum 30:30.

2:2

 

Tatsächlich, einen schwachen Zweiten von Federer kann Benneteau angreifen und zum 15:15 kommen. Doch Federer serviert sofort einen Servicewinner hinterher.

2:2

 

Aber so brenzlig das hier eben für Julien Benneteau auch wurde, der Franzose hält sein Service und gleicht aus. Vielleicht reicht es jetzt ja mal für einen Punkt bei Aufschlag Federer.

2:1

 

Eine schöne Rückhandhand longline bringt das 00:30 - doch Benneteau kann mit einer Vorhand aus dem Halbfeld wenigstens verkürzen. Ein Servicewinner bringt dem Franzosen dann das 30:30, ein weiterer guter Aufschlag den Spielball.

2:1

 

Vor allem aber wirkt Benneteau bei seinem Grundschlägen ziemlich unsicher - was Federer vor allem auf seiner Rückhandseite immer wieder ausnutzt.

2:1

 

Den ersten will er am Netz holen, doch Federer packt einen wunderbaren Passierball mit der Rückhand cross aus - der ihm das erneute zu Null bringt.

1:1

 

Ein wütender Federer ist oft der beste...das muss nun auch Benneteau erfahren, der beim Service des Schweizers weiterhin keinen Punkt gemacht hat.

1:1

 

So kann Benneteau sein Service aber ebenfalls souverän durchbringen und zum 1:1 ausgleichen.

1:0

 

Und schon gibt es die erste Kontroverse. Federer hat einen gut gegebenen Aufschlag von Benneteau Aus gesehen und will challengen. Der Schiedsrichter meint aber Federer hätte schneller sprechen sollen, um die Challenge zu kriegen - was dem Schweizer sichtlich und laut hörbar nicht passt.

1:0

 

Da will es Federer zu schön machen, sein Passierball mit der Rückhand aus vollem Lauf segelt in den Korridor.

1:0

 

...von denen der Fed-Express gleich den ersten mit einem sauberen Vorhandvolley nutzt. Das Serve-and-Volley ist dem Schweizer mittlerweile wirklich ins Blut übergegangen.

0:0

 

Zwei Asse hinterher bringen schnell drei Spielbälle...

0:0

 

Perfekte Länge in der Vorhand, die genau ins Eck tropft - Federer legt die technische Messlatte gleich zu Beginn hoch.

vor Beginn

 

Roger Federer hat den Münzwurf von Schiedsrichter Carlos Bernardes gewonnen und sich für den Aufschlag entschieden - was der Schweizer sonst eher selten tut.

vor Beginn

 

Direkt duelliert haben sich Federer und Benneteau in ihrer langen Karriere bereits sieben Mal - fünf Mal siegte dabei der Schweizer, unter anderen bei vier der letzten fünf Begegnungen.

vor Beginn

 

Und überhaupt spielt der Franzose eine für seine Verhätnisse richtig erfolgreiche zweite Saisonhnälfte - ein Turniersieg in Bordeaux wird flankiert von einer Halbfinalteilnahme beim Masters in Cincinnati sowie dem Finale in Kuala Lumpur vor zwei Wochen.

vor Beginn

 

Julien Benneteau, die Nummer 30 der Welt, hat sich ebenfalls immer besser in dieses Turnier gespielt. In Runde eins noch mehr als zwei Stunden und drei Sätze mit dem chinesischen Wildcardler Ze Zhang beschäftigt, setzte er mit seinem glatten Sieg gegen Grigor Dmitrov ein Ausrufezeichen, bevor er sich auch gegen den Amerikaner Jack Sock durchsetzen konnte.

vor Beginn

 

Ein wenig wackelig wirkte Federers erster Auftritt hier in Shanghai, als er in Runde zwei gegen Leonardo Mayer (ARG) im dritten Satz schon mit einem Break hinten lag - in Runde zwei gegen den Spanier Bautista-Agut hingegen lief es schon viel besser beim Fed-Express. ''Ich hab einfach besser gespielt als gegen Mayer. Bautista-Agut hat mir mehr Spielraum an der Grundlinie gelassen als Mayer mit seinen Crossbällen - das lag mir einfach besser'', so der Schweizer nach seinem Viertelfinaleinzug.

vor Beginn

 

Insgesamt hat der Schweizer in seiner glanzvollen Karriere bereits 979 Matches gewonnen und nur 225 verloren. Dabei hat er 80 Turniersiege eingefahren, 39 weitere Finals erreicht, 17 Grand-Slam-Turniere gewonnen, mehr als 85 Millionen Dollar an Preisgeld allein verdient, 302 Wochen an Position eins der Weltrangliste verbracht und es nebenbei geschafft, eine Familie zu gründen und mit Stefan Edberg den Gentleman des Tennis-Zirkus schlechthin als Trainer zu verpflichten.

vor Beginn

 

Doch da stellt sich dann die Frage: Kann bei einem, der das Tennis jahrelang so dominiert hat wie Federer, plötzlich die Luft raus sein? Wohl eher nicht, und ein wenig scheint sich das Blatt seit Jahresbeginn auch wieder gewendet zu haben. Denn der Fed-Express, wie seine Fans den Schweizer gern nennen, spielt nach zwei eher durchwachsenen Jahren - wenn man das beim besten Spieler aller Zeiten denn so nennen darf - in diesem Jahr technisch wieder auf einem ganz hohen Niveau Tennis.

vor Beginn

 

Mittlerweile sind Finalteilnahmen beim Schweizer nämlich wirklich keine Selbstverständlichkeit mehr, weshalb der Hype um den oft als ''Besten Tennisspieler aller Zeiten'' titulierten Federer in den vergangenen Jahren wohl ein wenig abgenommen hat - denn bei manchen gilt der mittlerweile 33-jährige inzwischen zumindest hinter vorgehaltener Hand als Auslaufmodell. Um das wieder zu ändern, müsste Federer wohl einfach nur wieder große Turniere gewinnen - oder zumindest wie in diesem Herbst wieder konstant richtig gut abschneiden.

vor Beginn

 

Doch auch so ein Sieg wie in Cincinnati macht eine Saison nicht komplett rund - schließlich war es der erste Triumph bei einem solchen Masters-Event seit seinem Sieg an gleicher Stelle 2012, und auch einen Grand Slam hat die ehemalige Nummer eins seitdem nicht gewonnen.

vor Beginn

 

Vor allem aber hat der Schweizer rechtzeitig zum Ende des Jahres wieder zu seiner Topform gefunden - einzig der so sehnlichst erwünschte Grand-Slam-Sieg blieb Federer verwehrt, bei den US Open verlor er im Halbfinale völlig überraschend gegen Marin Cilic, nachdem er zuvor bei den Masters in Cincinatti gewonnen und in Toronto das Finale erreicht hatte.

vor Beginn

 

Auch in diesem Viertelfinale treffen mit dem 32-jährigen Benneteau und dem 33-jährigen Federer zwei der ''Alten Männer'' aus der Weltspitze aufeinander - wobei der Franzose doch eher nur Zuschauer beim Konzert der ganz großen ist, während der Baseler Federer nach wie vor mitten drin steckt.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Shanghai zur Viertelfinalpartie zwischen Roger Federer und Julien Benneteau.