Zverev

Djokovic

Ende

Damit steht der Djoker zum vierten Mal im Finale dieses Turniers. Bislang hat der Wimbledonsieger jedes dieser Endspiele für sich entschieden. Wird das auch morgen wieder so sein? Einer zumindest sollte etwas dagegen haben. Ob das Roger Federer oder Borna Coric sein wird, entscheidet sich ab 14 Uhr MESZ. Dann steht das zweite Halbfinale an. Wir sind dann wieder live zur Stelle. Bis dahin danke ich erst einmal für das Interesse. Bis gleich!

Djokovic

Auf der anderen Seite bleibt festzustellen, Novak Djokovic spielte einfach fantastisch. Der Serbe bewegte sich auf enorm hohem Niveau, wusste genau, wie er den Kontrahenten zu nehmen hatte. So gestaltete der 31-Jährige die Ballwechsel extrem clever. Hinzu kam eine grandios geringe Fehlerquote. In dieser Form war der US-Open-Sieger einfach nicht zu schlagen.

Zverev

Im ersten Halbfinale der Shanghai Masters bekam Alexander Zverev mächtig den Hintern versohlt. Lediglich einen halben Satz lang agierte die Deutsche Nummer Eins auf Augenhöhe. Dann kassierte der 21-Jährige ein erstes Break. Fortan ging der Faden völlig verloren. Zu keinem Zeitpunkt vermochte der an Vier gesetzte Hamburger den Rhythmus wieder aufzunehmen. Es machte sich Verunsicherung breit, was sich extrem auf den Aufschlag auswirkte. Und ohne diese Grundvoraussetzung stand Zverev ohnehin auf verlorenem Posten.

2:6, 1:6

Die folgenden zwei Punkte gehen an Novak Djokovic, der seinen vierten Matchball nutzt. Der Return von Zverev landet im Netz. Nach ziemlich genau einer Stunde ist es vorbei!

2:6, 1:5

 

Aus der Hüfte feuert Zverev noch eine Rückhand übers Netz, wehrt damit den zweiten Matchball ab. Anschließend unterläuft Djokovic der erste Doppelfehler. Einstand!

2:6, 1:5

 

Damit scheint der Drops gelutscht. Djokovic muss das Match nur noch nach Hause servieren. Gegenwehr des Deutschen gibt es nicht mehr. 40:0! Drei Matchbälle!

2:6, 1:5

 

Zverev wirkt demoralisiert. prügelt noch eine Vorhand seitlich ins Aus. Die zweite Breakchance weiß Djokovic zu nutzen.

2:6, 1:4

 

Eine cross gespielte Rückhand von Zverev segelt ohne Not deutlich ins Aus. 0:30! Dann zappelt noch ein Ball des Deutschen im Netz. Drei Breakbälle!

2:6, 1:4

 

Beinahe zwingend muss Alexander Zverev jetzt sein Service halten. allerdings lässt sein Kontrahent nicht einmal im Ansatz erkennen, hier irgendetwas anbieten zu wollen.

2:6, 1:4

 

Djokovic lässt sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, wirkt gerade wieder ganz besonders konzentriert. Klug baut der Wimbledonsieger die Ballwechsel auf - bis er das Feld offen hat und mit der Vorhand vollendet. Der Serbe behauptet sein Breakvorsprung.

2:6, 1:3

 

Die passende Antwort folgt nämlich auf dem Fuß. Der Serbe spielt druckvoll, muss dann nur noch über Kopf abschließen und tut das mit aller Überzeugung.

2:6, 1:3

 

Von einer Wende lässt sich natürlich längst nicht sprechen - auch wenn der Djoker jetzt am Netz scheitert. 15:30!

2:6, 1:3

 

Plötzlich kommt beim 21-Jährigen die Rückhand, platziert die Linie runter. Djokovic schaut staunend hinterher.

2:6, 1:3

 

Zverev schiebt Frust. Nachdem ihm eine weitere Rückhand viel zu kurz gerät, muss der Schläger dran glauben. Das zieht eine Verwarnung nach sich. Mit dem zerstörten Werkzeug erfreut der Deutsche immerhin noch einen Zuschauer.

2:6, 1:3

 

Mit dem Mute der Verzweiflung stürmt Zverev nach vorn. Der Rückhandflugball landet im Aus. Der Deutsche verliert sein Aufschlagspiel.

2:6, 1:2

 

Doch auch die langen Ballwechsel entscheidet Zverev längst nicht mehr für sich, verliert irgendwann die Geduld. Die Rückhand zappelt in den Maschen. zwei Breakbälle für Djokovic!

2:6, 1:2

 

Immerhin wird Zverev aufatmen, als ein cross gespielter Rückhandpassierball des Gegners ins Aus segelt. Djokovic also trifft auch nicht alles.

2:6, 1:2

 

Zu Null pflügt Djokovic durch sein Aufschlagspiel. Zverev wirkt ratlos. Mit weit ausgebreiteten Armen schaut er fragend in die Runde.

2:6, 1:1

 

Dennoch holt sich der 21-Jährige immerhin mal wieder ein Spiel. Eine Rückhand des Serben landet auf der falschen Seite der Linie, was Zverev dankend annimmt.

2:6, 0:1

 

Plötzlich kommt bei Zverev dreimal in Folge der erste Aufschlag. Prompt bedeutet das 40:0. Glatt durch schafft es der Deutsche im Anschluss nicht.

2:6, 0:1

 

Nachdem eine Vorhand longline von Zverev seitlich im Aus landet, ist das erste Spiel des zweiten Durchgangs auf der Habenseite von Djokovic.

2:6, 0:0

 

Der Serbe reagiert mit einem guten Aufschlag, setzt sofort nach und vollstreckt vorn mit aller Entschlossenheit.

2:6, 0:0

 

Genau das gelingt jetzt. Zverev macht Druck. Irgendwann bringt Djokovic die Kugel nicht mehr zurück. 30 beide!

2. Satz

 

Es hilft Zverev auch nichts, jetzt auf Sicherheit zu spielen. Der Deutsche muss etwas riskieren, um den Konkurrenten überhaupt mal in Schwierigkeiten zu bringen.

Zwischenfazit

 

Mittlerweile hat Alexander Zverev den Faden völlig verloren. Bis Mitte des Satzes schaute das noch gut aus. Doch inzwischen kommt auch der Aufschlag nicht mehr. Und den ersten braucht der 21-Jährige so dringend. Auf der Gegenseite präsentiert sich Novak Djokovic sehr clever, wirft all seine Erfahrung in die Waagschale und überzeugt mit einer enorm geringen Fehlerquote.

2:6

Nach einem guten Angriff von Zverev reagiert Djokovic mit einem Not-Lob. Fast hinten an der Grundlinie setzt der Deutsche zum Smash an - und wuchtet den ins Netz. Das bedeutet den 1. Satz für den Serben!

2:5

 

Mit seinem dritten Doppelfehler serviert Zverev seinem Gegner drei Break- bzw. Satzbälle auf dem Silbertablett. Dann zumindest gelingt mal wieder etwas. Eine bildschöne Rückhand zischt die Linie runter. Da bemüht sich Djokovic gar nicht erst.

2:5

 

Auf der Gegenseite agiert Djokovic derzeit komplett fehlerlos, spielt seinen Kontrahenten jetzt auch richtig gut aus. Mit der Rückhand longline gegen die Laufrichtung - keine Chance für Zverev!

2:5

 

Nun muss der Deutsche gegen den Satzverlust aufschlagen. Und es läuft gerade nicht viel zusammen. Eine Rückhand bleibt an der Netzkante hängen.

2:5

 

Aktuell muss der Djoker den Ball nur im Spiel halten. Zverev patzt dann schon irgendwann. So gelangt der Serbe zum nächsten Spielgewinn.

2:4

 

Allerdings muss der Weltranglistenfünfte seine Fehlerquote reduzieren. So nämlich schenkt Zverev den längsten Ballwechsel der Partie mit einem Vorhandfehler weg.

2:4

 

In den Grundlinienduellen entwickelt Zverev deutlich mehr Druck, spielt ein höheres Tempo. So treibt er seinen Widersacher in einen Fehler.

2:4

 

Dann dominiert Zverev zwar den Ballwechsel, setzt seine Vorhand allerdings knapp seitlich ins Aus. Damit ist das erste Break dieser Begegnung perfekt.

2:3

 

Mit seinem zweiten Doppelfehler schenkt Zverev dem Gegner zwei Breakbälle. Dabei ist dieser zweite Aufschlag noch an der Linie dran. Fehlentscheidung - und der Deutsche kann sich nicht zu einer Challenge entschließen. Das hätte er mal tun sollen.

2:3

 

Zverev serviert mit stabil über 200 Stundenkilometern. An der Präzision muss der 21-Jährige noch arbeiten. Dann schlägt erstmals ein Netzangriff fehl. Der tiefe Rückhandvolley schafft es nicht über das Spielhindernis. 15:30!

2:3

 

Über einen starken Aufschlag macht der Weltranglistendritte den noch fehlenden Punkt, um sein Service durchzubringen und auf 3:2 zu stellen.

2:2

 

Erneut stürmt Djokovic nach vorn. Zverev spielt den Passierball cross. Der Serbe ist zur Stelle, sein Vorhandvolley schaut schon übers Netz, plumpst dann aber doch zurück in sein Feld.

2:2

 

Mit einer platzierten Vorhand bereitet der Serbe seinen Netzangriff vor. Blitzschnell ist der 31-Jährige am Netz und vollendet mit dem Vorhandflugball.

2:2

 

Djokovic unterbricht den Ballwechsel, nimmt eine Challenge. Das zahlt sich nicht aus. Der Ball von Zverev ist dran an der Linie - Punkt für den Deutschen.

2:2

 

Anschließend muss Zverev nach einem kurzen Return des Gegners ans Netz, ist dort aufmerksam und vollstreckt mit dem Vorhandvolley. Zu Null bringt der 21-Jährige sein Aufschlagspiel durch.

1:2

 

Einen ganz ähnlichen Schlag versucht nun der Djoker. Bei ihm landet die Filzkugel auf der falschen Seite der Linie.

1:2

 

Zverev arbeitet an seiner Aufschlagquote - mit seinem zweiten Ass des Tages. Anschließend spielt der Deutsche eine Vorhand punktgenau auf die Linie - und gegen die Laufrichtung des Kontrahenten. 30:0!

1:2

 

Schließlich gerät Zverev noch eine Vorhand zu lang. Sein Gegner macht somit drei Punkte in Folge. Und den vierten obendrein! Ein Vorhandreturn des Deutschen zappelt in den Maschen. Djokovic hält sein Service.

1:1

 

Den ersten etwas längeren Ballwechsel beendet Djokovic mit einer Vorhand, die deutlich ins Aus segelt. 0:30! Im Anschluss jedoch wirkt der 31-Jährige sehr konzentriert, darf nun selbst auf die Fehler des Gegenüber hoffen.

1:1

 

Mit seinem ersten Ass gelingt es dem 21-Jährigen dann doch, sein Aufschlagspiel einigermaßen mühelos durchzubringen.

0:1

 

Ein Not-Return von Djokovic kommt ganz kurz. Zverev nimmt die Beine in die Hand und legt den Ball kurz cross ab. Diesen Ball erläuft der Serbe noch, bringt die Kugel aber nicht zurück übers Netz.

0:1

 

Nun serviert Zverev erstmals - und beginnt mit einem Doppelfehler. Auch in der Folge tut sich der Deutsche schwer, in den Rhythmus zu finden.

0:1

 

In der Summe kommt das Service beim Serben schon richtig gut. Entsprechend flüssig läuft die Sache letztlich durch und bringt einen problemlosen Spielgewinn zum Auftakt.

0:0

 

Dann trifft der Djoker eine Vorhand nicht sauber. In hohem Bogen bewegt sich der Ball übers Netz und beendet seine Luftfahrt deutlich hinter der Grundlinie. Das beschert Zverev den ersten Punkt.

1. Satz

 

Es ist angerichtet. Novak Djokovic eröffnet das Match mit Aufschlag. Der Erste kommt sofort, Zverevs Return segelt ins Aus, was einen schnellen Punkt für den Serben bedeutet.

Einmarsch

 

Jetzt ist es an der Zeit, die Protagonisten auf den Platz zu bitten. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung finden sich beide zusammen mit Stuhlschiedsrichter Fergus Muphy am Netz zur Wahl ein. Die Münze fällt zugunsten des Deutschen, der sich für Rückschlag entscheidet.

Head 2 Head

 

Erstaunlicherweise stehen sich die beiden Profis erst zum zweiten Mal gegenüber. Beim einzigen Aufeinandertreffen bislang handelte es sich um das Finale des Masters von Rom 2017. Und damals setzte sich Alexander Zverev mit 6:4 und 6:3 durch und feierte seinen ersten 1.000er-Triumph überhaupt.

Der Weg von Djokovic

 

Novak Djokovic behauptete sich gegen den Franzosen Jeremy Chardy. Im Anschluss bekam es der Serbe mit zwei gesetzten Spielern zu tun. Gegen den Italiener Marco Cecchinato gab sich der 31-Jährige genauso wenig eine Blöße wie gegen den Südafrikaner Kevin Anderson.

Der Weg von Zverev

 

In dieser Woche genossen beide zum Auftakt ein Freilos und gaben in der Folge keinen Satz ab. Zverev löste zunächst die anspruchsvolle Aufgabe, den frischgebackenen Peking-Sieger Nikoloz Basilashvili aus dem Weg zu räumen. Noch eine Spur klarer in den Ergebnissen setzte sich der Deutsche danach gegen Alex de Minaur und den an elf gesetzten Briten Kyle Edmund durch. Damit machte er die Qualifikation für die ATP Finals in London perfekt.

Zverev in Shanghai

 

Alexander Zverev schlägt erst im dritten Jahr in Shanghai auf. Beim Debüt 2016 wie auch vor zwölf Monaten schaffte es der Hamburger ins Achtelfinale. Das zumindest hat der Rechtshänder in diesem Jahr schon deutlich übertroffen. Doch natürlich soll es gern noch ein wenig mehr sein.

Djokovic in Shanghai

 

Natürlich also hat Djokovic in Shanghai bereits die Siegertrophäe abgeräumt. Mehr noch - der Serbe ist zum achten Mal bei dieser Veranstaltung dabei und erreichte immer das Halbfinale. Und wenn es der Weltranglistendritte wie 2012, 2013 und 2015 ins Endspiel schaffte, dann gewann er dieses auch.

Djokovic 2018

 

Als Gegner wartet einer der momentan formstärksten Spieler auf der Tour. Novak Djokovic hat nach einem schwierigen Jahr 2017 zu alter Stärke zurückgefunden. Im Laufe der Saison steigerte sich der Serbe kontinuierlich. Über das Halbfinale von Rom und das Viertelfinale von Roland Garros blühte der 31-Jährige anschließend auf Rasen richtig auf. Im Queens Club ging es ins Finale. Anschließend in Wimbledon holte der Djoker zum großen Schlag aus, ergatterte auf dem heiligen Rasen seinen vierten Titel. Derart in Fahrt gewann der Rechtshänder dann auch noch das 1.000er in Cincinnati und machte als erster Spieler überhaupt das Golden Masters perfekt, hat inzwischen alle Turniere dieser Kategorie zumindest einmal gewonnen. Und als wäre dies nicht genug, triumphierte er schließlich noch bei den US Open und machte damit seinen 71. Turniersieg und 14. Grand-Slam-Titel perfekt.

Zverev 2018

 

Alexander Zverev mischt nach wie vor in der Weltspitze mit, auch wenn er zuletzt zwei Weltranglistenpositionen einbüßte und derzeit an Fünf geführt wird. Bei seinen jüngsten vier Turnierauftritten war vergleichsweise früh Schluss - beispielsweise in der vergangenen Woche in Peking (Achtelfinale). Dennoch räumte der 21-Jährige, übers gesamte Jahr gesehen, einiges ab, gewann ein 250er (München), ein 500er (Washington) und das Masters in Madrid. Insgesamt stehen mittlerweile neun Karrieretitel zu Buche - drei 1.000er inklusive. Darüber hinaus stand Zverev 2018 in zwei weiteren Endspielen und erreichte nun zum dritten Mal zumindest ein Halbfinale.

Halbfinale

 

Bei den Shanghai Masters wurde das Beste vom Besten ermittelt. Mit Ausnahme von Juan Martin del Potro haben die Top 4 der Setzliste das Halbfinale erreicht. Es stehen heute also richtige Knallerpaarungen auf dem Programm. Und auch für die deutschen Tennisfans ist etwas dabei.

Willkommen

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Shanghai zur Halbfinalpartie zwischen Alexander Zverev und Novak Djokovic.