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Live-Ticker Tennis , Finale, Saison 2017

- Finale

, -
R. Nadal
[1]
Match beendet
R. Federer
[2]
R. Nadal
R. Federer
 
 
1. Satz
2. Satz
4
3
6
6
Stadium | Finale
Spielzeit: 01:12 h
Letzte Aktualisierung: 19:08:50
Nadal
Federer
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Spätestens in Paris werden wir uns dann aber hoffentlich wieder lesen. Denn aus Shanghai wollen wir uns nach einer tollen Tenniswoche nun verabschieden - wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und schauen bald wieder bei uns rein. Oliver Stein sagt stellvertretend für das gesamte Team Danke fürs Mitlesen und Tschüss, bis zum nächsten Mal!
Ausblick
 
Wiedersehen werden wir diese beiden Herren übrigens spätestens Anfang November, wenn es in London an die ATP Finals geht - ob Nadal und Federer zuvor noch beim Masters in Paris antreten werden, ist noch nicht bekannt.
Zahlen
 
Während sich Federer nun also seine fast 1,2 Millionen Dollar abholen darf, schauen wir noch mal auf die Zahlen dieses Matches. Und die sind fast noch deutlicher als das Scorreboard: Federer dominiert bei den Winnern (28:12), bei den unnötigen Fehlern (11:20) und bei den Returnpunkten (25:8) - viel besser ließe sich diese Partie auch in Worten kaum zusammenfassen.
Fazit
 
Man muss es einfach beim Namen nennen: Roger Federers Auftritt war (mal wieder) einer für das Lehrbuch. Selten dürfte sich Rafa Nadal so hilf- und machtlos gefühlt haben wie heute - und der Schweizer stellte einmal mehr unter Beweis, dass er an guten Tagen taktisch und spielerisch seinesgleichen sucht.
4:6, 3:6
Aber den zweiten Matchball kann Federer dann über Nadals Vorhand nutzen und sich damit den Titel von Shanghai 2017 sichern!
4:6, 3:5
 
Matchball Nummer eins wehrt der Spanier mit einem feinen Rückhandvolley ab. 15:40!
4:6, 3:5
 
Ich hatte es geahnt: Nadal marschiert gut vorbereitet ans Netz, verschmettert sich dann aber in Selbiges - 0:40 und drei Matchbälle für Roger Federer!
4:6, 3:5
 
Da bahnt sich etwas an - Nadals viel zu lange Vorhand bringt Federer das 0:30!
4:6, 3:5
 
WAHNSINN! Das ist einfach nur genial, was Federer hier spielt - erst kontert er einen Vorhandschuss von Nadal prima, dann macht er selber mit einer knackigen Vorhand cross den Punkt. Wow. Und 0:15.
4:6, 3:5
 
Ob es Nadal Mut macht, dass er Federers Sturm ans Netz mit einem gelungenen Passierball beantworten kann? Wohl kaum, denn die folgende völlig verzogene Rückhand des Spaniers bringt Federer unter dem Strich doch das Spiel zum 5:3!
4:6, 3:4
 
Das klingt natürlich so, als wäre das eine leichte Sache. Und dem ist sicher nicht so - Federer stellt mit einem Ass und einem Servicewinner auf 30:0, um dann noch ein Ass nachzulegen. 40:0!
4:6, 3:4
 
Beim zweiten Versuch klappt das mit dem Spielgewinn dann aber doch, Nadals Volleystopp bringt ihm das 3:4. Und jetzt muss das Re-Break her!
4:6, 2:4
 
Um sich dann aber auch gleich wieder so einen unerklärlichen Fehler aus dem Halbfeld zu leisten - 40:30!
4:6, 2:4
 
Federer mag das aber auch nicht wehrlos hinnehmen, returniert Nadal auf die Füße und verkürzt zum 30:15. Doch der Spanier hat umgehend einen Servicewinner zum 40:15 in petto.
4:6, 2:4
 
Immerhin versucht das Publikum, den Spanier nochmal aufzubauen und zu motivieren. Und der dankt ihnen das mit zwei sicheren Punkten zum 30:0.
4:6, 2:4
 
So schnell kann man gar nicht gucken: Federer spielt sein Aufschlagspiel perfekt runter und stellt im Eiltempo auf 4:2. Nadal hat in diesem zweiten Satz erst drei Returnpunkte gewonnen ...
4:6, 2:3
 
Da ist es passiert: Weil Nadal im Crossduell mit der Rückhand die Geduld verliert und den Ball weit in den Korridor spielt, kann sich Federer das zweite Break des Tages sichern und auch im zweiten Durchgang zum 3:2 vorlegen!
4:6, 2:2
 
Aber es bleibt absolut hochklassig! Nadal sieht sich schon wieder als Sieger des Netzangriff-Passierball-Duells, aber diesmal macht sich Federer ganz lang und erwischt den Volleystopp nahezu perfekt - Vorteil FedEx!
4:6, 2:2
 
Und schon wird es für Nadal ganz brenzlig: Sein Rückhandslice auf dem Weg ans Netz landet in selbigem und beschert Federer eine Breakchance - die Nadal aber mit einem trockenen Servicewinner abwehren kann.
4:6, 2:2
 
Nadal kommt dann auch zum Spielball - aber den wehrt Federer mit einer Hammerrückhand die Linie entlang ab. 40:40, Einstand!
4:6, 2:2
 
Wahnsinnstennis von beiden! Erst kontert Federer zwei Nadal-Angriffe. dann marschiert der Schweizer ans Netz und bekommt den Passierball von Nadal vor die Füße gespielt. 30:30 statt 15:40!
4:6, 2:2
 
Das kann er natürlich besser, diesmal sitzt die Rückhand cross des Schweizers perfekt und sorgt für das 15:30. Und da muss Nadal jetzt natürlich gut aufpassen ...
4:6, 2:2
 
Umso gefährlicher für Nadal, dass Federer gleich wieder mit dem 0:15 starten kann - aber ein Rahmentreffer des Schweizers bringt dem Spanier das 15:15.
4:6, 2:2
 
Nadal stemmt die Hände in die Hüften udn schüttelt den Kopf, während er auf die Auswertung seiner nächsten Challenge wartet - auch diese Rückhand war im Aus, Federer kann zum 2:2 ausgleichen. Und der Spanier scheint sagen zu wollen: ''Was soll ich denn machen?''
4:6, 2:1
 
Soviel dazu! Nadal erwischt Federer auf der Vorhand und dem falschen Fuß und kann zum 30:30 ausgleichen. Da könnte doch mal, wenn vielleicht ... nein, da geht nichts, denn Federer stellt mit konsequentem Serve-and-Volley auf 40:30.
4:6, 2:1
 
Aber wirklich angreifbar macht sich Federer hier halt einfach nicht. Ass Nummer acht und der nächste Servicewinner sorgen schnell für das 30:15 ...
4:6, 2:1
 
Das dürfte für den Spanier Balsam für die Seele sein: Zu Null geht es zum 2:1, womit es in Satz zwei schon mal entscheidend besser läuft als im ersten Durchgang.
4:6, 1:1
 
Vielleicht ist Nadal diese Erkenntnis ja auch gerade eben gekommen. Auf jeden Fall wirkt der Spanier plötzlich resoluter und konzentrierter und bearbeitet Federers Rückhand konstant zum 40:0.
4:6, 1:1
 
Und eins hat sich leider nach wie vor nicht geändert: Nadal produziert weiter zwei leichte Fehler pro Aufschlagspiel. Während Federer kaum Geschenke verteilt, sind es beim Spanier eindeutig zu viele ...
4:6, 1:0
 
Bei Aufschlag Federer gibt es aber weiter nur ''Vamos Roger''. Für die drei Punkte zum 40:0 benötigt der FedExpress erneut weniger als 60 Sekunden ...
4:6, 1:0
 
Am Ende hat Nadal doch leichte Probleme sich, das Spiel zum 1:0 zum sichern. Was übrigens auch die Zuschauer merken: Die ''Vamos Rafa!''-Rufe werden zunehmend lauter!
4:6, 0:0
 
Federers folgender Return ist deutlich im Aus, der bei 30:15 aber nur ganz knapp. Und da das auch nur Cedric Mourier so gesehen hat, fragt Federer nochmal nach - aber der Franzose auf dem Stuhl wirkt da schon sehr vertrauenswürdig (und das Hawkeye gibt ihm auch Recht). 40:15.
4:6, 0:0
 
Wahnsinn. Federer kontert eine gute Rückhand von Nadal mit einer exzellenten Vorhand Inside-Out, die er genau ins Eck spielt - 15:15.
Zwischenfazit
 
Dominant, kontrolliert, taktisch richtig stark - so in etwa kann man Roger Federers Auftritt im ersten Satz wohl am besten beschreiben. Der Schweizer leistet sich kaum Fehler (nur fünf unnötige), schlägt viel mehr Winner als Nadal (16:9) und serviert vor allem unangreifbar - mal sehen, ob er das Niveau auch im zweiten Durchgang halten kann.
4:6
Wow. Mit seinem siebten Ass macht Federer einen Deckel auf den ersten Durchgang und legt zur Satzführung vor!
4:5
 
Federer feiert aber weiter den Tag des Aufschlags, serviert unreturnierbar in Reihe und stellt flott auf 40:0 - und damit drei Satzbälle.
4:5
 
So kann Nadal seinen Aufschlag dann doch zu Null halten und wieder verkürzen - aber bei 5:4 serviert Roger Federer jetzt natürlich selber zum Matchgewinn.
3:5
 
Ein weiterer Winner des Spaniers sorgt dann auch für drei Spielbälle, von denen Federer den ersten eigentlich abwehrt - aber wegen Nadals Challenge muss der Punkt wiederholt werden.
3:5
 
Nadal muss also gegen den Satzverlust aufschlagen. Ein Servicewinner und eine perfekte kurz cross gespielte Vorhand bringen dem Spanier aber schnell das beruhigende 30:0.
3:5
 
Wie üblich kann Nadal Federers ersten Spielball abwehren, stellt damit aber nur auf 40:15 - sodass der Schweizer sein Service mit dem zweiten mitnehmen und zum 5:3 vorlegen kann. Und weil es jetzt neue Bälle gibt, schnappt sich Federer gleich mal ein neues Racket.
3:4
 
... aber so stellt Federer dann eben mit der Vorhand Inside-In auf 30:0. Das ist schon richtig gut, was der Schweizer hier bislang spielt.
3:4
 
FedEx möchte diesen Rhythmus natürlich auch weiter einhalten und startet mit einem eigenen Ass in sein Aufschlagspiel. Das darauf vermeintlich folgende kann Nadal dann aber erfolgreich challengen ...
3:4
 
Und klar, irgendwie fehlte in dieser Sequenz ja auch noch ein Ass: Nummer vier von Nadal bringt dem Spanier das 3:4.
2:4
 
Umso besser ist dann aber natürlich, wie der Spanier mit der kurz cross gespielten, mit ganz viel Topspin auf die Linie gesetzten Rückhand punktet - 40:30.
2:4
 
Soviel dazu! Bei 30:0 sieht viel nach einem entspannten Segelausflug aus, aber dann leistet sich Nadal zwei ganz leichte Fehler in Reihe - 30:30!
2:4
 
Aber das ist eher zweitrangig, denn in erster Linie ist dies wichtig: Rafa Nadal findet immer mehr zu seiner Länge und seinem Rhythmus, steht Federer also immer gleichwertiger gegenüber und dürfte in naher Zukunft auch wieder in den Angriffsmodus schalten. Vamos!
2:4
 
Und nach 53 Sekunden ist der Spuk ''Aufschlagspiel'' dann auch schon wieder durch: Mit seinem dritten Ass in Serie stellt Federer auf 4:2.
2:3
 
Asse en masse? das kann FedEx natürlich auch. Zwei in Serie und ein Servicewinner bringen das schnelle 40:0.
2:3
 
Sein drittes Ass bringt Nadal anschließend den Spielgewinn zum 2:3.
1:3
 
... bevor er erneut über die Rückhand von Federer auf 40:15 stellen kann. Nadal hatte vor dem Match ja schon angedeutet, die Rückhand des Schweizers beschäftigen zu wollen.
1:3
 
Nadal kann Federers schnelles 0:15 mit seinem zweiten Ass ausgleichen. Die folgende zu lange Rückhand des Schweizers bringt ihm dann schon das 30:15 ...
1:3
 
... nutzt den zweiten dann aber ganz locker mit einem Servicewinner durch die Mitte. 3:1, Break vor für den Maestro!
1:2
 
Oho! Mit seinem ersten unnötigen Fehler der Partie schenkt Federer seinen ersten Spielball ab ...
1:2
 
Dann macht Federer aber doch mal wieder das, was sonst Nadals Stärke ist: Er überpowert den Spanier im Crossduell mit der Vorhand und stellt auf 40:15.
1:2
 
Und plötzlich ist es dann auch Nadal, der den Vorwärtsgang einlegt. Mit viel Druck auf Federers Rückhand geht es zum 0:15, dann muss sich der Schweizer beim guten Lob des Spaniers mächtig strecken, um auszugleichen.
1:2
 
Unter dem Strich kann sich Nadal dann aber doch sein erstes Spiel sichern und zum 1:2 verkürzen. Und der Spanier ist auf jeden Fall der allerletzte, der sich von einem frühen Break Rückstand nervös machen lässt.
0:2
 
Nadals schnelles 30:0 kontert Federer mit einer Vorhand cross, die er auf Höhe der T-Linie ganz weit nach außen spielt. Und weil Nadal anschließend wieder eine Rückhand ohne Not in den Korridor legt (4:0 Unforced Errors), kann FedEx zum 30:30 ausgleichen.
0:2
 
Das Fazit der ersten beiden Spiele ist eindeutig: Rafa Nadal streut viel zu stark, während Federer mit einer gestern komplett vermissten Präzision arbeitet. Aber klar, fünf Minuten haben beim Tennis wenig zu bedeuten ...
0:1
 
Aber der Spanier ist sofort wieder zur Stelle. Mit einem feinen kurz cross gespielten Vorhandreturn erspielt sich Nadal das 15:15 ... von dem aus Federer mit zwei direkten Aufschlagpunkten aber schnell auf 40:15 stellen kann.
0:1
 
Und da ist das Break! Federer wartet Nadals Netzangriff geduldig ab, um ihn dann eiskalt mit der Rückhand longline zu passieren - und schon ist die Mär von Nadals ach so starken Aufschlagspielen Geschichte!
0:0
 
Uiuiui! Federer im Vorwärtsgang und mit der langen Rückhand cross, Nadal zieht die Challenge, weil der Ball genau vor seiner Nase auftropft - aber das Hawkeye gibt den Ball gut. Breakchance Nummer drei für Roger Federer!
0:0
 
... und den zweiten dann mit einem Ass durch die Mitte. Einstand. Und wie gesagt: Nadal hat bei diesem Turnier nur gegen Cilic ein Aufschlagspiel abgegeben ...
0:0
 
Breakball Nummer eins wehrt Nadal dann aber mit einem Vorhandwinner aus dem Halbfeld ab ...
0:0
 
Und schon steht die Halle Kopf: Nach Nadals erstem Punkt per Servicewinner holt sich Federer mit einem weiteren richtig starken Return das 15:40 und zwei Breakchancen!
0:0
 
Und WIE das hier losgeht! Nadal mit der Vorhand longline, Federer kontert mit einer langen Vorhand cross ins Eck - 0:30!
0:0
 
Den ersten Jubel erntet Roger Federer ohne eigenes Zutun - Nadals Vorhand cross in den Korridor sorgt für das 0:15.
0:0
 
Genug erzählt, los geht's - Rafa Nadal schlägt als Erster auf.
Chair Umpire
 
Einen Schiedsrichter hat diese Partie natürlich auch: Diesen Job übernimmt heute der Franzose Cedric Mourier, der zu den besten Umpires auf der Tour gehört und schon sieben Grand-Slam-Endspiele geleitet hat.
Prozedere
 
Und da sind unsere beiden Hauptdarsteller dann auch schon - begleitet von lauter Popmusik und dem Jubel der 15.000 Fans gleicht das fast ein wenig dem Einmarsch zweier Gladiatoren! Gleich folgen dann noch der Münzwurf, das obligatorische Erinnerungsfoto und das fünfminütigen Einschlagen - und dann kann es auch schon losgehen!
Shanghai Masters
 
Fehlt also eigentlich nur noch ein Wort zum Turnier an sich. Das Shanghai Masters (offiziell Shanghai Rolex Masters) ist ein chinesisches Herren-Tennisturnier, das 2009 erstmals ausgetragen wurde und Teil der ATP-World-Tour-Masters-1000-Serie ist. Die Qizhong Forest Sports City Arena (der Centre Court) hat eine Kapazität von 15.000 Zuschauern, zu gewinnen gibt es bei diesem Turnier mittlerweile satte 5.924.890 Dollar (1.192 Millionen für den Sieger) und Titelverteidiger ist der in diesem Jahr verletzt nicht angetretene Andy Murray - der gemeinsam mit Novak Djokovic (drei Titel) auch die Liste der Rekordsieger anführt.
FeDal
 
Und wer weiß - der gemeinsame Auftritt beim Laver Cup ließ ja sowieso vermuten, dass man FeDal in Zukunft wohl des Öfteren gemeinsam auf dem Court stehen sehen wird ...
Head 2 Head
 
Aus den Zahlen des direkten Vergleichs, in dem Nadal mit 23:14 Siegen vorn liegt, könnte man übrigens eine leichte Favoritenstellung des Mallorquiners herauslesen. Wobei man dazu aber eben auch erwähnen muss, dass Federer nicht nur alle drei Duelle 2017 gewonnen hat (Australian Open, Indian Wells, Miami) - sondern insgesamt auch schon seit 2014 nicht mehr gegen Nadal verloren hat.
Turnierverlauf Nadal
 
Und beeindruckend ist auch, wie sich der Spanier hier in Shanghai durch das Feld gepflügt hat: Bis zu seinem gestrigen Halbfinale gegen Marin Cilic hatte der Spanier kein einziges Aufschlagspiel abgegeben - und Laufkundschaft waren Gegner wie Donaldson (USA), Fognini (ITA) und Dimitrov (BUL) nun auch nicht.
Nadals Hardcourt-Herbst
 
Und auch, wenn seine Ergebnisse auf den schnellen Courts vorrübergehend ein wenig zu wünschen übrig ließen (Achtelfinale Wimbledon und Montreal, Viertelfinale Cincinnati): Bei den US Open zeigte der Spanier die nächste Glanzleistung und durfte sich nach 14 Tagen den zweiten Grand-Slam-Pokal des Jahres in die Vitrine stellen. Und auch in Peking nahm Nadal den Pokal letzte Woche quasi im Vorbeigehen mit - weshalb seine Matchbilanz für das Jahr 2017 auch unfassbare 64 Siege aufweist (bei nur neun Niederlagen).
La Decima
 
Wirklich rund ging es für Nadal dann aber natürlich erst auf seinem heißgeliebten Sand: Drei aufeinanderfolgenden Turniersiegen in Monaco, Barcelona und Madrid ließ der Spanier dann auch noch den nächsten Titel bei den French Open folgen - die sogenannte La Decima, den zehnten Pokal (Rekord).
Nadal 2017
 
Und das nicht nur irgendwie, sondern eben als Frontrunner der Weltrangliste, wie Nadal schon bei den Australian Open 2017 mit seinem ersten Finaleinzug nach mehr als zwei Jahren (Niederlage gegen Federer) eindrucksvoll unter Beweis stellte. Und auch sonst läuft es diese Saison bisher richtig gut: Bei seinem zweiten Auftritt des Jahres im mexikanischen Acapulco musste sich der Spanier erst im Endspiel Sam Querrey (USA) geschlagen geben, in Indian Wells scheiterte er nach einigen starken Vorstellungen im Viertelfinale erneut an Roger Federer - und auch im Finale von Miami war der Schweizer die letzte, nicht zu überwindende Hürde.
Pause und Comeback
 
Doch in erster Linie ist Nadal momentan sowieso nur wichtig, wieder schmerzfrei aufspielen zu können. Und das klappt momentan so gut, dass der Spanier keinen Gedanken mehr an ein eventuelles Karriereende verschwendet. ''Ich war mir nicht sicher, ob und wie meine Karriere weitergehen würde'', so Nadal beim Turnier in Indian Wells. ''Ich war (während der Verletzungspause, d. Red.) traurig, dass ich nicht spielen konnte, habe aber ständig darüber nach gedacht, wie ich in meinem Leben ohne Tennis glücklich werden könnte. Natürlich, ich habe meine tolle Familie, meine Tennisakademie, aber ich habe gemerkt: Ich brauche den Wettkampf. Denn nach ein paar Wochen Pause ist es jedes Mal das Gleiche: Es juckt in den Gelenken, der Schläger grinst einen aus der Ecke an und sobald man die Turnschuhe an hat, will man nur noch auf den Court. Ich befürchte, ich werde der Tenniswelt noch eine Weile erhalten bleiben.''
Nadal
 
Rafa Nadal muss man den meisten Tennisfans wohl genauso wenig vorstellen wie den Maestro - die alte und neue Nummer eins im Welttennis dürfte selbst Kindern ein Begriff sein. Zumal sich der Spanier diese Position auch hochverdient zurück erobert hat (und nicht glücklich, wie von einigen Medien angesichts fehlender Turniersiege im Sommer verbreitet) - nach zwei Jahren voller Verletzungen hat Nadal in diesem Jahr nicht nur wieder angegriffen, er spielt sogar extrem gutes und erfolgreiches Tennis. Wobei das Ganze auf dem Papier natürlich noch viel besser aussehen würde, gäbe es einen gewissen Roger Federer nicht.
Turnierverlauf FedEx
 
Und auch Federers erster Shanghai-Auftritt in diesem Jahr war nicht der überzeugendste: Gegen Diego Schwartzman (ARG) benötigte Federer zwar nur zwei Sätze (7:6, 6:4), haderte phasenweise aber stark mit sich und seinem Spiel und erklärte hinterher nur ganz knapp: ''Das war ok. nicht toll, aber ok. Für den Turnierbeginn muss das reichen.'' Und das tat es auch, denn im Achtelfinale konnte sich Federer gegen Alexandr Dolgopolov (UKR) überaus deutlich durchsetzen, bevor er im Viertelfinale dann Richard Gasquet in zwei Durchgängen demontierte und im Halbfinale dann Juan Martin del Potro nieder rang.
Federer in Shanghai
 
Dafür würde Federer aber zunächst mal einen Turniersieg hier in Shanghai benötigen (im besten Falle mit einem Finalsieg gegen Rafa Nadal, seinen direkten Konkurrenten). Und abgesehen von einem tollen Run 2014, als er das Turnier gewann, gab es für den Schweizer hier in China wenig zu holen: 2015 schied er in Runde eins aus, 2016 trat er verletzungsbedingt gar nicht erst an.
Der Traum von der Nummer eins
 
Wobei der Schweizer sich bei der Frage nach seinem größten Ziel deutlich positioniert hat. Denn tatsächlich scheint Federer die Aussicht auf den Altersrekord des Weltranglistenersten (aufgestellt vom damals 33-jährigen Andre Agassi) durchaus zu reizen. Vor die Wahl gestellt, ob er denn lieber nochmal die Weltrangliste anführen oder ein Grand-Slam-Turnier gewinnen würde, scheute sich der Maestro die klare Antwort nicht: Es sei schon etwas Besonderes, in seinem Alter nochmal die Nummer 1 der Welt zu sein - entsprechend würde er das bevorzugen.
Federer 2017
 
Und der Blick auf seine Bilanz in diesem Jahr zeigt auch, dass Federer in dieser überragenden Comeback-Saison (nach einem halben Jahr Pause in 2016) bislang fast ausschließlich richtige Entscheidungen getroffen hat: Bei acht Turnierstarts stehen fünf Erfolge zu Buche, darunter bekanntlich die Australian Open und Wimbledon sowie die Masters-Turniere in Indian Wells und Miami und zuletzt das Viertelfinale bei den US Open. Und dementsprechend steht der Schweizer auch bei einer Saisonbilanz von 39:4 Siegen (vor Turnierbeginn)!
Federer
 
Spitze Zungen sagen nämlich: Federer spielt nur noch so viel wie jemand im Vorruhestand. Der große Rest der Welt stellt aber auch 2017 mal wieder neidisch fest: Ein Federer mit 36 und nur einer Handvoll Turnierteilnahmen hat nach wie vor das Zeug dazu, die Tenniswelt zu dominieren.
Federer
 
Beginnen wollen wir aber mit dem vielleicht besten Tennisspieler aller Zeiten - der genau das in diesem Jahr auch wieder eindrucksvoll unter Beweis stellt. Denn den Status der Grand Dame auf der Tour hat sich Roger Federer längst erarbeitet: Aber natürlich geht es beim Schweizer nicht nur um Respekt vor seinem Lebenswerk, sondern in erster Linie um den Respekt vor seiner Leistung - der aktuellen, wohlgemerkt.
Zahlen zum Staunen
 
Seit 2001 stehen sich Federer und Nadal regelmäßig auf den größten Bühnen gegenüber, haben auch in dieser Saison schon ein Grand-Slam-Endspiel (Australien) gegeneinander bestritten und vereinen satte 35 Grand-Slam-Titel - mehr als Borg (11), Agassi (8), Connors (8) und McEnroe (7) kombiniert.
Das Duell
 
Jimmy Connors gegen John McEnroe, Stefan Edberg gegen Ivan Lendl, Andre Agassi gegen Pete Sampras und eben Roger Federer gegen Rafa Nadal. Diese vier mehr oder weniger freundschaftlichen Rivalitäten haben die letzten vier Dekaden im Tennissport bestimmt - aber keine davon ist wohl so ruhmreich wie die, von der wir heute Teil 38 (!) serviert bekommen.
Shanghai Masters
 
Herzlich willkommen zum Finale des Shanghai Masters zwischen Rafael Nadal und Roger Federer.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
R. Nadal
Ranking:
1
Geburtsd.:
03.06.1986
Größe:
1.85
Gewicht:
85
R. Federer
Ranking:
2
Geburtsd.:
08.08.1981
Größe:
1.85
Gewicht:
85