Klahn

Zverev

Good Night!

 

Das war's nun aber wirklich für heute! Wir hoffen, Sie hatten an diesem fast neun Stunden langen Tennistag ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, wenn Sie bald mal wieder bei uns rein schauen würden - bis zum Finale am Sonntag werden sich meine Kollegen aus Toronto natürlich weiter jeden Tag bei Ihnen melden. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Danke für's Mitlesen, Tschüss und Goodbye from Toronto!

Ausblick

 

Während Klahn nun also abreisen muss, geht das Turnier für den Titelverteidiger gerade erst los. Und das unter Umständen gegen einen hochgehypten Teenager: Zverevs nächsten Gegner spielen in wenigen Minuten nämlich NextGen-Star (und Zverev-Kumpel) Daniil Medvedev (RUS) sowie Felix Auger-Aliassime aus Kanada aus - der Lokalmatador feiert heute nebenbei seinen 18. Geburtstag und hat das Publikum natürlich komplett auf seiner Seite.

Zverev

 

''Es ist gar nicht so einfach, aus Washington zu kommen und in einem ganz anderen Klima zu landen'', so Zverev nach dem Match. ''Und dann hat Bradley auch noch wirklich gut serviert. Aber ich fühle mich im Moment so gut, dass ich denke, dass ich jedes Match gewinnen kann. Es passt.''

Fazit

 

Zunächst mal darf der Deutsche aber natürlich zufrieden sein, seine erste Pflichtaufgabe so souverän gemeistert zu haben. Und das gegen einen überraschend mutig auftretenden Bradley Klahn - ohne seine fünf Doppelfehler, die er sich teilweise in kritischen Momenten leistete, wäre der Amerikaner für Zverev eine noch viel härter zu knackende Nuss gewesen.

Fazit

 

Es war kein glanzvoller, sondern eher ein erarbeiteter Sieg für Alexander Zverev - der Nummer drei der Welt dürfte das aber herzlich egal sein, denn kräftesparend war sein Auftritt allemal und schnell ging es dazu auch noch. Und so heißt es nun Mund abputzen und nach vorne schauen - denn bis zur Titelverteidigung ist es noch ein weiter Weg.

4:6, 4:6

Den ersten Matchball kann Klahn am Netz noch abwehren, den zweiten nutzt Zverev dann aber mit einem weiteren guten ersten Aufschlag - und zieht damit nach 77 Minuten in die 3. Runde des Rogers Cup ein!

4:6, 4:5

 

Mit einem weiteren guten Ersten stellt Zverev dann auf 40:0 - und das ist gleichbedeutend mit drei Matchbällen.

4:6, 4:5

 

Ein erster Servicewinner führt zum 15:0 für Zverev. Dann muss der Youngster zwar über den Zweiten kommen, punktet aber trotzdem mit der Vorhand Inside-Out ? 30:0.

4:6, 4:5

 

Unter dem Strich steht zwar das gewonnene Aufschlagspiel für Klahn und weiterhin null Matchbälle für Zverev, aber der Deutsche war schon mal nah dran - und kann die Geschichte jetzt mit eigenem Aufschlag natürlich komfortabel beenden.

4:6, 3:5

 

Was für eine Rückhand von Zverev, mit der der Deutsche longline auf Einstand stellt. Und auch Klahns per Servicewinner hergestellten Vorteil wehrt der Deutsche umgehend ab - Einstand, die zweite!

4:6, 3:5

 

... aber der Amerikaner revanchiert sich mit einer klasse Vorhand cross zum 40:30 und einem Spielball. Aufgegeben wird hier nicht!

4:6, 3:5

 

Zverev will hier jetzt offenbar schnell einen Deckel auf das Ganze machen. Zumindest kann der Deutsche Klahn bei 30:30 erneut in Bedrängnis bringen ...

4:6, 3:5

 

... und wenig später hat Zverev dann auch schon zum 5:3 vorgelegt. Break bestätigt, Schach erarbeitet - es läuft beim Hamburger.

4:6, 3:4

 

Ass Nummer sieben, das bedeutet 40:0 und drei Spielbälle ...

4:6, 3:4

 

Eine Rahmenvorhand von Klahn beschert Zverev einen einfachen Start in sein Aufschlagspiel, aber die sensationelle Vorhand longline ist dann einzig und allein Sache des Deutschen - 30:0.

4:6, 3:4

 

Das ist ganz, ganz bitter für Bradley Klahn: Mit seinem ersten Doppelfehler des zweiten Durchgangs schenkt der Amerikaner das Break zum 3:4 ab. Schade!

4:6, 3:3

 

Aber Zverev wittert natürlich nach wie vor seine Chance und ergreift diese dann auch beim Schopf: Mit dem Passierball mit der Vorhand longline geht es zum 30:40 und einer Breakchance!

4:6, 3:3

 

Soviel dazu: Mit einem knackigen Vorhandschuss stellt Klahn auf 15:30, mit einem Servicewinner auf 30:30.

4:6, 3:3

 

Oho! Erst retourniert Zverev schön zum 0:15, dann hat Klahn Pech, dass sein Angriffsball von der Netzkante hoch abspringt und Zverev die Schusschance zum 0:30 beschert. Break, ick hör dir trapsen?

4:6, 3:3

 

Soviel dazu: Keine 120 Sekunden später darf Zverev schon wieder zufrieden grinsen - das Aufschlagspiel zu Null sorgt für das entspannte 3:3. Neue Bälle, neue Rackets!

4:6, 3:2

 

Klahn hingegen setzt weiter auf Offensivtennis ohne Kompromisse, greift fröhlich an und punktet am Netz zum 3:2 - während ein missmutiger Zverev leicht grummelnd zur Bank schreitet.

4:6, 2:2

 

Die ''Ich bin genervt''-Pose kennt man bei Zverev natürlich schon. Hände in die Hüften, der vorwurfsvolle Blick in Richtung eigener Box (die da natürlich nichts dafür kann) - zwei leichte Fehler des Hamburgers bringen Klahn bei 40:15 Spielbälle.

4:6, 2:2

 

Klahn könnte in Panik geraten, weil er schon wieder ein 0:15 einstecken muss. Aber ein Vorhandfehler von Zverev bringt ihn schnell wieder auf die richtige Bahn - 15:15.

4:6, 2:2

 

Ganz unkompliziert geht es für den Deutschen dann auch zum 2:2 - alles in der Reihe in Satz zwei!

4:6, 2:1

 

Wenig überraschend hat Zverev erneut wenig Mühe, sich schnell zwei Spielbälle zu erarbeiten. 7/8 Punkten beim ersten Aufschlag in diesem zweiten Satz, das kann sich sehen lassen - 40:15.

4:6, 2:1

 

Per Servicewinner geht es dann auch schon zu drei Spielbällen, von denen Zverev den ersten allerdings mit einer Rückhand longline gegen den aufgerückten Amerikaner abwehrt. Den zweiten nimmt Klahn aber mühelos mit - 2:1.

4:6, 1:1

 

Mit einer erfolgreichen Challenge verschafft sich Klahn ein wenig Luft, um anschließend eine Vorhand longline aus vollem Lauf heraus die Linie entlang zu wischen. 30:0!

4:6, 1:1

 

... und stellt mit einer schönen Vorhand longline aus dem Halbfeld auf 1:1. Der Deutsche spielt nicht sonderlich toll, aber es reicht eben doch, um das Match zumindest halbwegs zu kontrollieren.

4:6, 1:0

 

Auch das 30:30 schenkt Zverev Klahn dann, aber etwas mehr Konzentration und ein solider Netzangriff führen doch zu einem Spielball. Und den lässt sich Zverev dann natürlich nicht mehr nehmen ...

4:6, 1:0

 

Zum 30:0 geht es dann wieder mal mit einem starken Ersten, bevor Zverevs erster Doppelfehler diesen Punkt aber quasi wieder egalisiert - 30:15.

4:6, 1:0

 

Zverev hingegen legt gleich mal wieder mit einer aus unerfindlichen Gründen zu lang gespielten Rückhand zum 0:15 los. Denkste, die Challenge des Deutschen ist berechtigt - 15:0.

4:6, 1:0

 

Zum 40:0 lockt Klahn Zverev dann ans Netz, wo er ihn ausspielt - sodass der folgende Servicewinner dann auch schon das 1:0 bedeutet. Und der Amerikaner wirkt nicht so, als habe ihn der Satzverlust eingeschüchtert.

4:6, 0:0

 

Für Klahn liegt der Satzrückstand wohl irgendwo zwischen erwartet und egal, denn mutig wird er hier wohl auf jeden Fall weiter spielen. Bei eigenem Aufschlag sieht das auch gleich schon wieder richtig gut aus - 30:0.

Zwischenfazit

 

Für Alexander Zverev ist das natürlich ein Auftakt nach Maß: Vier Spiele lang guckte sich der Deutsche sein Gegenüber aus, dann schnappte er sich eiskalt das benötigte Break und servierte den Durchgang hinterher souverän aus. So spart man Kräfte - und mental ist das nach einer so langen Warterei natürlich ebenfalls bärenstark.

4:6

Den ersten wehrt Klahn noch ab, dann macht Zverev den Sack zu! In der Rallye erzwingt er den 16. vermeidbaren Fehler bei Klahn, dessen Vorhand zu lang wird und hinter der Grundlinie landet. Satzführung für den Titelverteidiger!

4:5

 

Aber gegen den souveränen Aufschlag von Zverev ist kaum ein Kraut gewachsen. Und mit einem klasse Vorhand-Slice-Winner kann der Hamburger dann seine ersten beiden Satzbälle bereitlegen.

4:5

 

Hm, da hatte Zverev das Feld eigentlich offen, wählt aber die Vorhand-Cross zurück zu Klahn - der mit einem sehr flachen Angriffsball den nächsten Fehler bei Zverev erzwingt.

4:5

 

Auch der Mann aus Kalifornieren lässt sich davon nicht beunruhigen und profitiert davon, dass auch bei Zverev die Fehlerquote noch etwas zu hoch ist. Der nächste unerzwungene Fehler bringt Klahn das 4:5 - der Hamburger kann nun aber zum Satzgewinn servieren.

3:5

 

Aber der 27-Jährige zeigt weiter tolle Ansätze: Das Servce-and-Volley veredelt er mit einem Überkopfvolley. Und ruckzuck kann auch er sich ein 40:0 organisieren, ehe er auf die Bremse tritt und einen Doppelfehler macht. Schon sein vierter! (Zverev: 0).

3:5

 

Das ist natürlich die bestmögliche Antwort: Ein Serivce-Winner mit dem zweiten Aufschlag zum Spielgewinn und 5:3.

3:4

 

Ups, Sand im Getriebe. Plötzlich kommt der erste Aufschlag nicht mehr und Klahn klopft bei 30:40 an.

3:4

 

Der Zverev-Express legt wieder ab: Service-Winner, erzwungener Fehler auf der Rückhand des US-Amerikaners, Ass - 40:0!

3:4

 

Das passt ins Bild: Der erste Spielball sitzt direkt, Klahn verkürzt auf 3:4.

2:4

 

Oho, jetzt drückt auch Klahn noch einmal aufs Gaspedal. Winner, erzwungener Fehler bei Zverev und perfektes Serve-and-Volley - 40:15!

2:4

 

Rumms! Im Eiltempo will Zverev diesen ersten Satz jetzt gewinnen, Klahn sieht da beim Aufschlag des 21-Jährigen gerade überhaupt kein Land. 4:2 für den Hamburger!

2:3

 

Zwei starke erste Aufschläge reparieren ganz schnell. Und Zverev bleibt druckvoll und zwingt Klahn zum nächsten Fehler auf der Rückhand, zwei Spielbälle!

2:3

 

Wow! Netzangriffe abwehren kann Klahn wohl wie nichts anderes. Zverev kommt wieder vor - und kann nur staunen, wie der Passierschlag die Linie runter perfekt ins Feld segelt. Ein grandioser Punkt zum 15:0 für den US-Boy.

2:3

 

Auch die wehrt Klahn noch gut ab, doch Zverev bleibt dran. Erst macht der US-Amerikaner beim Aufschlag einen Fußfehler, den zweiten Service attackiert der Hamburger erfolgreich, um sich dann mit dem nächsten Punkt das erste Break zu beschaffen.

2:2

 

Und auch die zweite wehrt er beeindruckend ab. Die Vorhand mit viel Risiko hat eine perfekte Länge und viel Speed, zu viel für Zverev - der sich aber direkt eine dritte Möglichkeit organisieren kann.

2:2

 

Jetzt geht die Tür mehr als nur einen kleinen Spalt weit auf! Der Mann aus Kalifornien bleibt erneut im Netz hängen und serviert Zverev zwei Breakchancen - die erste donnert er ihm aber mit einem satten Winner aus der Hand.

2:2

 

Dann gelingt dem Hamburger auch einmal ein offensiver Return - und Klahn hämmert die Rückhand ins Netz. Mit dem nächsten Punkt hat die Nummer 3 der Welt schon eine schicke 30:15-Führung.

2:2

 

Na, dann scheint die Pause aber doch geholfen haben. Blitzschnell und ohne lange Faxen holt sich Zverev den Spiel-Ausgleich.

2:1

 

Am Bild auf dem Court hat sich wenig geändert: Zverev punktet mit einem starken Service, Klahn mit einem exzellenten Winner. Am Netz erwischt er den Deutschen auf dem falschen Fuß und zimmert einen genialen Cross-Passierschlag ins Feld zum 15:15.

Unterbrechung

 

Die mobilen Trocknungsanlagen werden wieder vom Court geschoben, Thomas Karlberg zeigt mit dem Daumen nach oben - endlich kann hier weiter gespielt werden - sobald die Linienrichter wieder an der richtigen Stelle stehen. Meine Herren, was für ein Theater.

Unterbrechung

 

Jetzt muss Layhani von seinem Stuhl runter und selbst mit anpacken und auch ATP-Supervisor Thomas Karlberg muss mithelfen. Zverev hat sich derweil auch hingesetzt, das dauert also noch. Nun werden Gebläse aufgestellt, um den Court und die Plane hinten an der Wand getrocknet zu kommen. Wahnsinn, was hier heute in Toronto los ist.

Unterbrechung

 

Während Bradley die Pause nutzt, um sich auf der Bank auszuruhen, steht Alexander Zverev schon in den Startlöchern. Immerhin können beide lachen, gemeinsam mit Layhani, der sich kaum mehr einkriegt. Heute geht aber auch wirklich alles schief in Toronto.

2:1

 

Mit solchen Geschenken kann der US-Amerikaner seinen Service natürlich wieder locker halten und das 2:1 vorlegen. Derweil muss der Boden schon wieder fleißig trocken geschrubbt werden, offenbar kommt Wasser vom benachbarten Pavillon runter und wird vom Wind auf den Court getragen. Unfassbar!

1:1

 

Über Layhani muss sich der Deutsche nicht lange ärgern, denn mit einem Doppelfehler holt ihn Klahn rein in sein Aufschlagspiel - doch bei Zverev geht noch gar nichts von der Hand, einen einfachen Volley-Stopp hängt er sich selbst ins Netz. Und schon muss sich der Youngster über sich selbst ärgern.

1:1

 

Auch das ist Zverev: Sofort im Zwiespalt mit dem Schiedsrichter. Layhani muss aber mit einem "Oh shit" eingestehen, dass er da einen Fehler gemacht hat - den er allerdings nicht wiederrufen kann. Offenbar hatte der Aufschlag von Klahn das Netz berührt, der Punkt für den 27-Jährigen zählt dennoch.

1:1

 

So wollen wir das sehen! Drei Asse helfen Zverev dann doch, sein Aufschlagspiel zu halten. Aber spielerisch tut sich der Hamburger noch extrem schwer.

1:0

 

Zverev tut sich ganz schwer! Mit einem schnörkellosen Winner stellt die Nummer 116 der Welt auf Einstand.

1:0

 

Dann aber meldet sich der 21-jährige Hamburger auch an in diesem Turnier und holt seine ersten beiden Punkte.

1:0

 

Das zumindest wird Zverev nicht gelingen, denn sein Gegenüber attackiert den zweiten Aufschlag mit einer genialen Vorhand-Cross, die den Deutschen zum Fehler zwingt. Gar kein guter Auftakt für Zverev!

1:0

 

Ob das Zverev beeindruckt? Der Kalifornier donnert ein Ass hinterher und schnappt sich das erste Spiel ohne Punktverlust. Das muss der Titelverteidiger erst einmal nachmachen.

0:0

 

Grimmige Miene bei Zverev, der mit einem Return-Fehler schnell das 0:30 gegen sich stehen hat. Und auch den nächsten Service kann der Deutsche nicht zurück ins Feld spielen.

0:0

 

Los geht's! Zverev startet die Mission Titelverteidigung in Toronto, aber Bradley Klahn startet mit Aufschlag und dem ersten Punkt.

Kurz vor Beginn

 

Und nun (1:35 Uhr) ist es gleich soweit! Nach 0:4 kommt Shapovalov grandios zurück und schnappt sich mit 7:5 auch den zweiten Satz. Somit hat unser (viel zu) langes Warten gleich ein Ende, der Court wird in wenigen Momenten frei für Alexander Zverev und seinen Herausforderer.

Verspätung V

 

Es wird wieder gespielt, was bedeutet, dass wir auf das Ende von Shapovalov gegen Fognini warten - momentan liegt der Kanadier nach Sätzen mit 1:0 vorn.

Verspätung IV

 

Auf den Plätzen der Anlage wird seit wenigen Minuten (22:00 Uhr) wieder gespielt - sobald wir ein Update über die Startzeit dieser Partie erhalten, erfahren Sie als Erste davon.

Verspätung III

 

Aus 20:30 Uhr wird 22:00 Uhr, aus 22:00 Uhr wird 23:15 Uhr - nach wie vor gibt es abgesehen von einigen Platzverlegungen keine weiteren Infos über die Fortsetzung des Spielbetriebs.

Verspätung II

 

Das mit den frommen Wünschen schminken wir uns lieber schnell wieder ab: In Toronto hat der Regen erneut eingesetzt, das Match von Youzhny und Haase ist bei 2:1 im zweiten Satz unterbrochen worden und wir dürfen uns doch wieder auf eine längere Wartezeit einstellen. Da hilft nur ganz viel Geduld ...

Verspätung

 

Da es heute Vormittag lange geregnet hat, haben sich die Startzeiten in Toronto nach hinten verschoben. Wir warten jetzt also erst mal auf das Ende der Partie Youzhny gegen Haase und verfolgen anschließend noch das Match von Dominic Thiem gegen Stefanos Tsitsipas - und dann sollte es hier gegen 20:30 Uhr losgehen können.

Rogers Cup

 

Und damit fehlt uns eigentlich nur noch ein Blick auf das Turnier an sich. Der Rogers Cup (oder eben Coupe Rogers) wird seit 1881 ausgetragen, seit 1980 wechseln sich Toronto und Montreal im jährlichen Rhythmus ab und als Titelverteidiger tritt in diesem Jahr wie erwähnt Alexander Zverev auf. Der Rekordsieger dieser Veranstaltung ist Ivan Lendl (sechs Titel), zu gewinnen gibt es knapp 6 Millionen Dollar (allein eine Million für den Sieger) - und netterweise sind in diesem Jahr (abgesehen von Roger Federer) zwölf der besten 13 Spieler der Weltrangliste am Start.

Head 2 Head

 

Nicht wirklich viel zu erzählen gibt es übrigens, was den direkten Vergleich unsere beiden Akteure angeht: Zverev und Klahn sind noch nie aufeinander getroffen, wir erleben hier heute also quasi eine Weltpremiere.

Klahn 2018

 

Ganz entspannt lief es bei Klahn zuletzt auch außerhalb von Toronto: In der Vorbereitung auf dieses Event konnte der 27-Jährige (nach einer ansonsten eher sehr wechselhaften Saison) das Challenger-Turnier in Gatineau/CAN gewinnen und sich damit auf Rang 116 der Weltrangliste verbessern.

Ohne Druck

 

''Meine Freundin muss mich gleich erst mal kneifen'', so Klahn nach seinem Überraschungserfolg in Runde eins. ''Die Qualifikation lief super, aber dass ich jetzt auch noch Ferrer schlage, ist unglaublich. Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren und kann ganz entspannt in das Match gegen Zverev gehen.''

Klahns Lauf

 

Ein Bein würde Zverev natürlich gern der US-Amerikaner Bradley Klahn, sein heutiger Gegner stellen - aber für den ist das Erreichen dieser 2. Runde ja sowieso schon ein Riesending. Gerade mal fünf (!) ATP-Matches hat Klahn, der eigentlich auf der Challenger Tour zuhause ist, in seiner Karriere erst gewonnen - hier in Toronto hat er mit Bernhard Tomic (AUS/Qualifikation) und David Ferrer (ESP/1. Runde) aber schon zwei ehemalige Top15-Spieler geschlagen.

Die Weltrangliste

 

Auf dem Weg dorthin käme Zverev besagte Titelverteidigung bei diesem Turnier aber natürlich sehr gelegen - denn ohne die 1000 Punkte dürfte der Deutsche in der Setzliste um ein oder gar zwei Positionen zurückfallen (was einem dann schon im Viertelfinale einen Nadal oder einen Federer bescheren könnte). Und so träumt der Hamburger gar nicht mehr vom Vorjahr (''Das war schon toll, Roger Federer in einem Masters-Endspiel zu schlagen. Aber es war eben letztes Jahr.''), sondern richtet den Blick nach vorn: ''Das wird keine einfache Woche.''

Zverev

 

Klar ist auf jeden Fall, dass Zverev von seinem Team generalstabsmäßig aufgebaut wird und weder an zu vielen Matches (Thiem) noch an einer überforderten Physis (Raonic, Nishikori) leidet. Und so ist das nächste Ziel dann auch kein kleines: Bei den US Open in New York soll in drei Wochen der erste Grand-Slam-Titel ins Visier genommen werden.

Die Trainerfrage

 

Um Zverevs Betreuung auf und neben dem Platz kümmert sich seit der Entlassung von Coach Juan-Carlos Ferrero im Frühjahr übrigens das Team um Zverev Senior (dem vom DTB gerade der Preis ''Trainer des Jahres'' verliehen wurde), Bruder Mischa, Manager Patricio Apey und Fitnesstrainer Jez Green. Und das scheint für Zverev auch die perfekte Lösung zu sein. ''Ich habe einen der besten Coaches, die es auf der Tour gibt. Das ist mein Vater. Ich bin sehr glücklich mit der Situation in meinem Team. Momentan schaue ich nicht auf neue Coaches'', so der Youngster vor zwei Monaten. ''Irgendwann werde ich mir definitiv ein paar Leute anschauen. Ob es jetzt Boris (Becker, d.Red.) sein wird, ob es jetzt Lendl sein wird, muss ich mir dann noch überlegen.''

Rekorde, Rekorde, Rekorde

 

Allerdings ist der erst 21 Jahre alte Hamburger mittlerweile auch nicht nur dreifacher Masters-Sieger, sondern auch der Spieler, der auf der Tour gegen jeden anderen (außer vielleicht Rafa Nadal und Roger Federer) als Favorit ins Match geht. Und dabei stellt Zverev auch noch allerlei Rekorde auf. So wie den hier zum Beispiel: Beim Masters in Madrid gewann Zverev das Turnier, ohne dabei auch nur ein einziges Break (und nur einen Breakball) hinnehmen zu müssen - als Erster seit 1991. Oder den hier: Mit seinen mehr als elf Millionen Dollar Preisgeld (!) ist Zverev der Jüngste aller Zeiten, der diese Marke erreicht.

Zverev

 

''Ich fühle mich super, bin ausgeruht und topfit'', so Zverev nach seinem Triumph im Finale gegen Alex de Minaur (AUS), der für ihn Sieg Nummer 41 des Jahres (Bestmarke auf der Tour) darstellte. ''Vor allem funktioniert es aber im Kopf sehr gut, im letzten Jahr haben mich die Turniersiege noch ein bisschen nervös gemacht, mittlerweile nehme ich das alles ganz entspannt mit.''

Der Titelverteidiger

 

Schon im Vorjahr war es der Spätsommer, der bei Alexander Zverev verspätete Frühlingsgefühle hervorrief und ihn in der Weltrangliste weit nach oben katapultierte. Und auch in diesem Jahr scheint sich die ausgiebige Pause nach Wimbledon gelohnt zu haben - nach der Titelverteidigung in Washington letzte Woche steht nun also das Verteidigen des Pokals beim Rogers Cup an.

Welcome to Canada!

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Toronto zur Zweitrundenpartie zwischen Bradley Klahn und Alexander Zverev.