Nadal

Verdasco

Abschied

 

Ob der Schweizer das tut, wird sich ab etwa elf Uhr deutscher Zeit zeigen. Zuvor steht allerdings noch der Auftritt der Herren Zverev und Thiem an, von dem sich mein Kollege Martin Gödderz gleich melden wird - und wenn Sie wollen, lesen wir uns nachher vom Auftritt des FedExpress' wieder. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht allen Lesern eine Gute Nacht!

Ausblick

 

Weiter als bis in das Achtelfinale (sprich: die kommende Runde) muss man dabei gar nicht gucken: Denn wenn alles nach Plan läuft, erleben die Fans in Indian Wells dann ein Rematch des Endspiels der Australian Open - Roger Federer muss dazu nur noch Steve Johnson schlagen.

Fazit

 

Allerdings muss man Nadal eben auch zugute halten, dass er sicherlich mit seinen Kräften haushalten wollte: Denn einfacher werden die Matches im weiteren Turnierverlauf gewiss nicht.

Fazit

 

Wenn man will, kann man diese Partie auf zwei Schlüsselmomente zusammenschrumpfen: Denn sowohl bei 4:4 im ersten Satz als auch bei 5:5 im zweiten gab Fernando Verdasco die entscheidenden Breaks per Doppelfehler ab. Abgesehen davon war der Mann aus Madrid für Rafa Nadal ein mindestens ebenbürtiger Gegner - der einfach nur zu verschwenderisch mit seinen Chancen umging.

6:3, 7:5

Und weil Verdasco zu kurz wird, kann Rafa Nadal den Matchgewinn dann mit einer Vorhand longline aus dem Halbfeld eintüten!

6:3, 6:5

 

Vedasco spielt mal wieder eine Vorhand mit dem Rahmen, Nadal schaut dem Ball hinterher und ballt die Faust. Denn das bedeutet: Zwei Matchbälle für den Mallorquiner!

6:3, 6:5

 

Auch das ist eine Besonderheit: Rafa Nadal serviert nach knapp 90 gespielten Minuten das allererste Ass des Tages. Chapeau!

6:3, 6:5

 

Verdasco hat das 0:15 und stellt sich Nadal dann am Netz zurecht, sein Passierball landet aber leider in Selbigem. Statt 0:30 gibt es nur das 15:15 ...

6:3, 6:5

 

Wieder geht Verdasco mit der Vorhand zu viel Risiko und hämmert den Ball cross in den Korridor. Dazu muss er dann noch über den zweiten Aufschlag kommen - und serviert seinen siebten Doppelfehler zum Break für Nadal. Ganz, ganz bitter!

6:3, 5:5

 

Ohje - Verdasco verzieht eine leichte Vorhand, der Ball segelt hinter die Grundlinie und bringt Nadal eine Breakchance ein. Doch die vergibt der Mallorquiner mit einem viel zu langen Vorhandreturn. Einstand!

6:3, 5:5

 

Da hat er die Rechnung aber ohne Nadal gemacht, denn der punktet mit einer schönen Rückhand Inside-Out und kommt zumindest schon mal zum 30:30.

6:3, 5:5

 

Wichtig, dass Verdasco mit einem riskanten Rückhandwinner auf 30:15 stellen kann. Denn jegliche Breakchancen gegen sich möchte die Nummer 29 der Welt jetzt sicherlich vermeiden ...

6:3, 5:5

 

Verdascos einziges Problem ist sein zweiter Aufschlag: Nur 25 prozent der Punkte gehen an den Routinier, wenn der erste nicht sitzt ...

6:3, 5:5

 

Zu Null hält Rafa Nadal sein Service und gleicht zum 5:5 aus. Es riecht verdächtig nach einem Tiebreak!

6:3, 4:5

 

Das macht der Malloquiner zunächst aber auch extrem cool. Eine Vorhand Inside-Out landet genau im Linieneck, der anschließende Servicewinner sorgt schon für das 30:0.

6:3, 4:5

 

Kein Problem, wenn man wie Verdasco gleich wieder auf Vorteil stellen kann. Und diesmal behält der Spanier dann auch einen kühlen Kopf und macht einen Deckel auf sein Aufschlagspiel - sodass Rafa Nadal nun gegen den Satzverlust aufschlagen muss.

6:3, 4:4

 

Tief durchatmen bei Verdasco: Mit einem Servicewinner stellt er auf Einstand, kann seinen ersten Spielball anschließend aber auch nicht nutzen.

6:3, 4:4

 

Mit viel Druck auf Nadals Vorhand kann Verdasco zum 30:30 ausgleichen - aber mit genau den gleichen Mitteln erspielt sich Nadal dann anschließend doch einen Breakball!

6:3, 4:4

 

Sozusagen als Ausgleich serviert Verdasco einen Doppelfehler zum 15:30. Und plötzlich sieht es doch so aus, als würden die Nerven hier eine Rolle spielen ...

6:3, 4:4

 

Eieiei Rafa Nadal! Zunächst stellt er locker auf 0:15, dann lässt er Verdasco laufen und stolpern, hat das leere Feld vor sich - und legt die Vorhand longline in den Korridor. Das hätte das 0:30 sein MÜSSEN!

6:3, 4:4

 

Im ersten Satz hatte Verdasco sein Service genau bei diesem Spielstand verloren und so quasi den gesamten Satz abgegeben. Mal sehen, ob ihm das noch im Hinterkopf herumschwirrt ...

6:3, 4:4

 

Ein massiver Vorhandschuss aus dem Halbfeld bringt Nadal dann aber den nächsten Spielball, den er diesmal mit einem Smash am Netz auch nutzen kann. 4:4, es geht in die entscheidende Phase des zweiten Durchgangs!

6:3, 3:4

 

Nicht nur verbaselt Nadal den Spielball mit der Rückhand longline, er spielt diese noch nicht mal in den Korridor, sondern gleich komplett daran vorbei. Einstand!

6:3, 3:4

 

Nadal hat Glück, dass Verdasco seinen Vorhandreturn nicht richtig trifft und ihm so das 30:30 schenkt. Der nächste Return von Verdasco ist dann zu lang - 40:30 für Nadal!

6:3, 3:4

 

Verdasco kontert das mit einem starken Vorhandwinner die Linie entlang zum 15;15. und weil Nadal sich dann noch einen Vorhandfehler leistet, kommt Verdasco einer Breakchance immer näher ...

6:3, 3:4

 

Perfektes Tennis von Beiden, das Stadion steht Kopf - am Ende des Ballwechsels macht Nadal das 15:0 mit einem tollen Rückhandvolleystopp dingfest.

6:3, 3:4

 

Soviel zum Ausgleich: Verdasco benötigt keine 75 Sekunden, um bei eigenem Aufschlag wieder zu Null vorzulegen und mit einer 4:3-Führung im Rücken zum Seitenwechsel zu gehen. Und Nadal muss nun natürlich wieder nachlegen!

6:3, 3:3

 

... doch dann leistet sich Verdasco mal wieder einen (sehr selten gewordenen) unnötigen Fehler mit der Vorhand und schenkt Nadal das 40:15. Welches der Mallorquiner umgehend in den 3:3-Ausgleich verwandelt.

6:3, 2:3

 

Der per Rahmenvorhand auf die Tribüne beförderte Ball gehört sicher nicht dazu ...

6:3, 2:3

 

Mit der Vorhand longline zieht sich Nadal aus der Bredouille, mit der Rückhand cross stellt er auf 30:0 - solche Punkte braucht der Spanier jetzt, um wieder etwas sicherer zu werden.

6:3, 2:3

 

Der nächste Vorhandreturn von Nadal landet fast zwei Meter (!) hinter der Grundlinie, Vedasco darf sich freuen - dank dieses plötzlichen schwarzen Lochs bei seinem Gegenüber kann er zum 3:2 vorlegen.

6:3, 2:2

 

40:0, siebter Punkt in Serie für Fernando Verdasco - und bei Rafa Nadal geht momentan absolut gar nichts mehr!

6:3, 2:2

 

Da fehlen einem die Worte: Zu Null schenkt Rafa Nadal das Re-Break her und wirkt ob der plötzlichen Häufung wilder Fehler komplett ratlos. 2:2, alles wieder in der Reihe in Satz zwei!

6:3, 2:1

 

Es scheint zumindest so, denn Fernando Verdasco legt gleich zwei ganz starke Returns ins Feld, bekommt von Nadal einen unnötigen Fehler dazu geschenkt und hat selber drei Breakchancen!

6:3, 2:1

 

Ohjemine! Das muss man erstmal verarbeiten: Mit dem nächsten Doppelfehler schenkt Verdasco das Aufschlagspiel völlig unnötig ab und sieht sich nun einem 1:2-Rückstand gegenüber. Ob die Nummer 29 der Welt das nochmal drehen kann?

6:3, 1:1

 

... den Nadal aber auch wieder abwehrt! Es scheint, als haben wir hier den nächsten für den Matchverlauf kritischen Moment erreicht ... zumal Nadal dann von Verdasco per Doppelfehler eine Breakchance angeboten bekommt!

6:3, 1:1

 

Aber auch seine zweite Chance zum Spielgewinn kann Verdasco nicht nutzen. Macht nichts, denn mit einem wunderbaren tiefen Vorhandvolley geht es zum dritten Spielball ...

6:3, 1:1

 

Oha! Nadal erzwingt den Rückhandfehler bei Verdasco und erspielt sich immerhin schon mal den Einstand ... den Verdasco aber mit viel Druck auf Nadals Vorhand sofort in einen eigenen Vorteil verwandelt.

6:3, 1:1

 

Kein Problem für Verdasco, der auch diesen kleinen Rückstand sofort wieder per Servicewinner ausgleicht. Schwache Nerven waren tatsächlich noch nie das Problem des Routiniers ...

6:3, 1:1

 

Ein 0:15 kann Verdasco anschließend am Netz ausgleichen. Aber ein leichter Rückhandfehler bringt Nadal dann doch das schon etwas gefährlichere 15:30 ein.

6:3, 1:1

 

Grenzgenial, dieser Schlag: Mit der Vorhand Inside-Out gegen die Laufrichtung von Verdasco lässt Nadal seinen Landsmann relativ alt aussehen und schnappt sich den Spielgewinn zum 1:1.

6:3, 0:1

 

Schade, da will Verdasco zu schnell zu viel: Sein Vorhandschuss die Linie entlang segelt diesmal allerdings hinter die Grundlinie und bringt Nadal doch einen Spielball.

6:3, 0:1

 

Wenig überraschend steht es auch dieses Mal wieder schnell 30:0 für den aufschlagenden Nadal. Aber dann kann Verdasco sich mit einer Vorhand Inside-Out und einem satten Rückhandvolley doch das 30:30 erspielen ...

6:3, 0:1

 

Einfacher gesagt als getan, denn Nadal serviert nach wie vor unangreifbar. Zumindest mit dem ersten Aufschlag, bei dem der Mallorquiner bislang 95 (!!) Prozent aller Punkte geholt hat. Oder eben nur einen einzigen (18/19) verloren hat ...

6:3, 0:1

 

Kurz und schmerzlos, so der Untertitel dieses Aufschlagspiels: Zu Null entledigt sich Verdasco der Pflichtaufgabe und darf nun planen, wie er Nadal ein Break abluchsen will.

6:3, 0:0

 

Und zumindest der Vorhandschuss die Linie entlang klappt noch annähernd genau so gut wie zu Beginn des ersten Satzes: Das schnelle 30:0 dürfte dem Spanier wieder ein wenig Sicherheit bringen.

6:3, 0:0

 

Weiter geht's, Fernando Verdasco beginnt Satz zwei mit einem Aufschlagwinner zum 15:0.

Zwischenfazit

 

Während sich Verdasco nun erstmal beim Schiedsrichter über angeblich blendende Sitzbezüge auf der Tribüne beschwert, darf Rafa Nadal durchatmen: Fünf Minuten verschärftes Tempo reichten nämlich aus, um sich den ersten Durchgang im Endspurt zu sichern. Dabei leistete sich der Spanier wie erwähnt keinen einzigen unnötigen Fehler - wobei Verdasco bis zum 4:4 absolut ebenbürtig agierte.

6:3

Mit einer knackigen Vorhand Inside-Out macht Nadal dann nach 31 Minuten den Deckel auf den ersten Durchgang: Und das, ohne sich auch nur einen einzigen Unforced Error geleistet zu haben!

5:3

 

Zunächst mal lässt Nadal Verdasco mit einer knapp in den Korridor gespielten Rückhand cross aber zurück ins Spiel. Der Servicewinner zum 40:15 bringt dann aber das Unausweichliche: Zwei Satzbälle für Rafa Nadal!

5:3

 

Zwei weitere schnelle Punkte für Nadal (Nummer neun und zehn in Serie) sorgen für das 30:0. Fehlen also noch zwei Punkte zum Satzgewinn ...

5:3

 

Gleich beim ersten Breakball muss Verdasco nach einer zu langen Vorhand zur Challenge greifen, das Hakeye hat es aber genau so gesehen wie die Linienrichterin - Break vor für Rafa Nadal, der plötzlich zum Satzgewinn aufschlägt!

4:3

 

Soviel dazu - als hätte Nadal mir zugehört! Zwei starke Returns, ein Rückhandwinner die Linie entlang - und schon hat Nadal hier gleich drei (!) Breakbälle!

4:3

 

Zu Null legt Rafa Nadal zum 4:3 vor - ein Satzende per Break wäre momentan sicher eine größere Überraschung als ein Tiebreak zum Abschluss des ersten Durchgangs ...

3:3

 

Andersherum wird ein Schuh daraus! Denn auch Verdasco punktet in dieser Phase beim Return nur, wenn Nadal ihn lässt. Was er eher selten tut, das schnelle 40:0 ist die logische Konsequenz.

3:3

 

Vier Punkte in Folge für Verdasco, der komplett entspannt und innerhalb von nur 97 Sekunden auf 3:3 stellt - Nadal muss sich für sein Returnspiel so langsam etwas einfallen lassen, will er hier eventuell mal in die Nähe einer Breakchance kommen.

3:2

 

Uuups! Verdasco umläuft die Rückhand und will die Vorhand kurz cross ... da kommt dann aber der Rahmen dazwischen und schickt den Ball auf die Tribüne. Was Nadal den Mut zum Netzangriff gibt - doch Verdascos folgender Passierball mit der Vorhand longline ist natürlich optimal. 15:15!

3:2

 

Zum ersten mal packt Rafa Nadal hier die Faust aus: Sein Vorhandwinner aus vollem Lauf die Linie entlang gespielt ist allerdings auch ein wirklich guter Schlag. 3:2 für die Nummer sechs der Weltrangliste!

2:2

 

Immerhin funktioniert der Aufschlag beim Mallorquiner immer besser, zwei Servicewinner in Reihe sorgen für ein entspanntes 40:15.

2:2

 

Man möchte Nadal eigentlich fast zurufen ''Spiel den Ball doch nicht immer auf die Vorhand'' - aber das dürfte er selber wissen. Denn jedes Mal, wenn Nadals Bälle einen Tick zu kurz oder zu langsam werden, greift Verdasco an und kommt zu leichten Punkten ...

2:2

 

Verdasco kann sich aber zum Glück weiterhin auf seinen Vorhandschuss verlassen, der ihm erst den Vorteil und dann auch den Spielgewinn einbringt. 2:2, alles in der Reihe in Durchgang eins!

2:1

 

Aber Nadal fightet sich zurück ins Spiel und kann nun seinerseits zum 30:30 ausgleichen. Eine zu lange (und zu optimistisch gespielte) Vorhand bringt Verdasco dann zwar den Spielball, aber Nadal passiert den Spanier mit einer tollen Rückhand cross aus vollem Lauf und stellt zum ersten mal auf Einstand!

2:1

 

Dass Verdasco ebenfalls ein exzellenter Grundlinienspieler ist, zeigt der Spanier gleich im Anschluss. Zwei Mal bekommt er Elfmeter auf der Vorhand aufgelegt, zwei Mal kann er mit guten Schüssen direkt punkten.

2:1

 

Eine Rahmenrückhand von Verdasco segelt hinter die Grundlinie, Nadals anschließender Vorhandschuss aus dem Halbfeld ist nicht zu erreichen - Spielgewinn für den Mallorquiner, 2:1 im ersten Durchgang!

1:1

 

Allerdings muss der Mallorquiner dann auch den Punkt zum 30:30 aufholen, weil Verdasco die zweiten Aufschläge von Nadal konsequent angreift.

1:1

 

Stark von Verdasco, der Nadal mit einem ansatzlosen Stopp ans Netz lockt und zum Fehler zwingt. Aber eine anschließend weit in den Korridor gespielte Rückhand Inside-Out bringt Nadal doch das 15:15 anstelle von größeren Sorgen.

1:1

 

Bei 40:15 sieht viel nach einem lockeren Spielgewinn für Verdasco aus - das der gebürtige Madrilene mit einem schönen Vorhandvolley dann auch eintütet. 1:1!

1:0

 

Rafa Nadal macht dann auch gleich noch den fünften Punkt in Serie, aber Verdasco steigt anschließend mit einem Vorhandwinner Inside-Out und einem guten ersten Aufschlag zum 30:15 auch ins Match ein.

1:0

 

Zu Null bringt Nadal seinen ersten Aufschlag durch und erwischt einen Traumstart in dieses Match. Spannend an diesem Match ist übrigens folgendes: Oft werden Sie ein Duell zweier Linkshänder auf der Tour nicht erleben ...

0:0

 

Diesmal kann Verdasco die Vorhand longline zwar erlaufen, aber auf den Smash hat er dann keine Antwort mehr - 40:0.

0:0

 

Ein Servicewinner und eine knackige Vorhand longline aus der Rückhandecke zeigen gleich mal an: Rafa Nadal hat Lust auf Tennis!

0:0

 

Rafa Nadal hat den Münzwurf gewonnen und sich für den ersten Aufschlag entschieden - dafür muss der Mallorquiner aber gleich mal gegen die Sonne servieren.

Prozedere

 

Sooooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court des Stadium One soeben betreten, jetzt gibt es das Erinnerungsfoto und den Münzwurf zur Bestimmung des ersten Aufschlägers - und dann kann es nach dem fünfminütigen Einschlagen auch schon losgehen.

Verspätung

 

Entgegen jeder Gewohnheit gibt es heute übrigens nur eine ganz minimale Verspätung zu vermelden: Die zuvor auf dem Centre Court beschäftigte Svetlana Kuznetsova hat ihre Partie gegen Caroline Garcia nämlich in zwei glatten Sätzen gewonnen.

Nummer eins in spe

 

Während zu Saisonbeginn übrigens noch alle auf der Tour von den nachkommenden nicht-mehr-ganz Talenten wie Thiem, Zverev oder Tiafoe redeten, geht es bei uns heute schon um die übernächste Generation von Weltstars. Kollege Jannik Schneider von SPOX hat sich mal im Umfeld der aktuellen Junioren-Nummer eins umgehört und den spannenden Werdegang von Miomir Kecmanovic zu Papier gebracht: Aber lesen Sie selbst - Das größte Talent im Welttennis !

Das Turnier

 

Bei all den Geschichten fehlt jetzt wohl nur noch ein Wort zum Turnier, bei dem abgesehen von Milos Raonic (4) die komplette Weltspitze am Start ist - was angesichts von rund 7,7 Millionen Dollar Preisgeld allein beim Herrenturnier (die Damen spielen parallel zu den Männern) aber auch kein Wunder ist. Denn Turnierbesitzer Ellison, CEO der Softwarefirma Oracle und mittlerweile mehrfacher Milliardär, tut seit Jahren alles dafür, dass es den Profis hier in Palm Springs an nichts fehlt. Und auch das Ambiente ist einem solchen Anlass vollkommen würdig: Der Centre Court des Indian Wells Tennis Garden ist mit 16.100 Sitzplätzen das zweitgrößte Tennisstadion der Welt (nach dem Arthur Ashe Stadium in New York).

Verdasco 2017

 

Und auch sonst ist Verdasco in diesen Wochen richtig gut drauf: Nachdem er in Doha zu Jahresbeginn schon ins Halbfinale gekommen war (Niederlage gegen Djokovic), konnte er letzte Woche in Dubai noch einen drauflegen und ins Endspiel einziehen - wo er dann allerdings an Andy Murray scheiterte.

Verdasco in Indian Wells

 

Kräfte schonen konnte Verdasco hier in Indian Wells in Runde eins, da er als Nummer 26 der Setzliste genau wie Nadal ein Freilos hatte - in Runde zwei wackelte Verdasco gegen den Franzosen Herbert nur im ersten Satz, der zweite Durchgang war dann eine glatte Angelegenheit.

Man kennt sich

 

Und außerdem ist es ja auch mal nett, wenn die Vorbereitung extrem kurz ausfällt, wie Verdasco gestern zugab. ''Was soll ich mich da groß vorbereiten?'', so der 33-Jährige, der mittlerweile in Doha zuhause ist. ''Wir haben so oft gegeneinander gespielt und noch viel öfter zusammen trainiert. Wir kennen uns in- und auswendig, da wird es kaum Überraschungen geben. Das einzige, was wichtig ist, ist die Fitness - das Match wird sicher lang und anstrengend.''

Head 2 Head

 

Verhindern würde einen vierten Triumph des Spaniers allerdings gern sein Landsmann Fernando Verdasco. Denn der hat nach 13 vergeblichen Versuchen (von 2005 - '12) endlich gelernt, wie man Rafa Nadal besiegt: Von den letzten fünf direkten Duellen gewann Verdasco drei, unter anderem drei von vier auf Hardcourts (Nadal siegte allerdings vor genau einem Jahr hier in der dritten Runde).

Nadal in Indian Wells

 

Wie man es hier in Indian Wells generell anstellt, ist Rafa Nadal aber natürlich bekannt: Bei einer Gesamtbilanz von 50 Siegen bei nur neun Niederlagen hat der Spanier das Turnier schon drei Mal gewonnen (2007, '09, '13).

Tableau des Schreckens

 

Und damit spricht Nadal die größte Crux bei diesem Turnier in der Wüste Kaliforniens an. Denn während die obere Hälfte des Tableaus nicht nur einfach wirkte, sondern mittlerweile auch noch Andy Murray (GBR/1) und Jo-Wilfried Tsonga (FRAU/7) verloren hat, hat es die untere Hälfte mehr als in sich: Um das Endspiel zu erreichen, muss man nacheinander drei Mann aus der Gruppe Djokovic, Nadal, Nishikori, Del Potro, Federer und Dimitrov schlagen.

Nadal optimistisch

 

Folglich geht Nadal also relativ optimistisch in dieses erste Masters-Turnier der Saison (und gewann sein erstes Match gegen Guido Pella dann auch glatt in zwei Sätzen): ''Ich habe im gesamten Saisonverlauf noch nicht ein einziges schlechtes Match gespielt. In Melbourne lief es super, in Acapulco war ich sehr zufrieden - so kann es gern weitergehen. Egal, wie kompliziert der Draw auch sein mag.''

Nadal 2017

 

Und das nicht nur irgendwie, sondern in der Spitzengruppe der Weltrangliste - wie Nadal bei den Australian Open 2017 bei seinem ersten Finaleinzug nach mehr als zwei Jahren (Niederlage gegen Federer) eindrucksvoll unter Beweis stellte. Und auch sonst läuft es diese Saison bisher richtig gut: Bei seinem zweiten Auftritt des Jahres im mexikanischen Acapulco musste sich der Spanier letzte Woche erst im Endspiel Sam Querrey (USA) geschlagen geben.

Rente kein Thema

 

Die letzten beiden Jahre verliefen für Nadal nach fast 15 Jahren Tennis auf Höchstniveau allerdings wesentlich weniger schön. Nach vielen verletzungsbedingten Schaffenspausen war der Spanier von vielen Experten bereits aufs Altenteil verfrachtet worden und gab selber in einem Interview zu: ''Natürlich denkt man in solchen Momenten immer wieder über ein Karriereende nach. Aber nach ein paar Wochen Pause ist es jedes Mal das Gleiche: Ws juckt in den Gelenken, der Schläger grinst einen aus der Ecke an und sobald man die Turnschuhe an hat, will man nur noch auf den Court. Ich befürchte, ich werde der Tenniswelt noch eine Weile erhalten bleiben.''

Der Superstar

 

Genau, die Rede ist von Rafael Nadal. Dem 30-Jährigen von der Insel Mallorca, der die Tenniswelt seit 2001 aufmischt und während dieser Zeit nicht nur 141 Wochen lang die Nummer eins der Welt war, sondern dabei satte 69 Turniere gewinnen konnte und mit neun Siegen in zehn Jahren bei den French Open einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt hat.

Rafa Nadal

 

Denn zunächst mal wollen wir uns unsere beiden Hauptdarsteller ein bisschen genauer angucken. Und wo könnte man da besser anfangen, als bei einem der besten und erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten?

Angstgegner Verdasco

 

Von 2005 bis 2012 lief der Spanier Fernando Verdasco seinem ersten Sieg gegen Landsmann Nadal vergeblich hinterher. Dann platzte der Knoten aber - und seitdem gehört der Oldie zu Nadals absoluten Angstgegnern auf der Tour. Aber dazu später mehr ?

vor Beginn

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Indian Wells zur Dritttrundenpartie zwischen Rafael Nadal und Fernando Verdasco.