Verdasco

Murray

Abschied

 

Das war's nun aber für heute aus Paris! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen - vielleicht ja schon morgen, wenn wir ab 14:00 Uhr mit dem Doppelpack Djokovic gegen Dimitrov und Murray gegen Pouille wieder für Sie zur Stelle sind. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss und wünscht allen Lesern einen schönen Restabend!

Ausblick

 

Während das Turnier für Fernando Verdasco nun aber vorbei ist, geht die Jagd auf die Nummer eins für Murray weiter: Morgen wird er dabei im Achtelfinale auf Lokalmatador Lucas Pouille treffen.

Statistik

 

Die Aktionen in diesem Spiel gingen eben allesamt von Fernando Verdasco aus. Mit 60 unnötigen Fehlern (Murray 29) und 48 Winnern (Murray 23) gingen Punktgewinne grundsätzlich nur über den Schläger des Spaniers - während Murray mit seiner passiven und langweiligen Spielweise heute kaum neue Freunde gewonnen haben dürfte.

Fazit

 

Ob der Sieg des Schotten am Ende nun verdient ist oder nicht, das überlasse ich Ihnen: Fakt ist, dass Murray seit Monaten nicht mehr so wackelig und unmotiviert aussah wie am heutigen Abend. Und doch kann sich der Olympiasieger am Ende behaupten - was natürlich auch als ein Ausdruck seiner Nervenstärke anzusehen ist.

3:6, 7:6, 5:7

Das war's - dank eines schönen Rückhandlobs gewinnt Andy Murray das letzte Spiel zu Null und breakt sich zum Matchgewinn!

3:6, 7:6, 5:6

 

Murray geht mit der Vorhand longline volles Risiko, Verdasco kann den Vorhandslice nur in den Korridor zurückspielen - drei Matchbälle für Andy Murray!

3:6, 7:6, 5:6

 

Eieiei! Neunter Doppelfehler von Verdasco - für den es bei 0:30 jetzt ganz, ganz eng wird!

3:6, 7:6, 5:6

 

Murray greift endlich mal wieder einen Zweiten von Verdasco an und punktet zum 0:15. Warum er das nicht schon den ganzen Abend tut, ist eine andere Frage ...

3:6, 7:6, 5:6

 

Murray ist es egal, der Schotte feiert auch den Punkt zum Spielgewinn mit einem lauten Aufschrei und der geballten Faust. Und so ist es schon wieder an Fernando Verdasco, hier gegen den Matchverlust aufzuschlagen und sich in den abschließenden Tiebreak zu retten.

3:6, 7:6, 5:5

 

Mit einem Servicewinner stellt Murray dann auf Vorteil - was er mit einem lauten Schrei feiert, den ihm das Pariser Publikum umgehend übel nimmt. Laute Pfiffe für den Schotten!

3:6, 7:6, 5:5

 

Breakball Nummer eins vergibt Verdasco aber mit einer zu langen Rückhand cross. Und auch den zweiten kann der Madrilene nicht nutzen - weil erneut ein Netzroller nicht ins Feld tropft! Tief durchatmen für die Freunde des schottischen Olympiasiegers ...

3:6, 7:6, 5:5

 

Perfekter Rückhandreturn vom Spanier, der den Ball genau auf die Grundlinie klebt und sich plötzlich selber zwei Breakchancen erspielt!

3:6, 7:6, 5:5

 

Und anschließend mit der Vorhand longline aus dem Halbfeld sogar zum 15:30 punkten!

3:6, 7:6, 5:5

 

Tjaja, die Netzkante. Mal wieder hat Murray das Glück, dass eine Rückhand von Verdasco an selbiger hängen bleibt und nicht auf die Seite des Schotten plumpst. Aber Verdasco kann umgehend zum 15:15 ausgleichen.

3:6, 7:6, 5:5

 

Murray kämpft da auch gleich gar nicht mehr, sondern lässt es einfach über sich ergehen: Bei 5:5 ist es nun wieder am Schotten, das Match nicht aus der Hand zu geben.

3:6, 7:6, 4:5

 

Wie Du mir, so ich Dir ... das scheint das Motto von Fernando Verdasco zu sein, der ebenfalls mühelos und mit seinem zehnten Ass auf 40:0 stellen kann.

3:6, 7:6, 4:5

 

Ein wenig überraschend ist es schon, dass Murray hier plötzlich so ein grundsolides Aufschlagspiel auf den Court bringt,. Das zu Null sorgt auf jeden Fall für die 5:4-Führung zu Gunsten des Schotten. Und Verdasco muss gleich gegen den Matchverlust servieren.

3:6, 7:6, 4:4

 

Drei gute Erste am Stück, da muss Murray aus dem Spiel heraus gar nichts mehr machen - 40:0 bedeutet drei Spielbälle für den Schotten.

3:6, 7:6, 4:4

 

Weshalb es keine große Überraschung ist, dass Verdasco mit einem Aufschlagwinner und seinem neunten Ass seinen Aufschlag am Ende doch noch halten und zum 4:4 ausgleichen kann. Und wie Sie sich vorstellen können, meckert Murray nach den vier vergebenen Breakmöglichkeiten schon wieder ohne Unterlass in Richtung seiner Box.

3:6, 7:6, 3:4

 

Doch auch die wehrt Verdasco am Netz ab. Und bei Murray macht sich wieder völlige Teilnahmslosigkeit breit ...

3:6, 7:6, 3:4

 

Und dann wird es strittig. Verdascos Vorhand longline soll im Aus gewesen sein, aber der Spanier challenged - doch auch das Hawkeye sagt: Breakchance Murray!

3:6, 7:6, 3:4

 

Doch auch Verdasco scheint ein ganz bisschen nervös zu werden- zumindest lässt der leichte Vorhandfehler zu Murrays dritter Breakchance in diesem Aufschlagspiel darauf schließen. Aber auch die kann Verdasco mit Serve-and-Volley abwehren!

3:6, 7:6, 3:4

 

Eieiei! Die erste vergibt Murray mit einem Return, der im Netz hängen bleibt, die zweite mit einer viel zu langen Rückhand, die er völlig ohne Not spielt. Einstand!

3:6, 7:6, 3:4

 

Aber dann - Oh Wunder! - greift Murray ausnahmsweise mal zwei zweite Aufschläge von Verdasco an, punktet mit beiden Versuchen und stellt auf 15:40. Breakchancen Murray!

3:6, 7:6, 3:4

 

Verdasco bügelt ein 0:15 mit seinem achten Ass des Abends wieder aus.

3:6, 7:6, 3:4

 

Zu 30 schließt Murray sein Service ab und stellt auf 4:3 - das muss man bei der derzeitigen Verfassung des Schotten wohl schon ein ''souveränes Aufschlagspiel'' nennen.

3:6, 7:6, 3:3

 

Aber auch der Schotte kann es natürlich generell, sein schöner Kickaufschlag mit dem zweiten zwingt Verdasco zum Vorhandfehler und bringt einen Spielball ein.

3:6, 7:6, 3:3

 

Murray legt bei eigenem Aufschlag schnell auf 30:0 vor, verhaspelt sich dann aber trotz bester Chancen wieder von der Grundlinie und lässt Verdasco auf 30:30 herankommen.

3:6, 7:6, 3:3

 

... und tütet den abschließenden Punkt zum 3:3 mit einem Ass ein.

3:6, 7:6, 2:3

 

Über weite Strecken der Partie ist nicht klar zu erkennen, wer hier die Nummer zwei und wer die Nummer 46 der Welt ist. Verdasco legt erneut schnell zum 40:0 vor ...

3:6, 7:6, 2:3

 

Am Ende stehen Murrays gehaltener Aufschlag und die 3:2-Führung für den Mann aus Glasgow. Aber sein Sie sicher: Das wird noch eine richtig packende Schlussphase!

3:6, 7:6, 2:2

 

Jeweils ein leichter Fehler pro Spieler sorgt für das 30:15, was Murray mit einem Notstopp in ein 40:15 und zwei Spielbälle verwandelt. Für das Tennislehrbuch ist das hier aber alles nichts ...

3:6, 7:6, 2:2

 

Da passt der folgende Doppelfehler natürlich bestens ins Bild - wenngleich der Schotte erst mit Recht challenged und dann umgehend mit einem Servicewinner kontern kann. 15:0!

3:6, 7:6, 2:2

 

Vier Punkte in Serie von Vedasco sorgen für das 2:2 - und Murray darf sich endlich mal wirklich ärgern, denn das waren natürlich zwei vergebene Chancen, die er eventuell später noch bereuen wird.

3:6, 7:6, 1:2

 

Rums! Kein Problem für Fernando Verdasco, der beide Breakmöglichkeiten mit Angriffstennis vom feinsten abwehrt. Und von Murray schallt es nur ''...als wäre es sein Geburtstag...'' herüber ...

3:6, 7:6, 1:2

 

Wer dann aber das Glück hat ... Zunächst springt ein Netzroller von Verdasco ins Aus, dann erwischt Murray seinen Rückhandreturn mit dem Rahmen, was den Ball unspielbar macht. Und schon hat der Schotte hier erneut zwei Breakchancen!

3:6, 7:6, 1:2

 

Das Motto des Matches bleibt übrigens weiterhin das Gleiche wie immer: Während Verdasco rackert und agiert, reagiert Murray ausschließlich nur und warte auf Fehler. Oder eben Punktgewinne. Denn Lust auf Tennis scheint der Schotte selber nicht wirklich zu haben ...

3:6, 7:6, 1:2

 

Murrays Stopp ist viel zu lang, Verdasco schnell vorn und am Ende dank einer schönen Vorhand longline Punktsieger - das ist das Re-Break, womit in Satz drei wieder alles in der Reihe wäre!

3:6, 7:6, 0:2

 

Per Servicewinner entledigt sich Murray dieses Problems umgehend. Aber Verdasco ist weiterhin topmotiviert, fightet sich in den nächsten Ballwechsel und kommt mit einer eingesprungenen Vorhand an die nächste Breakchance!

3:6, 7:6, 0:2

 

Eieiei! Murray bekommt die Schusschance aus dem Halbfeld, lässt seine Vorhand Inside-Out aber eine Handbreit hinter die Grundlinie segeln - Breakball Verdasco!

3:6, 7:6, 0:2

 

Besser geht es mit Vollgas, eine Rückhand cross bleibt für Murray unerreichbar, sodass Verdasco wieder auf 30:30 stellen kann.

3:6, 7:6, 0:2

 

Aber bei Verdasco reißen die leichten Fehler wieder ein großes Konzentrationsloch - und tatsächlich hört man da ausnahmsweise auch den sonst eher ruhigen Spanier fluchen. 30:15!

3:6, 7:6, 0:2

 

Das scheint Murray Schwung gebracht zu haben, zumindest will er jetzt auch mal wieder selber punkten - was zunächst mal aber in einer völlig verkorksten Vorhand in den Korridor und dem 0:15 endet.

3:6, 7:6, 0:2

 

Die erste Breakchance kann Verdasco noch mit einem guten Ersten abwehren, bei der zweiten kommt Murray dann aber mal wieder aus der Defensive und erzwingt den Rückhandfehler beim Spanier - Break vor für den Olympiasieger!

3:6, 7:6, 0:1

 

Soviel dazu! Zwei Doppelfehler und ein Rahmenball von Verdasco - und schon hat Murray hier zwei Breakchancen.

3:6, 7:6, 0:1

 

Es bleibt dabei: Entweder macht Verdasco die Punkte selber oder Murray bekommt sie per Fehler geschenkt. Wie Sie den Vorberichten entnehmen können ist das Problem beim Schotten allerdings nicht neu - meistens verwirrt diese passive Spielweise seine Gegner aber doch ein wenig mehr als das heute der Fall ist.

3:6, 7:6, 0:1

 

Ein völlig verzogener Return des Spaniers bringt dann das 40:15, mit einem guten Ersten kann Murray am Ende den Spielgewinn eintüten. Aber wirklich locker wirkt die Nummer zwei der Welt hier nicht!

3:6, 7:6, 0:0

 

Murray darf als Erster servieren, aber den Druck macht weiterhin Verdasco. Nur die vielen Fehler des Spaniers halten den Schotten hier überhaupt noch im Spiel ...

Zwischenfazit

 

Murray hatte eigentlich alles selber in der Hand, verdaddelte dann aber zwei Mal unnötigerweise seinen Ausfchlag, musste den gesamten Satz hinterher laufen und wirkte im Tiebreak müde und unmotiviert. Hoffen wir mal, dass das in Satz drei nicht gleich ein schnelles Ende bedeutet!

3:6, 7:6

Fast genau 90 Minuten sind gespielt, da nutzt Verdasco seinen vierten Satzball dank eines Murrayschen Rückhandfehlers - wir erleben einen entscheidenden dritten Satz!

3:6, 6:6

 

... bevor er mit viel Druck auf Verdascos Rückhand auf 5:6 stellen kann. Ein Satzball bleibt noch, und bei dem darf der Spanier nun wieder selber aufschlagen.

3:6, 6:6

 

Den ersten von vier kann Murray aber dann mit einem offensiven Rückhandreturn abwehren. Und den zweiten mit einem Servicewinner ...

3:6, 6:6

 

Murray kann dann zwar nochmal verkürzen, aber Verdasco stellt mit einem Smash am Netz auf 6:2 - was für ihn vier Satzbälle bedeutet!

3:6, 6:6

 

Andy Murray hingegen bricht gerade komplett ein, sein nächster Doppelfehler beschert Verdasco das 5:1. Seitenwechsel!

3:6, 6:6

 

Murray bewegt sich viel zu wenig und überlässt Verdasco die Initiative - was der Spanier zum nächsten schönen Winner mit der Vorhand longline nutzt. 4:1!

3:6, 6:6

 

Und so geht es auch weiter, der nächste Punktgewinn des Spaniers rührt von einer tollen Vorhand cross her und bringt ihm die 3:1-Führung.

3:6, 6:6

 

Aber dann kann sich der Spanier mit einem guten Return kurz cross doch das erste Minibreak holen. 2:1 und Aufschlag Verdasco!

3:6, 6:6

 

Eieiei, Glück für Murray - Verdascos Vorhand linst schon über das Netz, bleibt dann aber doch an der Netzkante hängen. 1:1!

3:6, 6:6

 

Fernando Verdasco legt bei eigenem Aufschlag mit einer eingesprungenen Vorhand zum 1:0 vor.

3:6, 6:6

 

In der Tat, nach nicht einmal 80 Sekunden ist das Aufschlagspiel zum 6:6 Geschichte - es geht in den Tiebreak!

3:6, 6:5

 

Murray will hier offenbar schnell in den Tiebreak einsteigen, wie zwei direkte Punktgewinne bezeugen.

3:6, 6:5

 

... bevor er den zweiten mit einem weiteren Ass nutzen kann, um auf 6:5 zu stellen. Entweder hop oder top, anders geht es bei Spanier nicht!

3:6, 5:5

 

Das fünfte Ass des Spaniers sorgt dann für zwei Spielbälle, von denen er den ersten aber mit einem Doppelfehler vergibt ...

3:6, 5:5

 

Mit seinem fünften Doppelfehler der Partie lädt Verdasco sein Gegenüber in das Aufschlagspiel ein, kann anschließend aber per Smash auf 15;15 stellen. Und mit einem Servicewinner sogar auf 30:15 erhöhen.

3:6, 5:5

 

Mit einem Rückhandslice erzwingt Murray dann den nächsten Fehler bei Verdasco, der ihm das 40:0 einbringt ... das der Schotte dann in der Folge in den 5:5-Ausgelich verwandelt.

3:6, 5:4

 

Es sieht ganz danach aus, zumindest kann Murray mit einem Vorhandwinner und einem tollen Volleystopp auf 30:0 stellen.

3:6, 5:4

 

So geht es auch: Mit einer geballten Ladung englischer Schimpfwörter feiert Murray den folgenden Rückhandfehler von Verdasco, der ihm das erneute Re-Break einbringt. Bleibt abzuwarten, ob der Schotte sein Service nun mal wieder halten kann ...

3:6, 5:3

 

Tjaja, die Rückhand cross - diesmal allerdings Murrays, mit der der Schotte zum eigenen Vorteil punktet. Gibt das hier doch das vierte Break im zweiten Satz?

3:6, 5:3

 

Aber: Verdasco behält die Nerven und wehrt die Breakchance mit einem Winner mit der Rückhand cross ab. Einstand!

3:6, 5:3

 

Kein Problem - erstmal - für Fernando Verdasco, der ans Netz marschiert und dort mit dem Rückhandschuss punkten kann. Aber seine folgende Vorhand cross segelt dann in den Korridor - da hilft auch die Challenge nichts, das ist die Chance zum Re-Break für Andy Murray.

3:6, 5:3

 

Und offenbar auch: Murray dreht den Spieß gleich wieder um. Zwei gute Punktgewinn mit der Rückhand cross bringen dem Schotten das 15:30 ein!

3:6, 5:3

 

Was für uns nun bedeutet: Verdasco darf jetzt zum Satzgewinn aufschlagen.

3:6, 5:3

 

Stark! Verdasco rückt ans Netz vor und punktet da mit einem Rückhandvolley, den der Linienrichter aber Aus gibt. Doch der Spanier challenged - und hat das dritte Break in diesem Satz sicher!

3:6, 4:3

 

Dann setzt ein meckernder und motzender Murray mal wieder eine Rückhand ins Netz - und Verdasco hat die nächsten beiden Breakchancen!

3:6, 4:3

 

Verdasco spielt seine Returns weiterhin kompromisslos riskant. Wenn es klappt, sieht es toll aus - und bringt in diesem Fall erneut zwei schnelle Punkte zum 15:30.

3:6, 4:3

 

Bärenstark von Andy Murray. Verdasco rückt ans Netz vor, Murray muss sich strecken - löffelt die Rückhand aber kurz cross vor die Füße des Spaniers, der seinen Halbvolley dann ins Netz spielt. Und schon ist in Satz zwei wieder alles in der Reihe!

3:6, 4:2

 

Zwölf Winner hat Verdasco in diesem Satz schon geschlagen - im Vergleich dazu sind es bei Murray gerade mal deren drei. und trotzdem ist es der Schotte, der mit viel Druck auf Verdascos Vorhand zum Vorteil und somit seiner zweiten Breakchance in diesem Satz kommt.

3:6, 4:2

 

Kein Problem für den Spanier, denn kaum ist die Konzentration wieder da, stellt er mit einem Servicewinner auf Einstand und legt gleich den Punkt zum eigenen Vorteil nach. Den er dann allerdings mit einem Doppelfehler vergibt ...

3:6, 4:2

 

Frustriert oder nicht, Murray wird wieder besser. Der Schotte beißt und rennt, fightet sich in die Ballwechsel und erarbeitet sich mit viel Geduld eine Breakchance! Ein zweiminütiges Konzentrationsloch darf sich Verdasco gegen Murray eben einfach nicht erlauben ...

3:6, 4:2

 

Zu Null bringt Murray sein Service durch und verkürzt. Aber natürlich läuft er nach wie vor dem Break hinterher ... was man dem frustrierten Olympiasieger durchweg ansehen kann.

3:6, 4:1

 

Immerhin zeigt der Schotte doch mal wieder ein Lebenszeichen. Zwei gute Erste und eine Vorhand kurz cross sorgen für das flotte 40:0.

3:6, 4:1

 

Wenig überraschend hat der Spanier dann keine große Mühe, das Break zu bestätigen und auf 4:1 zu stellen. Es sieht viel danach aus, als müsse Andy Murray hier Überstunden einlegen!

3:6, 3:1

 

Acht der letzten zehn Punkte gingen an Fernando Verdasco - kaum zu glauben, nachdem Murray Ende des ersten Satzes noch so überlegen aussah!

3:6, 3:1

 

Wahnsinn - Fernando Verdasco schnappt sich den dritten Breakball mit geduldigem Grundlinientennis und einer abschließend starken Vorhand longline, die genau auf der Linie landet. Break vor für den Spanier!

3:6, 2:1

 

Den ersten wehrt Murray dann aber über die Vorhand des Spaniers ab, den zweiten mit einem Servicewinner. Fehlt noch der dritte ...

3:6, 2:1

 

Murray wackelt! Die Vorhand des Schotten segelt gute zwei Meter hinter die Grundlinie, Verdasco darf sich über das 0:30 freuen. Und weil der Spanier dann einen genialen Lob genau ins Eck setzt, hat er hier plötzlich die nächsten drei (!) Breakchancen!

3:6, 2:1

 

Und Verdasco hat hier definitiv noch nicht fertig! Mit einem tollen Vorhandwinner die Linie entlang geht es gleich wieder zum 0:15.

3:6, 2:1

 

Murray challenged eine eigene Vorhand, die am Ende doch auf der Linie war - verbaselt dann aber gleich den nächsten Vorhandreturn um gute zwei Meter und muss das 1:2 hinnehmen.

3:6, 1:1

 

... und bis zum Doppelfehler zum 30:15 funktioniert das beim Spanier auch mal wieder richtig gut. Zumal er den Punkt zum 40:15 per Servicewinner auch gleich wieder locker mitnimmt.

3:6, 1:1

 

Verdasco setzt bei eigenem Aufschlag übrigens weiterhin darauf, so schnell wie möglich ans Netz zu kommen. Kurze Ballwechsel sparen eben doch Kräfte ...

3:6, 1:1

 

Dank eines Voprhandfehlers von Verdasco nimmt Murray sein Aufschlagspiel zum 1:1 am Ende doch noch mit - da darf sich der Spanier gern ärgern, solche Doppelchancen kriegt man gegen Murray nicht oft angeboten.

3:6, 1:0

 

Aber Verdasco muss sich zwei guten Aufschlägen Murrays beugen und den Einstand hinnehmen. So trocken macht das eben eine Nummer zwei der Welt ... zumal der nächste zu kurze Return von Verdasco ebenfalls aus dem Halbfeld geschossen wird und Murray so Spielball hat.

3:6, 1:0

 

Stark von Verdasco! Zunächst mal blockt er einen Rückhandreturn unerreichbar ins Halbfeld, dann greift er gut vorbereitet an und kann am Ende mit dem Vorhandstopp auf 15:40 stellen. Breakchancen für den Spanier!

3:6, 1:0

 

Nanu? Murray zimmert eine Vorhand mit Hilfe des Schlägerrahmens auf die Tribüne. Aber Verdasco kann den kleinen Vorsprung nicht wirklich nutzen, eine Vorhand ins Netz sorgt für das 15:15.

3:6, 1:0

 

Zwei Vorhandwinner und ein leichter Returnfehler von Murray besorgen gleich das nächste zu Null für den Spanier.

3:6, 0:0

 

Diese Regel gilt übrigens 90 Prozent der Zeit - in den anderen Minuten spielt sich Verdasco dann (meist bei eigenem Aufschlag) den Frust von der Seele und punktet im halben Dutzend.

Zwischenfazit

 

Abgesehen von einigen Stolperern in der ersten Hälfte des ersten Durchgangs lief dieser Satz für Murray genau nach Plan. Der Schotte muss sich nicht sonderlich anstrengen, sondern nur die risikoreichen Bälle von Verdasco zurückspielen - die Fehler leistet sich der Spanier dann in der Regel von alleine.

3:6

31 Minuten sind absolviert, da sichert sich Andy Murray den ersten Satz standesgemäß mit seinem zweiten Ass. Eins zu Beginn des ersten Satzes, eins am Ende - so macht man das!

3:5

 

Verdasco spielt gleich noch einen Netzroller, diesmal springt der Ball aber hoch ab und verschafft Murray die Gelegenheit, aus dem Halbfeld zu punkten. Ein Vorhandwinner und ein über Verdascos Vorhand erzwungener Fehler sorgen bei 40:15 dann für zwei Satzbälle.

3:5

 

Huiiii! Verdasco rückt gut auf, spielt seinen Vorhandschuss aus dem Halbfeld dann aber genau in Murrays Racket - und hat Glück, dass sein anschließender Notvolley die Netzkante streift und unerreichbar wird.

3:5

 

In der Folge bringt der Spanier sein Service dann auch locker durch und verkürzt auf 3:5 - aber natürlich darf Andy Murray nun selber zum Satzgewinn aufschlagen.

2:5

 

Auch mal spannend: Eine Taube, die den weg in die Halle gefunden hat, stört Murrays Konzentration im Vorbeifliegen. Und so kann Verdasco schnell auf 40:15 stellen.

2:5

 

Murray macht alles richtig, bereitet seinen Netzangriff richtig schön und vor allem geduldig vor - und setzt dann den halbhohen Rückhandvolley ins Netz. 15:15 statt 0:30 ...

2:5

 

Wobei das auch nicht sonderlich viele sind, über die es sich da aufzuregen gilt: Dank eines leichten Rückhandfehlers von Verdasco und einem eigenen Servicewinner bestätigt der Schotte des Break und legt zum 5:2 vor.

2:4

 

Erneut kann Murray wieder schnell zum 30:15 vorlegen. Und trotzdem hadert der Schotte - wie man das von ihm kennt - über jeden einzelnen Fehler in seinem Spiel.

2:4

 

Und dann ist es passiert! Zunächst kontert Murray einen guten Verdasco-Aufschlag mit der kurz cross geblockten Rückhand zum Vorteil, dann erwidert er den Druck des Spaniers mit schönem Slice - und weil Verdasco zu ungeduldig wird und eine Vorhand ins Netz setzt hat Murray hier plötzlich doch ein Break vor!

2:3

 

Kein Problem für den Spanier, der erst mit dem Aufschlag punkten und dann mit einem wunderbaren Rückshandstopp auf 40:30 stellen. Aber Murray bleibt dran, dominiert den nächsten Ballwechsel mit der Rückhand und punktet über Verdascos Vorhand zum Einstand.

2:3

 

Und das wird diesmal auch schwieriger. denn Murray returniert zwei Mal richtig gut, macht die Punkte von selber und erspielt sich das 15:30!

2:3

 

Perfekter Rückhandstopp von Murray - und schon muss Verdasco wieder hinterher laufen.

2:2

 

Murray hat es in der Folge aber wieder ähnlich eilig. Drei gute Erste in Reihe sorgen auch beim Schotten für das 40:0.

2:2

 

Korrektur: Verdasco will durchweg angreifen. Und Murray hat momentan wenig Mittel dagegen. Ganze 71 Sekunden benötigt Verdasco, um zu Null auf 2:2 zu stellen.

1:2

 

Murray hält sein Service zu 30, allerdings wirkt Verdasco sehr gewillt, durchweg anzugreifen, solange der Schotte serviert.

1:1

 

Aber Murray bleibt cool und punktet zwei Mal in Serie zum 40:15. Bislang ist das alles sehr gradlinig.

1:1

 

Und da ist er auch schon, Fernando Verdasco punktet mit einer schönen Vorhand Inside-Out auf die Linie zum 15:15.

1:1

 

Per Servicewinner geht es für Verdasco zum 1:1 - wir warten weiterhin auf den ersten Returnpunkt in diesem Match.

0:1

 

Verdasco will dem auf keinen Fall nachstehen und serviert ebenfalls richtig gut und sicher zum 40:0.

0:1

 

Zu Null bringt Murray seinen Aufschlag durch und stellt auf 1:0. Das sieht doch schon richtig gut aus beim Wimbledonsieger!

0:0

 

Und das tut der Schotte auch gleich richtig gut. Ein Ass durch die Mitte und ein Vorhandwinner cross gespielt bringen Murray das schnelle 30:0.

0:0

 

Los geht's, Andy Murray serviert nach gewonnenem Münzwurf als Erster!

Ausblick

 

Und einen kurzen Ausblick gibt es auch noch: Im Achtelfinale wartet auf den Gewinner dieser Partie Lokalmatador Lucas Pouille - der konnte sich vorhin nämlich in drei knappen Sätzen gegen Feliciano Lopez durchsetzen.

Prozedere

 

Sooooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, werden sich jetzt gemeinsam mit Schiedsrichter Damien Dumusois (FRA) für den Münzwurf und das Erinnerungsfoto aufreihen und sich dann fünf Minuten lang einschlagen - bevor es hier endlich losgehen kann!

Head 2 Head

 

Klare Worte vom Routinier, der heute sowieso vor einer Herkulesaufgabe steht: Denn den direkten Vergleich führt Murray mit überlegenen 11:1-Siegen an, seit den Australien Open 2009 (sechs Matches in Serie) hat Verdasco gegen den Schotten überhaupt nicht mehr gewinnen können. Und auch hier in Paris sind die beiden schon aufeinander getroffen: 2008 setzte sich Murray in der 3. Runde glatt in zwei Sätzen gegen den Spanier durch.

Verdasco

 

Allerdings hat der Spanier dafür natürlich auch eine ganz einleuchtende Erklärung: ''Ja, das ganze Spielen auf Hardcourts. Ich mag es einfach nicht. Und meine Knochen sind auch zu alt dafür geworden, sich auf nicht-rutschigen Plätzen so viel zu bewegen.''

Verdasco 2016

 

In Bukarest feiert Verdasco im April zwar seinen einzigen Turniersieg der Saison und legte im schwedischen Bastad im Juli noch eine Finalteilnahme oben drauf - bevor er dann nach den US Open aber fünf Erst- und eine Zweitrundenniederlage aneinander reihte.

Verdasco 2016

 

Denn allein sein Auftakt in die Saison mit dem Erstrundensieg gegen Landsmann Rafa Nadal bei den Australian Open war extrem vielversprechend - danach ging es allerdings nicht sonderlich glücklich weiter.

Verdasco

 

Der 32-Jährige (33. Geburtstag in zwei Wochen) aus Madrid hat nämlich eine lange und erfolgreiche Karriere hinter sich - aber befindet sich mittlerweile eben auch schon in den Endzügen dieser. Was allerdings nicht bedeutet, dass der Spanier nicht ab und zu noch mal für eine Sensation gut wäre ...

Verdasco

 

Ein Scheitern heute ist also nicht komplett ausgeschlossen, aber dennoch sehr unwahrscheinlich - denn Fernando Verdasco gehört auf der Tour zu Murrays Lieblingsgegnern.

Murray in Paris

 

Hier in Paris spielt Murray in diesem Jahr übrigens schon zum zehnten Mal mit, gewonnen hat er dieses Turnier als eine von drei Masters-Veranstaltungen (Indian Wells, Monte-Carlo) allerdings noch nie - seine Finalteilnahme im Vorjahr (Niederlage gegen Djokovic) war überhaupt das erste Mal, dass Murray es hier über das Viertelfinale hinaus schaffte.

Murrays Stil

 

Wofür Lendl aber wenig Verständnis hat, ist der Drang Murrays, nach wie vor passiv aufzutreten und immer wieder in der Defensive zu buddeln. Was seine Gegner reihenweise in den Wahnsinn treibt - seinen eigenen Coach aber auch. ''Ja, vielleicht ist es für mich besser, dass Ivan diese Woche nicht dabei ist. Auf dem schnellen Belag ist es einfach besser für mich, auch mal zwei Meter hinter der Grundlinie zu bleiben und abzuwarten ...'' - Worte, die kein Trainer hören möchte.

Mentales Training

 

Wie auch bei der Zusammenarbeit von Boris Becker und Novak Djokovic geht es bei dieser Paarung natürlich vor allem um mentale Aspekte des Spiels - und tatsächlich ist es der früher selber leicht mürrisch-aufbrausend wirkende Lendl, der Murray auf dem Court beruhigt hat. ''Ja, ich arbeite an meiner positiven Einstellung'', so Murray zu Turnierbeginn. ''Aber ihr kennt mich. Manchmal muss es einfach raus. Dafür hat aber auch Ivan Verständnis.''

Coach Lendl

 

Murrays beste Waffe gegen das Kopfkino sitzt nämlich mittlerweile wieder in seiner Box: Die Wiederverpflichtung von Ivan Lendl als ständigem Begleiter - der Tscheche hatte Murray bereits bei seinem ersten Olympia- und dem Wimbledonsieg gecoacht und war dann in Golfrente gegangen - macht sich ganz offensichtlich bezahlt. ''Ja, ich fühle mich sehr gut mit Ivan'', so Murray vor dem Turnier. ''Ich habe es in Queens gemerkt, manchmal brauche ich halt eine etwas rauhere Ansage. Mit Amelie (Mauresmo) war es auch gut, aber Ivan und ich verstehen uns einfach blind. Und wenn er dann auch noch sauer wird...''.

Der neue Murray

 

''Ja, es läuft halt schon ganz gut in den letzten Monaten'', so Murray beim Turnier in Cincinnati. ''Und ich weiß natürlich, woran das hauptsächlich liegt.'' Und die Erklärung dieser geheimnisvollen Ansage? Der Lauf des Briten liegt vor allem daran, dass Murray entweder im Alter weiser und ruhiger geworden ist - oder schlichtweg Mittel gefunden hat, sein Temperament zu zügeln.

Murrays Serien

 

Und damit ist es ja noch nicht genug: Denn tatsächlich hat Murray bei zehn der letzten elf Turniere, bei denen er antrat, das Finale erreicht, befindet sich momentan auf einer 15 Spiele andauernden Siegesserie und hat de facto die beste Saison seiner Karriere absolviert.

Murray 2016

 

Doch das macht alles gar nichts, solange der Schotte weiterhin so auftritt wie bisher in 2016. Bis zur Finalniederlage in Cincinnati gegen Cilic befand sich Murray mitten in einer 23 Spiele andauernden Siegesserie, hat seit Anfang Mai eine Bilanz von 56 Siegen bei nur drei Niederlagen (56:3!!) zusammengesammelt und in dem Zeitraum Wimbledon, Olympiagold und die Masters-Turniere in Rom und Shanghai gewonnen - so einen Lauf kennt man in jüngster Vergangenheit nur vom Djoker anno 2015.

Murray

 

Aber Murray ist eben auch ein Meister des Understatements - zumindest, wenn er nicht gerade auf dem Platz steht. Denn dort ist der Brite nach wie vor ein kleines enfant terrible, daran hat auch sein neuer alter Coach Ivan Lendl wenig ändern können.

Murray

 

Was Murray selber aber relativ egal wäre, denn der Schotte plant sienen Angriff auf die Spitzenposition sowieso erst für 2017. ''Am liebsten würde ich über dieses Thema gar nicht so viel reden'', so Murray zu Wochenbeginn. ''Novak hat es nach wie vor selber in der Hand, das Jahr als Nummer eins zu beenden. Ich freue mich natürlich, dass die Chance da ist, aber im Frühjahr hat Novak tausende Punkte zu verteidigen. Ich hingegen nur ganz wenige - ich denke, da werden meine Chancen größer sein.''

Wie es funktioniert

 

Denn der britische Doppelolympiasieger könnte den Sprung auf den Thron bereits am Sonntag schaffen, während Djokovic es aber selbst in der Hand hat, die Spitzenposition in der Weltrangliste zu verteidigen. Denn Murray ist selbst bei einem Turniersieg hier in Paris auf das Ausscheiden des Djokers vor dem Endspiel angewiesen - ansonsten vertagt sich der Kampf um den Platz an der (Tennis-)Sonne auf das ATP Finale in London.

Wer wird Nummer eins?

 

Wird es hier in Paris tatsächlich zur Ablösung der Nummer eins im Welttennis, Novak Djokovic, kommen? Das ist die Frage, die sich Experten und Fans wohl gleichermaßen stellen - und nach dem Sieg des Serben gegen Gilles Müller am Nachmittag ist es nun also an Verfolger Andy Murray, die Spannung aufrecht zu halten.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Paris zur Zweitrundenpartie zwischen Fernando Verdasco und Andey Murray.