Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
News
Ergebnisse
Kalender
KalenderErgebnisse
KalenderErgebnisse

Live-Ticker Tennis Olympia 2016 Männer Einzel, Halbfinale, Saison 2016

Olympia 2016 Männer Einzel - Halbfinale

Tokio, Japan24.07.2021 - 07.08.2021
K. Nishikori
[4]
Match beendet
A. Murray
[2]
K. Nishikori
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
1
4
6
6
Centre Court | Halbfinale
Spielzeit: 01:18 h
Letzte Aktualisierung: 19:09:48
Nishikori
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Auch beim zweiten Halbfinale werden wir natürlich für Sie dabei sein - ich sag also einfach mal: Bis gleich!
Ausblick
 
Gegen wen Andy Murray hier morgen im Finale ran muss, steht allerdings noch nicht fest: Denn erst in wenigen Minuten werden sich Rafa Nadal (ESP) und Djokovic-Bezwinger Juan Martin del Potro (ARG) duellieren, um Murrays Kontrahenten zu ermitteln.
Statistik
 
Nishikori hingegen muss die Schuld auch ein wenig bei sich selber suchen - in zwei kritischen Phasen gelang ihm von der Grundlinie gar nichts, seine vielen unnötigen Fehler (23) brachen ihm am Ende das Genick.
Fazit
 
Kei Nishikori ist die Enttäuschung anzusehen - aber gegen das, was Andy Murray hier heute phasenweise ablieferte, hätte auf der Tour wohl kaum jemand eine Chance gehabt. Keine großen Fehler, kaum ein schwaches Aufschlagspiel und eine gesunde Portion Aggressivität in allen Lagen - Andy Murray dürfte nicht nur hochzufrieden, sondern auch der Favorit für das Endspiel sein.
1:6, 4:6
Und das war's - Andy Murray zieht mit einem letzten guten ersten Aufschlag in das olympische Finale ein!
1:6, 4:5
 
INCREDIBLE! UNFASSBAR! WAS FÜR TENNIS! Es geht hin und her, beide haben vier Mal die Chance, den Punkt zu machen, aber das Gegenüber verteidigt jeweils exzellent - bevor Murray einen Stopp erlaufen und zum dritten Matchball an Nishikori vorbei spitzeln kann. Da möchte ich sogar applaudieren!
1:6, 4:5
 
... aber auch den kann Murray nicht verwandeln, weil Nishikori mutig in die Füße des Briten returniert. Einstand!
1:6, 4:5
 
Nanu? Den ersten vergibt Murray, weil er einen ganz leichten Rückhandvolley ins Netz drückt. Bleibt noch einer ...
1:6, 4:5
 
Wie auch sonst: Ein Servicewinner sorgt für die ersten beiden Matchbälle zu Gunsten von Andy Murray!
1:6, 4:5
 
Das ist zu passiv vom Japaner, der da drei Meter hinter der Grundlinie wühlt und von Murrays kurzem Vorhandtopspin überrascht wir. Dem Schotten fehlen nur noch zwei Punkte!
1:6, 4:5
 
Zum 15:0 gibt es den Sericewinner, aber Nishikori kann dann endlich mal direkt mit einem Return punkten.
1:6, 4:5
 
''Come on Andyyyy'' - der Schlachtruf der britischen Fans ist hier nicht zu überhören. Ob Murray den Deckel jetzt drauf machen kann?
1:6, 4:5
 
Die Pflichtaufgabe Aufschlagspiel erledigt Nishikori diesmal souverän- aber natürlich ist es jetzt an Murray, den Finaleinzug bei eigenem Aufschlag einzutüten.
1:6, 3:5
 
Mit leicht versteinerten Mienen verfolgen übrigens zahlreiche Mannschaftskollegen von Nishikori den Auftritt des Japaners - wohingegen die englische Ecke des Stadions nicht nur lautstark anfeuert, sondern auch durchweg gut gelaunt erscheint.
1:6, 3:5
 
Nach wie vor gewinnt Murray hier übrigens 84 Prozent seiner Aufschläge (Nishikori 56 Prozent) - und dementsprechend ist das schnelle Spiel zum 5:3 keine große Überraschung.
1:6, 3:4
 
Bärenstark! Nishikori will Murray kurz cross passieren, der Ball tippt die Netzkante an und springt ganz komisch ab - was Murray mit einem Vorhandflip auf die Grundlinie beantwortet. Besser kann man den Ball nicht spielen.
1:6, 3:4
 
Murray dürfte das aber alles herzlich egal sein, denn ihm fehlen hier nur noch zwei Spielgewinne zum Finaleinzug. Und nach einem plötzlichen Einbruch sieht der Schotte wahrhaftig nicht aus ...
1:6, 3:4
 
Das Publikum war sowieso schon leicht auf Nishikoris Seite, weil es natürlich gern einen dritten Satz sehen würde - aber Murray macht sich hier mit seinem ständigen Gemecker in Richtung der Zuschauer auch keine Freunde. Und dementsprechend wird Nishikoris Spielgewinn zum 3:4 dann auch gefeiert,als gäbe es kein morgen mehr.
1:6, 2:4
 
... die Murray mit einem Monsterreturn mit der Vorhand auf Nishikoris Füße zunichte macht
1:6, 2:4
 
Auch die ersten beiden Spielbälle, die Murray Nishikori schenkt, kann der Japaner nicht verwerten. Aber es gibt ja immer noch eine dritte Chance ...
1:6, 2:4
 
Man will dieses Wort ja eigentlich nie in den Mund nehmen: Aber schenkt Nishikori hier ab? Die Fehler des Japaners werden in dieser Phase so lächerlich, dass sie normalerweise nur einem Sechsjährigen in seiner vierten Tennisstunde passieren.
1:6, 2:4
 
Zu Null prügelt Andy Murray sein Service durch und bestätigt das eben gewonnene Break. Und Kei Nishikori kann einem fast ein wenig leid tun: Warum der Japaner hier kein Bein auf den Boden bekommt, dürfte auch ihm ein Rätsel sein.
1:6, 2:3
 
Eieiei! Das sieht man von Nishikori wirklich nur ganz selten. Der Doppelfehler bringt Murray das 0:40 und drei Breakchancen - von denen ihm Nishikori gleich die erste mit einer ganz wilden Vorhand ins Netz schenkt. Break vor für Andy Murray!
1:6, 2:2
 
Und dann hat Murray auch noch Glück! Der Netzroller von Nishikori macht die Rückhand zu einem Stopp, den Murray notdürftig erreicht - aber Nishikoris Rückhand longline springt dann - ebenfalls von der Netzkante - in den de Korridor. Und schon hat Murray ein 0:30!
1:6, 2:1
 
Danach sieht es heute allerdings noch nicht aus, denn zumindest der erste Aufschlag des Schotten sorgt weiter für jede Menge Freipunkte.
1:6, 2:1
 
Erstaunlicherweise hat Murray bei diesem Turnier jeden seiner fünf ersten Sätze in überragender Manier gewonnen. Und im zweiten ging es dann meistens leistungsmäßig bergab ...
1:6, 2:1
 
Sowohl Murray als auch Nishikori haben Schiedsrichter Ramos so einiges mitzuteilen. Vor allem der Schotte, der Ramos sagt: ''Hey, immer willst DU der Star sein. Lass das doch mal bleiben.'' Tatsächlich gibt es auf der Tour wohl keinen Schiedsrichter, der sich ähnlich oft einmischt wie der Portugiese ...
1:6, 2:1
 
NIshikori kann dann auch den Deckel auf sein Aufschlagspiel machen und mit 2:1 in Führung gehen - damit hat der Japaner schon doppelt so viele Spiele gewonnen wie im ersten Satz!
1:6, 1:1
 
Immerhin arbeitet Nishikori jetzt daran, bei eigenem Aufschlag ein wenig sicherer und zielgerichteter zu agieren. Wieder sind es gleich zwei Stopps in Serie, die leichte Punkte bringen.
1:6, 1:1
 
Aber das ist dann natürlich wieder ganz, ganz stark. Zunächst punktet Murray mit der Vorhand longline zum Spielball, dann mit der Rückhand cross und dem abschließenden Flugball zum Spielgewinn. Viel bessere Chancen wird Nishikori hier nicht angeboten bekommen ...
1:6, 1:0
 
Wie schon im ersten Satz scheint das erste Aufschlagspiel Murray weniger zu liegen. Der Schotte muss fighten, um das 0:30 in ein 30:30 zu verwandeln.
1:6, 1:0
 
Schön gespielt von Nishikori, der Murray mit dem nächsten guten Stopp ans Netz lockt, um ihn dann mit der Rückhand longline zu passieren. Das passt!
1:6, 0:0
 
Nishikori hingegen macht es besser, seine erste Challenge ist erfolgreich und bringt ihm den Punkt zum 30:15.
1:6, 0:0
 
Das einzige, was bei Murray so gar nicht klappt, sind die Challenges. Zum zweiten Mal will er einen Ball überprüft haben, der fast einen halben Meter im Aus war.
Zwischenfazit
 
33 Minuten hat es gedauert, da ist der erste Satz in diesem olympischen Halbfinale schon wieder Geschichte. Andy Murray dominiert die Partie bislang nach Belieben, während Nishikori immer nur in Momenten seine Klasse aufblitzen lässt - die zahl der Fehler (19/davon 10 erzwungen) ist beim Japaner ansonsten einfach viel zu hoch.
1:6
Mit seinem dritten Ass des Tages macht Murray einen Strich unter Satz eins - Nishikori macht hier bislang einen bemitleidenswert-chancenlosen Eindruck, denn der Schotte spielt exzellentes Tennis..
1:5
 
Im Handumdrehen stellt Murray dann auf 40:0 und hat die ersten drei Satzbälle.
1:5
 
Wow. das ist natürlich absolute Extraklasse. Zunächst kann er Nishikori mit der Vorhand longline ausspielen, dann spielt er gegen den aufgerückten Japaner einen guten Lob und schnappt sich auch gleich noch das zweite Break in diesem Satz. Damit dürfte der erste Durchgang wohl entschieden sein ...
1:4
 
... und der Schotte, eventuell der beste Returnspieler der Welt, returniert gleich nochmal unerreichbar zum 30:30!
1:4
 
Schon zum zweiten Mal kann Nishikori mit einem richtig feinen Stopp punkten. Nach Murrays Returnwinner mit der Vorhand cross steht es aber nur noch 30:15 ...
1:4
 
Und so steht am Ende das bestätigte Break und die 4:1-Führung für Andy Murray - der beim Seitenwechsel auch gleich wieder ein Gespräch mit Carlos Ramos über die ''unmöglichen Zuschauer'' beginnt.
1:3
 
Murrays erste Challenge nach einem Angriffsball mit der Vorhand cross geht dann aber schief, der Ball segelt in den Korridor - aber der nächste gute Erste bringt auch prompt den nächsten Spielball.
1:3
 
Ja, das haben wir leider in den letzten Tagen viel zu oft gesehen. Murray hat schon wieder irgendeinen Zuschauer gefunden, der ihm zu viel Lärm macht. da wird gemeckert, sich beim Schiedsrichter beschwert und sich selber aus der Fassung gebracht - aber den Servicewinner zum 40:30 gibt es trotzdem hinterher.
1:3
 
Das nutzt Nishikori dann sofort aus, um sich mit einem guten Return das 30:30 zu erspielen. Sehen wir hier gleich die Chance zum Re-Break?
1:3
 
Uuuuups! Murray greift wunderbar an und zwingt Nishikori zum Mondball - dumm nur, dass der Schotte den dann einen guten Meter weit ins Aus schmettert. Seitlich und der Länge nach ...
1:3
 
12/13 Punkten hat Murray gewonnen, wenn sein erster Aufschlag sitzt. Viel besser kann man das nicht spielen.
1:3
 
Das kann man schon mal so machen! Murray returniert extrem weit im Feld stehen - nicht ganz wie ein Federer, aber doch fast - und spielt Nishikori mit seinem kurz geblockten Return aus. Und schon haben wir hier das erste Break auf dem Scoreboard!
1:2
 
Und weil Nishikori sich dann seinen ersten vermeidbaren Rückhandfehler leistet, hat Murray die erste Breakchance!
1:2
 
Wow! Im bislang längsten Ballwechsel scheuchen sich die Beiden 26 Mal quer über den Court, bevor Nishikori das Ganze mit einer exzellenten Vorhand cross beendet. Da fragt sich sogar Murray, woher dieser Schlag wohl kam ... kann anschließend aber mit einem guten Rückhandreturn zum ersten Einstand ausgleichen.
1:2
 
Stopp-Lob-Kombination von Nishikori - da steht auch das Publikum zum ersten Mal auf, um zu applaudieren.
1:2
 
Nanu! Plötzlich ist es Nishikori, der ob einer zu langen Vorhand cross und eines Rückhandwinners von Murray bei 0:30 wackelt. Ein schön über Murrays Rückhand eingeleiteter Netzangriff bringt aber Entlastung.
1:2
 
Jake Garner hat sich übrigens überraschenderweise krank gemeldet - der Stuhl wird deshalb vom portugiesischen Schiedsrichter Carlos Ramos besetzt, der wohl im letzten Moment eingesprungen ist.
1:2
 
Nishikori wird zu kurz, Murray rückt auf und punktet mit der Vorhandpeitsche aus dem Halbfeld Inside-Out zum Spielgewinn. Und hadert trotzdem erstmal mit sich und der Welt. Typisch Murray eben ...
1:1
 
Ein Servicewinner und ein schwacher Rückhandreturn von Nishikori, der einen Meter in den Korridor segelt, bringen dem Briten dann aber doch den Spielball.
1:1
 
Und plötzlich bringt sich Murray mit zwei Unforced Errors selber in Schwierigkeiten. Eine zu lange Vorhand von Nishikori bringt aber immerhin das 15:30 ...
1:1
 
Was man in diesem Jahr beim Japaner bestens erkennen kann ist, dass er in der Winterpause hart an seinem Aufschlag gearbeitet hat. Was früher noch viel zu oft bessere Einwürfe waren sind mittlerweile richtig gute Spieleröffnungen - die vielen Servicewinner mal außen vor gelassen.
0:1
 
Murray wittert aber gleich wieder eine Chance, greift einen zu kurzen Ball des Japaners an und spielt ihn auf dessen Vorhand aus. Doch ein Servicewinner von Nishikori bringt ihm dann den ersten Spielball.
0:1
 
Aber Nishikori findet dann doch auch schnell ins Spiel, kann ein Mal mit der Vorhand longline und ein Mal mit dem ersten Aufschlag punkten und auf 30:15 stellen.
0:1
 
Und auch beim Return sieht Murray sofort hochmotiviert und gewillt aus, die Ballwechsel von Beginn an zu dominieren. 0:15!
0:1
 
Und das auch gleich ganz lässig und zu Null - so startet man gern in ein Match.
0:0
 
Los geht's, Andy Murray serviert als Erster!
Prozedere
 
Soooooo! Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, Schiedsrichter Jake Garner (USA) hat den Münzwurf ausgeführt - und so wird es hier nach dem fünfminütigen Einschlagen auch schon losgehen können!
Es ist angerichtet!
 
Und damit sollte es hier im Tennis Centre zu Rio auch angerichtet sein - fehlen nur noch unsere beiden Hauptdarsteller!
Head to Head
 
Was allerdings nicht wirklich für den 26-Jährigen spricht, der in Shimane/JPN geboren wurde, die meiste Zeit seiner Jugend aber in Nick Bollitieris Tennisakademie in Bradenton/Floria verbrachte, ist der direkte Vergleich: In dem führt Murray nämlich klar und deutlich mit 6:1-Siegen - allerdings war das letzte Aufeinandertreffen der beiden ein absolut episches Fünf-Satz-Match im Davis Cup diesen Jahres.
NIshikori 2016
 
Zumal Nishikoris Sommer - nach einem zugegebenermaßen eher kargen Frühjahr - ja auch richtig gut läuft, wenn man mal von den Grand Slams absieht. In Rom und Madrid ging es bis ins Halbfinale, in Barcelona sogar bis ins Endspiel - und Niederlagen gegen Djkokovic (*2) und Nadal kann man wohl auch irgendwie verkraften.
Nishikori
 
Zumal der selbstbewusste, aber doch eher stille Japaner eine für ihn mächtige Kampfansage gemacht hat. ''''Es wird toll, für Japan spielen zu dürfen'', so Nishikori, der in seiner Heimat ein absolutes Teenieidol ist und als der Sportler mit den höchsten Werbeeinnahmen gilt, beim Turnier in Toronto (Finalteilnahme). ''Ich will das Ambiente genießen, das olympische Feeling mitnehmen - und nebenbei noch eine Medaille für mein Land holen.''
Matchbälle gegen sich!
 
''Bei 3:6 im Tiebreak dachte ich mir: Hey, ich habe doch nichts mehr zu verlieren. ich habe dann einfach volles Risiko gespielt - und konnte mich befreien. Es macht wahrscheinlich Sinn, wenn ich das morgen gegen Andy genau so angehe'', so Nishikori nach dem gestrigen Marathon.
Nishikori in Rio
 
Auf solche Umstände hat Kei Nishikori in der letzten Woche ausnahmsweise mal verzichtet - zumindest weitestgehend. Denn der Japaner, sonst ein Spezialist in Sachen Comebacks und Satzrückständen, hat sich ohne Satzverlust ins Viertelfinale durchgespielt - wo er gegen Gael Monfils dann aber fast drei Stunden, drei abgewehrte Matchbälle und zwei Tiebreaks lang ackern musste, bevor er sich für das heutige Halbfinale qualifiziert hatte.
Murray in Rio
 
Abgesehen von viel Spaß im Doppel (mit Bruder Jamie) und MIxed (mit Heather Watson) hat Murray hier in Rio zwar auch das Leben im olympischen Dorf genossen - und darüber ausgiebig per Twitter berichtet -, nebenbei aber auch schon exzellentes Tennis gespielt - mit einigen Schönheitsflecken. Denn so gut es gegen Viktor Troicki (SRB) und Juan Monaco (ARG) in den ersten beiden Runde auch lief, gegen Fabio Fognini (ITA) und Steve Johnson (USA) machte sich Murray das Leben selber schwer und musste jeweils über drei Sätze gehen.
Mental gestärkt
 
Wie auch bei der Zusammenarbeit von Boris Becker und Novak Djokovic geht es bei dieser Paarung natürlich vor allem um mentale Aspekte des Spiels - und tatsächlich ist es der früher selber leicht mürrisch-aufbrausend wirkende Lendl, der Murray auf dem Court beruhigt hat. ''Ja, ich arbeite an meiner positiven Einstellung'', so Murray zu Turnierbeginn. ''Aber ihr kennt mich. Manchmal muss es einfach raus. Dafür hat aber auch Ivan Verständnis.''
Coach Lendl
 
Murrays beste Waffe gegen das Kopfkino sitzt nämlich mittlerweile wieder in seiner Box: Die Wiederverpflichtung von Ivan Lendl als ständigem Begleiter - der Tscheche hatte Murray bereits bei seinem Olympia- und dem Wimbledonsieg gecoacht und war dann in Golfrente gegangen - macht sich ganz offensichtlich bezahlt. ''Ja, ich fühle mich sehr gut mit Ivan'', so Murray vor dem Turnier. ''Ich habe es in Queens gemerkt, manchmal brauche ich halt eine etwas rauhere Ansage. Mit Amelie (Mauresmo) war es auch gut, aber Ivan und ich verstehen uns einfach blind. Und wenn er dann auch noch sauer wird...''.
Murray
 
Und das liegt vor allem daran, dass Murray entweder im Alter weiser und ruhiger geworden ist - oder schlichtweg Mittel gefunden hat, sein Temperament zu zügeln.
Murray 2016
 
Diese Kampfansage ist bei der momentanen Form des Weltranglistenzweiten natürlich wenig verwunderlich, denn abgesehen vom Sieg beim Vorbereitungsturnier von Queens ist der Schotte auch sonst der zweitbeste Profi des Jahres - dem Titel in Rom fügte Murray noch die Finalteilnahmen bei den Australian und den French Open sowie dem Masters in Madrid hinzu. Und dann wäre da ja noch die Kleinigkeit von Murrays zweitem Wimbledonsieg - bei dem er in diesem Sommer phasenweise das beste Tennis seiner Karriere spielte.
77 Jahre Warten
 
Denn eben jener Murray beendete 2013 das 77 Jahre währende Warten der Briten auf einen einheimischen Champion beim traditionellsten Grand Slam des Jahres in Wimbledon und ist seitdem so etwas wie der Anführer der britischen Tennisgemeinde. ''Ja, ohne die Fans hätte ich den Titel damals vielleicht nicht geholt. Genau wie die Goldmedaille. Die Presse hat mir so viel Druck eingeredet - aber jedes Mal, wenn ich auf einen Centre Court raus gehe, ist alles wie weggeblasen. Und genau das möchte ich gerne nochmal erleben.''
Die Yellow Press
 
Und schön an olympischen Spielen in Rio ist natürlich auch, dass man als Spieler weitestgehend von der englischen Klatschpresse verschont wird - denn die schreibt zuhause schon seit Wochen vom sicheren Olympiasieg Murrays und der zweiten Goldmedaille in Serie. Doch bisher scheint dieser von der Yellow Press immer weiter geschürte Druck Murray nicht wirklich etwas anhaben zu können - seine Leistungen in den letzten Tagen sprechen für sich und außerdem ist der Schotte die Schlagzeilen ja auch schon länger gewohnt.
Murray bei Olympia
 
''Ich mag Olympische Spiele'', so Murray vor Turnierbeginn. ''Diesmal wohne ich sogar im olympischen Dorf, das ganze Team GB ist richtig nett und lustig. Und mein Bruder ist ja auch mit dabei, wir wohnen sogar in einem Zimmer - es ist ein bisschen wie in der Kindheit.''
Der Titelverteidiger
 
Die Rede ist natürlich von unseren beiden Halbfinalisten Kei Nishikori und Andy Murray - von denen zumindest der Brite schon ganz genau weiß, wie so ein olympisches Halbfinale funktioniert. Denn wie auch immer man es dreht: Den großen Karrieresprung bei Murray gab es nämlich direkt nach seinem Finalsieg 2012 in London zu sehen - nachdem Murray zum ersten Mal auf Rasen gegen Roger Federer gewonnen hatte, reihte er Siege bei den US Open und Wimbledon aneinander und spielte die erfolgreichsten 12 Monate seiner Karriere.
Das Duell
 
Der eine hat seit seiner Kindheit von diesem Moment geträumt, lenkt sein Heimatland für ein paar Stunden jeden Tag sogar mal vom Schwimmen ab und erlebt momentan die besten Monate seiner Karriere. Der andere hingegen trägt seit einer Woche (mal wieder) die Hoffnungen einer gesamten Sportnation auf seinen Schultern, fühlt sich aber sogar mit diesem riesigen Druck noch wohl in seiner Haut.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen beim olympischen Tennisturnier zur Halbfinalpartie zwischen Kei Nishikori und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Spielerprofile
K. Nishikori
Ranking:
5
Geburtsd.:
29.12.1989
Größe:
1.78
Gewicht:
75
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84