Paire

Haas

Abschied

 

Das war's nun aber für den Moment aus Monaco und von der sonnigen Cote d'Azur! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie schon bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen - bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber: Merci, au revoir et bientot au Monte-Carlo!

Ausblick

 

Apropos Oldie: Runde zwei wird morgen zu einem Ü30-Duell werden. Auf Haas wartet dann mit dem Tschechen Thomas Berdych nämlich ein ganz alter Bekannter - zum ersten Mal standen sich die beiden bereits anno 2004 gegenüber.

Fazit

 

Wobei man natürlich nicht unter den Tisch fallen lassen darf, dass Paire zumindest vorgab, Probleme mit dem Knöchel zu haben - ob und was da nun dran war, ist unter dem Strich aber auch egal. Denn so oder so ist der Erfolg des deutschen Tennisoldies hochverdient - und das Abenteuer Monaco noch längst nicht vorbei.

Fazit

 

Viel sagen muss man dazu wohl nicht, also halte ich mich kurz: Das, was Tommy Haas hier heute auf den Court gebracht hat, dürfte einem fast 40-Jährigen eigentlich nicht mehr gelingen. Mit einer Mischung aus Cleverness und spielerischem Geschick nimmt er den favorisierten Franzosen Benoit Paire nach allen regeln der Kunst auseinander und sichert sich seinen ersten Sieg in Monte-Carlo seit neun Jahren - da darf man schon mal gratulieren.

2:6, 3:6

Wahnsinn, mehr kann man dazu nicht sagen: Paire rückt ans Netz auf, Haas passiert ihn ganz cool mit der Rückhand longline und zieht in die zweite Runde ein!

2:6, 3:5

 

Und damit bahnt sich hier dann auch das Ende an: Bei 15:15 versemmelt Paire erst eine einfache Vorhand ins Netz - sodass sich Haas dann per Passierball mit der kurz cross gespielten Vorhand die ersten zwei Matchbälle aufzulegen kann.

2:6, 3:5

 

''Come on, man'' - so feuert sich Haas an, nachdem er den Spielgewinn zum 5:3 eingetütet hat beziehungsweise Paire ihm diesen mit einer völlig wilden Vorhand schenkt. Nach diversen Schrecksekunden dürfte das Balsam für die Seele des Hamburgers sein.

2:6, 3:4

 

Kein Problem für Haas, der den Schiefstand mit zwei leichten Punktgewinnen in ein 30:15 verwandelt. Und dann auch noch einen Vorhandwinner zum 40:15 im Köcher hat. Das wäre natürlich ganz, ganz wichtig!

2:6, 3:4

 

Geholfen hat es aber scheinbar: Paires Rückhandlob zum 0:15 ist einfach nur genial und fällt genau auf die Grundlinie.

2:6, 3:4

 

Skurril? Oder wie soll man das nennen? Paire sitzt unter seinem Sonnenschirm, flucht lautstark und erbricht sich in einem nicht enden wollenden Fluss Schimpfwörter. Exkremente sind da noch das jugendfreieste ...

2:6, 3:4

 

Mit einer mächtigen Rückhandpeitsche aus dem Halbfeld kann Paire auf Spielball stellen. Und den schenkt ihm Haas anschließend, weil er statt eines Schmetterballs eine eingesprungene Vorhand zeigen will und diese viel zu lang spielt.

2:6, 2:4

 

... aber Haas hat seine kurze Schwächephase ebenfalls überstanden, returniert sich zum 30:15 und kann anschließend den Vorhandfehler zum 30:30 erzwingen. Und wir kriegen endlich doch noch richtig gutes Tennis zu sehen - von Beiden, wohlgemerkt.

2:6, 2:4

 

Plötzlich trifft Paire einen Wahnsinnsball nach dem anderen. Die nächsten beiden Rückhandwinner bringen ihm schnell das 30:0 ein ...

2:6, 2:4

 

Haas fightet, aber Paire spielt ihn mit harten Grundschlägen immer mehr an die wand und am Ende mit der Rückhand Inside-Out aus - völlig unerwartetes Break für den Franzosen, der nur noch mit 2:4 hinten liegt!

2:6, 1:4

 

Irre! Plötzlich rutscht Haas ein Grundlinienschlag nach dem anderen aus, zwei leichte Fehler und ein Returnwinner von Paire drehen das 30:0 in ein 30:40 und eine Breakchance für den Franzosen!

2:6, 1:4

 

Aber was soll Paire da machen? Hass gewinnt weiterhin fast 80 Prozent der Punkte bei eigenem Aufschlag - nicht etwa, weil er so stark serviert, sondern weil er Paires Returns regelmäßig nach allen regeln der Kunst zerlegt.

2:6, 1:4

 

Mit einem Servicewinner holt sich Paire den fehlenden Punkt zum Spielgewinn, den er dann auch prompt mit einem Urschrei feiert. Kann man machen - die zwei Breaks Rückstand stellen aber weiterhin ein dickes Problem für den Franzosen dar.

2:6, 0:4

 

Auch seinen dritten Breakball in diesem Aufschlagspiel kann Haas nicht nutzen, sodass Paire anschließend endlich mal zu einem Spielball kommt - seinem allerersten (!!) in diesem zweiten Satz.

2:6, 0:4

 

Nanu? Kampfgeist bei Benoit Paire! Ein wunderbar gefühlvoller Rückhandvolleystopp bringt dem Franzosen das 30:40, ein von Haas völlig falsch getroffener Vorhandschuss aus dem Halbfeld den Einstand.

2:6, 0:4

 

Es geht wohl nur noch um das Wann und nicht mehr um das Ob - Paires zweiten Aufschlag schießt Haas einfach mit der Rückhand ab und erspielt sich die nächsten beiden Breakchancen.

2:6, 0:4

 

Man, man man. Erst semmelt Paire einen Angriffsball mit der Vorhand aus dem Halbfeld ins Netz, dann legt er seinen nun schon dritten Doppelfehler auf - 15:30!

2:6, 0:4

 

Auch Paires nächster Return findet den Weg über das Netz nicht: 4:0-Führung für den weiterhin sensationell agierenden Tommy Haas!

2:6, 0:3

 

Sogar ein selbstverschuldetes 30:30 bringt Haas nicht aus der Fassung, der Servicewinner durch die Mitte zum Spielball ist einer der Marke ''Ich bin einfach besser als Du'' - Selbstvertrauen pur beim Deutschen!

2:6, 0:3

 

Aber irgendwie ist es natürlich auch schwierig, gegen so einen Haas ran zu müssen. Wie in seinen besten Zeiten hat der Deutsche fast immer die richtigen Antworten und treibt den Franzosen ein ums andere Mal zur Weißglut ...

2:6, 0:3

 

Das muss man gesehen haben: Paire schimpft, offenbar in Richtung seiner Eltern - und die haben dafür überhaupt kein Verständnis, stehen auf und verlasen ihren Platz in Reihe eins. Soviel dazu ...

2:6, 0:3

 

Zu Null sammelt Haas das nächste Break der Partie ein - was der Deutsche auf der Sitzbank mit einer Banane feiert, während Paire die Pause auslässt und stattdessen zum Meckern mit seiner Box ans andere Platzende schreitet.

2:6, 0:2

 

Haas muss einfach nur noch geduldig reinspielen, den Rest übernimmt Paire dann gern selber: Der nächste leichte Fehler des Franzosen beschert Haas drei Breakchancen.

2:6, 0:2

 

Paire steht wieder - aber wie?! Einen Rückhandslice von Haas semmelt er in den Korridor, darauf folgt der nächste Doppelfehler und das schon wieder brenzlige 0:30 ...

2:6, 0:2

Update: Benoit Paire lässt sich den linken Knöchel tapen - aber mehr als physisch soll diese Pause dem Franzosen wohl psychisch helfen.

2:6, 0:2

Haas wird es egal sein, der Deutsche serviert sein Aufschlagspiel zu Null aus und bestätigt das frühe Break - was Paire nun dazu veranlasst, nach dem Physiotherapeuten zu rufen. Kurze Pause!

2:6, 0:1

 

Schnelles 30:0 für Haas, Paire knallt den Schläger auf den Boden und zerbricht das Spielgerät dabei - was ihm von den französischen Fans ein Pfeifkonzert einbringt. Nirgends wird Tennisetikette so groß geschrieben wie in Frankreich!

2:6, 0:1

 

Irgendwie rechnet man die ganze Zeit mit dem großen Comeback von Benoit Paire. generell kann er das ja, aber heute wirkt der Franzose durchweg unglücklich und genervt ... nicht die besten Grundvoraussetzungen.

2:6, 0:1

 

Da fehlen einem die Worte! Paire muss zum zweiten Einwurf greifen, Haas macht sofort Druck auf die Vorhand des Franzosen und erzwingt den nächsten Fehler - Break vor für den Deutschen, alles wie gehabt!

2:6, 0:0

 

Zwei Vorhandwinner versetzen Paire bei 30:15 eigentlich in eine komfortable Situation. Aber eine zu lange Rückhand und einen Stoppwinner von Haas später hat der Deutsche schon wieder eine Breakchance!

Zwischenfazit

 

Man traut seinen Augen kaum: Der als Außenseiter angetretene 39-jährige Tommy Haas dominiert den zehn Jahre jüngeren Benoit Paire teilweise nach Belieben, profitiert aber auch von der hohen Fehlerquote des Franzosen und hat sich den ersten Satz deshalb auch völlig verdient gesichert. Ob er das Tempo so hoch halten kann?

2:6

Stark, stärker, Tommy Haas? MIt Entschlossenheit serviert sich der Deutsche zum Satzgewinn - und Benoit Paire wirkt trotz knapp 600 Weltranglistenplätzen Vorsprung auf den Oldie ratlos.

2:5

 

Typisch Paire: Voller Frust ballert er den einfachen Vorhandreturn bis an die Platzumrandung - Satzball Tommy Haas!

2:5

 

Eine zu lange Vorhand von Paire bringt Haas bei 15:30 ins Spiel zurück - der folgende Servicewinner des Deutschen sorgt dann sogar für das 30:30.

2:5

 

Das kennt man von Benoit Paire: Der Franzose lässt den Frust raus, in dem er kompromisslos auf den Ball eindrischt - und sich mit zwei Winnern von der Grundlinie schnell das 0:30 erspielt!

2:5

 

Wahnsinn! Thomas Haas lässt Paire zwar ans Netz aufrücken und bietet ihm dann auch noch einen halbhohen Vorhandvolley an - der dann aber im Netz landet und dem Deutschen das zweite Break des Nachmittags einbringt. Chapeau!

2:4

 

Haas rückt ans Netz vor, Paires Passierball mit der Rückhand cross rutscht völlig aus - und schon hat der Deutsche die nächsten zwei Breakchancen!

2:4

 

Und Paire kocht - was Haas nur lieb sein kann. Mit einem Rückhandstopp von der T-Linie und dank Paires zweitem Doppelfehler hat der Deutsche wieder schnell das 15:30 sicher ...

2:4

 

Der folgende Servicewinner kommt für den Deutschen natürlich genau zum richtigen Zeitpunkt - mit einem Ass beim zweiten Aufschlag stellt Haas anschließend auf 4:2.

2:3

 

Stark von Tommy Haas! Breakball Nummmer eins wehrt er mit einem entschlossenen Netzangriff ab, den zweiten mit einer Rückhand longline gegen Paires Laufrichtung. Besser kann man das nicht lösen, Einstand!

2:3

 

Paire jetzt allerdings auch: Der ansatzlose Rückhandstopp von der Grundlinie sorgt für zwei Breakchancen zu Gunsten des Franzosen.

2:3

 

Aber Haas fühlt sich davon höchsten angespornt. Mit der Rückhand longline gegen Paires Laufrichtung wird vorbereitet, mit der Vorhand Inside-in abgeschlossen - der Deutsche spielt hier richtig gutes Tennis!

2:3

 

Oha, Paire wirft den Turbo an! Plötzlich wirkt der Franzose wie ausgewechselt, bestimmt Rhythmnus und Tempo und punktet am Netz mit dem Volleystopp zum 0:15. Und weil es so schön war, legt Paire am Netz auch gleich noch zum 0:30 nach!

2:3

 

Diesmal behält der Franzose aber die Nerven, serviert durch die Mitte zum Vorteil und kann dann mit der Rückhand longline aus dem Halbfeld zum 2:3 verkürzen.

1:3

 

Und Paires Probleme finden kein Ende. Zwei Servicewinnern folgt jeweils ein Rückhandfehler - sodass Haas bei 30:30 schon wieder Chancen wittert!

1:3

 

Paire will beim Return einfach oft zu schnell zu viel, was zu Fehlern führt und Haas in diesem Fall das 3:1 einbringt. Break bestätigt vom Deutschen!

1:2

 

Der Zuschauer ist versorgt, Haas legt gleich mal einen Servicewinner auf - Vorteil für den Deutschen.

1:2

 

Ein glücklicher Netzroller und ein Returnwinner sorgen dann aber doch für den Einstand. Und für Verwirrung, denn auf der Tribüne ist wohl ein Zuschauer gestürzt und benötigt einen Arzt - was das Spielgeschehen natürlich unterbricht.

1:2

 

Während Haas das aber locker wegsteckt, beginnen bei Benoit Paire nach dem nächsten vermeidbaren Fehler zum 40:15 schon die Selbstgespräche. Und der Franzose ist im Gegensatz zu den Murrays und Wawrinkas dieser Welt erwiesenermaßen einer, dem das NICHT weiterhilft ...

1:2

 

Ähnlich wichtig wie so ein Break ist aber natürlich das Bestätigen dieses. Bis zum 30:0 gelingt das Haas bestens, dann schleicht sich aber auch beim deutschen mal wieder ein Unforced Error ein ...

1:2

 

Staunen für alle, die nicht ans würdevolle Altern glauben: Tommy Haas schnappt sich das erste Break des Tages mit viel Druck auf Paires Rückhand und geht mit 2:1 in Führung. Nicht schlecht für einen 39-Jährigen!

1:1

 

Paire kann zwar verkürzen, aber sein Stoppversuch bleibt an der Netzkante hängen - zwei Breakchancen für Tommy Haas!

1:1

 

Genial von Tommy Haas! Erst setzt er Paire einen Return genau vor die Füße, dann pariert er den nächsten Netzangriff des Franzosen mit der Rückhand longline - 0:30!

1:1

 

Und genau wie der Franzose nutzt auch der Deutsche diesen ersten Spielball mit einem Ass - 1:1.

1:0

 

Als Nächstes segelt die Vorhand von Paire dann auf der anderen Seite aus dem Feld - und bringt Haas einen Spielball.

1:0

 

Und so kommt es dann auch - zumindest fast: Eine zu lange Haas-Vorhand bringt Benoit Paire den ersten Breakball des Nachmittags ein. Den der Franzose jedoch mit einer unnötig in den Korridor gelegten Vorhand Inside-Out wieder vergibt.

1:0

 

Mit einem Returnstopp stellt Paire dann sogar auf 0:30. Haas kann zwar mit einem erlaufenen Halbvolley verkürzen, doch der Franzose wittert hier schon das erste Break ...

1:0

 

Paire spielt geduldig mit, erläuft dann einen Stopp und punktet mit dem Rückhandvolley zum 0:15. Und Hass muss sofort erkennen, dass ihm hier ein anderes Kaliber gegenüber steht als letzte Woche bei seinem Sieg gegen Reilly Opelka/USA.

1:0

 

Zum Einstand kann sich Haas zwar noch retten, dann packt Paire aber das auf Sand eher unkonventionelle Serve-and-Volley aus und stellt schnell auf 1:0.

0:0

 

Einen leichten Vorhandfehler kontert Haas, diesmal mit dem Rückhandwinner die Linie entlang. 30:30 - aber Paire stürmt ans Netz und punktet dort zum ersten Spielball.

0:0

 

Und das mit eher gemischtem Erfolg, auf einen Servicewinner folgt eine schrecklich schräge Rückhand cross in den Korridor. 15:15.

0:0

 

Los geht's, Benoit Paire serviert als Erster!

Chair Umpire

 

Fehlt noch der Schiedsrichter: Diesen Job wird heute der Italiener Gianluca Moscarella übernehmen, der seit 2010 auf der Tour unterwegs ist.

Prozedere

 

Soooooo! Da kommen unsere beiden Haupdarsteller auch schon, gleich gibt es das obligatorische Foto am Netz sowie den Münzwurf zur Bestimmung des ersten Aufschlägers - und dann kann es nach dem fünfminütigen Einschlagen auch schon losgehen!

Das Turnier

 

Gemeinsam mit den etwa 4000 Zuschauern auf dem ''kleinen'' Court hoffen wir also gleich auf einen richtig spannenden Thriller - denn die Fans im sonst doch eher verträumten Monaco wünschen sich meist nichts sehnlicher als großes Kino. Und die Siegerliste dieses seit 1897 ausgetragenen Turniers ist folglich auch ebenso lang wie illuster: Nastase, Borg, Wilander, Lendl, Muster, Kuerten und Djokovic gehören zu den mehrfachen Gewinnern, einzig ein Roger Federer fehlt in dieser Aufzählung noch. Doch auch sie kauern alle vor dem Großmeister des Monte Carlo Country Clubs: Dem neunmaligen Rekordsieger Rafael Nadal, der sich zuletzt 2016 (gegen Gael Monfils) den Pokal abholen durfte. Fehlen noch das Preisgeld (beträgt in diesem Jahr 4,273 Millionen Euro) und der Verweis auf einen der wohl schönsten Centre Courts der Tenniswelt (9.000 Plätze, Blick auf das Mittelmeer) - und dann kann es eigentlich auch schon losgehen.

Haas im Doppel

 

Und komplett kalt startet Haas heute natürlich nicht ins Turnier: Mit seinem Partner Treat Huey (PHI) war er gestern bereits in der Doppelkonkurrenz angetreten und hatte sich gegen die französische Paarung Benneteau/Pouille durchsetzen können.

Monte Carlo

 

Hier soll es heute aber natürlich nur um Sport gehen, und da hat sich Paire sicher einiges vorgenommen: Im Vorjahr erreichte er hier an der Cote d'Azur die 3. Runde und damit sein bisher bestes Abschneiden. Haas hingegen ist wie erwähnt schon ein alter Monaco-Hase: In seiner vielleicht besten Saison stand er hier 2002 schon im Viertelfinale.

Skandal in Rio

 

Genauso wie übrigens um Teamgeist: Im Davis-Cup-Team der Franzosen darf er nicht mehr mitwirken, weil er sich bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 daneben benommen hatte und nach Hause geschickt worden war - Sie merken schon, kein einfacher Zeitgenosse, der Franzose.

Paire 2017

 

Was im Prinzip genau dem bisherigen Verlauf seiner Saison 2017 entspricht. Drei Halbfinalteilnahmen bei 250er-Turnieren (Chennai, Montpellier, Marrakesch) stehen fünf Erstrundenniederlagen und ein Abtauchen auf die Challenger-Tour (Anfang April) gegenüber - aber Paire ist keiner, der sich über solche Dinge lange einen Kopf macht.

Paire

 

Daraus aber einen gelungenes 2017 für Benoit Paire abzuleiten, wäre fahrlässig. Denn der mittlerweile 27-Jährige gilt zwar als Riesentalent, aber eben auch als schwieriger und zuweilen trainingsfauler Typ - und dümpelte in den letzten zwei Jahren dementsprechend meist zwischen den Positionen 25 und 40 der Weltrangliste herum.

Head 2 Head

 

Denn das erste und einzige Duell der Beiden ist noch gar nicht so lange her und endete für Haas ziemlich bitter: Bei den Australian Open im Januar stand man sich in Runde eins gegenüber, in der der Deutsche Mitte des zweiten Durchgangs verletzt aufgeben musste.

Haas in Monaco

 

Und Sinn würde ein Sieg heute sogar in doppelter Hinsicht machen: Zum einen eröffnet Haas nämlich gleich den europäischen Teil seiner Abschiedsrunde mit seinem ersten Auftritt in Monaco in neun Jahren (2008) - und zum anderen hat der mittlerweile seit 20 Jahren in den USA beheimatete Haas mit seinem Gegenüber noch eine schmerzhafte Rechnung offen.

Nie ohne Ehrgeiz

 

Zu Ende war das Turnier in Houston für Haas dann übrigens im folgenden Match. Aber immerhin erst, nachdem er dem topgesetzten Amerikaner Jack Sock drei Sätze lang starke Gegenwehr geleistet hatte und anschließend nur bemerkte: ''Wenn ich nicht versuchen würde, auch diese Spiele zu gewinnen, würde alles ja keinen Sinn mehr machen.''

Abschiedstour

 

''Ich möchte meine Karriere nach meinen Vorstellungen beenden und die schönen Turniere einfach noch einmal spielen'', so Haas. Und damit sind nicht nur die Deutschland-Stationen seiner Abschiedstournee (München, Hamburg, Stuttgart und Halle/Westfalen) gemeint, sondern eben auch die ganz großen Turniere wie Grand Slams und Masters - bei denen er entweder aufgrund seines Protected Rankings (für Spitzenspieler bei langwierigen Verletzungspausen) oder wegen diverser Wildcards antreten darf.

Haas

 

Ein Jahr und neun Monate hat sich Tommy Haas, Hamburger im Tennis-Vorruhestand, Zeit damit gelassen, ein Match zu gewinnen. Letzte Woche in Houston war es dann aber endlich mal wieder so weit - sodass die Abschiedstournee des 39-Jährigen jetzt so richtig losgehen kann.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Monte Carlo zur Erstrundenpartie zwischen Benoit Paire und Tommy Haas.