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Live-Ticker Tennis , Halbfinale, Saison 2016

Miami Open - Halbfinale

Miami, USA23.03.2016 - 02.04.2017
N. Kyrgios
[24]
Match beendet
K. Nishikori
[6]
N. Kyrgios
K. Nishikori
 
 
1. Satz
2. Satz
3
5
6
7
Stadium | Halbfinale
Spielzeit: 01:25 h
Letzte Aktualisierung: 07:39:24
Kyrgios
Nishikori
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Das war's nun aber für heute aus Miami! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie beim nächsten Mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen - vielleicht ja schon am Sonntag, wenn das Finale ausgespielt wird. Bis dahin oder zum nächsten Mal sagt Oliver Stein nun aber Tschüss, Goodbye and Good Night from Key Biscayne!
Ausblick
 
Und trotzdem darf der 20-jährige Youngster natürlich stolz auf das Erreichen seines ersten Masters-Halbfinals sein - während Kei Nishikori morgen im zweiten Masters-Finale seiner Karriere versuchen wird, dem übermächtigen Novak Djokovic einen Zacken aus der Krone zu brechen und seinen ersten Titel zu gewinnen.
Zahlen
 
28 unnötige Fehler (gegenüber nur 12 bei Nishikori), ein durchweg schwacher zweiter Aufschlag und kaum Offensivbemühungen - tatsächlich war Nick Kyrgios hier auch statistisch in fast allen Belangen unterlegen.
Fazit
 
Mit einer kontrollierten und konstant guten Leistung setzt sich Kei Nishikori gegen Nick Kyrgios durch und zieht in das Finale des Masters-Turniers von Miami ein.
3:6, 5:7
Ist das stark! Kyrgios mit dem Netzroller, Nishikori muss ans Netz, steht dort aber seinen Mann - und punktet dann mit dem tiefen Vorhandvolley kurz cross gespielt zum Matchgewinn!
3:6, 5:6
 
Macht nichts. Denn Nishikori übernimmt hier klar das Komando, spielt Kyrgios systematisch an die Wand und holt sich per Vorhandwinner den zweiten Matchall.
3:6, 5:6
 
Aber Nishikori bewegt sich nicht gut genug, kommt zu spät zur Vorhand und spielt diese longline ins Netz. Ärgerlich!
3:6, 5:6
 
...aber Nishikori hat Lunte gerochen und punktet mit dem Rückhandreturn zum Einstand. Und was macht Kyrgios? Legt dem Japaner mit seinem vierten Doppelfehler den Matchball auf!
3:6, 5:6
 
Dann drückt der Australier einen ganz leichten Vorhandvolley zum 30:30 ins Netz. Ein Aufschlagwinner verhilft Kyrgios aber doch zum Spielball...
3:6, 5:6
 
Ein weiteres zu Null gibt es jedenfalls nicht. Kyrgios legt eine Rückhand longline in den Korridor, bevor Nishikori ihm mit einem wilden Return aber doch das 30:15 schenkt.
3:6, 5:6
 
Mit dem dritten zu Null in Serie legt Nishikori mal wieder vor. Und Kyrgios darf bei 5:6 aus seiner Sicht zum zweiten Mal gegen den Matchverlust aufschlagen.
3:6, 5:5
 
Eigentlich hat Kyrgios den Ballwechsel in der Tasche, aber die Vorhand aus dem Halbfeld bleibt an der Netzkante hängen. Und der Schläger des Australier findet fast den Weg auf den Fußboden...
3:6, 5:5
 
Und es bleibt bei glatten Aufschlagspielen: Zwei erzwungene Fehler von Kyrgios bringen Nishikori das 30:0.
3:6, 5:5
 
Es bleibt beim zu Null, Satz zwei geht in die Overtime.
3:6, 4:5
 
Kein Problem für Nick Kyrgios - auch der Australier legt drei schnelle Punktgewinne zum 40:0 auf den Court.
3:6, 4:5
 
Zu Null bringt Kei Nishikori sein Service durch und legt zum 5:4 vor. Und natürlich steht Kyrgios jetzt enorm unter Druck, schließlich serviert der Australier gegen den Matchverlust.
3:6, 4:4
 
Nishikori punktet zunächst mal mit dem halbhohen Vorhandvolley, bevor sich Kyrgios mal wieder einen ganz leichten Returnfehler leistet. Nach wie vor sind die Rückschläge des Australiers sein größtes Manko...
3:6, 4:4
 
...aber am Ende kann Kyrgios sein Service dann doch durchbringen und zum 4:4 ausgleichen. Und jetzt wird es richtig spannend, denn ein Break jetzt würde wohl den dritten Satz bedeuten.
3:6, 3:4
 
Kyrgios' dritter Doppelfehler macht die Sache dann aber doch nochmal spannend...
3:6, 3:4
 
Nishikori kann am Netz zwar einen Punkt vorlegen, wird dann aber vom Australier wieder mit Kanonenaufschlägen abgeschossen. Das schnelle 40:15 ist die logische Konsequenz...
3:6, 3:4
 
Stark von Nishikori, der eine Vorhand longline genau auf die Linie spielt und Kyrgios keine Chance lässt. Es bleibt dabei: Wer sich hier mehr traut, der punktet auch meistens.
3:6, 3:3
 
Kyrgios versucht es gleich nochmal mit einer Challenge, doch diesmal war seine Vorhand in der Tat zu lang. Zwei Servicewinner von Nishikori sorgen ebenfalls für ein flottes 40:0.
3:6, 3:3
 
Und schon hat Kyrgios wieder einen Grund, zu lamentieren. Fergus Murphy gibt einen Ersten des Australiers vom Sitz aus Aus, Kyrgios challenged - und hat Recht. Das Ass bringt den Spielgewinn und Murphy ein paar böse Blicke von Kyrgios ein.
3:6, 2:3
 
Kein Problem für den 20-Jährigen, der sich mit einem Ass und zwei Servicewinnern zum schnellen 40:0 serviert.
3:6, 2:3
 
Der Servicewinner sorgt für das 40:30, eine wunderbare Vorhand Inside-Out auf die Grundlinie für den Spielgewinn für Kei Nishikori. Und so ist es gleich wieder an Kyrgios, hier hinterher zu laufen.
3:6, 2:2
 
Kyrgios kontert aber umgehend mit einem schönen Netzangriff und dem kurzen Vorhandvolley. Und weil Nishikori wieder mal mit einem Doppelfehler aushilft, trifft man sich bei 30:30 wieder.
3:6, 2:2
 
Zumindest klappt es bei eigenem Aufschlag noch...zwei gute Erste von Nishikori bringen dem Japaner ein schnelles 30:0.
3:6, 2:2
 
Am Ende kann Kyrgios sein Service aber doch durchbringen und zum ersten Mal in diesem zweiten Satz ausgleichen. Und nicht nur das: Nishikori wirkt zum ersten Mal ein wenig genervt.
3:6, 1:2
 
Drei Spielbälle verdaddelt Kyrgios im nächsten Anlauf, den dritten mit einem völlig unnötig durch die Beine gespielten Vorhandball. Was das nun soll, weiß keiner. Aber Nishikori darf sich über das 40:40 freuen.
3:6, 1:2
 
Nishikori darf sich ärgern: Mit diesem unnötigen Aufschlagverlust hat er Kyrgios wieder dick ins Geschäft gebracht. Und der Australier ist ja durchaus jemand mit einer sehr kurzen Zündschnur...
3:6, 1:2
 
Und diese zweite Breakchance nutzt der Australier dann auch - weil sich jetzt Nishikori den Doppelfehler im denkbar ungünstigsten Moment erlaubt. Alles wieder in der Reihe in Satz zwei!
3:6, 0:2
 
Aber: Der Versuch des ansatzlosen Rückhandstopps misslingt, weil er zu kurz wird. Und so kann sich Kyrgios mit einem wahnwitzigen Vorhandschuss die Linie entlang einen zweiten Breakball erspielen.
3:6, 0:2
 
Aber Nishikori kann diese Chance mit einem guten Ersten vereiteln und in der Folge dank eines Vorhandfehlers von Kyrgios auf Vorteil stellen.
3:6, 0:2
 
Und plötzlich bäumt sich Kyrgios doch nochmal auf! Nach 30:0 spielt er Returns der Marke ''Alles oder Nichts'', erwischt zwei Mal die Linie und kann Nishikori dann zu seiner ersten Breakchance des zweiten Durchgangs passieren!
3:6, 0:2
 
Bei Kyrgios scheint die Luft raus zu sein. Fast jeder Return des Youngsters bleibt im Netz hängen, die Schultern des Australiers hingegen hängen nur noch gen Boden.
3:6, 0:2
 
...aber den zweiten Breakball nutzt Nishikori mit einer wieder richtig schönen Vorhand Inside-Out aus dem Halbfeld. Der machtlose Kyrgios winkt da nur noch ab.
3:6, 0:1
 
Bei 15:40 schreit sich Kyrgios selber wach. Zunächst mal hilft das, um mit einem Aufschlagwinner die erste Breakchance abzuwehren...
3:6, 0:1
 
Und sobald Kyrgios mal die Initiative übernehmen will schleichen sich die Fehler ein. Eine zu lange Rückhand des Australiers und ein Vorhandwinner von Nishikori bringen das nächste 0:30.
3:6, 0:1
 
...und am Ende steht dank eines weiteren Servicewinners das nächste zu Null zu Gunsten von Kei Nishikori auf dem Zettel.
3:6, 0:0
 
Nishikori scheint es selber gemerkt zu haben und zieht das Tempo noch ein wenig an. Zwei schnelle Punktgewinn über die eigenen Vorhand bringen das 40:0...
Zwischenfazit
 
Es ist bislang leider nicht das erwartete Topspiel - zu überlegen agiert Kei Nishikori hier, zu nervös und hektisch tritt Nick Kyrgios auf. Der Australier leistet sich viel zu viele unnötige Fehler (elf) und serviert nicht konstant genug, während Nishikori einfach nur solide seinen Stiefel herunter spielt und eigentlich immer die richtigen Antworten parat hat.
3:6
Nach einer halben Stunde ist es passiert - mit einem Doppelfehler schenkt Kyrgios auch dieses Aufschlagspiel und damit den ersten Durchgang ab!
3:5
 
Ist das genial! Kyrgios muss aufrücken, Nishikori hat es erwartet - und spielt den grenzgenialen Lob mit der Rückhand. Kyrgios ist machtlos und sieht sich zwei Breakchancen und somit Satzbällen gegenüber.
3:5
 
Kyrgios ärgert sich, Nishikori wittert seine Chance - und kann mit zwei guten Returns zum 0:30 punkten!
3:5
 
Aber den zweiten nutzt Nishikori mit einer weiteren richtig guten Vorhand longline, die Kyrgios zu spät erreicht und weit ins Aus spielt. So langsam wird es eng für den Australier!
3:4
 
Den ersten Spielball schenkt der Japaner dann aber mit einem Doppelfehler ab.
3:4
 
Mit der Vorhand cross geht es für den Japaner dann zum 30:15. Und weil Kyrgios selbst den einfachsten Rückhandreturn ins Netz spielt hat Nishikori schnell zwei Spielbälle.
3:4
 
Kyrgios kann tatsächlich mal mit einem starken Vorhandreturn punkten, aber Nishikori rettet sich mit einem Servicewinner zum 15:15.
3:4
 
...aber Kyrgios macht dann mit zwei guten ersten Aufschlägen doch den Deckel auf sein Aufschlagspiel. So langsam müsste hier aber doch mal das Break her, ansonsten ist der erste Satz futsch.
2:4
 
Wieder muss der Australier bei eigenem Aufschlag beißen. Nishikori kommt mit einem Passierball mit der Vorhand cross auf 30:30 heran...
2:4
 
Nishikori hält das Break Vorsprung und legt zum 4:2 vor. Es ist kein großes Tennis, das die Fans hier zu sehen kriegen - dafür läuft bei Kyrgios einfach zu wenig glatt.
2:3
 
Zwei Mal will Kyrgios Druck ausüben, zwei mal kontert ihn Nishikori mit starken Vorhandbällen aus. So langsam versteht man den ratlosen Gesichtsausdruck von Kyrgios...
2:3
 
Kein Problem für den australischen Youngster, hier auf 2:3 zu verkürzen. Und trotzdem wirkt Kei Nishikori so, als habe er hier alles bestens im Griff.
1:3
 
Soviel dazu. Erst gibt es den Winner mit der Rückhand longline, dann lässt der Australier dem eine wunderbare Vorhand cross folgen. Nishikori hat nur das Nachsehen, Kyrgios ein 40:15.
1:3
 
Innerhalb von nur 95 Sekunden bestätigt der Japaner sein früh gewonnenes Break und setzt sich auf 3:1 ab. Und tatsächlich wirkt Kyrgios hier früh schon ein wenig ratlos...
1:2
 
Kyrgios' Returnspiel ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Die Bälle segeln überall hin, nur nicht ins Feld. Und so kann Nishikori erneut schnell auf Spielbälle stellen.
1:2
 
Unfassbar - erst wehrt Kyrgios zwei Breakchancen stark ab, dann leistet er sich den Doppelfehler und schenkt sein Service doch noch ab. Break vor für Nishikori, der hier absolut kontrolliert und konzentriert auftritt.
1:1
 
Kyrgios challenged zum ersten Mal eine eigene Vorhand. Und das Hawkeye gibt ihm Recht - womit Nishikori nur noch eine Breakchance hat.
1:1
 
Kyrgios mit seinem dritten Ass des Tages zum 15:40 - auf die Woche gesehen war es das 45., Turnierbestleistung.
1:1
 
Und dann geht es ganz schnell. Zunächst punktet Nishikori mit einer Vorhand longline, dann leistet sich Kyrgios zwei vermeidbare Fehler - und schon hat der Japaner drei Breakchancen!
1:1
 
Mit seinem ersten Ass macht Nishikori einen Strich unter dieses erste Aufschlagspiel. Und Kyrgios hat schon nach sechs Minuten irgendetwas zum meckern gefunden...
1:0
 
Und genau so will es ihm Nishikori nachmachen, zwei Servicewinner und eine schöne Vorhand longline bringen das schnelle 40:0.
1:0
 
Zwei Asse und zwei Servicewinner sorgen für ein schnelles zu Null zum Auftakt. Genau so stellt man sich ein erstes Aufschlagspiel natürlich vor.
0:0
 
Und das auch gleich ähnlich stark wie gestern gegen Milos Raonic - mit 42 Assen ist Kyrgios der zweitbeste Aufschläger des Turniers.
0:0
 
Los geht's, Kyrgios serviert als Erster!
Prozedere
 
Unsere beiden Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten, Schiedsrichter Fergus Murphy (IRL) hat den Münzwurf ausgeführt - Nick Kyrgios hat sich für den ersten Aufschlag entschieden - und so wird es hier nach dem fünfminütigen Einspielen auch schon losgehen können!
Miami Open
 
Fehlt noch ein kurzes Wort zum Turnier an sich. Ausgetragen wird diese Veranstaltung im traumhaften Key Biscayne seit 1985, gemeinsam mit Indian Wells ist dieses Damen- und Herrenturnier die größte Veranstaltung der gesamten Tour - sodass das Preisgeld sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mit 1,028 Millionen Dollar für den Sieger recht üppig ausfällt. Rekordgewinner bei den Männern ist Andre Agassi (USA) mit sechs Titeln, Titelverteidiger und zuletzt zwei Mal in Serie Turniersieger ist Novak Djokovic (SRB).
Head to Head
 
Direkt aufeinander getroffen sind Kyrgios und Nishikori übrigens erst ein einziges Mal, dafür aber ebenfalls bei einem Masters-Turnier und auf Hardcourt: In Shanghai im Vorjahr konnte sich der Japaner am Ende in drei umkäpften Sätze behaupten.
Masters1000
 
Im Gegensatz zu Nick Kyrgios hat Kei Nishikori übrigens schon ein Masters-Finale erreicht: 2014 in Madrid scheiterte er im Endspiel an Rafa Nadal.
Nishikori
 
''Für mich bedeutet Florida immer: Einfacheres Tennis. In Indian Wells zum Beispiel springt der Ball schneller ab, weil es so trocken ist. Was für gute Aufschläger ein großer Vorteil ist. Kaum bin ich hier auf dem Court, läuft es gleich wie von allein'', so Nishikori bei seiner ersten Trainingssession in Key Biscayne. Dass es heute aber sicher kein leichtes Stück Arbeit wird, ist Nishikori natürlich auch klar: ''Gegen Gael hatte ich bei 4:5 und 0:40 im zweiten Satz schon fast aufgegeben. In so ein Loch darf ich heute nicht fallen, Nick hat hier schließlich noch kein einziges Break kassiert. Das wird eine ganz hartes Stück Arbeit.''
Heimvorteil
 
Wirklich erstaunlich ist das allerdings nicht, denn Nishikori genießt hier am South Beach ja doch einen gewissen Heimvorteil. Bereits mit 14 Jahren zog es den Japaner aus dem heimischen Shimane nach Florida an die weltbekannte Akademie von Nick Bollettieri, aus der ja auch Topstars wie Andre Agassi, Maria Sharapova und Tommy Haas stammen - der Rest ist Geschichte.
Nishikori
 
Hier im feuchtwarmen Key Biscayne fühlt sich der Hardcourtspezialist aber sichtlich wohler als in der Wüste, wie sich an seinem bisherigen Turnierverlauf leicht ablesen lässt: Weder gegen den Franzosen Herbert noch gegen Dolgopolov (UKR/27) noch gegen Roberto Bautista Agut (ESP/17) gab Nishikori einen Satz ab, bevor er sich gestern in einem 2:30-Stunden-Marathon gegen Gael Monfils (FRA/16) durchsetzen konnte.
Nishikori
 
In diesem Jahr sind die ganz großen Ergebnisse beim 26-Jährigen allerdings bislang ausgeblieben. In Brisbane, bei den Australian Open und in Indian Wells reichte es jeweils nur zu Viertelfinalteilnahmen, sein einziges Finale spielte der Japaner beim zweitklassigen Turnier in Memphis (Sieg gegen Taylor Fritz/USA) - und auch im Davis Cup musste er sich mit der japanischen Equipe gegen Großbritannien verabschieden.
Nishikori
 
Das komplette Gegenteil zum emotionalen und aufbrausenden Kyrgios stellt sein heutiges Gegenüber dar: Denn Kei Nishikori gehört auf dem Court zu den ruhigeren Genossen seiner Zunft, steht aber schon zum zweiten Mal in Serie im Semifinale dieser Veranstaltung.
Miniskandal
 
Auf dem Weg in dieses Viertelfinale gab sich der 20-Jährige aus Canberra übrigens kaum eine Blöße, einen Satz verlor er gegen Baghdatis (CYP), Smyczek (USA), Kuznetsov (RUS) und Raonic (CAN/12) nämlich nicht. Dafür aber eben ein Mal die Fassung, als er (gegen Kuznetsov) Schiedsrichter Cedric Mourier nach einem Punktverlust anraunzte: ''Dieses Spiel ist so was von parteiisch. Ihr wisst das alle ganz genau. Was muss es noch alles verbergen? Es ist verdorben, absolut verdorben.''
Kyrgios in Miami
 
Hier in Miami erzielt Kyrgios bei seiner ersten Teilnahme heuer übrigens sein bestes Abschneiden bei einem Masters1000-Turnier, bislang stand dort als größter Erfolg die Drittrundenteilnahme in Madrid 2015 auf dem Zettel.
Kyrgios 2016
 
Weiter ging es dann über ein tapferes Drittrundenaus bei den Australian Open (gegen Berdych/CZE) zum ersten Turniersieg seiner Karriere in Marseille - woraufhin der Australier dann auch noch eine Halbfinalteilnahme in Doha folgen ließ (inklusive zweier Revanchesiege gegen Tomas Berdych).
Hopman Ciup
 
In die aktuelle Saison startete Kyrgios allerdings trotzdem richtig gut - in Perth gewann er an der Seite von Daria Gavrilova nach 17 Jahren endlich mal wieder einen Hopman Cup, die inoffizielle Team-WM, für Australien und verlor dabei keins seiner vier Einzel (unter anderem ein Zweisatzsieg gegen Andy Murray).
Auf Bewährung
 
Kurz vor den US Open wurde schließlich seine Strafe (sechs Monate auf Bewährung bei 25.000 Dollar Strafe) bekannt gegeben, aber so richtig reumütig klang der 20-Jährige dabei auch nicht: ''Ich verdiene diese Bestrafung und würde so etwas wohl nicht mehr tun. Aber das Ganze beschäftigt mich jetzt nicht mehr sonderlich und macht mich auch nicht verlegen.''
Kyrgios
 
Gerade mal ein halbes Jahr ist sein prominentester Ausrutscher - aber keinesfalls sein einziger - nämlich her. Damals hatte er beim Turnier in Montreal nämlich seinem Gegner Stan Wawrinka mitten im Spiel - gut hörbar aufgefangen vom Platzmikrofon - verkündet, dass sich sein Kumpel Thanasi Kokkinakis und Wawrinkas Flamme Donna Vekic menschlich wie körperlich sehr nahe gekommen seien. ''Kokkinakis banged your girlfriend, sorry to tell you that, mate'', so Kyrgios beim Netzduell.
Kyrgios
 
Gemeint war damit natürlich kein Geringerer als Nick Kyrgios - denn den Youngster hatte Hewitt bereits 2015 unter seine Fittiche genommen, um ihm das artgerechte Verhalten vor allem abseits des Tenniscourts beizubringen. Zurück gab Kyrgios Hewitt per Videobotschaft dann auch ein höfliches ''Hallo Kumpel, ich hab Dir immer gesagt: Es ist zu früh zum Aufhören'' mit auf den Weg - denn es ist fraglich, ob der Youngster dem nach Hewitts Rücktritt vom aktiven Geschehen auf ihm lastenden Druck gewachsen ist.
Hewitt
 
''Nick, jetzt bist Du dran. Du hast alles, Du kannst alles erreichen - mach was aus Deinem Talent, dann wirst Du einer der größten australischen Spieler aller Zeiten. Und sicher auch weltweit!'' So bescheiden wurde bei den Australian Open die australische Tenniskrone übergeben - von keinen Geringeren als Frührentner, Tennisidol und Teilzeitmentor Lleyton Hewitt.
Das Duell
 
Es ist eins der ganz großen Youngster-Duelle auf der Tour - der beste Tennisspieler Asiens, der Japaner Nishikori, trifft in diesem Masters-Halbfinale auf die absolute Tennishoffnung Australiens, den erst 20-jährigen Nick Kyrgios.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen beim Masters-Turnier in Miami zur Halbfinalpartie zwischen Nick Kyrgios und Kei Nishikori.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
N. Djokovic [1]
D. Goffin [15]
7
6
6
4
N. Kyrgios [24]
K. Nishikori [6]
3
5
6
7
N. Djokovic [1]
K. Nishikori [6]
6
6
3
3
Spielerprofile
N. Kyrgios
Ranking:
13
Geburtsd.:
27.04.1995
Größe:
1.93
Gewicht:
85
K. Nishikori
Ranking:
5
Geburtsd.:
29.12.1989
Größe:
1.78
Gewicht:
75