Federer

Isner

Ende

 

Nun richten sich alle Augen auf das alles entscheidende Einzel zwischen Alexander Zverev und Milos Raonic. Wenn Sie mögen bis gleich, ansonsten wünschen wir Ihnen noch einen schönen Abend!

Fazit

Das war der Auftritt eines waschechten Champions! Federer war der tonangebende Mann und war auch geduldig genug gegen seinen Gegner, der im gesamten Match keinen Schlüssel gegen den Service des Schweizers fand. Ein hochverdienter Sieg.

6:4, 7:6

Und mit dem Servicewinner nutzt er gleich den ersten! Roger Federer bezwingt John Isner mit 6:4 und 7:6 (7:3) und erzwingt damit das Entscheidungsmatch! Nur noch 10:11 aus Sicht der Europäer.

6:4, 6:6

 

Drei Matchbälle für Federer! Isners Vorhand-Inside-Out prallt von der Netzkante hinter die Grundlinie.

6:4, 6:6

 

Halleluja! Isner stürmt nach seinem Aufschlag ans Netz vor und guckt dann ganz geschockt aus der Wäsche, als er sieht, dass Federers Return, wo er einfach den Schläger reingehalten hat, in die freie Ecke fliegt.

6:4, 6:6

 

Alles in der Reihe, alle Punkt gehen an die Aufschläger bislang. Federer jetzt mit 4:3 vorne, weil Isner den Passierball nicht übers Netz bekommt.

6:4, 6:6

 

Ass kann Federer auch, das war das zwölfte. In 80 Minuten!

6:4, 6:6

 

Wieder Isner in Front, ein Vorhandwinner und Ass Nummer 15 regeln das.

6:4, 6:6

 

Und gleich nochmal, denn schafft es die Rückhand übers Netz, fliegt die unerreichbar ins Vorhandeck. So aber 2:1 für den Schweizer.

6:4, 6:6

 

Federer muss über den zweiten und hat Glück, dass Isner den Rückhandvolley ins Seitenaus legt.

6:4, 6:6

 

Isner beginnt stark! 14. Ass, Kick nach Außen, 1:0.

6:4, 6:6

 

Und den nutzt er auch! Starker erster Aufschlag und dann hat er die Geduld, den Ball gegen die Laufrichtung von Isner zu legen.

6:4, 5:6

 

Ass Nummer 11 von FedEx, Spielball zum Tie-Break!

6:4, 5:6

 

Federer hält es einfach und das macht sich bezahlt. Isner kann die Vorhand nicht mehr erlaufen. Einstand.

6:4, 5:6

 

Breakball Isner! Der prügelt den Return beim zweiten Aufschlag mit der Rückhand auf die Füße des Schweizers, der nicht mehr reagieren kann.

6:4, 5:6

 

"Geh Risiko, Bruder", ruft Kyrgios seinem Kumpel zu - und der taucht plötzlich am Netz auf, und macht dort auch den Punkt. Doch aus dem 15:30 macht Federer rasch ein 30:30 mit dem Servicewinner.

6:4, 5:6

 

Verkehrte Welt beim Seitenwechsel: "Wir brauchen nur diese zwei Tie-Breaks", sagt John McEnroe zu seinem Schützling. So ähnlich haben wir das doch eben auf der anderen Seite gehört.

6:4, 5:6

 

Wieder ist der Hawk-Eye zugunsten von Isner bemüht worden: Sein wuchtiger Aufschlag wird Aus gegeben, doch das sieht er anders. Recht hat er, der Ball war minimal auf der mittleren T-Linie. Danach packt er noch ein astreines Ass hinzu und stellt auf 6:5.

6:4, 5:5

 

... puh, das war knapp! Federer konntert Isners Grundlinienschläge zwei Mal mit dem Rückhandslice und geht dann mit der Vorhand-Longline aufs Ganze. Doch die ist hauchzart im Seitenaus, beweist das Hawk-Eye.

6:4, 5:5

 

Dem elften Ass folgt der zweite Doppelfehler. 15:30, es könnte wieder kribbelig werden ...

6:4, 5:5

 

"Wenn du ihn nicht breaken kannst, gehen wir halt in den Tie-Break", sagte Rafa Nadal vor dem Seitenwechsel zu seinem Kumpel Roger. Und das ist genau die Marschroute. Einmal mehr das zu Null vom Maestro.

6:4, 4:5

 

"Was du spielst, ist unglaublich", flüstert ihm Nick Kyrgios. Und damit hat er zumindest in Bezug auf den Aufschlag absolut Recht. Da war schon etwas Druck auf dem Kessel, doch das überstand er unbeschadet.

6:4, 4:4

 

Federers Rückhand gerät zu kurz und lädt Isner geradezu zum Vorhandwinner ein, den nimmt er dankend mit.

6:4, 4:4

 

Servicewinner und Punkt mit Serve-And-Volley, Isner kommt zurück auf 30 beide.

6:4, 4:4

 

Jetzt wird's interessant, 0:30! Zwei Mal returniert Federer sehr stark und macht dann den Punkt. Einmal mit dem Passierball auf den Körper, einmal versenkt Isner die Vorhand cross im Aus.

6:4, 4:4

 

Hatte irgendjemand wirklich Zweifel? Wohl kaum, Federer marschiert mit vier Punkten in Serie durch sein Servicegame. Wir nähern uns der entscheidenden Phase.

6:4, 3:4

 

72 Prozent Quote beim ersten Aufschlag und das zehnte Ass - und das auch noch beim zweiten Aufschlag, weil Isner auf die Variante durch die Mitte spekuliert. Das ist eine Demonstration der Aufschlagstärke vom Maestro.

6:4, 3:4

 

Den Spielball nutzt Isner dann mit dem Aufschlag auf den Körper, Federer rechnete da mit dem Kick nach außen. Alles wie gehabt, kein Aufschlagverlust also.

6:4, 3:3

 

Das war nachlässig von Federer! Isner rutscht ans Netz, lässt die Vorhandecke aber offen. Doch die Rückhand des Schweizers segelt deutlich links am Feld vorbei.

6:4, 3:3

 

Wieder Einstand! Der Aufschlag ist mächtig. Zu mächtig, als dass ihn Federer ins Feld returnieren kann.

6:4, 3:3

 

Aber auch Federer hat was drauf! Nimmt den Aufschlag direkt als Dropshot und lässt seinen Gegner am Netz ganz alt aussehen. Wieder Breakball.

6:4, 3:3

 

Und dann knallt er mit dem zweiten Aufschlag sein neuntes Ass aber sowas von genau auf die Seitenlinie, Hammer!

6:4, 3:3

 

Vorhand-Inside-Out im Aus! Der Fehler könnte für Isner richtig teuer werden, Federer hat Breakball.

6:4, 3:3

 

Sobald Isner am Netz patzt, ist Federer da und bringt den Passierball so, dass der Riese nicht dran kommt. 30 beide.

6:4, 3:3

 

... macht er, er serviert ein Ass hinterher, sein achtes.

6:4, 3:3

 

Doppelfehler von Isner - 0:15. Und das, wo er doch an seiner Quote schrauben wollte ...

6:4, 3:3

 

Ass Nummer acht und neun, dazu ein Servicewinner und eine Vorhand gegen Isners Laufrichtung, fertig ist der Ausgleich. Und das alles in nur 68 Sekunden.

6:4, 2:3

 

So schnell wie beide servieren, so schnell vergehen auch die Aufschlagspiele. Nur knapp zwei Minuten im Schnitt. Wir können ihnen kaum etwas anderes berichten, als dass Isner auch seinen Service zu Null durchbringt.

6:4, 2:2

 

Das war dann schon wieder der Federer, den wir aus dem ersten Durchgang kennen: Zu Null und mit einem Slice-Ass durch die Mitte mit lediglich 163 km/h gleicht er zum 2:2 aus.

6:4, 1:2

 

Isner muss die Quote im ersten Aufschlag anheben, will er das Match gewinnen. Daran arbeitet er auch merklich, zumindest im zweiten Satz steht er jetzt bei 60 Prozent. Auch deshalb kommt er nach 0:15 zurück und geht wieder in Front.

6:4, 1:1

 

Ganz so sattelfest wie im ersten Durchgang war Federer in diesem Aufschlagspiel noch nicht, aber daraus kann Isner fürs erste kein Kapital schlagen. Alles in der Reihe.

6:4, 0:1

 

Die Nummer 20 der Welt kommt gut in den zweiten Satz und gewinnt auch erstmals einen langen Ballwechsel, sprich von mehr als neun Schlägen.

2. Satz

 

Gerade Spielzeit im ersten Satz bedeutet: Auch in Satz 2 eröffnet John Isner. Weiter geht's!

Zwischenfazit

 

Kurz und schmerzlos, zumindest aus seiner Sicht, agiert der Schweizer bislang. Er hat einen Plan gegen die Aufschlaggewalt seines Gegners und serviert seinerseits richtig stark. Gelingt ihm im zweiten Satz ebenfalls ein Break, kann das Thema ganz schnell durch sein.

6:4

Und nach genau einer halben Stunde und einem Matchball führt Federer auch schon mit 1:0-Sätzen!

5:4

 

Federer bombardiert Isners Rückhandecke und entnervt den US-Amerikaner damit komplett. Der steht erst bei vier gewonnenen Returnpunkten.

5:4

 

Ganz fit und bei sich wirkt Isner nicht, er pumpt und schwitzt ganz schön. Aber zumindest die Reflexe stimmen noch: Er nimmt die Beine in die Hand und erläuft Federers fantasielosen Stopp und schiebt ihn cross zum Spielgewinn ins Feld.

5:3

 

Fast eine halbe Stunde ist vergangen, da kommt Isner - endlich möchte man ja fast schon sagen - zu seinem ersten Ass. Kein schlechter Zeitpunkt bei 15 beide.

5:3

 

Kaum ist der Eintrag abgesendet, schnürt Federer auch das 5:3 ein. Die Hoffnung Isners währte nur kurz.

4:3

 

Gutes Auge von Isner: Es stand eigentlich schon 40:15, doch er legt die Challenge ein, weil er seinen erlaufenen Rückhandball nicht im Aus sah, anders als der Linienrichter. Er behält Recht, der war noch auf der Linie. So also 30:30.

4:3

 

In allen Statistiken liegt Federer vorne, selbst bei den kurzen Ballwechseln und den ersten Aufschlägen. Trotzdem verkürzt Isner auf 3:4, ganz unspektakulär.

4:2

 

Mit Ausnahme dieses einen Doppelfehlers hat Federer weiterhin keinen einzigen Punkt bei eigenem Service abgegeben. Das ist unfassbar stark - 4:2.

3:2

 

Und da ist das Break, was du gerade gegen diesen aufschlaggewaltigen Isner brauchst! Federer antizipert den Aufschlag auf den Körper und schlägt dann einen wunderbaren Passierball am verdutzten Amerikaner vorbei - die Führung für den Schweizer!

2:2

 

Federer ist voll da, weiß genau, was auf ihn zukommt und bewegt sich auch gut. Mit der Vorhand in die offene Ecke holt er sich drei Breakbälle.

2:2

 

Zum ersten Mal 0:30 aus Isners Sicht, er schiebt die Vorhand seitlich ins Aus. Daran ändert auch seine erste Challenge nix.

2:2

 

Bei diesem einen Punkt bleibt es auch für Isner, dazu ist er von der Grundlinie zu schwach. Ausgleich.

1:2

 

Wieder zwei Asse für Federer, aber dann der erste Doppelfehler - 30:15.

1:2

 

Aber er bekommt allenfalls den großen Zeh in die Tür, dafür serviert Isner insgesamt zu stark. Es ist das erwartete Katz-und-Maus-Spiel.

1:1

 

Seltenes Bild: Schon früh in der Partie macht Federer auch verbal auf sich aufmerksam und feuert sich an. Kann er auch machen, bei 15:30.

1:1

 

Das lief doch gut für den Maestro: Zweites Ass zum Spielgewinn, so kann man mal starten.

0:1

 

Überraschung! Das erste Ass der Partie kommt von Federer. Mit Kick nach außen zum 30:0.

0:1

 

Doch, das war es dann erstmal, die nächsten beiden Punkte und damit auch das erste Spiel gehen an den 2,08-Meter-Hünen.

0:0

 

Auch der nächste Punkt geht an den Schweizer. Isner attackiert auf dem zweiten Aufschlag mit Serve-And-Volley, patzt aber am Netz.

0:0

 

Wir notieren den ersten Punkt für Federer: Isners Vorhand auf dem falschen Fuß landet im Aus - 30:15.

0:0

 

Kaum ein Ballwechsel gespielt, schon gibt es die erste Challenge - und die macht sich bezahlt. Isners Vorhand an die Grundlinie wird Aus gegeben, doch die kratzte die weiße Markierung noch.

1. Satz

 

John Isner serviert, der erste Satz beginnt!

Einschlagen

 

In Genf wird keine Zeit verloren, die beiden Spieler sind schon auf dem Court und schlagen sich ein. In Kürze geht es also los.

Head To Head

 

Abseits des Doppels heute Mittag sind sich der Schweizer und der US-Amerikaner in den vergangenen zwölf Jahren schon einige Male begegnet, und das auch schon beim Laver Cup - und zwar vor einem Jahr in Chicago. Dort gewann Federer denkbar knapp mit 6:7 (5:7), 7:6 (8:6) und 10:7. Deutlicher wurde es da schon beim letzten Duell im Finale des Miami Masters, wo FedEx sich mit 6:1 und 6:4 zum Champion krönte. Isners zwei Siege datieren vom Paris Masters 2015 (7:6 (7:3), 3:6, 7:6 (7:5) und dem Davis Cup 2012, wo er in vier Sätzen gewann (4:6, 6:3, 7:6 (7:4) und 6:2).

Isner

 

John Isner ist für seine gewaltigen und furchterregenden Aufschläge bekannt. Die Vorgabe, dass jeder nominierte Spieler auch zum Einsatz kommen muss, veranlasste Teamkapitän John McEnroe deshalb zum taktischen Kniff, Isner erst bei den punktetechnisch wertvolleren Matches zu bringen. So nämlich dann beim ersten Einzel am gestrigen Samstag, wo er nach verlorenem ersten Sazu zurück kam und Alexander Zverev mit 6:7 (7:2), 6:4 und 10:1 bezwang. Im Doppel heute Mittag bezwang Isner an der Seite von Jack Sock Roger Federer und Stefanos Tsitsipas mit 5:7, 6:4, 10:8.

Federer

 

Roger Federers Weste bei dieser Ausgabe ist (zumindest in den Einzeln) bislang noch blütenweiß. Zwar gab er gestern den ersten Satz gegen Nick Kyrgios ab, bewies aber Nervenstärke und ließ sich vom Publikum ("Ich hatte wirklich Gänsehaut") pushen und gewann gegen den Australier mit 6:7 (5:7), 7:5 und 10:7. Am Freitag bestritt er an der Seite von Alexander Zverev das abschließende Doppel und gewann schlussendlich verdient mit 6:3 und 7:5 gegen Denis Shapovalov und Jack Sock.

Matchball

 

Soeben ist das erste Einzel des heutigen Tages zu Ende gegangen. Taylor Fritz bezwang Dominic Thiem in einem turbulenten und mit zwei Stunden auch langen Match mit 7:5, 6:7 (3:7) und 10:5. Somit führt die Weltauswahl mit 11:8 und hat nun Matchball. Gewinnt John Isner dieses Match, gewinnt die Weltauswahl im dritten Anlauf erstmalig den Laver Cup.

Der Modus

 

Vier Matches pro Tag (jeweils drei Einzel und ein Doppel) gibt es an diesen drei Tagen. Zwei gewonnene Sätze reichen zum Matchgewinn, ein möglicher dritter Satz wird im Match-Tie-Break gespielt. Die Besonderheit: Die gewonnen Spiele sind unterschiedlich viele Punkte wert: Heute nämlich einen, am morgigen Samstag zwei und am Sonntag schließlich drei Punkte, was dem Spannungsaufbau dient. Da maximal zwölf Matches gespielt werden, hat das Team, das zuerst 13 Punkte erreicht gewonnen. Das gelang bei den beiden bisherigen Ausgaben jeweils dem Team Europa (2017 mit 15:9 und 2018 mit 13:8).

Finaltag

 

Finaltag beim Laver Cup 2019, es geht in die entscheidenden Matches. Seit 2017 und damit heuer zum dritten Mal gibt es diesen immer noch neuen Wettbewerb zwischen Team Europa und Team Welt und er ist auf dem besten Wege zu einer Institution zu werden. Diesen Effekt verstärkten die ersten beiden Wettkampftage, die wir bislang gesehen haben.

Willkommen

 

Herzlich willkommen zum dritten Tag des Laver Cups. Im achten Einzel trifft Roger Federer auf John Isner.