Karlovic

Murray

Abschied

 

Von Suzanne Lenglen war es das für heute mit Tennis. Wenn Sie aber nach wie vor Lust auf gelbe Bälle haben, kann ich Ihnen nur unseren Ticker zur Partie Kyrgios - Gasquet ans Herz legen - und auch bei Nishikori - Verdasco sind wir noch live für Sie dabei. Von dieser Stelle aus sagt Oliver Stein nun aber Tschüss, auf Wiedersehen und Au Revoir!

Ausblick

 

Während Ivo Karlovic nun also nur noch in der Doppelkonkurrenz mitwirken darf, geht es für Andy Murray am Sonntag weiter - ob allerdings gegen John Isner (USA/15) oder den Georgier Teymuraz Gabashvili, wird sich erst heute Abend entscheiden.

Murray

 

Ein zufriedener Murray gibt deshalb nach dem Match im Interview auch zu: ''Ich glaube, Ivo war körperlich einfach nicht ganz da. Man weiß ja, wie gut er sich sonst immer wehren kann. Aber ich bin auch heilfroh, dass ich heute nicht schon wieder fünf Sätze spielen musste.''

Fazit

 

Knapp zwei Stunden hat es gedauert, dann steht die Nummer zwei der Welt, Andy Murray, hier als Sieger fest. Und das auch hochverdient, vor allem in den ersten beiden Durchgängen war zwischen den beiden Akteuren ein deutlicher Klassenunterschied zu erkennen.

1:6, 4:6, 6:7

Den ersten kann Murray noch nicht nutzen, beim zweiten reicht dann aber ein Servicewinner für den Einzug in die vierte Runde!

1:6, 4:6, 6:6

 

Karlovic rückt ans Netz vor, Murray spielt die Vorhand longline auf den Rahmen des Kroaten - und hat das zweite Minibreak zum 6:2 und somit vier Matchbälle sicher!

1:6, 4:6, 6:6

 

Huiuiui, das war knapp. Murray hat das freie Feld vor sich, spielt die Rückhand Inside-Out aber haarscharf an die Seitenlinie - und trotzdem reicht es für das 5:2.

1:6, 4:6, 6:6

 

Und trotzdem kann Murray das Minibreak Vorsprung mit einem Ass zum 4:2 halten. Seitenwechsel, die Entscheidung rückt näher!

1:6, 4:6, 6:6

 

Wo sonst als am Netz sollte der Kroate dann das 1:3 sicherstellen. Ein Aufschlag auf den Körper von Murray bringt dann auch das wichtige 2:3.

1:6, 4:6, 6:6

 

Und auch hier beginnt Murray gleich mal mit einem Minibreak, das er in der Folge mit zwei Punkten bei eigenem Aufschlag auch verteidigen kann. 3:0 für den Schotten!

1:6, 4:6, 6:6

 

Und so gehen unsere beiden Kontrahenten also zum neunten Mal in einen Tiebreak gegeneinander - Murray führt in dieser Disziplin bislang mit 6:2.

1:6, 4:6, 6:5

 

Kein Problem für Murray, der ebenfalls ganz sicher und zielgerichtet serviert und auf 40:0 stellen kann. Aufschlaggeballer eben ...

1:6, 4:6, 6:5

 

Richtig schön, wie Karlovic im Serve-and-Volley den Vorhandflugball hinten links ins Eck drückt und Murray laufen lässt. Und so ist es nun wieder am Briten, die Entscheidung in diesem Satz auf den Tiebreak zu vertagen.

1:6, 4:6, 5:5

 

Wobei das offenbar alles nur Vorgeplänkel für den Tiebreak ist: Karlovic drischts ich erneut ganz flott zum 40:0.

1:6, 4:6, 5:5

 

Der Servicewinner durch die Mitte passt mal wieder richtig gut, Murry kann zum 5:5 ausgleichen - und Satz drei geht in die Overtime!

1:6, 4:6, 5:4

 

Karlovic scheint Mut gesammelt zu haben und versucht es mal im Chip-and-Charge. Aber mangels Erfolg dieser Idee kann Murray doch auf 40:15 stellen.

1:6, 4:6, 5:4

 

Einen Rückhandfehler von Karlovic kontert Murray mit einer Vorhand ins Netz - was erst der dritte Punkt ist, den Murray in Satz drei bei eigenem Aufschlag abgibt.

1:6, 4:6, 5:4

 

Folglich hat Karlovic auch überhaupt keine Mühe, hier zum 5:4 vorzulegen. Und tatsächlich ist es nun zum ersten Mal heute Andy Murray, der gegen den Satzverlust aufschlagen muss!

1:6, 4:6, 4:4

 

Mission Impossible - so, wie Karlovic momentan serviert, bieten sich Murray da absolut keine Chancen.

1:6, 4:6, 4:4

 

Zu Null erledigt Murray seine Pflichtaufgabe und wird sich nun daran machen, Karlovic' Aufschlag ein letztes und entscheidendes Mal zu knacken.

1:6, 4:6, 4:3

 

Natürlich ist das hier ergebnistechnisch eine spannende Angelegenheit, spielerisch ist dieser dritte Satz allerdings fast nur auf Aufschlaggeballer ausgelegt. Murray kann seinerseits auch wieder schnell auf 40:0 stellen.

1:6, 4:6, 4:3

 

Mit dem nächsten gelungenen Vorhandvoplleystopp punktet der Kroate zum Spielgewinn und verbessert seine Bilanz bei den Netzangriffen auf 35/55 gewonnen Punkten.

1:6, 4:6, 3:3

 

Und genau so geht es auch weiter. Aufschlag, schwacher Return, Punktgewinn am Netz - zwei Spielbälle sind das Resultat.

1:6, 4:6, 3:3

 

Nicht ganz schlecht vom Briten, der Karlovic den Return sozusagen auf die Schuhe legt und zum 15:15 kommt. Aber Karlovic marschiert weiterhin kompromisslos ans Netz und sichert sich dort auch einen Großteil der Punkte.

1:6, 4:6, 3:3

 

Murray benötigt mal wieder weniger als 90 Sekunden, um sein Service zu Null durchzubringen und auf 3:3 zu stellen.

1:6, 4:6, 3:2

 

Mit einem Smash am Netz stellt Karlovic auf Vorteil, mit einem schönen Vorhandvolley bringt er seinen Aufschlag dann auch durch. Das war zwar Schwerstarbeit, aber der Kroate bleibt hier wenigstens im dritten Satz.

1:6, 4:6, 2:2

 

Kein Problem für Murray, der Karlovic am Netz einen Ball vor die Füße spielt und den Halbvolley des Kroaten dann einfach abschießt. Aber auch diesen Breakball kann Karlovic mit einem guten ersten Aufschlag abwehren ...

1:6, 4:6, 2:2

 

Tatsächlich kommt Murray sogar zu einer Breakchance, aber die wehrt Karlovic mit Serve-and-Volley vom Feinsten ab.

1:6, 4:6, 2:2

 

Nanu? Murray kann Karlovic gleich zwei Mal mit geblockten Returns überraschen und punkten. Und weil es so schön ist spielt der Schotte noch einen wunderbaren Lob hinterher und auf die Grundlinie - Einstand!

1:6, 4:6, 2:2

 

Zumal Karlovic hier gleich wieder am nächsten zu Null arbeitet. Ein Servicewinner, ein Ass, ein Vorhandwinner aus dem Halbfeld - so schnell geht es zum 40:0.

1:6, 4:6, 2:2

 

Auch Murray hält seinen Aufschlag zu Null. Das könnte hier nun eine richtig enge Angelegenheit werden.

1:6, 4:6, 2:1

 

Zumal Karlovic beim Versuch, Murray zu returnieren, ähnlich wenig Erfolg hat wie der Schotte andersherum. Auch der Olympiasieger kommt schnell zu einem sicheren 40:0.

1:6, 4:6, 2:1

 

Mit einem weiteren Ass - nun schon seinem zehnten - bringt Karlovic seinen Aufschlag zu Null durch und stellt auf 2:1. Auf jeden Fall scheint das hier keine ganz glatte Angelegenheit zu werden, auch wenn das Wort ''Comeback'' noch ganz weit weg ist.

1:6, 4:6, 1:1

 

Das D-Zug-Tempo wird zum Stilmittel. Auch Karlovic hat keine Mühe, Murray die Fehler mit starken Aufschlägen aus der Tasche zu ziehen und mit einem weiteren Ass zum 40:0 zu punkten.

1:6, 4:6, 1:1

 

Das sieht Murray aber natürlich anders, punktet mit einem Servicewinner und einem Ass und bringt seinen Aufschlag zum 1:1 durch.

1:6, 4:6, 1:0

 

Murray tut sich zum allerersten Mal bei eigenem Aufschlag schwer, muss sich mit einem Ass zum 30:30 retten und dann auch über Einstand gehen. Wäre doch nett, jetzt doch nochmal einen engeren dritten Satz zu sehen zu bekommen.

1:6, 4:6, 1:0

 

Kompliment übrigens an den Kroaten: Dieses 1:0 ist seine allererste Führung am heutigen Tag. Es geht doch!

1:6, 4:6, 1:0

 

Aber Karlovic kann endlich mal wieder über seinen zweiten Aufschlag punkten, zum Spielball vorlegen und diesen dann auch mit einem Servicewinner nutzen.

1:6, 4:6, 0:0

 

Karlovic legt schnell zum 30:0 vor, leistet sich dann aber mal wieder zwei Doppelfehler in Serie. Und Murray wittert bei 30:30 schon wieder eine Chance ...

Zwischenfazit

 

Natürlich ist Ivo Karölovic ein wenig besser ins Spiel gekommen, aber nach wie vor dominiert Murray die Partie nach Belieben - das Ende dürfte nur noch eine Frage von Minuten anstatt von Stunden sein.

1:6, 4:6

Kein Problem für den Schotten, der einen Aufschlagwinner nachlegt und sich so den fehlenden Punkt zur 2:0-Satzführung erspielt. Chapeau!

1:6, 4:5

 

Keine Überraschung, dass darauf dann drei Satzbälle folgen. den ersten vergibt Murray allerdings mit einer Vorhand cross, die sich erst im Korridor senkt.

1:6, 4:5

 

Und das lässt sich Murray natürlich nicht zwei Mal sagen. Zwei Servicewinner sorgen für das schnelle 30:0.

1:6, 4:5

 

Was für den Kroaten absolut kein Problem darstellt, innerhalb von nur 77 Sekunden entledigt er sich dieser Pflicht zu Null und schiebt die Verantwortung an Murray weiter. Der nun aber natürlich selber zum Satzgewinn aufschlagen darf.

1:6, 3:5

 

Ein viel zu langer Rückhandslice von Karlovic beendet das Spiel wie alle zuvor - Murray legt zum 5:3 vor, Karlovic muss nun mal wieder gegen den Satzverlust aufschlagen.

1:6, 3:4

 

Nein, wird er nicht, denn Murray erläuft den Volleystopp des Kroaten und spielt den Ball mit der Rückhand longline unerreichbar ins Eck - zu einem Spielball.

1:6, 3:4

 

Nicht nur das, mit einem Rückhandwinner kommt Karlovic sogar zum 30:30. Der Kroate wird doch wohl nicht etwa ... ?

1:6, 3:4

 

Das Publikum versucht nun, Karlovic hier nochmal ein wenig anzufeuern und zum Kämpfen anzuregen. Und der Kroate erläuft tatsächlich einen Stopp und spitzelt den Ball cross zum 15:15 über das Netz.

1:6, 3:4

 

Tatsächlich kann die Nummer 28 der Welt das Aufschlagspiel dann auch zu Null beenden und zum 3:4 verkürzen.

1:6, 2:4

 

Aber auch der Kroate hat es nun ein wenig eiliger als bisher. Zum 40:0 punktet er sich mit zwei Assen innerhalb von nur 45 Sekunden.

1:6, 2:4

 

Vier Punkte in Serie sorgen dann aber dafür, dass auch dieses Aufschlagspiel von Murray unangetastet bleibt. Denn eine Breakchance konnte sich Karlovic bislang noch nicht erspielen.

1:6, 2:3

 

Murray leistet sich seinen sage und schreibe vierten unnötigen Fehler des Matches. In Runde eins hatte er zu diesem Zeitpunkt schon deren 18 gesammelt!

1:6, 2:3

 

Am Ende kann Karlovic das Aufschlagspiel dann doch ausservieren und auf 2:3 verkürzen. Das Break Rückstand hat aber natürlich nach wie vor Bestand.

1:6, 1:3

 

Der Kroate kommt sogar zum Vorteil, kann den nächsten Vorhandschuss dann aber nur genau in Murrays Lauf spielen - und der Schotte kontert mit einer fantastischen Vorhand kurz cross gespielt am Kroaten vorbei. Einstand!

1:6, 1:3

 

... den zweiten entschärft Karlovic mit einem schönen Vorhandball aus dem Halbfeld gegen Murrays Laufrichtung.

1:6, 1:3

 

Stark von Murray, der den aufrückenden Karlovic da mit der Rückhand longline passieren und sich selber zwei Breakchancen erspielen kann. Nummer eins kann Karlovic dann aber mit einem Aufschlagwinner abwehren ...

1:6, 1:3

 

Aber natürlich helfen ihm Karlovic' Aufschlagspiele auch sehr. Der Kroate will einfach nur noch schnell ans Netz, was bei fast jedem zweiten Aufschlag schief geht. Murray kann mit einem Return vor die Füße des Kroaten wieder mal zum 15:30 punkten.

1:6, 1:3

 

Und da sieht man dann eben auch die neugewonnenen Sandplatzqualitäten bei Murray. Stopp-Lob wird immer wieder zum Stilmittel, der Schotte kommt eigentlich immer rechtzeitig zum Ball und spielt gute Winkel - das sieht einfach richtig gut aus.

1:6, 1:2

 

Alles oder Nichts bei Karlovic - was dem Kroaten dann aber auch nur einen von drei Returnpunkten einbringt. Nach wie vor hat Murray nicht nur den besseren Aufschlag, sondern auch durchweg die besseren Antworten auf alles, was Karlovic versucht.

1:6, 1:2

 

Was wäre Murray ohne Gemecker? Tatsächlich findet der Schotte sogar bei diesem Spielstand noch etwas zum Jammern - die Zeppelin-Cam schwebt mal wieder in einem für ihn unakzeptablen Winkel über dem Court. Cedric Mourier verspricht, sich darum zu kümmern ...

1:6, 1:2

 

Am Ende steht für Karlovic das erleichterte Gefühl, seinen ersten Spielgewinn in diesem zweiten Satz schon recht früh abgehakt zu haben. Hoffen wir einfach mal, dass sich da noch ein paar mehr dazu gesellen.

1:6, 0:2

 

Konsequentes Serve-and-Volley bringt dem Kroaten aber immerhin mal ein schnelles 40:0. Da huscht ihm sogar mal kurz ein Lächeln über die Lippen.

1:6, 0:2

 

Wenig überraschend tütet Murray das Aufschlagspiel dann auch mit einem Servicewinner ein und bestätigt das frühe Break. Es wird immer fraglicher, ob Karlovic hier nochmal zurück ins Match finden kann.

1:6, 0:1

 

Zumal der Schotte hier auch bislang 18/20 Punkten bei gelungenem ersten Aufschlag gewonnen hat - er also genau das tut, was man eigentlich von seinem Gegenüber erwartet hatte.

1:6, 0:1

 

Murray lässt hier überhaupt nicht locker. Karlovic kann zwar immer mal wieder einen schönen Punktgewinn am Netz einschieben, aber im großen und Ganzen kontrolliert Murray das Match hier ohne große Mühe.

1:6, 0:1

 

Selbst Umpire Mourier klingt ein wenig ungläubig als er den Spielgewinn für Murray verkündet. Damit hat der Schotte jetzt drei von vier Aufschlagspielen seines Gegners gewonnen. und so etwas hat Karlovic ganz sicher schon seit Jahren nicht erlebt.

1:6, 0:0

 

Und weil es sonst ja auch immer so läuft macht Karlovic diesmal keine Ausnahme - sein nächster Doppelfehler erlaubt Murray erneut, um ein Break zu spielen.

1:6, 0:0

 

Auf jeden Fall geht es in Satz zwei erstmal genau so weiter. Karlovic trifft den Ersten nicht, Murray greift den Zweiten immer wieder an und hat schnell ein 15:30.

Zwischenfazit

 

Nichts ist mehr zu sehen von den zögerlichen Auftakten Murrays in den ersten beiden Runden. Der Schotte spielt aggressiv und offensiv, kann sich auf seinen Aufschlag verlassen und hat auch auf Karlovic' zögerliche Bemühungen taktisch meist die richtigen Antworten. Allerdings wird der Kroate wohl auch nicht nochmal so schwach aufschlagen wie in diesem ersten Durchgang (nur 10/22 Punkten bei eigenem Service).

1:6

Nach gerade mal 25 Minuten ist der Spuk vorbei: Andy Murray sichert sich den ersten Satz gegen Ivo Karlovic mit 6:1.

1:5

 

Da will sich Murray nicht lumpen lassen, zwei Servicewinner und ein Ass sorgen für das Unvermeidliche: Die ersten drei Satzbälle für den Schotten.

1:5

 

Zack, da gibt es gleich noch ein Ass hinterher - Karlovic muss sich aber auch beeilen, um noch in die Nähe der 41 Asse zu kommen, die er in Runde zwei gegen den Australier Thompson serviert hatte.

0:5

 

Wohoo, Karlovic hat seinen Aufschlag gefunden! Zwei Asse und ein Servicewinner sorgen für ein schnelles und unkompliziertes 40:0.

0:5

 

Mit seinem zweiten Ass des Nachmittags stellt Murray am Ende dann doch auf 5:0. Und so ist es nun an Ivo Karlovic, gegen den drohenden Satzverlust aufzuschlagen.

0:4

 

Karlovic kann sowohl diesen als auch den folgenden Spielball abwehren. Aber Murrays erster Aufschlag von rechts ist nach wie vor kaum zu returnieren.

0:4

 

Erneut kann Karlovic auf einen zweiten Aufschlag hin ausgleichen, diesmal legt Murray in der Folge mit einem Ass zum 40:30 vor. Es läuft beim Schotten!

0:4

 

Wieder mal kann Karlovic Murray mit einem Stopp locken und dann mit dem Volley ins offene Feld punkten. Aber der Schotte hat sofort einen Vorhandwinner als Antwort parat. 30:15.

0:4

 

Vier von 14 gespielten Punkten hat Karlovic bei eigenem Aufschlag erst gewonnen. Das ist für jemanden, dessen Spiel so stark von seinem Aufschlag abhängt, natürlich eine Katastrophe.

0:4

 

So langsam kann Karlovic hier über das Abschenken des ersten Durchgangs nachdenken. Denn Murray nutzt auch diese Breakchance mit einem starken Return auf die Rückhand des Kroaten und geht mit 4:0 in Führung.

0:3

 

Soviel dazu. Mit seinem bereits vierten Doppelfehler schenkt Karlovic Murray den nächsten Breakball. Der Aufschlag des Kroaten funktioniert bisher noch so überhaupt nicht.

0:3

 

Aber der Kroate fightet sich zurück, punktet mit einem schönen Stopp und einem Servicewinner und kann zum 30:30 ausgleichen.

0:3

 

Weiter geht die wilde Fahrt. Zunächst serviert Karlovic den nächsten Doppelfehler, dann punktet Murray direkt mit dem Vorhandreturn die Linie entlang. Und schon wieder steht es schnell 0:30!

0:3

 

Zieht man die Servicewinner bei Karlovic ab, hat der Kroate hier erst einen Punkt erspielen können. Es wirkt, als würden Karlovic die fünf Sätze von vorgestern schwerer in den Beinen liegen als dem schottischen Olympiasieger.

0:2

 

Nicht nur das, Murray startet hier wie ein D-Zug! Ein Rückhandwinner, zwei mit der Vorhand - und schon steht es wieder 40:0.

0:2

 

Und den kann Murray dann mit einem tollen Rückhandlob nutzen und sich so das erste Break in diesem Match sichern!

0:1

 

Kurios - der Linienrichter an Karlovic' Grundlinie gibt ihm einen Fußfehler und damit den Doppelfehler. Breakball Nummer vier für Murray steht an.

0:1

 

Und auch die dritte Breakchance in diesem Spiel kann Murray nicht nutzen, weil Karlovic erneut exzellent serviert. Darauf wird sich der Schotte heute wohl einstellen müssen, schaut man auf die bereits 72 (!!) Asse des Kroaten im Turnierverlauf.

0:1

 

Die erste kann Karlovic im Serve-and-Volley abwehren. Bei der zweiten bekommt Murray den Aufschlag auf den Körper gar nicht mehr zurück über das Netz.

0:1

 

Und Karlovic bringt sich mit weiteren Fehlern gleich selber richtig tief in die Bredouille! Zwei Fehlschläge von der Grundlinie, die beide viel zu lange geraten, sowie ein schöner Netzangriff von Murray sorgen für das 0:40 und somit drei Breakchancen!

0:1

 

Zwei weitere erzwungene Fehler von Karlovic sorgen für das erste glatte Aufschlagspiel für Andy Murray zur 1:0-Führung.

0:0

 

Murray serviert als erster und kann einen leichten Vorhandfehler mit zwei guten ersten Aufschlägen mehr als ausbügeln.

0:0

 

Los geht's auf Suzanne Lenglen!

Prozedere

 

Unsere Spieler haben den Court betreten, Chair Umpire Cedric Mourier hat das ''Time'' ausgerufen und das fünf minütige Einschlagen beendet - es kann also gleich losgehen!

Wetter

 

Entgegen den meisten Wettervorhersagen wirken die Bedingungen übrigens sehr freundlich: Leichter Sonnenschein, Windstille und 21 Grad versprechen ein angenehmes Tenniserlebnis.

Ansetzung

 

Die zuvor angesetzte Damenparty ist soeben beendet worden, Simona Halep (ROU/6) hat sich gegen Naomi Osaka (JPN) in drei Sätzen durchgesetzt - und so sollte unser Match jeden Moment beginnen können.

Roland Garros

 

Fehlt vielleicht noch ein kurzes Wort zum Turnier an sich. Die French Open werden seit 1891 ausgetragen, sind seit jeher einer der vier Grand Slams und nach Luftfahrtpionier Roland Garros benannt. Der Court Suzanne Lenglen (nach einer französischen Tennislegende benannt) ist der zweigrößte auf der Anlage und bietet 10.080 Zuschauern Platz, zu gewinnen gibt es für Damen und Herren insgesamt mehr als 32 Millionen Dollar - und als Titelverteidiger treten hier bei den Herren Stan Wawrinka und bei den Frauen Serena Williams an.

Head to Head

 

Und ganz realistisch betrachtet dürfte diese Reise heute ja auch vorbei sein - zumindest sehen die Wettbüros Murray als 8:1-Favoriten und auch das klare 6:0 im direkten Vergleich spricht deutlichst für den Schotten (Karlovic hat es allerdings schon acht Mal in einen Tiebreak gegen den Schotten geschafft).

Karlovic

 

''Grand Slams sind immer etwas ganz besonderes. Aber irgendwie lief es hier bei den French Open für mich nie richtig gut. Ich stehe halt doch lieber auf einem Hardcourt'', so ein lachender Karlovic nach seinem Erstrundensieg gegen Albert Montanes (ESP).

Karlovic

 

Wobei man den Davis-Cup-Sieger von 2015 natürlich auch nicht unterschätzen darf: Noch im Vorjahr gewann Karlovic das Turnier von Delray Beach und schaffte es in Newport ins Finale. Hier in Paris ist der heutige Drittrundenauftritt allerdings sein bestes Karriere-Ergebnis - der starke Aufschläger hat sich auf Sand noch nie sonderlich wohl gefühlt.

Karlovic 2016

 

Allerdings hat der 37-Jährige Kroate damit gleich zwei Bestmarken aufgestellt. Zum einen ist es nämlich sein bestes Turnierergebnis 2016, zum anderen ist er damit der älteste Spieler seit Jimmy Connors (USA) 1991, der es in Roland Garros in die dritte Runde schafft.

Karlovic in Paris

 

Ein kleiner Vorteil könnte dabei allerdings sein, dass auch sein heutiges Gegenüber Ivo Karlovic sich in Runde zwei einen Fünfsatz-Marathon lieferte - und dabei gegen den australischen Wildcardler Jordan Thompson sogar 4:31 Stunden auf dem Court stand.

Murray in Paris

 

Und so soll es bei Murray also am besten in zwei Wochen mit einem dritten Grand-Slam-Sieg enden. Wobei seine bisherigen Ergebnisse hier in Paris nicht unbedingt auf die Rolle als Topfavorit schließen lassen: Drei Halbfinalteilnahmen stehen zwar zu Buche, am Ende verabschiedet sich Murray aber immer relativ chancenlos gegen entweder Rafa Nadal ('12, '14) oder Novak Djokovic ('15). Und auch in diesem Jahr ging das Unterfangen Titel in den ersten beiden Runden gegen Radek Stepanek (0:2-Satzrückstand) und Mathias Bourgue (Murray: ''Er hat exzellent gespielt. Er hat viele Punkte diktiert, hat mich bis zum Ende viel laufen lassen. Er hat sicher eine fantastische Zukunft.'') fast schon schief - es kann also fast nur besser werden.

Neuer Coach

 

Da fiel es fast überhaupt nicht auf, dass sich Murray im Frühjahr von seiner Trainerin Amelie Mauresmo (''Ich denke, wir haben viel zusammen erreicht. Aber Amelie braucht Zeit für ihr Kind und ich brauche eine komplette Betreuung.'') trennen musste - den Job übernimmt momentan der früher bei Gilles Muller angestellte Jamie Delgado (Murray: ''Man sah doch schon in Madrid und Rom die Fortschritte. Mir gefällt die Arbeit, Jamie ist ein lockerer Typ.'').

Murray 2016

 

Dass er mit den unwichtigen Dingen aber nicht seine Tenniskarriere meint, dürfte klar sein. Denn obwohl Murray hier in Paris erst sein siebtes Turnier des Jahres spielt, hat er schon Einiges vorzuweisen. Bei seinem ersten Auftritt bei den Australian Open reichte es für das Finale (Niederlage gegen Djokovic), bei seinem Davis-Cup-Debüt 2016 verlängerte der Titelverteidiger seinen Siegesserie gegen Japan auf sage und schreibe 14 Matches und in der Folge kam er in Monaco ins Halbfinale, in Madrid ins Finale - und gewann wie unten bereits erwähnt das Masters von Rom ohne Satzverlust.

Papa Murray

 

Allerdings macht der Nummer zwei der Welt nicht nur das Mut, auch die Geburt der ersten Tochter hat Murray Schwung gebeben. ''Das ist schon alles sehr aufregend'', so Murray auf seine Vaterfreuden angesprochen. ''Ich schlafe einfach gar nicht mehr, habe schon diverse Windeln gewechselt und freue mich irgendwie trotzdem über die ganzen neuen Jobs zu Hause. Man merkt, wie unwichtig plötzlich vieles andere im Leben wird. Und wie glücklich einen ein Lachen machen kann.''

Murray

 

Und auch, was seine Spielstatistiken angeht, hat sich der Schotte nochmal gesteigert: Mit nunmehr 37 Prozent gewinnbringender Returns ist er noch vor Rafa Nadal der beste Rückschläger auf Sand auf der gesamten Tour. ''Ich weiß jetzt, wie ich mich bewegen muss, um gut zum Ball zu stehen. Das bringt Selbstvertrauen. Und deshalb spiele ich mittlerweile richtig gern auf Sand.''

Murray auf Sand

 

''Man hat mir immer gesagt: Sand müsste dein bester Belag sein. Aber ich wusste nie, wie ich mich bewegen soll, wie ich mir Selbstvertrauen erspielen soll. Daran haben wir als Team gearbeitet - und jetzt fühle ich mich auf dem roten Belag total wohl'', so Murray nach seinem Turniersieg in München im Vorjahr. Und für alle, die es nicht glauben mochten, legte er dann noch den Sieg beim Masters in Madrid nach - und gewann in diesem Jahr als Vorbereitung auf diese French Open das Masters in Rom mit einem Finalsieg gegen Novak Djokovic.

Murray

 

Denn was Andy Murray in den letzten Wochen und Monaten auf Sand geleistet hat, ringt den geneigten Experten doch ein leichtes Staunen ab - zumal der Schotte bis vor zwei Jahren eigentlich ein reiner Hartplatzspezialist war und die schnellen Beläge für sein (erfolgreiches) Spiel unabdingbar schienen.

Murray

 

7 Stunden und 14 Minuten. So lange stehen andere für einen Turniersieg auf dem Platz, Andy Murray hat diese Spielzeit aber schon nach zwei Runden in den Beinen. Und dabei galt der Olympiasieger doch eigentlich als einer der ganz großen Favoriten auf den Turniersieg?

vor Beginn

 

Herzlich willkommen bei den French Open zur Drittrundenpartie zwischen Ivo Karlovic und Andy Murray.