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Live-Ticker Tennis , Halbfinale, Saison 2016

French Open - Halbfinale

Paris, Frankreich22.05.2016 - 11.06.2017
S. Wawrinka
[3]
Match beendet
A. Murray
[2]
S. Wawrinka
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4. Satz
4
2
6
2
6
6
4
6
Philippe-Chatrier Court | Halbfinale
Spielzeit: 02:36 h
Letzte Aktualisierung: 18:07:12
Wawrinka
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Auf das Finale der beiden besten Spieler der Welt, dem absoluten Klassiker im momentanen Welttennis, müssen wir uns nun aber bis Sonntag freuen - morgen sind nämlich zunächst mal die Damen mit ihrem Endspiel an der Reihe. Deshalb verabschiedet sich Oliver Stein nun aber auch von Ihnen, hofft, dass Sie viel Spaß hatten und würde sich freuen, Sie am Sonntag wieder begrüßen zu dürfen - bis dahin wünsche ich ein schönes Wochenende und sage Tschüss und Au revoir!
Ausblick
 
Tatsächlich müsste Murray für den Turniersieg aber wohl noch einen Gang nach oben schalten. Denn sein Gegner am Sonntag, Novak Djokovic, hat parallel zu diesem Spiel auf Suzanne Lenglen im wahrsten Sinne des Wortes Kleinholz aus Dominic Thiem gemacht - der Österreicher war in seiner Karriere sicherlich noch nie so chancenlos wie heute.
Murray
 
''Ich wusste vorher, wenn ich Stan schlagen will, muss ich hier mein bestes Tennis abliefern. Und ich glaube, es war wohl auch mein bestes Spiel auf Sand in diesem Jahr'', so Murray im Interview nach dem Match.
Fazit
 
Nach 79 Jahren zieht also mal wieder ein Brite in das Finale der French Open ein! Und ob der heutigen Leistung darf man auch durchaus den Hut vor Murray ziehen, denn wirklich viele Chancen hatte Titelverteidiger Wawrinka abgesehen vom dritten Satz nicht. Und nicht nur den ''Briten-Fluch'' besiegt Murray hier heute - er ist damit auch der zehnte Spieler in der Geschichte der Grand Slams, der es geschafft hat, alle vier Finals zu erreichen.
4:6, 2:6, 6:4, 2:6
Beide trauen sich wenig, aber irgendwann kann Murray dann doch ans Netz aufrücken - und mit dem Smash zum Matchgewinn punkten!
4:6, 2:6, 6:4, 2:5
 
Servicewinner zum 15:0. Smash zum 30:0. Und gleich noch ein Servicewinner zum 40:0 - und drei Matchbällen!
4:6, 2:6, 6:4, 2:5
 
Aber die zweite Breakchance nutzt Murray dann dank des nächsten Vorhandfehlers von Wawrinka - und das dürfte dann wohl die Vorentscheidung gewesen sein. Zumal Murray nun zum Matchgewinn aufschlägt.
4:6, 2:6, 6:4, 2:4
 
Die erste davon kann Wawrinka mit einem mutigen Netzangriff und dem abschließenden Smash abwehren.
4:6, 2:6, 6:4, 2:4
 
Auch der folgende Vorhandschuss des Schweizers segelt ins Netz - und schon hat Murray erneut drei Breakchancen.
4:6, 2:6, 6:4, 2:4
 
Oh weia, das sieht nicht gut aus für Stan Wawrinka. Zunächst punktet Murray mit einer riskanten Rückhand longline, dann mit einem Vorhandreturn, der genau auf Wawrinkas Grundlinie prallt und wegspringt. 0:30!
4:6, 2:6, 6:4, 2:4
 
Mit der Vorhand cross deckelt Murray das Aufschlagspiel und legt zum 4:2 vor.
4:6, 2:6, 6:4, 2:3
 
Ärgerlich! Stan the Man dominiert den Ballwechsel mit der Vorhand, will es dann aber zu schön machen und spielt seinen Stoppversuch ins Netz. Ob gelungen oder nicht, diese French Open sind so etwas wie die Renaissance des Stopps.
4:6, 2:6, 6:4, 2:3
 
... das Murray dann aber mit perfektem Serve-and-Volley in ein 30:30 verwandeln kann.
4:6, 2:6, 6:4, 2:3
 
Murrays Stoppversuch gerat zu lang, sodass Wawrinka am Netz mühelos punkten kann. Ein guter Aufschlag von Murray gleicht das wieder aus, aber der folgende Rückhandfehler des Schotten besorgt dann das 15:30 ...
4:6, 2:6, 6:4, 2:3
 
Gut für Wawrinka, dass er dem zumindest ein souveränes Aufschlagspiel hinterher schieben kann. Aber nach wie vor muss für den Schweizer dringendst das Break her!
4:6, 2:6, 6:4, 1:3
 
Spielball Nummer eins schenkt Murray zwar mit einem Doppelfehler ab, aber den zweiten kann er dann doch mit einem Netzangriff nutzen, weil Wawrinkas Passierball mit der Rückhand cross noch neben dem Korridor landet. Nach wie vor verteidigt der Schotte also sein Break Vorsprung.
4:6, 2:6, 6:4, 1:2
 
Mit einem grenzgenialen Rückhandstopp punktet Murray dann zum 40:0.
4:6, 2:6, 6:4, 1:2
 
Nanu? Plötzlich ist es Murray, der hier Wawrinka-sche Rückhandbälle aus dem Handgelenk zaubert. Zwei davon bringen ihm schnell das 30:0 ...
4:6, 2:6, 6:4, 1:2
 
Gut für Wawrinka, dass er wenigstens das zweite Break gegen sich vermeiden und zum 1:2 verkürzen kann. Aber das wird jetzt ein ganz, ganz harter Kampf für den Schweizer!
4:6, 2:6, 6:4, 0:2
 
Der eine schreit ''Come on'', der andere ''****'' - klar, dass sich Wawrinka da eben den Spielball erarbeitet hat. Und Murray darüber nicht sonderlich glücklich ist ...
4:6, 2:6, 6:4, 0:2
 
Die vermasselt Murray dann allerdings auch selber, weil er mit dem Vorhandreturn zu schnell zu viel will und diesen weit in den Korridor schlägt. Einstand!
4:6, 2:6, 6:4, 0:2
 
Soviel dazu: Ein Doppelfehler und ein guter Return von Murray auf Wawrinkas schwachen Zweiten bringen den Einstand. Und daraus macht Murray dann umgehend die nächste Breakchance!
4:6, 2:6, 6:4, 0:2
 
Kein Problem für den Schweizer, der schnell abkühlt, sich am Netz drei Punkte in Serie sichert und selbst Spielbälle hat. Das Break eben war in der Tat ein bedauerlicher Ausrutscher wenn man sich anschaut, wie gut Wawrinka hier serviert.
4:6, 2:6, 6:4, 0:2
 
Zu 15 tütet der Schotte sein Service dann auch ein und bestätigt das frühe Break zum 2:0. Und prompt ist es wieder Wawrinka, der einen extrem genervten Eindruck macht.
4:6, 2:6, 6:4, 0:1
 
... doch ein von Schiedsrichter Ramos Aus gegebener Vorhandball des Schweizers bringt Murray dann doch die Spielbälle.
4:6, 2:6, 6:4, 0:1
 
Mal wieder kann Murray bei eigenem Aufschlag schnell zum 30:0 vorlegen. Dann kann Wawrinka allerdings mit einem Returnwinner mit der Rückhand verkürzen ...
4:6, 2:6, 6:4, 0:1
 
Aber bei der Zweiten kann Murray so viel Druck ausüben, dass Wawrinka eine Vorhand am Ende nur mit dem Rahmen erwischt und der Schotte tatsächlich das schnelle Break vor hat.
4:6, 2:6, 6:4, 0:0
 
Die erste vergibt Murray dann aber mit einer zu langen Rückhand, die schon wieder eher frustriert aussieht.
4:6, 2:6, 6:4, 0:0
 
Und nicht nur das: Es führt sogar zu drei Breakchancen für den Schotten!
4:6, 2:6, 6:4, 0:0
 
Und die Verrücktheiten gehen natürlich sofort weiter. Zwei leichte Fehler von Wawrinka bescheren Murray schnell ein 0:30.
Zwischenfazit
 
Eigentlich hatte wohl kaum noch jemand mit einem Comeback des Schweizers gerechnet, zu frustriert wirkte Wawrinka zu Beginn des dritten Satzes. Doch nun ist zumindest wieder Einiges offen - denn Murrays Selbstvertrauen dürfte doch einen kleinen Knacks bekommen haben.
4:6, 2:6, 6:4
Philippe Chatrier steht Kopf! Murray kann seinen Smash nicht verwandeln, Wawrinka kontert mit der Rückhand cross - und Murray macht den Fehler. Satzgewinn für Stan the Man, der hier nun doch an seinem Comeback arbeiten!
4:6, 2:6, 5:4
 
Korrektur: Einer! denn Murray schiebt eine Vorhand Inside-Out weit hinter die Grundlinie und hat den Satzball gegen sich!
4:6, 2:6, 5:4
 
Mit dem Rückhandreturn auf die Seitenlinie - der Ball springt dann ganz fies weg - kann Wawrinka tatsächlich zum 40:340 punkten. Fehlen noch zwei Punkte zum Satzgewinn ...
4:6, 2:6, 5:4
 
Eine schwache Vorhand des Schotten bringt Wawrinka dann aber doch mal ein 40:30. Jetzt den Einstand und Murray würde wohl doch mal nervös werden ...
4:6, 2:6, 5:4
 
Fast schon eine Sensation ist, dass Murray bei eigenem Aufschlag mal einen Punkt abgibt. Aber es bleibt bei einem, das 40:15 ist dann doch wieder schnell erspielt.
4:6, 2:6, 5:4
 
Davon nutzt Stan the Man anschließend dann gleich den ersten und setzt Murray unter Druck, nun gegen den Satzverlust aufschlagen zu müssen.
4:6, 2:6, 4:4
 
Auch Wawrinka kann dann wieder im Eiltempo auf 40:0 vorlegen, leistet sich dann aber einen Fehler mit dem Stopp, den er ins Netz spielt. Aber das ist nicht so wild, denn zwei Spielbälle bleiben ja noch.
4:6, 2:6, 4:4
 
Das ist schon irre: In den Sätzen eins und zwei dauerten Murrays Aufschlagspiele im Schnitt 5:37 Minuten. In Satz drei sind es nur noch 2:19 Minuten. Und so ist auch dieses zu 15 keine große Überraschung.
4:6, 2:6, 4:3
 
Und das schient auch so zu bleiben, denn Murray, der in diesem Satz nach wie vor bei null unnötigen Fehlern steht, kann schnell zum 30:0 vorlegen.
4:6, 2:6, 3:3
 
Mit der Rückhand longline - die endlich auch wieder sitzt - punktet Wawrinka dann zum Spielball, den er mit einer Vorhand kurz cross gespielt auch nutzt. Auch nach sieben Spielen ist in Satz drei noch alles in der Reihe.
4:6, 2:6, 3:3
 
Bei 30:0 für Wawrinka rutscht Murray in einen Passierball rein und erwischt diesen auch perfekt - erwischt dabei mit dem Fuß aber auch die Umrandung des Linienrichterstuhls und tut sich dabei ein wenig weh. Es kann aber weitergehen.
4:6, 2:6, 3:3
 
Und so ist es wieder an Stan the Man, hier vorzulegen. Wobei man sagen muss: Auch der Schweizer spielt in diesem dritten Satz endlich wieder annähernd in Normalform.
4:6, 2:6, 3:3
 
Diesmal dauert es 113 Sekunden, aber ein zu Null wird es trotzdem - Murray ist seit geraumer Zeit bei eigenem Aufschlag unantastbar.
4:6, 2:6, 3:2
 
Zu 15 kann Wawrinka dann den Deckel auf sein Aufschlagspiel machen und zum 3:2 vorlegen. Es bleibt weiter extrem eng in diesem dritten Durchgang.
4:6, 2:6, 2:2
 
Mit dem Rückhandvolleywinner geht es für Wawrinka zum 40:15. Aber Murray scheint das alles überhaupt nicht zu stressen: Der Schotte hat tatsächlich schon seit einer halben Stunde nicht mehr geflucht!
4:6, 2:6, 2:2
 
Dass er es eigentlich ganz gut kann, steht bei Wawrinka ja außer Frage: Seine Rückhand longline und der gefühlvolle Volleystopp anschließend sind nur ein weiterer Beweis dessen.
4:6, 2:6, 2:2
 
Folglich kann Murray sein Service dann auch zu Null durchbringen und zum 2:2 ausgleichen. Alles in der Reihe in Satz drei!
4:6, 2:6, 2:1
 
Bei eigenem Aufschlag gibt sich Murray aber weiterhin kaum Blößen. Ob am Netz oder mit der Vorhand longline, beim Briten klappt fast alles.
4:6, 2:6, 2:1
 
Auch zum Ende der kurzen Pause beim Seitenwechsel gibt es stehenden Applaus für Stan Wawrinka. Kein Wunder, ist der Mann aus der französischen Schweiz doch der letzte verbleibende Spieler im Feld, der ansatzweise als Lokalmatador gefeiert werden könnte.
4:6, 2:6, 2:1
 
Das Publikum hat verstanden, dass Wawrinka hier dringendst Unterstützung braucht. Und so wird der nächste Winner des Schweizers mit der Rückhand cross dann auch von Standing Ovations gefeiert - die Fans wollen hier mindestens noch einen vierten Satz sehen!
4:6, 2:6, 1:1
 
Kein Problem für Stan the Man: Ein Servicewinner und ein Vorhandvolley bringen ihm schnell den Vorteil.
4:6, 2:6, 1:1
 
Kein Problem für Murray, der einfach weiter geduldig Bälle in die Ecken spielt, Wawrinka laufen lässt und am Ende von einem weiteren Fehler des Schweizers profitiert. Breakchance!
4:6, 2:6, 1:1
 
Glück für den Schweizer, dass Murray da eine Schusschance aus dem Halbfeld verstreichen lässt, es stattdessen mit dem Stopp probiert und diesen ins Netz spielt. Denn so kann der Schweizer anschließend mit einem eigenen Volleystopp zum 30:30 ausgleichen.
4:6, 2:6, 1:1
 
Und wie reagiert Wawrinka? Mit zwei Vorhandfehlern in Serie zum 0:30.
4:6, 2:6, 1:1
 
Und so wird das auch eher nichts, denn Murray benötigt gerade mal 73 Sekunden, um sein Aufschlagspiel zu Null durchzubringen. Es wirkt nicht so, als würde der Olympiasieger hier heute nochmal nachlassen.
4:6, 2:6, 1:0
 
Das sichere 1:0 ist auf jeden Fall schon mal wichtig für Wawrinka. Aber natürlich müsste er so langsam auch mal wieder an Breakchancen denken ... seit etwa einer halben Stunde hatte er so etwas nämlich gar nicht mehr.
4:6, 2:6, 0:0
 
Da passt es doch schon mal prima ins Bild, dass Wawrinka bei eigenem Aufschlag zum 40:15 vorlegen kann. Ein Fünfsatzmatch hat Wawrinka in den letzten zehn Tagen ja schon absolvieren müssen (1. Runde gegen Rosol/CZE) ...
Zwischenfazit
 
Nach einem ersten Satz auf ganz hohem Niveau hat es Stan Wawrinka nicht geschafft, den Verlust dessen wegzustecken - Satz zwei war eine leicht frustrierte Vorstellung des Schweizers, der Murray mit seinen vielen Fehlern so Einiges geschenkt hat. Allerdings spielt Murray eben auch richtig gutes und vor allem gradliniges Tennis: Für ein Comeback wird sich Stan the Man mächtig strecken müssen.
4:6, 2:6
Mit einem weiteren guten Ersten macht Murray den Deckel auf dieses Spiel und gewinnt somit auch den zweiten Satz relativ souverän.
4:6, 2:5
 
Wawrinka kann zwar mit dem 0:15 starten, aber Murray legt dann mit zwei Servicewinnern zum 30:15 vor. Und weil Wawrinka dann frustriert ist und den nächsten Return weit ins Aus spielt, hat Murray zwei Satzbälle.
4:6, 2:5
 
Das reicht am Ende auch für den Spielgewinn, den der Schweizer mit einem Servicewinner eintütet. Aber nun ist es natürlich an Andy Murray, selber zum Satzgewinn aufzuschlagen.
4:6, 1:5
 
Das sollte aber doch Balsam für die Seele sein: Gleich zwei Mal kann Wawrinka mit der Vorhand direkt punkten und auf 40:15 stellen.
4:6, 1:5
 
Die 5:1-Führung mit dem Aufschlagspiel zu Null ist der beste Beweis - momentan erleben wir hier einen kleinen Klassenunterschied.
4:6, 1:4
 
In dieser Phase wirkt Wawrinka nicht mehr nur irritiert, sondern schon fast demoralisiert. Von den letzten 26 Punkten hat der Schweizer gerade mal fünf gewonnen.
4:6, 1:4
 
Und diesen zweiten Breakball lässt sich der Schotte dann nicht mehr nehmen: Mit einem Passierball mit der Rückhand longline macht er den Deckel auf die 4:1-Führung.
4:6, 1:3
 
Aber die kann Stan the Man dann mit einer wunderbaren Vorhand cross aus dem Halbfeld abwehren. Doch der nächste Netzangriff des Schweizers endet im nächsten Volley ins Netz - und Murray hat erneut Breakball.
4:6, 1:3
 
Wawrinka lässt entgeistert den Schläger fallen, denn Murray kann ihn auf der Vorhand zum nächsten Fehler zwingen - und hat die nächste Breakchance.
4:6, 1:3
 
Der Spielgewinn hat bei Murray für einen weiteren Schub gesorgt - der Schotte geht bei seinen Returns erneut volles Risiko, kann zwei davon gewinnbringend spielen und hat schnell das 30:30.
4:6, 1:3
 
Und irgendwie hat Wawrinka in dieser Phase auch das Pech gepachtet. Eine Vorhand aus dem Halbfeld spielt er ins leere Feld, aber die Netzkante lenkt den Ball in den Korridor ab.
4:6, 1:2
 
Und zwischendurch spielt Murray dann so geniale Bälle wie diese Rückhand longline gegen Wawrinkas Laufrichtung - dafür gibt's sogar den Daumen hoch vom Schweizer.
4:6, 1:2
 
Murray muss nun wieder etwas mehr für seine Punkte arbeiten, aber in Wawrinkas Spiel schleichen sich mittlerweile doch so einige Fehler ein.
4:6, 1:2
 
Manchmal kann man beim Tennis einfach nur mit dem Kopf schütteln. Sang- und klanglos, sprich: Zu Null gibt Wawrinka seinen Aufschlag zum 1:2 ab. Murray wirkt, als ahne er gar nicht wirklich, wie ihm geschieht, als es zum Seitenwechsel geht.
4:6, 1:1
 
Dann leistet sich Wawrinka aber erstmal einen leichten Rückhandfehler, bevor Murray ihm am Netz ausspielen kann. Das 0.30 verheißt schon wieder Gefahr für den Schweizer ...
4:6, 1:1
 
Auch Murray geht den zweiten Satz ganz entspannt an und kommt zum gleichen Ergebnis wie Wawrinka im Aufschlagspiel zuvor. Alles in der Reihe in Satz zwei!
4:6, 1:0
 
Zu 15 bringt der Schweizer sein Service durch - durchatmen bei den Freunden von Stan Wawrinka.
4:6, 0:0
 
Zumindest sieht hier zu Beginn des zweiten Satzes vieles nach einem souveränen Wawrinka aus. Der Romand scheint den Satzverlust schnell abgehakt zu haben und serviert richtig gut.
4:6, 0:0
 
Man kann es übrigens gern mal erwähnen: Dieser Satzgewinn stellt den ersten Moment dar, in dem Murray in einem Halbfinale bei den French Open vorn liegt. Bislang waren es halt doch immer sehr glatte Klatschen ...
Zwischenfazit
 
Fantastisches Tennis, endlos lange Ballwechsel und Aufschlagspiele und zwei Kontrahenten, die sich absolut nichts schenken: Besser hätte der Auftakt dieses Semifinals nicht verlaufen können.
4:6
Und den nutzt er dann auch, weil Wawrinkas Rückhandreturn zu lang gerät - nach einer knappen Stunde legt der Olympiasieger hier also nach Sätzen vor.
4:5
 
Und so kann der Schotte anschließend dann auch mit der Vorhand longline punkten - und sich zur Abwechslung mal wieder einen Satzball erspielen.
4:5
 
Der nächste Volleyfehler von Murray bringt Wawrinka dann aber gleich die nächste Breakchance (die vierte in diesem Spiel). Aber auch die kann Murray mit einem Aufschlagwinner abwehren.
4:5
 
Auf jeden Fall erleben wir und die Fans im Stadion unfassbares Tennis. Wieder ist es Wawrinka, der mutiger agiert und mit der Vorhand Inside-Out zur erneuten Breakchance punkten kann. Aber auch den kann Murray dann abwehren.
4:5
 
''Yeah yeah, c'mon man!'' - was klingt wie ein Liedtitel ist Murray, der sich über den Servicewinner zum erneuten Einstand freut.
4:5
 
Und jetzt brennt hier der Baum! Murray rückt ans Netz vor, Wawrinkas erster Passierball bereitet ihm nur Probleme - bei der zweiten Rückhand cross des Schweizers ist der Schotte dann aber chancenlos. Vorteil Wawrinka!
4:5
 
Aber den wehrt Wawrinka ganz cool mit der Vorhand longline aus der Rückhandecke ab. Einstand!
4:5
 
Statt nervös zu werden geht Murray dann allerdings volles Risiko, kann eine Vorhand cross genau auf die Linie setzen und Wawrinka zum Fehler zwingen. Satzball Murray!
4:5
 
Murray kann dann zwar vorlegen, aber Wawrinka lässt den Schotten in der Folge schön laufen und punktet am Ende mit der Vorhand Inside-Out zum 30:30.
4:5
 
Das klappt aber zunächst nicht wirklich gut, denn Wawrinka kann mit einem Returnwinner auf 0:15 stellen. Murrays im Feld landender Rahmenball bringt Stan the Man dann aber so sehr aus dem Konzept, dass es schnell 15:15 heißt.
4:5
 
Mit einem weiteren guten ersten Aufschlag kann Wawrinka sein Service halten und auf 4:5 verkürzen. Doch nun ist es natürlich an Andy Murray, hier selber zum Satzgewinn aufzuschlagen.
3:5
 
Wawrinka verhindert das aber, indem er mit einem Aufschlagwinner und einem Stopp punktet, der von der Netzkante aus genau drei Zentimeter hinter das Netz fällt. 40:15.
3:5
 
Irgendwie kann sich Wawrinka nicht zwischen Smash und Vorhandschuss entscheiden und spielt den Ball am Ende mit einer Mischung weit hinter die Grundlinie. Das 15:15 dürfte Murray wieder mal Mut machen, auf das Break zu gehen ...
3:5
 
Zu Null kann Murray seinen Aufschlag durchbringen und Wawrinka damit unter Druck setzen: Denn der Schweizer muss nun gegen den Satzverlust servieren.
3:4
 
Abgesehen davon läuft es auf dem Platz aber nach wie vor ganz gut. Ein Aufschlagwinner und ein Vorhandball aus dem Halbfeld bringen ihm das schnelle 30:0.
3:4
 
Murray hat mal wieder den kompletten Seitenwechsel zu einem Zwiegespräch mit Carlos Ramos genutzt. Die Zuschauer seien während der Ballwechsel zu laut ... irgendwas ist beim Briten scheinbar immer.
3:4
 
Erneut rückt Wawrinka auf, bekommt die Vorlage zum Smash und kann den auch zum Vorteil verwandeln. Und auch den spielen beide Akteure am Netz aus - doch am Ende ist es der Schweitzer, der mit seinem Rückhandsmash die Oberhand behält und sein Aufschlagspiel durchbringen kann.
2:4
 
Das nützt allerdings wenig, wenn man den folgenden Vorhandball dann mit dem Rahmen aus dem Stadion befördert - doch auch diesen zweiten Breakball kann Murray nicht nutzen, Wawrinka stellt am Netz auf Einstand.
2:4
 
Wawrinka kann dann zwar am Netz zum 30:30 ausgleichen, aber Murray bleibt geduldig, spielt die Bälle einfach nur links und rechts in die Ecken und bekommt als Belohnung den Fehler von Wawrinka und die Breakchance geschenkt. Doch die kann Wawrinka dann mit einem seiner seltenen Servicewinner abwehren.
2:4
 
Das Stanimal kann dann aber mit einem Vorhandsmash am Netz verkürzen. Doch auch das ändert nichts an der Tatsache, dass der erste Aufschlag des Schweizers quasi nonexistent ist.
2:4
 
Eieiei! Zunächst versemmelt Wawrinka unter Druck stehend eine Rückhand, dann kann Murray ihn im Halbfeld erneut zum Fehler zwingen und sich das 0.30 erspielen.
2:4
 
Am Ende ist das aber natürlich egal, statt des großen Wawrinka-Comebacks gibt es den Spielgewinn zu 15. Der 4:2-Rückstand dürfte Wawrinka mittlerweile doch ein wenig beunruhigen.
2:3
 
Typisch Murray: Den Punkt zum 40:0 macht er zwar, aber schimpfen kann er hinterher trotzdem. Diesmal mit seiner Stellung zum Ball ...
2:3
 
Murray scheint auch heute die Taktik zu verfolgen, jeden zweiten Aufschlag so riskant wie einen ersten zu servieren. Zwei leichte Punkte mit Rückhandbällen aus dem Halbfeld sind die erste ersichtliche Folge dessen ...
2:3
 
Ohne Mühe kann der Schweizer sein Service dann auch durchbringen und auf 2:3 verkürzen. Und Murray hat erneut sein ''Lieblingsproblem'' entdeckt: Die Zeppelinkamera ist wieder da und surrt in seinem Rücken. Dieses Spielchen kennen wir schon aus den ersten fünf Matches des Schotten.
1:3
 
Ob Frust oder nur Wille, Wawrinka verdrängt alles vorher Geschehene prima und serviert sich ohne große Hektik zu einem 40:0. Weder diesen guten Aufschlag noch die vielen Netzangriffe ist man vom Schweizer in diesem Takt gewöhnt ...
1:3
 
...wobei ein Servicewinner und ein Lob über den erneut aufgerückten Wawrinka am Ende doch den Spielgewinn bringen. Break bestätigt, zum 3:1 vorgelegt - es läuft bei Andy Murray.
1:2
 
Aber auch diese Fauxpas bügelt Murray mit zwei guten ersten Aufschlägen wieder aus. Bei 30:30 wird es wieder spannend ...
1:2
 
Wawrinkas Smash kann Murray noch beantworten, gegen den folgenden Rückhandvolley hat er dann keine Chance - 0:30!
1:2
 
Mit einer viel zu langen Rückhand läutet Murray das Unternehmen ''Break bestätigen'' ein.
1:2
 
Den ersten Breakball kann Wawrinka noch abwehren, beim zweiten übernimmt Murray dann aber die Initiative, rückt ans Netz auf und punktet dort mit dem gefühlvollen Volleystopp zum 2:1.
1:1
 
Was ist das hier für ein verrückter Beginn! Plötzlich macht Wawrinka die dummen Fehler von der Grundlini , Murray kann punkten und sich ein 15:40 erspielen. Gibt es jetzt doch das erste Break?
1:1
 
13 Minuten hat Murray benötigt, um sein erstes Aufschlagspiel einzutüten. Das ist nicht nur lang, sondern quasi ein Marathon - und das im allerersten Aufschlagspiel des Tages.
1:0
 
Seinen nächsten Spielball schenkt Murray mit einem Doppelfehler ab. Irgendwie scheint der Olympiasieger noch nicht recht im Match angekommen zu sein.
1:0
 
Geschlagene zehn Minuten dauert dieses Aufschlagspiel nun schon, ein Ende ist aber nicht in Sicht. Wenn das ein Vorzeichen für das gesamte Match sein sollte, dann schnallen Sie sich bitte an: Es könnten lange vier Stunden werden!
1:0
 
Zwei weitere Spielbälle kann Wawrinka abwehren, bevor er selber mal an eine Breakchance gelangt. Aber die wehrt Murray dann seinerseits am Netz ab.
1:0
 
Mit einem Passierball mit der Vorhand cross punktet Murray zum Vorteil, spielt dann aber eine Rückhand longline meterweit ins Aus. Wawrinka hingegen wittert nach wie vor die Chance auf ein Break ...
1:0
 
Mit zwei schönen Punkten von der Grundlinie kann sich Murray dann allerdings auch positionieren und zum 40:30 punkten. Doch Wawrinka ist hellwach, spielt den nächsten richtig guten Stopp und kann auf Einstand stellen.
1:0
 
Dieser Eindruck manifestiert sich dann auch in Wawrinkas Returnspiel. Aggressiv und kontrolliert geht der Schweizer zu Werke und kann sich das 15:30 erspielen.
1:0
 
Mit einem ansatzlosen Rückhandstopp beendet Wawrinka das Aufschlagspiel dann auch zu Null - es sieht so aus, als wäre der Titelverteidiger auf einen schnellen Start aus.
0:0
 
Und das auch gleich richtig gut, zwei Servicewinner und eine schöne Rückhand longline bringen dem Schweizer das schnelle 40:0.
0:0
 
Los geht's, Stan Wawrinka servier als Erster!
Prozedere
 
Unsere Hauptdarsteller haben den Court soeben betreten und werden sich nach dem Münzwurf von Schiedsrichter Carlos Ramos (POR) fünf Minuten lang einschlagen - und dann kann es hier auch schon losgehen!
Roland Garros
 
Fehlt vielleicht noch ein kurzes Wort zum Turnier an sich. Die French Open werden seit 1891 ausgetragen, sind seit jeher einer der vier Grand Slams und nach Luftfahrtpionier Roland Garros benannt. Der Court Philippe Chatrier (nach einer französischen Tennislegende benannt) ist der größte auf der Anlage und bietet 15.096 Zuschauern Platz, zu gewinnen gibt es für Damen und Herren insgesamt mehr als 32 Millionen Dollar - und als Titelverteidiger treten hier bei den Herren Stan Wawrinka und bei den Frauen Serena Williams an.
Head to Head
 
Ob sich Murray nach seinen beiden souveränen Auftritten gegen Isner (USA) und Gasquet (FRA) nun besser fühlt, ist unbestätigt. Klar ist aber, dass er im direkten Vergleich mit Wawrinka eine knappe 8:7-Führung inne hat - wobei der Schweizer alle zwei bisherigen Duelle auf Sand für sich entscheiden konnte.
Murray in Paris
 
Und so soll es bei Murray also am besten in zwei Wochen mit einem dritten Grand-Slam-Sieg enden. Wobei seine bisherigen Ergebnisse hier in Paris nicht unbedingt auf die Rolle als Topfavorit schließen lassen: Drei Halbfinalteilnahmen stehen zwar zu Buche, am Ende verabschiedet sich Murray aber immer relativ chancenlos gegen entweder Rafa Nadal ('12, '14) oder Novak Djokovic ('15). Und auch in diesem Jahr ging das Unterfangen Titel in den ersten beiden Runden gegen Radek Stepanek (0:2-Satzrückstand) und Mathias Bourgue (Murray: ''Er hat exzellent gespielt. Er hat viele Punkte diktiert, hat mich bis zum Ende viel laufen lassen. Er hat sicher eine fantastische Zukunft.'') fast schon schief - es kann also fast nur besser werden.
Murrays neuer Coach
 
Da fiel es fast überhaupt nicht auf, dass sich Murray im Frühjahr von seiner Trainerin Amelie Mauresmo (''Ich denke, wir haben viel zusammen erreicht. Aber Amelie braucht Zeit für ihr Kind und ich brauche eine komplette Betreuung.'') trennen musste - den Job übernimmt momentan der früher bei Gilles Muller angestellte Jamie Delgado (Murray: ''Man sah doch schon in Madrid und Rom die Fortschritte. Mir gefällt die Arbeit, Jamie ist ein lockerer Typ.'').
Murray 2016
 
Dass er mit den unwichtigen Dingen aber nicht seine Tenniskarriere meint, dürfte klar sein. Denn obwohl Murray hier in Paris erst sein siebtes Turnier des Jahres spielt, hat er schon Einiges vorzuweisen. Bei seinem ersten Auftritt der Saison bei den Australian Open reichte es für das Finale (Niederlage gegen Djokovic), bei seinem Davis-Cup-Debüt 2016 verlängerte der Titelverteidiger seinen Wettbewerbs-interne Siegesserie gegen Japan auf sage und schreibe 14 Matches und in der Folge kam er in Monaco ins Halbfinale, in Madrid ins Finale - und gewann wie unten bereits erwähnt das Masters von Rom ohne Satzverlust.
Papa Murray
 
Allerdings macht der Nummer zwei der Welt nicht nur das Mut, auch die Geburt der ersten Tochter hat Murray Schwung gebeben. ''Das ist schon alles sehr aufregend'', so Murray auf seine Vaterfreuden angesprochen. ''Ich schlafe einfach gar nicht mehr, habe schon diverse Windeln gewechselt und freue mich irgendwie trotzdem über die ganzen neuen Jobs zu Hause. Man merkt, wie unwichtig plötzlich vieles andere im Leben wird. Und wie glücklich einen ein Lachen machen kann.''
Murray
 
Und auch, was seine Spielstatistiken angeht, hat sich der Schotte nochmal gesteigert: Mit nunmehr 37 Prozent gewinnbringender Returns ist er noch vor Rafa Nadal der beste Rückschläger auf Sand auf der gesamten Tour. ''Ich weiß jetzt, wie ich mich bewegen muss, um gut zum Ball zu stehen. Das bringt Selbstvertrauen. Und deshalb spiele ich mittlerweile richtig gern auf Sand.''
Murray auf Sand
 
''Man hat mir immer gesagt: Sand müsste dein bester Belag sein. Aber ich wusste nie, wie ich mich bewegen soll, wie ich mir Selbstvertrauen erspielen soll. Daran haben wir als Team gearbeitet - und jetzt fühle ich mich auf dem roten Belag total wohl'', so Murray nach seinem Turniersieg in München im Vorjahr. Und für alle, die es nicht glauben mochten, legte er dann noch den Sieg beim Masters in Madrid nach - und gewann in diesem Jahr als Vorbereitung auf diese French Open das Masters in Rom mit einem Finalsieg gegen Novak Djokovic.
Murray
 
Denn was Andy Murray in den letzten Wochen und Monaten auf Sand geleistet hat, ringt den geneigten Experten doch ein leichtes Staunen ab - zumal der Schotte bis vor zwei Jahren eigentlich ein reiner Hartplatzspezialist war und die schnellen Beläge für sein (erfolgreiches) Spiel unabdingbar schienen.
Murray
 
Die Mutter ist auch bei Andy Murray immer dabei - wobei Judy Murray eben auch die Grand Dame des englischen Tennissports ist. Und die Nummer zwei der Welt auch gern zugibt, dass ihm der mütterliche Zuspruch hilft - was ihm hier in Paris eine Favoritenstellung eingebracht hat.
Wawrinka in Paris
 
Dass es Wawrinka hier in Paris aber eben auch ernst meint, was seine Titelverteidigung angeht, ist seit der zweiten Runde zu sehen: Nach einem extrem wackeligen Fünfsatzsieg zum Auftakt gegen Lukas Rosol (CZE) gewannen Daniel (JPN) und Chardy (FRA) keinen Satz gegen den Romand, erst Troicki konnte sein Viertrundenmatch dann immerhin auf vier Durchgänge ausdehnen - vielleicht aber auch einfach nur von Wawrinka gewollt, schließlich saß seine Mutter pünktlich zum französischen Muttertag auf der Tribüne.
Balljungentennis
 
Und so schaut Wawrinka statt immer nur auf die Weltrangliste (in der er als Vierter übrigens nach wie vor exzellent dasteht) mittlerweile einfach nur nach vorn und genießt das Leben als Tennisprofi - was ihm eine gewisse Lockerheit eingebracht hat. Und die sieht man sogar ab und zu auf dem Court aufblitzen: In der Partie gegen Viktor Troicki zum Beispiel nutzte Wawrinka eine Behandlungspause seines Gegners, um mit einem Balljungen ein paar Ballwechsel auf dem vollbesetzten Centre Court zu spielen (''Ich war etwas gelangweilt, weil ich auf ihn warten musste. Also habe ich den Balljungen gefragt, ob er Tennis spiele.'').
Wawrinka
 
Wobei Wawrinka in einem Interview vor dem Turnier in seiner Heimat Genf auch nicht gerade optimistisch klang, was das eigene Spiel angeht: ''Für mich sind sie [Federer, Djokovic, Nadal, Murray, d. Red.] Lichtjahre entfernt. Ich gehe sogar noch weiter und sage: Sie sind eher eine Inspiration denn Konkurrenten.''
Wawrinka 2016
 
Nach den French Open 2015 siegte er bis zum Jahresende nur noch beim zweitklassigen Turnier in Tokio, bei seinem Lieblingsturnier in Australien verabschiedete er sich schon in der vierten Runde und auch die drei Turniersiege in Chennai, Dubai und zuletzt Genf können nicht über die krassen Formschwankungen des Schweizers hinwegtäuschen. Was der auch selber weiß: ''Ich habe manchmal Mühe, ein Formtief zu akzeptieren. Daran muss ich arbeiten. Ich muss wissen, was ich will und kann.''
Wawrinka
 
Zum einen wurde der sonst eher zurückhaltende und stille Romand dank des üblen verbalen Aussetzers von Nick Kyrgios in Montreal nämlich in eine monatelange Diskussion um skandalöses Verhalten auf dem Tennisplatz hineingezogen (Wawrinka: ''Ich wollte dazu nie etwas sagen. Und würde es gern auch nie wieder tun.''). Und zum anderen ließen seine Ergebnisse auf dem Court doch zu wünschen übrig.
Wawrinka
 
Gerade mal ein Jahr ist es nämlich her, dass Stan Wawrinka mit dem Finalsieg gegen den hochfavorisierten Novak Djokovic seinen zweiten Grand-Slam-Titel nach den Australian Open 2014 holen konnte und sich endgültig einen Platz am Tisch der Tenniselite sicherte. Aber in diesem Jahr ist viel passiert - und nicht zwingend nur Gutes.
Das Duell
 
Neuer Tag, neues Glück - oder sollte man lieber trockenes Glück wünschen? Denn in diesem von Regen völlig verschobenen Turnier finden heute immerhin zwei bereits vorher geplante Matches statt: Die Halbfinales der Herren. Und eins davon werden wir hier gleich erleben: Der Titelverteidiger gibt sich die Ehre!
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den French Open zur Halbfinalpartie zwischen Stan Wawrinka und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
N. Djokovic [1]
D. Thiem [13]
6
6
6
2
1
4
S. Wawrinka [3]
A. Murray [2]
4
2
6
2
6
6
4
6
N. Djokovic [1]
A. Murray [2]
3
6
6
6
6
1
2
4
Spielerprofile
S. Wawrinka
Ranking:
4
Geburtsd.:
28.03.1985
Größe:
1.83
Gewicht:
81
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84