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Live-Ticker Tennis , Finale, Saison 2016

French Open - Finale

Paris, Frankreich22.05.2016 - 11.06.2017
N. Djokovic
[1]
Match beendet
A. Murray
[2]
N. Djokovic
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
4. Satz
3
6
6
6
6
1
2
4
Philippe-Chatrier Court | Finale
Spielzeit: 03:04 h
Letzte Aktualisierung: 00:42:53
Djokovic
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Auch von dort werden wir natürlich live berichten - aus Paris wollen meine Kollegen und ich uns nun aber verabschieden. Oliver Stein bedankt sich für Ihre Aufmerksamkeit, hofft, dass Sie ähnlich viel Spaß hatten wie wir und wünscht allen Lesern einen angenehmen Restsonntag sowie einen guten Start in die neue Woche. Adieu et au revoir!
Ausblick
 
Mit diesem würdigen Finale beschließt sich zumindest der hochkarätige Teil der Sandplatzsaison - nach dem Turnier von Stuttgart (in diesem Jahr auf Rasen) folgen dann Halle und Queens als Vorbereitung auf den nächsten Grand Slam, der in drei Wochen im Londoner Stadtteil Wimbledon ausgespielt wird.
Djokovic
 
''Ja, am Ende bin ich da doch ein bisschen nervös geworden'', so ein erleichterter Djoker im Interview nach dem Match. Es sei ihm aber auch gegönnt, denn mit diesem Turniersieg ist er nach Andre Agassi, Roger Federer und Rafa Nadal der erst vierte Spieler der modernen Ära, der sich im Laufe seiner Karriere alle vier Grand-Slam-Titel sichert - und dazu der Erste dieses Quartetts, der alle vier Titel zur gleichen Zeit hält.
Statistik
 
Dabei war es für die Nummer eins vor allem in den ersten 60 Minuten alles andere als ein Spaziergang, denn Andy Murray leistete lange anständige Gegenwehr - zu viele unnötige Fehler des Schotten gepaart mit zu vielen Winnern des Serben ließen die Partie im zweiten und dritten Satz dann aber doch deutlich werden.
Fazit
 
Nach etwas mehr als drei Stunden hat Novak Djokovic sich seinen größten Tenniswunsch erfüllt und zum ersten Mal die French Open gewonnen - was er zelebriert, indem er sich in bester Guga-Kuerten-Manier in ein in den Sand gemaltes Herz legt und den Fans winkt.
3:6, 6:1, 6:2, 6:4
Und das war's - mit einem letzten Murray-Fehler holt sich Novak Djokovic den Titel in Paris und damit den Karriere-Grand-Slam!
3:6, 6:1, 6:2, 5:4
 
Djoker-Power! MIt Gewalt serviert der Serbe durch die Mitte, rückt ans Netz auf und knallt die eingesprungene Vorhand cross ins Feld - Matchball Nummer drei!
3:6, 6:1, 6:2, 5:4
 
Den ersten vergibt der Djoker zunächst mal mit einem weiteren Doppelfehler. Und beim zweiten zwingt ihm Murray den Rückhandfehler auf. Einstand!
3:6, 6:1, 6:2, 5:4
 
Mit dem Vorhandwinner aus dem Halbfeld bereitet Djokovic den Netzangriff vor, mit dem Smash schließt er ihn ab - 40:15, zwei Championship Points!
3:6, 6:1, 6:2, 5:4
 
Es ist das alte Spiel: Murray mit dem Stopp, Djokovic mit dem besseren Gegenstopp - 30:15!
3:6, 6:1, 6:2, 5:4
 
Den ersten Punkt sichert sich aber Murray mit starker Defensive und dank des abschließenden Vorhandfehlers von Djokovic. Aber der Serbe kann mit dem Rückhandslice zum 15:15 ausgleichen.
3:6, 6:1, 6:2, 5:4
 
... den zweiten Spielball kann er aber über die Rückhand des Djokers nutzen und auf 4:5 verkürzen. Und schon heißt es für Novak Djokovic zum zweiten Mal: Serving for the Match!
3:6, 6:1, 6:2, 5:3
 
Den ersten vergibt der Schotte dann allerdings mit einer Rahmenvorhand, die im Netz landet ...
3:6, 6:1, 6:2, 5:3
 
Aber Murray wehrt sich weiterhin tapfer. Eine Vorhand Inside-Out bringt das 15:15, ein Servicewinner sogar das 30:15. Und weil Djokovic dann eine Vorhand viel zu lang spielt hat Murray zwei Spielbälle.
3:6, 6:1, 6:2, 5:3
 
Oder der Serbe macht es einfach doch lieber als Rückschläger? Ein unglaublich starker Rückhandwinner die Linie entlang bringt das 0:15.
3:6, 6:1, 6:2, 5:3
 
Das sind dann wohl die Nerven! Mit einem halbgaren Netzangriff schenkt Djokovic das Aufschlagspiel zu 15 ab und bietet Murray so doch nochmal eine Chance an, ins Match zurück zu kommen!
3:6, 6:1, 6:2, 5:2
 
Und weil Djokovic dem noch einen Vorhandfehler und einen Doppelfehler nachlegt, hat Murray plötzlich zwei Breakchancen!
3:6, 6:1, 6:2, 5:2
 
Den Servicewinner zum 15:0 gleicht Murray aber zunächst mal mit einem sensationellen Gegenstopp aus.
3:6, 6:1, 6:2, 5:2
 
Novak Djokovic, serving for the Championship - auf geht's!
3:6, 6:1, 6:2, 5:2
 
Das sollte die Vorentscheidung gewesen sein! Murray läuft und läuft, aber Djokovic antizipiert alles richtig und kann am Ende mit einer Vorhand longline ins leere Feld zum 5:2 punkten. Zwei Breaks Rückstand dürfte selbst ein Murray in Topform nicht mehr aufholen können.
3:6, 6:1, 6:2, 4:2
 
Genau darauf scheint es hinaus zu laufen. Einen Vorhandwinner von Djokovic erreicht Murray nicht mehr, eine Rückhand longline des Schotten segelt in den Korridor - 0:40!
3:6, 6:1, 6:2, 4:2
 
Und so läuft Andy Murray dem Break also weiter hinterher. Djokovic hingegen wirkt auch beim Returnpunkt zum 0:15 wild entschlossen, die Geschichte hier so schnell wie möglich zu beenden.
3:6, 6:1, 6:2, 4:2
 
Nur mal zum Vergleich: Während Murray 34 Prozent seiner Returnpunkte gewinnt sind es beim Djoker 48 Prozent.
3:6, 6:1, 6:2, 3:2
 
Zumal der Serbe bei eigenem Aufschlag mittlerweile fast unantastbar geworden ist. Auch diesmal geht es wieder schnell zum 40:0.
3:6, 6:1, 6:2, 3:2
 
Denn Novak Djokovic bleibt trotz des folgenden Spielverlusts zum 3:2 völlig gelassen - mit einem Break vor und der Satzführung in der Tasche ist das allerdings auch relativ einfach.
3:6, 6:1, 6:2, 3:1
 
Murray muss über den ungeliebten Zweiten kommen, kommt aber in den Ballwechsel und kann dank eines erlaufenen und abgeschossenen Stopps zum Einstand punkten. Was für ein Drama - zumindest für die Fans von Andy Murray.
3:6, 6:1, 6:2, 3:1
 
Und dann wird es ganz kritisch für den Schotten, denn seine völlig verzogene Vorhand cross bringt Djokovic die Breakchance zum 4:1 - was ganz sicher einer Vorentscheidung gleichkäme.
3:6, 6:1, 6:2, 3:1
 
Murray kann zwar zum 40:30 vorlegen, den Spielball aber nicht nutzen. Mal wieder, muss man sagen - in desem Fall ist es sein dritter Doppelfehler.
3:6, 6:1, 6:2, 3:1
 
Und genau das ist eben auch leicht ironisch: Denn in Rom hatte Murray Djokovic mit genau der Taktik komplett entnervt. Immer gleich offensiv auf den zweiten Aufschlag gehen und nicht für Ruhe sorgen, egal, wie viel Risiko es kostet. Und genau so spielt Djokovic Murray heute an die Wand ...
3:6, 6:1, 6:2, 3:1
 
Murray ist mittlerweile bei 15 Punktgewinnen mit dem zweiten Aufschlag angekommen - bei 44 Versuchen. Diese katastrophale Quote ist auch jetzt wieder für das 15:30 verantwortlich ...
3:6, 6:1, 6:2, 3:1
 
Ein weiterer Muray-Return ins Netz bringt dann drei Spielbälle, von denen Djokovic gleich den ersten mit einer Vorhand longline aus der Rückhandecke nutzt. So einfach geht das - zumindest, wenn man die Nummer eins der Welt ist.
3:6, 6:1, 6:2, 2:1
 
Djokovic hat weit weniger Mühe, mit einem Servicewinner und einem verkorksten Murray-Return auf 30:0 zu stellen.
3:6, 6:1, 6:2, 2:1
 
Mit viel Mühe und auch erst nach neun Minuten und vier vergebenen Spielbällen kann Murray seinen Aufschlag doch noch halten und auf 1:2 verkürzen. Und mittlerweile sind scheinbar auch Teile des Publikums auf die Seite des Schotten übergeschwenkt, denn für sein Aufbäumen erntet Murray standing ovations.
3:6, 6:1, 6:2, 2:0
 
Aber auch zwei Spielbälle reichen Murray nicht, um das Aufschlagspiel einzutüten. Stattdessen spielt er eine Rückhand zu lang und lässt sich anschließend auf dem Weg ans Netz von der Vorhand cross des Djokers passieren - Einstand!
3:6, 6:1, 6:2, 2:0
 
Komplett aufgeben will Murray hier aber offenbar noch nicht. Jeder Punktgewinn wird von einem lauten ''Come on!'' begleitet - und bei 30:15 kann er sogar mal wieder mit dem zweiten Aufschlag punkten!
3:6, 6:1, 6:2, 2:0
 
Das ist dann wohl das Glück das Tüchtigen: Trotz eines Rahmentreffers landet Djokovics Stopp unerreichbar im Feld. Der Serbe entschuldigt sich fair, aber solche Punkte ziehen einem emotionalen Spieler wie Murray natürlich oft den letzten Zahn.
3:6, 6:1, 6:2, 2:0
 
Mit einer Rückhand ins Netz schenkt Murray auch dieses Spiel ab. Djokovic hingegen kann das frühe Break bestätigen und ist eigentlich schon fast auf der Zielgeraden zum Titel.
3:6, 6:1, 6:2, 1:0
 
Aber auch das sind momentan ja alles nur Randerscheinungen. Denn solange Djokovic weiterhin so spielt wie in der letzten Stunde, wird Murray hier chancenlos bleiben.
3:6, 6:1, 6:2, 1:0
 
Zumindest hat sich Damien Dumusois nach Murrays erneutem Gemecker über die Kamera offenbar an die Regie gewandt und darum gebeten, das Gerät außerhalb von Murrays Blickwinkel zu halten. In Runde eins hatte es Murray allerdings noch gestört, wenn die Kamera hinter ihm geschwebt hatte ...
3:6, 6:1, 6:2, 1:0
 
Murrays Konzentration ist futsch, Djokovic kann die Fehler bei seinem Gegenüber ganz entspannt abwarten und so gleich wieder ein Break vorlegen. Nach dem ersten Satz muss man sagen: Schade, dass es hier nicht spannender geworden ist. Andererseits spielt Novak Djokovic aber eben auch fehlerfreies und teilweise grenzgeniales Tennis.
3:6, 6:1, 6:2, 0:0
 
Das führt dann zu einem weiteren Djokovic-Winner und einem ganz leichten Vorhandfehler von Murray - und somit bei 0:40 drei Breakchancen.
3:6, 6:1, 6:2, 0:0
 
Djokovic eröffnet auch den vierten Satz mit einem gewinnbringenden Gegenstopp. Und Murray sucht die Nähe zu Umpire Dumusois, um sich mal wieder über irgendetwas im Publikum zu beschweren. Oder über die Zeppelinkamera. Oder über die Bälle ...
Zwischenfazit
 
Nach dem ersten Satz sah wenig nach einem Durchmarsch von Novak Djokovic aus - mittlerweile ist der Serbe hochüberlegen und nur noch einen Satzgewinn vom Karriere-Grand-Slam entfernt. Verantwortlich dafür sind vor allem die 32 Winner (Murray:16) der Nummer eins - die hier phasenweise richtig starkes Tennis spielt.
3:6, 6:1, 6:2
Nach etwas mehr als zwei Stunden ist es dann aber doch soweit: Novak Djokovic sichert sich den dritten Satz dieses Endspiels und geht mit 2:1 in Führung!
3:6, 6:1, 5:2
 
Allerdings vergibt der Djoker die ersten beiden davon mit unerklärlich leichten Fehlern von der Grundlinie.
3:6, 6:1, 5:2
 
Easy going für Djokovic, der sich schnell das 30:0 erspielt. Eine Vorhand von Murray, die im Netz landet, bringt dem Serben dann drei Satzbälle.
3:6, 6:1, 5:2
 
... aber der reicht aus, um mit einem Servicewinner auf 2:5 zu verkürzen. Ob das allerdings noch viel ausmacht, werden wir gleich erleben: Novak Djokovic serviert jetzt nämlich selbst zum Satzgewinn.
3:6, 6:1, 5:1
 
Wobei auch so etwas natürlich arg nach hinten losgehen kann. Eine Rahmenvorhand und einen Rückhandfehler später hat der Schotte nur noch einen Spielball übrig ...
3:6, 6:1, 5:1
 
Da trifft es sich prima, dass ausgerechnet in diesem Moment der Erste wieder funktioniert - drei schnelle Punkte zum 40:0 sollten selbst Murrays geschundener Seele gut tun.
3:6, 6:1, 5:1
 
Das Einzige, was nun aber wirklich zählt, ist, dass Murray nun gegen den Satzverlust aufschlagen muss. In diesem dritten Satz hat der Olympiasieger gerade mal 2/13 Punkten gewonnen, bei denen er über den zweiten Aufschlag kommen musste.
3:6, 6:1, 5:1
 
Kein Problem, denn Murray will wieder zu schnell zu viel, macht unnötige Fehler und schenkt Djokovic so quasi das Spiel. Und natürlich wird sich der Schotte jetzt ärgern, keine seiner vier Breakmöglichkeiten genutzt zu haben.
3:6, 6:1, 4:1
 
Doch auch der Djoker kann seinen darauf folgenden Spielball nicht verwerten.
3:6, 6:1, 4:1
 
Djokovic wischt dann zwar gleich wieder eine Vorhand longline in den Korridor, kann aber auch diese Breakchance abwehren. Und da segelt dann auch gleich mal Murrays Racket auf den Court.
3:6, 6:1, 4:1
 
Cool, cooler, Djokovic! Den ersten wehrt er mit einer Rückhand Inside-Out ab, die genau im Eck landet. Und beim zweiten Breakball zermürbt er Murray im Rückhandduell so lange, bis der zu kurz wird und Djokovic am Netz punkten kann. Einstand!
3:6, 6:1, 4:1
 
Mit einem guten Return bereitet Murray den Netzangriff vor, der Lob des Djokers ist zu lang - und der Schotte hat seine ersten beiden Breakchancen in diesem Satz.
3:6, 6:1, 4:1
 
Alles oder Nichts? Murray spielt einen lässigen Stopp aus dem Handgelenk und punktet anschließend dank eines Vorhandfehlers des Djokers zum 15:30. Wenn der Schotte zurück in diesen Satz will, dann jetzt ...
3:6, 6:1, 4:1
 
Die erste Breakchance kann Murray noch abwehren, aber die zweite nutzt Djokovic dann - natürlich mit einem Return auf Murrays zweiten Aufschlag und dem folgenden Stopp!
3:6, 6:1, 3:1
 
Gleiches Spiel zum 15:40: Diesmal ist es der Rückhandreturn des Djokers auf Murrays zweiten Einwurf, der ihm den Punkt bringt.
3:6, 6:1, 3:1
 
Zumal Djokovic gleich wieder einen zweiten Aufschlag von Murray angreift und mit seinem Vorhandreturn die Linie entlang zum 15:30 punktet.
3:6, 6:1, 3:1
 
Und Murray wackelt jetzt ganz bedenklich. Eine völlig ohne Not viel zu lang gespielte Vorhand cross wird vom Schotten mit einem langen Schrei in sein Handtuch quittiert.
3:6, 6:1, 3:1
 
Ein angeblicher Servicewinner des Djokers muss wiederholt werden, weil bei Murrays Return ein Zuschauer den ''Aus''-Ruf getätigt hat. Aber auch im zweiten Versuch kann der Serbe das Break bestätigen und auf 3:1 stellen.
3:6, 6:1, 2:1
 
... aber das dreht der Serbe dann mit zwei Punkten in Serie in ein 40:30. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.
3:6, 6:1, 2:1
 
Murray hat Glück, dass Djokovic bei einem Vorhandschuss im Halbfeld ausrutscht und diesen vermasselt. Denn so kann der Schotte mit einem misslungegen Stopp des Djokers zum 15:30 punkten ...
3:6, 6:1, 2:1
 
Aber seine zweite Breakchance kann der Djoker dann nutzen - weil Murray einen halbhohen Vorhandvolley aus zwei Metern Entfernung ins Netz drückt! Da fehlen selbst dem Schotten die Schimpfworte ...
3:6, 6:1, 1:1
 
Breakball Nummer eins kann Murray mit einem Servicewinner abwehren.
3:6, 6:1, 1:1
 
Die Achterbahnfahrt geht auf jeden Fall weiter. Murrays Zweiter wird vom Serben zwei Mal abgeschossen, bei 15:30 kann Djokovic dann auch noch einen Stopp erlaufen und Murray passieren - und hat die nächsten beiden Breakchancen.
3:6, 6:1, 1:1
 
Trotz der zwei durchaus deutlichen Sätze muss man aber sagen: Dieses Match bietet nicht nur aufgrund seines Achterbahncharakters beste Unterhaltung. Die Ballwechsel sind lang und umkämpft und technisch ist das Tennis natürlich sowieso vom Feinsten - hoffen wir, dass es so weitergeht.
3:6, 6:1, 1:1
 
Klare Antwort: Nein. Denn Djokovic bleibt ganz cool, punktet zunächst mit einer Rückhand cross, die Murray zum misslungenen Slice zwingt, zum Vorteil. Und dann mit der Vorhand Inside-Out aus dem Halbfeld zum Spielgewinn. 1:1-Ausgleich!
3:6, 6:1, 0:1
 
Und auch den ersten Spielball des Djokers kann Murray in der Folge von der Grundlinie abwehren. Geht da vielleicht doch mal wieder was für den Schotten?
3:6, 6:1, 0:1
 
Aber Murray beißt sich in das Aufschlagspiel des Serben, punktet mit einem feinen Lob und hat das 30:30.
3:6, 6:1, 0:1
 
Djokovic reißt das Publikum mit einem erlaufenen Stopp und seiner cross ins Feld gelöffelten Rückhand von den Sitzen. Und auch das ist für Murray sicher nicht ganz einfach - denn das Pariser Publikum hat seine Sympathien hier ganz klar an den Serben vergeben.
3:6, 6:1, 0:1
 
Und diesen dann auch mit einem Servicewinner nutzen. Für den Schotten, der in Satz zwei komplett eingebrochen war, war das natürlich ein ganz wichtiger Spielgewinn.
3:6, 6:1, 0:0
 
... aber Murray kann sich mit einer schönen kurz cross gespielten Rückhand zunächst mal den Spielball sichern.
3:6, 6:1, 0:0
 
Bei Murray wechseln sich im ersten Aufschlagspiel des dritten Satzes gut und Schlecht ab. Einem Servicewinner folgt eine wilde Rückhand, einem guten Stopp ein leichter Fehler am Netz. Bei 30:30 ist der Djoker schon wieder in Lauerstellung ...
Zwischenfazit
 
Durchgang zwei etablierte sich als komplettes Gegenstück zu Satz eins: Statt eines überlegenen Andy Murray erlebten wir einen extrem konzentrierten, spielerisch hochklassig agierenden Novak Djokovic. Die Nummer eins der Welt gab sich überhaupt keine Blößen mehr, beging nur fünf unnötige Fehler und spielte Murray phasenweise an die Wand.
3:6, 6:1
Gleich den ersten kann der Djoker dank eines Returnfehlers von Murray nutzen und so nach Sätzen ausgleichen!
3:6, 5:1
 
Die erste Rückhand longline spielt Djokovic in den Korridor, die zweite sitzt aber perfekt, sodass der anschließende Winner mit der Vorhand cross das 40:15 und zwei Satzbälle bringt.
3:6, 5:1
 
Mit einem Rückhandvolleystopp verbessert Djokovic seine Gewinnquote am Netz auf 7/8. Ein Servicewinenr hinterher sorgt für das 30:0.
3:6, 5:1
 
Ein langer Schwall englischer Schimpfwörter begleitet Djokovics Rückhandwinner die Linie entlang - mit der sich der Djoker das zweite Break Vorsprung erspielt. Natürlich ist Murray da sauer, allerdings spielt der Schotte momentan auch eher ziemlichen Mist zusammen.
3:6, 4:1
 
Zum 15:30 packt Djokovic dann einen tollen Rückhandreturn die Linie entlang aus, zum 15:40 tut es ein wunderbarer diagonal gespielter Gegenstopp.
3:6, 4:1
 
Und mittlerweile kann man wohl doch sagen: Novak Djokovic ist auf Philippe Chatrier angekommen. Der Serbe punktet nun immer wieder mit Winnern von der Grundlinie und kann auch in diesem Aufschlagspiel den ersten Punkt einsammeln.
3:6, 4:1
 
Bei 40:0 punktet Murray dann ausnahmsweise mal mit einem Return der Marke ''Alles oder Nichts''. Aber auch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn der Djoker legt sofort einen Volleywinner zum 4:1 auf den Court.
3:6, 3:1
 
Doch das Break scheint momentan in unerreichbare Ferne gerückt zu sein. Denn Djokovic serviert unantastbar, spätestens der dritte Schlag des Serben beendet den jeweiligen Ballwechsel zu seinen Gunsten.
3:6, 3:1
 
In der Folge kann Murray dann mit einer guten Vorhand und seinem fünften Ass die Null von der Anzeigetafel entfernen und zum 1:3 verkürzen.
3:6, 3:0
 
Aber dann zeigt sich doch wieder Murray, der Beißer: Aus der Defensive kommend kann er zwei Mal toll punkten und sich den Einstand erspielen. Und da lässt sich dann auch der Djoker mal sein Unbehagen über diese verschenkten Chancen anmerken.
3:6, 3:0
 
Die Befürchtung ist immer da, aber dass es dann auch so kommt ... Murrays Faden ist auf jeden Fall komplett gerissen., Der Schotte flucht und meckert, aber auch das nützt nichts: Seine leichten Fehler bringen Djokovic erneut zwei Breakchancen.
3:6, 3:0
 
Unter dem Strich stehen am Ende aber nicht nur ein souveränes Aufschlagspiel, sondern eben auch das bestätigte Break - das dem Djoker mental definitiv gut tun wird. Bleibt abzuwarten, wie Murray auf diesen nun doch deutlichen 0:3-Rückstand reagiert.
3:6, 2:0
 
Welch seltenes Ereignis: Mit drei knackigen Aufschlägen legt Djokovic schnell zum 40:0 vor. So ziemlich zum ersten Mal heute ...
3:6, 2:0
 
Den ersten Breakball kann Murray mit einem Aufschlagwinner noch abwehren, den zweiten nutzt Djokovic dann aber - dank Murrays zweitem Dopelfehler!
3:6, 1:0
 
Murray kann zwar verkürzen, aber Djokovic wittert seine Chance, greift den Zweiten des Schotten risikoreich an und belohnt sich dafür mit zwei Breakchancen.
3:6, 1:0
 
Plötzlich ist es dann aber Murray, der nach zwei leichten Fehlern von der Grundlinie bei 0:30 leichte Sorgen hat.
3:6, 1:0
 
Ein weiterer Servicewinner sorgt dafür, dass der Djoker beim Seitenwechsel tief durchatmen kann - das Break ist verhindert, der Serbe kann zum 1:0 vorlegen. Acht Minuten für ein Aufschlagspiel sind aber natürlich nicht sonderlich kräftesparend ...
3:6, 0:0
 
Den wehrt Djokovic dann aber am Netz ab und erspielt sich in der Folge mit einem Servicewinner durch die Mitte einen eigenen Spielball.
3:6, 0:0
 
Drei Mal spielt Murray mittelmäßige Rückhandbälle als Slice an die T-Linie - als Djokovic dann aber endlich angreift, wischt Murray aber die perfekte Rückhand cross voll durchgezogen am Serben vorbei. Breakball Murray!
3:6, 0:0
 
Und bei 40:30 leistet sich der Serbe dann seinen ersten Doppelfehler! Man muss es ja mal sagen dürfen: Das Nervenkostüm des Djokers scheint angeknackst zu sein!
3:6, 0:0
 
Per Rückhandstopp stellt Djokovic dann zwar auf 40:15, seinen ersten Spielball verschenkt er dann aber wieder mit einer verzogenen Rückhand.
3:6, 0:0
 
Dieser Vorsatz hält genau zwei Ballwechsel lang an, bei 30:0 wischt Djokovic dann schon wieder eine leichte Rückhand ohne Druck weit in den Korridor.
Zwischenfazit
 
Ob es nun der beste war, ist fraglich: Sicher ist aber, dass Andy Murray selten so einen guten Satz gegen den Djoker gespielt hat wie gerade eben. Und der Schotte hat in Roland Garros nach gewonnenem ersten Durchgang noch nie ein Match verloren. Warten wir ab, ob Djokovic seine viel zu hohe Fehlerquote einbremsen und hier ins Match zurückfinden kann.
3:6
Auch den zweiten Satzball kann Djokovic mit einem guten Return abwehren, den dritten nutzt Murray nach 46 Minuten dann aber mit einem Aufschlagwinner!
3:5
 
Den ersten schenkt er dann aber gleich mal mit einem Doppelfehler ab. Seinem ersten des Tages, wohlgemerkt.
3:5
 
Djokovic qualmt vor Wut, Murray serviert ganz gradlinig und souverän - zu drei Satzbällen.
3:5
 
Und jetzt gibt es auch den ersten Ärger. Murray serviert bei 15:0 ein Ass mit dem Zweiten durch die Mitte, Djokovic beschwert sich, Schiedsrichter Dumusois steigt von seinem Stuhl - und gibt den Ball ebenfalls gut. Das will das Publikum aber nicht hören und beginnt, den Landsmann auf dem Umpire-Chair ohne Ende auszupfeifen und -buhen.
3:5
 
Und so ist dann auch der Spielgewinn nur die logische Folge - doch nun serviert Andy Murray eben selber zum Satzgewinn.
2:5
 
Aber natürlich ist der Serbe alles andere als Laufkundschaft, mit einem Vorhandvolley und einem Ass kann der Djoker auf 40:30 stellen.
2:5
 
Djokovic kann dann auch zum 15:0 vorlegen, aber zwei leichte Fehler des Serben bringen ihn bei 15:30 gleich wieder in Schwierigkeiten.
2:5
 
Zwei Servicewinner in Serie sind dann aber doch genug für Murray, um auf 5:2 vorzulegen. Und Djokovic muss so langsam aber sicher tief graben, denn nun serviert der Serbe zum ersten Mal gegen den Satzverlust!
2:4
 
Und im Zuge dieser ganzen Aufregung - der Reporter ist unverrichteter Dinge wieder abgezogen - vermasselt Murray auch die nächsten beiden Spielbälle. Trotz des Breaks vor ist das hier erneut ein Drahtseilakt vom Briten!
2:4
 
Und dann muss sich Murray zwischendurch auch noch mit Verwaltungsangelegenheiten beschäftigen. Im Rücken von Djokovic hat sich ein Reporter des französischen Fernsehens mit einem Mikrofon in Murrays Box geschlichen, um ein Interview zu machen - dass missfällt Murray aber deutlichst, sodass der Schotte mit Gesten und Rufen versucht, den TV-Mann aus der Box zu verscheuchen.
2:4
 
Vorläufig nicht, denn im längsten Ballwechsel der Partie verliert Djokovic irgendwann die Geduld, will ihn beenden und schlägt die Rückhand cross in den Korridor. Aber Murray kann den Vorteil anschließend nicht nutzen und muss erneut über Einstand gehen.
2:4
 
Eieiei! Murray legt ohne großen Druck eine Vorhand longline in den Korridor und muss den Einstand hinnehmen. Ob Djokovic sich doch eine Chance auf das nächste Break erspielen kann?
2:4
 
Das führt dann wieder schnell zu Spielbällen, von denen Djokovic den ersten allerdings mit einer schönen Vorhand kurz cross gespielt abwehren kann.
2:4
 
Murray hingegen wirkt bei eigenem Aufschlag mittlerweile sehr zufrieden mit sich und seinem Produkt. Ob mit Vollgas durch die Mitte oder mit viel Kick nach außen - Murray punktet damit konsequent.
2:4
 
Aber Djokovic behält die Nerven, punktet am Netz und danach mit einer Vorhand cross aus der Rückhandecke - zum Spielgewinn.
1:4
 
...und gleicht dann auch umgehend mit einem Netzroller zum Einstand aus.
1:4
 
Bei 30:30 muss Djokovic wieder mal über den Zweiten kommen, kann aber ans Netz aufrücken und dort per Smash zum Spielball punkten. Aber Murray wittert hier in jedem Returnspiel seine Chancen ...
1:4
 
Djokovics zwei Punkte zum 30:15 resultieren mal wieder aus Fehlern von Murray - sein eigenes Spiel (bereits neun unnötige Fehler) hat der Serbe noch nicht wirklich im Griff.
1:4
 
Es ist übrigens witzig zu sehen, dass auch ein Weltranglistenzweiter noch Hilfen braucht. Bei jedem Seitenwechsel holt Murray einen Zettel aus der Tennistasche, auf dem er sich Notizen zu seiner Taktik notiert hat. Das sieht man nicht zum ersten Mal, ist aber immer wieder herrlich anzuschauen.
1:4
 
Aber auch bei eigenem Aufschlag läuft es mittlerweile richtig gut, das zweite Ass unterstreicht den Willen und die Konsequenz des Schotten und bringt nebenbei noch die 4:1-Führung.
1:3
 
Eine interessante Statistik gibt es gleich mit dazu: Während des Turniers returnierte Murray im Durchschnitt mit 103 km/h. Heute returniert er bislang im Schnitt mit 125 Stundenkilometern!
1:3
 
Und so hat Djokovic seine Taktik jetzt sichtlich umgestellt, sucht weniger die Initiative und wartet einfach mit sicherem Grundlinientennis ab. Das ist natürlich nichts, was Murray gerne mag - und schon leistet sich auch der Schotte wieder Fehler.
1:3
 
Was ist denn hier bloß los?! Aufschläge sind heute offenbar keine Waffen, sondern Hindernisse. Und so kann Murray mit einem schönen Rückhandreturn auf die Rückhand des Djokers zum nächsten Break punkten. Vier Spiele, drei Breaks - es könnte ein munterer Nachmittag werden!
1:2
 
Djokovic hat vor allem mit seinem zweiten Aufschlag große Probleme, nur ein Punkt bei sechs Versuchen bedeutet: Breakchancen Murray!
1:2
 
Murray zeigt zum ersten Mal seine Defensivqualitäten, wühlt weit hinter der Grundlinie und entnervt den Djoker so lange, bis der sich einen leichten Fehler leistet. Ein Returnwinner mit der Vorhand longline hinterher bringt Murray dann erneut ein 0:30!
1:2
 
Mit seinem ersten Ass macht sich Murray dann zu demjenigen, der hier als Erster seinen Aufschlag halten kann, und legt zum 2:1 vor.
1:1
 
Und plötzlich hat der Schotte auch bei eigenem Aufschlag seinen Rhythmus gefunden - drei schnelle Punkte bringen drei Spielbälle.
1:1
 
Dann macht es Murray aber so, wie man es in den letzten Wochen so oft gesehen hat: Mit einem eigenen Stopp punktet er zum 1:1. Break zurückgeholt, Satz eins wieder ausgeglichen!
1:0
 
Bereits im Match gegen Bautista Agut hatte Djokovic am Ende sechs Mal sein Service abgegeben - hier kann er aber die ersten beiden Breakbälle abwehren.
1:0
 
Guter Return von Murray, der Djokovic auf dessen Vorhand gleich unter Druck setzt und zum Fehler zwingt - und schon hat auch der Schotte hier drei Breakbälle.
1:0
 
Djokovics erster eigener Fehler mit der Vorhand beschert Murray seinen ersten Punkt in diesem Match. Und weil der Schotte dann zum ersten Mal gegen einen Stopp des Djokers punkten kann, hat er hier ebenfalls ein 0:30.
1:0
 
Drei Minuten sind gespielt, da erleben wir gleich die erste Überraschung. Mit einer weiteren zu langen Rückhand gibt Murray sein Service zu Null ab und muss nun zusehen, hier schleunigst ins Match zu finden.
0:0
 
Stopp Nummer 99 erläuft Murray noch, aber dann steht das Feld komplett leer und Djokovic muss die Rückhand longline nur noch reinspielen - zu drei Breakchancen!
0:0
 
Ein Rückhandfehler von Murray sorgt dann für das 0:30. Und so steht der Schotte gleich in seinem ersten Aufschlagspiel stark unter Druck.
0:0
 
Mit einem Stopp - seinem 98. (!!) im Turnierverlauf - holt sich Djokovic den ersten Punkt dieses Endspiels.
0:0
 
Los geht's in Roland Garros!
Prozedere
 
Schiedsrichter Damien Dumusois hat soeben zum Münzwurf ans Netz gebeten (Murray hat sich für den ersten Aufschlag entschieden), nun wird sich noch fünf Minuten lang eingeschlagen - und dann kann es hier wirklich losgehen!
Einmarsch
 
Nachdem Murray eben nochmal ganz cool ein kleines Interview in den Katakomben gegeben hat, haben unsere beiden Hauptdarsteller den Court jetzt betreten.
Roland Garros
 
Fehlt vielleicht noch ein kurzes Wort zum Turnier an sich. Die French Open werden seit 1891 ausgetragen, sind seit jeher einer der vier Grand Slams und nach Luftfahrtpionier Roland Garros benannt. Der Court Philippe Chatrier (nach einer französischen Tennislegende benannt) ist der größte auf der Anlage und bietet 15.096 Zuschauern Platz, zu gewinnen gibt es für Damen und Herren insgesamt mehr als 32 Millionen Dollar - und als Titelverteidiger traten hier bei den Herren Stan Wawrinka und bei den Frauen Serena Williams an.
Rekord
 
Wie erwähnt treffen sich die Beiden heute also zum siebten Mal in einem Endspiel eines Grand Slam Turniers - damit liegt diese Paarung nur noch ein Match hinter dem Rekord von Rafa Nadal und Roger Federer (acht Endspiele gegeneinander).
Head to Head
 
Ähnliches wäre für den Schotten heute natürlich auch extrem wichtig, denn der Blick auf den direkten Vergleich verrät: Eigentlich hat Murray gegen den Djoker nur selten Chancen. 12 der letzten 14 Duelle gingen an den Serben, insgesamt führt der im Vergleich mit 23:10-Siegen (4:2 in Grand-Slam-Finals). Allerdings gewann Murray im Finale von Rom eben das jüngste Aufeinandertreffen - und gilt deshalb heute nicht zwingend als Underdog.
Murray
 
Darauf folgten dann allerdings solidere Auftritte, gegen Karlovic und Isner gab Murray keinen einzigen Satz ab, bevor er gegen Gasquet (FRA/9) und Titelverteidiger Wawrinka (SUI/4) jeweils vier Sätze benötigte - dabei aber trotzdem nie den Faden verlor. .
Murray in Paris
 
Und so soll es bei Murray heute also am besten mit einem dritten Grand-Slam-Sieg enden. Wobei seine bisherigen Ergebnisse hier in Paris nicht unbedingt auf die Rolle als Topfavorit schließen lassen: Drei Halbfinalteilnahmen stehen zwar zu Buche, am Ende verabschiedet sich Murray aber immer relativ chancenlos gegen entweder Rafa Nadal ('12, '14) oder Novak Djokovic ('15). Und auch in diesem Jahr ging das Unterfangen Titel in den ersten beiden Runden gegen Radek Stepanek (0:2-Satzrückstand) und Mathias Bourgue (Murray: ''Er hat exzellent gespielt. Er hat viele Punkte diktiert, hat mich bis zum Ende viel laufen lassen. Er hat sicher eine fantastische Zukunft.'') fast schon schief.
Murray neuer Coach
 
Da fiel es fast überhaupt nicht auf, dass sich Murray im Frühjahr von seiner Trainerin Amelie Mauresmo (''Ich denke, wir haben viel zusammen erreicht. Aber Amelie braucht Zeit für ihr Kind und ich brauche eine komplette Betreuung.'') trennen musste - den Job übernimmt momentan der früher bei Gilles Muller angestellte Jamie Delgado (Murray: ''Man sah doch schon in Madrid und Rom die Fortschritte. Mir gefällt die Arbeit, Jamie ist ein lockerer Typ.'').
Murray 2016
 
Dass er mit den unwichtigen Dingen aber nicht seine Tenniskarriere meint, dürfte klar sein. Denn obwohl Murray hier in Paris erst sein siebtes Turnier des Jahres spielt, hat er schon Einiges vorzuweisen. Bei seinem ersten Auftritt der Saison bei den Australian Open reichte es für das Finale (Niederlage gegen Djokovic), bei seinem Davis-Cup-Debüt 2016 verlängerte der Titelverteidiger seinen Wettbewerbs-interne Siegesserie gegen Japan auf sage und schreibe 14 Matches und in der Folge kam er in Monaco ins Halbfinale, in Madrid ins Finale - und gewann wie unten bereits erwähnt das Masters von Rom ohne Satzverlust.
Papa Murray
 
Allerdings macht der Nummer zwei der Welt nicht nur das Mut, auch die Geburt der ersten Tochter hat Murray Schwung gebeben. ''Das ist schon alles sehr aufregend'', so Murray auf seine Vaterfreuden angesprochen. ''Ich schlafe einfach gar nicht mehr, habe schon diverse Windeln gewechselt und freue mich irgendwie trotzdem über die ganzen neuen Jobs zu Hause. Man merkt, wie unwichtig plötzlich vieles andere im Leben wird. Und wie glücklich einen ein Lachen machen kann.''
Murray
 
Und auch, was seine Spielstatistiken angeht, hat sich der Schotte nochmal gesteigert: Mit nunmehr 37 Prozent gewinnbringender Returns ist er noch vor Rafa Nadal der beste Rückschläger auf Sand auf der gesamten Tour. ''Ich weiß jetzt, wie ich mich bewegen muss, um gut zum Ball zu stehen. Das bringt Selbstvertrauen. Und deshalb spiele ich mittlerweile richtig gern auf Sand.''
Murray auf Sand
 
''Man hat mir immer gesagt: Sand müsste dein bester Belag sein. Aber ich wusste nie, wie ich mich bewegen soll, wie ich mir Selbstvertrauen erspielen soll. Daran haben wir als Team gearbeitet - und jetzt fühle ich mich auf dem roten Belag total wohl'', so Murray nach seinem Turniersieg in München im Vorjahr. Und für alle, die es nicht glauben mochten, legte er dann noch den Sieg beim Masters in Madrid nach - und gewann in diesem Jahr als Vorbereitung auf diese French Open das Masters in Rom mit einem Finalsieg gegen Novak Djokovic.
Murray
 
Doch hier in Paris ist Murray seiner Favoritenstellung, zumindest was die Ergebnisse angeht, gerecht geworden. Denn was der 29-Jährige in den letzten Wochen und Monaten auf Sand geleistet hat, ringt den geneigten Experten doch ein leichtes Staunen ab - zumal der Schotte bis vor zwei Jahren eigentlich ein reiner Hartplatzspezialist war und die schnellen Beläge für sein (erfolgreiches) Spiel unabdingbar schienen.
Murray
 
Doch auch Murray hat - mal abgesehen von einigen doch eher wackeligen Vorstellungen hier in Paris - bereits Großes erreicht: Dank seines Sieges am Freitag gegen Titelverteidiger Wawrinka ist der Schotte der erste Mann von der Insel seit Fred Perry 1937, der hier in Paris das Endspiel erreicht. Und zusätzlich komplettiert Murray damit ebenfalls so etwas wie den Karriere-Grand-Slam: Allerdings nur, was Finalteilnahmen bei allen vier Grand Slams angeht.
Turnierverlauf
 
Dieser Eindruck änderte sich dann allerdings mit zunehmender Turnierdauer - abgesehen von einem Durchgang gegen Roberto Bautista Agut (ESP) hat die Nummer eins hier in Paris noch keinen einzigen Satz abgeben müssen, Tomas Berdych (CZE) und Dominic Thiem (AUT) hatten im Viertel- beziehungsweise Halbfinale rein gar nicht zu bestellen.
Turnierverlauf
 
Doch der machte eben auch mal wieder deutlich, dass Asche absolut nicht der Lieblingsbelag des Djokers ist. Vor allem auf dem langsamen Sand von Rom gab der Serbe immer wieder unnötige Sätze ab (unter anderem ein 0:6 gegen Thomaz Bellucci) und auch hier in Paris wirkte er trotz zweier Dreisatzsiege in den ersten beiden Runden (gegen Lu/TPH und Darcis/BEL) nicht hundertprozentig sicher und locker.
Djokovic 2016
 
Zumal der Serbe in den letzten sechs Jahren ja immer mindestens das Halbfinale bei diesem Turnier erreicht hat. Und auch in diesem Jahr sah seine Vorbereitung mit dem Sieg beim Masters in Madrid und der Finalteilnahme in Rom (Niederlage gegen Murray) eigentlich ganz gut aus - schaut man mal über den Zweitrundenausrutscher gegen Jiri Vesely in Monaco hinweg.
Djokovic in Paris
 
Einige Reporter wunderten sich auf der Eröffnungspressekonferenz ob der verschlüsselten Worte des Djokers und suchten daraufhin nach Problemen in seinem Spiel auf Sand - wovon Djokovic allerdings nichts hören wollte: ''Ich denke, dass ich auf jedem Belag meine Stärken habe. Und mental hat mich die Arbeit mit Boris Becker natürlich immens weiter gebracht. Stan und Rafa waren in den beiden Finals eben besser als ich. Aber ich habe ja noch ein paar Chancen auf den Titel hier in Paris.''
Grand Slam
 
Trotz dieser ganzen Wahninns-Erfolge hat aber auch der Djoker noch ein ganz großes Ziel vor Augen. Denn den Karriere-Grand-Slam (sprich: den Sieg bei allen vier Grand Slams im Laufe der Karriere) hat er noch nicht gewonnen - es fehlt nach wie vor der Titel hier in Roland Garros. ''Ich war zwei Mal so nah dran'', so Djokovic zu seinen Finalniederlagen 2014 (Nadal/ESP) und 2015 (Wawrinka/SUI). ''Ob ich es diesmal schaffe, weiß nur der Allmächtige ... ich kann nur versuchen, die Antizipation und den Druck in mein Spiel einzubauen, mich davon inspirieren zu lassen und ruhig zu bleiben.''
Djokovic
 
Denn ob der Zahlen des Djokers gibt es keinen Zweifel daran, dass er wirklich unfassbar gut drauf ist. Seit Januar 2015 hat der Serbe nämlich gerade mal neun Partien verloren (bei 119 Siegen!), 16 Turniere gewonnen (davon vier Grand Slams) und fast 28 Millionen Dollar an Preisgeldern verdient - und nebenbei in der letzten Woche sein 200-Wochen-Jubiläum als Nummer eins der Weltrangliste feiern dürfen.
Das Duell
 
''Natürlich ist das hier für uns beide ein ganz großes Match'', so Andy Murray nach seinem Halbfinale am Freitag. ''Keiner weiß, wie oft wir beide noch die Chance kriegen, dieses spezielle Turnier zu gewinnen. Und wir haben uns auf allen anderen Belägen schon wahre Schlachten geliefert. Ich vermute, genau so wird es am Sonntag auch aussehen.'' Wobei der Djoker wohl eigentlich als Favorit gelten müsste ... aber dazu (dem eigentlich-Teil) später mehr.
Das Duell
 
Es ist DAS Finale auf der Tour geworden: Der Klassiker der letzten beiden Jahre, das Duell der beiden spielstärksten Tennisspieler auf der Tour - und vor allem natürlich das Treffen zweier Akteure, die sich bereits seit ihrem elften Lebensjahr immer und immer wieder gegenüber gegenüber stehen.
Willkommen
 
Herzlich willkommen zum Finale der French Open zwischen Novak Djokovic und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
N. Djokovic [1]
A. Murray [2]
3
6
6
6
6
1
2
4
 
Spielerprofile
N. Djokovic
Ranking:
2
Geburtsd.:
22.05.1987
Größe:
1.88
Gewicht:
78
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84