Au revoir

 

Das war's nun aber für heute von uns und aus Lille! Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir - Oliver Stein sagt Danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünscht allen Lesern ein schönes Wochenende!

Ausblick

 

Und damit fokussieren wir uns schon wieder auf Neues, womit in diesem Fall natürlich das morgige Doppel gemeint ist: Mit den Paarungen Herbert/Mahut (Nummer elf und zwölf der Welt) und Pavic (4)/Dodig (35) treten dabei zwei Weltklasseduos gegeneinander an.

Cilic

 

Und auch von Marin Cilic gibt es noch eine Stimme: ''Ich glaube, wir spielen hier irgendwie alle richtig gutes Tennis. Borna vorhin, ich in den ersten beiden Sätzen gegen Jo ... unsere Führung ist wohl schon verdient. ''

Krajan

 

''Ich habe mir das 2:0 gewünscht, und dass wir das jetzt mit 6:0 Sätzen gemacht haben - unglaublich'', so der kroatische Teamkapitän Zeljko Krajan. ''Aber es war nur ein erster, wenn auch großer, Schritt zum Ziel. Ab morgen geht es wieder von neuem los.''

Fazit

 

Es war ein heißer Fight - allerdings nur im zweiten Satz, denn im ersten war Jo-Wilfried Tsonga noch zu passiv und im dritten dann zu angeschlagen. Und während der enttäuschte Franzose von dannen zieht, feiert Cilic mit seinen Teamkollegen und den kroatischen Fans - diese 2:0-Führung dürfte für die Gäste nur noch schwer zu verspielen sein.

3:6, 5:7, 4:6

Und das war's: Mit einem letzten Netzangriff plus abschließendem Smash tütet Marin Cilic das Match und damit den zweiten Punkt für die Kroaten ein!

3:6, 5:7, 4:5

 

Soviel dazu: Ein Servicewinner und ein Ass sorgen für das 30:30, das folgende Ass dann schon für das 40:30 und den ersten kroatischen Matchball.

3:6, 5:7, 4:5

 

Cilics Vorhandfehler zum 0:15 wird noch verhalten gefeiert, beim 0:30 für Tsonga (per Stoppreturn!) brennt die Halle aber dann doch wieder vollends. Kommt der Franzose hier wirklich noch mal zurück in diesen Satz?

3:6, 5:7, 4:5

 

Zu 15 kann Tsonga dann auch auf 4:5 verkürzen - aber jetzt serviert Marin Cilic, der hier noch kein Break kassiert hat, zum Matchgewinn.

3:6, 5:7, 3:5

 

Man muss es Tsonga hoch anrechnen, dass er hier zumindest zu Ende spielt - wobei Cilic beim Return jetzt auch nur noch volles Risiko (und das ohne Erfolg) spielt. 40:15.

3:6, 5:7, 3:5

 

Mittlerweile steht Cilic bei zehn Assen, aber letzten Endes sind Statistiken egal - denn Tsonga muss jetzt bei 3:5 gegen den Matchverlust aufschlagen.

3:6, 5:7, 3:4

 

Schade, dass diese anderthalb Sätze lang tolle Partie nun so ein Ende nimmt - ohne große Gegenwehr geht es für Cilic zum 40:15.

3:6, 5:7, 3:4

 

Mit einem relativ flachen Aufschlagspiel verkürzt Tsonga noch mal auf 3:4, wirkt dabei aber alles andere als fit. Eigentlich kann es sich beim Ende dieser Partie nur noch um Minuten handeln ...

3:6, 5:7, 2:4

 

Das ist schon ganz hohe Tenniskunst, was Marin Cilic hier abliefert: Mit einem Ass und Serve-and-Volley geht es zum Spielgewinn, dem bestätigten Break und der 4:2-Führung für Kroatien.

3:6, 5:7, 2:3

 

Cilic serviert gleich noch ein Ass hinterher und sichert sich damit auch gleich noch einen Spielball - den Tsonga aber abwehren kann. Die allerletzte französische Chance lebt also weiter ... Einstand, die zweite.

3:6, 5:7, 2:3

 

Verrückt ist vieles, aber eben nicht Marin Cilic: Mit einer unglaublichen Ruhe punktet er Kroate ganz entspannt zum 30:30 und wehrt dann auch Tsongas folgende Breakchance bei 30:40 problemlos (mit Ass Nummer sieben) ab. Aber immerhin: Der Franzose fightet!

3:6, 5:7, 2:3

 

... und irgendwie lässt sich Cilic davon so sehr irritieren, dass er Tsonga mit einem zu langen Vorhandslice das 0:30 schenkt. Tennis, du verrücktes Ding!

3:6, 5:7, 2:3

 

Das kann natürlich alles Ernst sein - es könnten aber auch nur Psychospielchen vom erfahrenen Franzosen gewesen sein. Das 0:15 lässt erst mal auf Letzteres schließen ...

3:6, 5:7, 2:3

 

Tsonga ist wieder am Court, humpelt aber ein wenig ... und trotzdem geht es wohl weiter.

3:6, 5:7, 2:3

 

13 Jahre ist es her, dass die Kroaten den Davis Cup zum ersten und bislang einzigen Mal gewonnen haben ... eine 2:0-Führung vor dem Doppel am Samstag wäre da schon ein riesiger Schritt in Richtung zweiter Salatschüssel.

3:6, 5:7, 2:3

 

Während sich Tsonga noch in der Kabine befindet, hat das kroatische Fankontingent ein Ständchen auf Marin Cilic angestimmt - da kann sich selbst der so abgebrühte Weltklassespieler ein fettes Grinsen nicht verkneifen und dankt mit dem winkenden Schläger für die Unterstützung.

3:6, 5:7, 2:3

Tatsächlich hat Tsonga sofort angezeigt, dass er sich gern mit dem Physio besprechen würde - und der nimmt den Franzosen dann auch gleich mal zum Medical Timeout mit in die Kabine. Weiter geht es in fünf Minuten!

3:6, 5:7, 2:3

 

Oh nein! Ausgerechnet in dieser kritischen Situation leistet sich Jo-Wilfried Tsonga den Doppelfehler zum Break für Marin Cilic - da will man sich eigentlich nur noch unter dem eigenen Handtuch verstecken.

3:6, 5:7, 2:2

 

Mit einem Ass mit dem zweiten kommt Tsonga dann zwar zum 30:30, aber der folgende Rückhandfehler des Franzosen ist wieder komplett unnötig - 30:40, Breakball Cilic!

3:6, 5:7, 2:2

 

Und schon wird es auf der anderen Seite brenzlig: Erst punktet Cilic mit einer tollen Rückhand cross gegen Tsongas Laufrichtung, dann punktet er mit einem exzellent getroffenen Rückhandreturn - 15:30!

3:6, 5:7, 2:2

 

Viel bessere Chancen wird Tsonga hier wohl kaum bekommen - nach der Abwehr von zwei Breakbällen schnappt sich Cilic sein Aufschlagspiel mit vier Punkten in Serie und gleicht zum 2:2 aus.

3:6, 5:7, 2:1

 

Er hat die besseren Nerven UND spielt das bessere Tennis: Dank eines hoch abspringenden Netzrollers von Tsonga kann Cilic auch den zweiten Breakball abwehren - und anschließend auch zum eigenen Vorteil vorlegen.

3:6, 5:7, 2:1

 

Coole Antwort von Marin Cilic: Mit einem Smash aus dem Halbfeld geht es zum 30:40. Fehlt noch der zweite Breakball ...

3:6, 5:7, 2:1

 

Das 15:30 kann der Kroate zumindest schon mal mit einem Servicewinner herstellen, aber gebannt ist die Gefahr da natürlich noch nicht. Und das sieht auch Tsonga so - mit einer unglaublichen Vorhand longline, die genau an die Linie tropft, geht es zum 15:40 und zwei Breakbällen für den Franzosen.

3:6, 5:7, 2:1

 

Soviel dazu! Plötzlich ist es Tsonga, der sich das 0:30 erspielt und mit einer dicken Chance dasteht ... wackelt Cilic da tatsächlich mal ein wenig?

3:6, 5:7, 2:1

 

Wichtig für Frankreich, dass Tsonga seine zweite Chance zum Spielgewinn nutzen und zum 2:1 vorlegen kann - denn was Cilic aus kleinen Chancen macht, haben wir ja bei 5:5 im zweiten Satz erleben dürfen.

3:6, 5:7, 1:1

 

Noch lauter wird es dann bei 40:15 und Spielbällen für Tsonga, aber den ersten wehrt Cilic im Stile einer Leiser-Taste gleich wieder ab. 40:30 ...

3:6, 5:7, 1:1

 

... und mit richtig schönem Serve-and-Volley auch zum 30:15. Da lebt die Halle gleich wieder auf!

3:6, 5:7, 1:1

 

Was für ein Return von Cilic, der die Kugel mit der Vorhand longline genau ins Eck legt - 0:15. Aber Tsonga lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen und kommt per Challenge zum 15:15 ...

3:6, 5:7, 1:1

 

... und gleich mit der ersten Möglichkeit dann auch zum 1:1.

3:6, 5:7, 1:0

 

Mit der immer wieder richtig guten Vorhand geht es für den Kroaten (18:10 Winner) dann auch zu zwei Spielbällen ...

3:6, 5:7, 1:0

 

Oho! Tsongas an Cilic vorbei gelöffelten Rahmen-Passierball feiert das Publikum natürlich ausgiebig. Schade nur, dass der Franzose da nicht mehr draus machen kann ... das schnelle 30:15 für Cilic ist das gewohnte Bild.

3:6, 5:7, 1:0

 

... und beendet sein Aufschlagspiel in der Folge auch ganz souverän zum 1:0 in diesem dritten Satz.

3:6, 5:7, 0:0

 

Für die Franzosen ist das jetzt natürlich eine schwierige Entscheidung. Spart man Kräfte - oder versucht man doch noch mal, mit vollem Einsatz das 0:2 zu vermeiden? Tsonga arbeitet auf jeden Fall erst mal an der Frustbewältigung ...

Zwischenfazit

 

Es ist zwar enger geworden, aber unter dem Strich dominiert Marin Cilic diese Partie ähnlich souverän wie Borna Coric das erste Rubber vorhin - und nach fünf gewonnen Sätzen in Folge sieht es so aus, als würden die Kroaten hier mit einer 2:0-Führung in den Samstag gehen können.

3:6, 5:7

89 Minuten sind gespielt, da verwandelt Cilic seinen ersten von drei Satzbällen am Netz - per Smash geht es zur 2:0-Satzführung für Kroatien.

3:6, 5:6

 

Auch das 40:0 ist dann irgendwie logisch - und damit auch die ersten drei Satzbälle für Marin Cilic in diesem zweiten Durchgang.

3:6, 5:6

 

Tsonga meckert, weil Cilic den Ball vor dem Aufschlag mal wieder laaaaange prellt. Als der Kroate aufschlagen will, hat sich der Franzose schon abgewendet - ohne Theatralik geht Davis Cup eben auch nicht. Und Cilic ballert sich trotzdem zum sicheren 30:0 ...

3:6, 5:6

 

Tennis kann so brutal sein. Da spielt Tsonga einen Satz lang richtig gut mit, bevor er auf ein Mal zwei Rahmenbälle in einem Spiel erwischt - und die bringen Marin Cilic das vielleicht entscheidende Break in diesem zweiten Durchgang. Plötzlich singen nur noch die kroatischen Fans!

3:6, 5:5

 

Wichtig, dass der Franzose erst über Cilics Rückhand verkürzen und anschließend über die Vorhand des Kroaten auch zum 30:30 ausgleichen kann. Aber Cilic lässt das ganz kalt - mit einem schönen, langen Return geht es zum 30:40 und seiner ersten Breakchance in Durchgang zwei.

3:6, 5:5

 

Uiuiui, was ist denn jetzt plötzlich mit Tsonga los? Erst lässt er eine einfache Vorhand cross weit raus fliegen, dann erwischt er die nächste mit dem Rahmen - 0:30!

3:6, 5:5

 

... und nach nicht mal 120 Sekunden ist der Spuk Aufschlagspiel dann auch schon wieder vorbei, Cilic kann zu Null zum 5:5 ausgleichen und reicht den Druck gleich wieder an Tsonga weiter.

3:6, 5:4

 

Zum 30:0 kann Cilic dann über Tsongas Vorhand punkten, zum 40:0 und drei Spielbällen über seine Rückhand ...

3:6, 5:4

 

Ganz cool von Cilic: Mit seinem vierten Ass des Tages geht es zum wichtigen 15:0.

3:6, 5:4

 

... und tatsächlich, gleich die erste Möglichkeit nutzt der Franzose, um zum 5:4 vorzulegen.

3:6, 4:4

 

Als Sieger aus diesem Nervenkrieg geht zunächst mal Tsonga hervor, denn der kann schnell zum 40:0 vorlegen. Drei Spielbälle wird er sich wohl kaum nehmen lassen ...

3:6, 4:4

 

Cilic wird wieder mal ausgepfiffen, weil er sich bei Umpire Veljkovic über die Lautstärke zwischen seinem ersten und zweiten Aufschlag beschwert hat. Als Antwort darauf feiern jetzt auch die kroatischen Fans jeden Fehler von Tsonga ... die sportliche Fairness bleibt da leider auf der Strecke.

3:6, 4:4

 

Am Ende kann Cilic auch die Punkte drei und vier in Folge eintüten und so zum 4:4 ausgleichen. Das war eng - aber komplett unbeschadet darf man auswärts auch nicht durch so ein Bo5-Match segeln.

3:6, 4:3

 

... um den zweiten Breakball dann mit einer Vorhandpeitsche Inside-In aus der Welt zu schaffen. Einstand nach 15:40, das war extrem wichtig für die Kroaten!

3:6, 4:3

 

Breakball Nummer eins wehrt Cilic dann aber mit einem ganz trockenen Servicewinner ab ...

3:6, 4:3

 

Es werden sogar zwei Breakchancen für Jo-Wilfried Tsonga: Mit einem unfassbar lautstark bejubelten Doppelfehler (!) schenkt Cilic den Punkt zum 15:40 ab und öffnet den Franzosen Tür und Tor.

3:6, 4:3

 

Da teilt sich die halle in Aufregung und Schockstarre - Tsonga hat tatsächlich mal ein 15:30! Und daraus könnte ganz schnell eine erste Breakchance werden ...

3:6, 4:3

 

Nichts da, denkt sich Tsonga, serviert einen Winner zum 40:30 und gleich noch einen zum Spielgewinn - 4.3 für Frankreich.

3:6, 3:3

 

Für Cilic reicht es dann aber immerhin zum 30:30, weil Tsonga ausnahmsweise mal einen Doppelfehler rauslässt. Und da wittert der Kroate natürlich seine Chance ...

3:6, 3:3

 

Eine wilde Rückhand von Tsonga in den Korridor beschert Cilic das 0:15. Das kann der Franzose dann aber mit einem Servicewinner ausgleichen ... und anschließend auch noch über Cilics Vorhand zum 30:15 vorlegen. Bloß kein 0:30!

3:6, 3:3

 

... und am Ende kann Cilic sein Aufschlagspiel dann trotz Tsongas viertem Returnpunkt mit einem Ass und zu 30 eintüten. 3:3!

3:6, 3:2

 

Oho! Zum ersten Mal heute kann Tsonga bei Aufschlag Cilic zum 0:15 vorlegen. Das verunsichert den Kroaten aber nicht wirklich, ein Vorhandwinner aus dem Halbfeld und ein eingesprungener Vorhandvolley sorgen für das 30:15 ...

3:6, 3:2

 

Über den Umweg Einstand kann Tsonga seinen Aufschlag am Ende zwar halten, aber wirklich sicher war das natürlich schon wieder nicht. Irgendwann wird Cilic das zu einem Break nutzen, da kann man sicher sein ...

3:6, 2:2

 

Mindestens genau so wichtig ist dann natürlich der folgende Punkt, den Tsonga sich im Rückhandduell sichert - 40:30 für den Franzosen und dazu die Erkenntnis, dass dieser Schlag ja doch ab und zu funktioniert!

3:6, 2:2

 

Nervenstark von Tsonga: Mit einem Servicewinner nach außen geht es zum 15:30, mit einem Aufschlag in Cilics Vorhand zum 30:30. Ein Mal tief durchatmen bei den Fans und Teammitgliedern!

3:6, 2:2

 

Cilic hingegen retourniert zwar ebenfalls nach dem Motto ''Alles oder Nichts'', macht das aber bedeutend besser als Tsonga. Und so hat der Franzose bei 0:30 schon wieder jede menge Sorgen ...

3:6, 2:2

 

Immerhin war das für Tsonga der zweite Punkt bei Aufschlag Cilic (nach wie vor 15/15 beim ersten Service) - zu 15 geht es für den Kroaten zum 2:2.

3:6, 2:1

 

Jedes mal, wenn beim Publikum ein ganz bisschen Hoffnung aufflackert, kommt Cilic und gießt kaltes Wasser drüber. So auch mit dem Ass zum 30:15 und dem Servicewinner zum 40:15 und zwei Spielbällen ...

3:6, 2:1

 

Weiterhin gilt für Tsonga: Wenn er hier nur mitspielt, wird er ganz sicher verlieren - sein Heil müsste der Franzose schon im Angriff suchen und Cilic so aus seiner Komfortzone locken. Mal sehen, ob das 15:15 da weiterhilft ...

3:6, 2:1

 

Mit dem dritten Ass in diesem Aufschlagspiel (!) kann Tsonga dann zum 40:30 vorlegen und das Spiel anschließend auch eintüten - aber Cilic merkt da schon, dass die Chance aufs nächste Break nicht weit weg sein dürfte.

3:6, 1:1

 

Cilic beweist auch gleich noch mal beim Return, dass er, wenn er in die Ballwechsel reinkommt, einfach mehr Zug drauf hat als Tsonga - 30:30 und schon wieder ein bisschen Gefahr für die Franzosen.

3:6, 1:1

 

Zu Null stellt Cilic dann auch auf 1:1 - zu behaupten, da wäre für Tsonga mehr drin gewesen, wäre lachhaft.

3:6, 1:0

 

Tsonga macht in der Vorwärtsbewegung viel richtig, verlegt dann aber die entscheidende Vorhand aus dem Halbfeld - 40:0 statt 30:15.

3:6, 1:0

 

Soviel zur Fairness. Cilic prellt und prellt und prellt den Ball, kriegt aber keine Ermahnung reingedrückt - also fangen die Zuschauer einfach an, mitten im Ballwurf zu pfeifen. Und wie antwortet Cilic? Brillant - mit dem Ass durch die Mitte. 15:0!

3:6, 1:0

 

Ein letzter Servicewinner sorgt dann für klare Verhältnisse (in diesem Aufschlagspiel). 1:0 für die Franzosen und für die Fans endlich mal wieder ein Grund, lauter zu werden - solange es fair bleibt.

3:6, 0:0

 

Den Doppelfehler zum 15:15 kann Tsonga locker kompensieren, weil sein erster Aufschlag richtig gut passt und ihm drei leichte Punkte einbringt - 40:15.

Zwischenfazit

 

Es ist schon ein Wahnsinn, wie stark Marin Cilic hier aufschlägt - Jo-Wilfried Tsonga hat erst einen Punkt gegen das Service seines Gegners gewonnen und darf dementsprechend als ein wenig bemitleidenswert bezeichnet werden. Tatsächlich merkt man aber auch an der ''Lautstärke'' im Stadion, dass es für die Franzosen hier langsam kritisch wird ...

3:6

Und das war's: Nach 36 Minuten tütet Marin Cilic diesen ersten Satz ein - mit 19/20 gewonnenen Punkten bei eigenem Aufschlag.

3:5

 

Daraus macht Cilic dann mit einem Passierball mit der Rückhand longline das 40:0 - und damit natürlich auch die Satzbälle zwei, drei und vier.

3:5

 

Da kann man wenig machen: Mit einem Ass legt Cilic zum 15:0 vor, mit einer starken Vorhand Inside-In geht es anschließend zum 30:0.

3:5

 

Am Ende ist es Tsongas Geduld im Vorhandduell, die ihm den Spielgewinn beschert - aber bei 3:5 ist natürlich weiterhin ein Break nötig, um hier im Satz zu bleiben. Und da wird Cilic (17/18 Punkte bei eigenem Aufschlag) ziemlich sicher etwas dagegen haben ...

2:5

 

Tsonga zum Vorteil, Cilic wieder zum Einstand, Tsonga wieder zum Spielball ... zumindest ein ganz bisschen spannend wird die Partie nun doch.

2:5

 

Huiuiui! Erst kann Tsonga mit einem Servicewinner ausgleichen und den Satzball abwehren, dann legt er auch noch selber vor ... aber den Spielball wehrt Cilic dann wieder mit einem Vorhandwinner Inside-Out ab. Einstand, die zweite!

2:5

 

Und dann wird es doch brenzlig: Über Tsongas Vorhand (und natürlich mit viel, viel Power) punktet Cilic zum 30:40 - und das bedeutet: Satzball!

2:5

 

Den bisher wichtigsten Punkt sichert sich Tsonga anschließend und verhindert so die ersten Satzbälle. Aber statt geplant wirkt das Spiel des Franzosen ausschließlich so, als müsse er ein Loch nach dem anderen stopfen ... 30:30.

2:5

 

Das kann der Franzose zwar ausgleichen, aber sobald Cilic hier mit dem Vorhandschwinger zu Werke geht, wächst beim Franzosen kein Gras mehr - 15:30.

2:5

 

Tatsächlich haben Tsonga und sein Kapitän in der Pause rege diskutiert (uns fehlen da leider die Mikrofone), aber genutzt hat es scheinbar wenig: 0:15 Cilic.

2:5

 

Jo-Wilfried Tsonga und Yannick Noah müssen sich hier etwas einfallen lassen, denn momentan schwimmen Tsonga die Felle davon. Etwas mehr Offensive vielleicht, oder einfach mal ein paar Returns ins Feld blocken und dann weitersehen ... aber klar, das ist alles leichter gesagt als getan.

2:5

 

Tsongas Punkt zum 40:15 ist tatsächlich sein allererster bei Aufschlag Cilic. Das dürfte dem Kroaten aber egal sein, denn seinen zweiten Spielball nutzt er umgehend - Break bestätigt, 5:2.

2:4

 

Das französische Publikum versucht, Cilic beim Aufschlag mit allerlei Zwischenrufen abzulenken - was der Kroate ganz trocken mit einem Vorhandwinner und einem guten Ersten zum 40:0 beantwortet. So macht das die Weltspitze halt ... Kopf aus, Klasse an.

2:4

 

Au weia, das ist nicht gut für die Franzosen: Gleich den ersten Breakball nutzt Marin Cilic mit einem weiteren Vorhandbeschuss von Tsonga - 4:2 und Break vor für Kroatien!

2:3

 

Das ist das Gefährliche bei Marin Cilic: Erst spielt der Kroate ruhig mit und schaut sich alles ganz geduldig an, dann legt er plötzlich los und macht Kleinholz - mit dem nächsten offensiven Return geht es zum 15:40 und zwei Breakchancen.

2:3

 

Oho! Erst kann Cilic Tsonga mit einem hohen, langen und dementsprechend unbequemen Topspin zum Fehler zwingen, dann feuert der Kroate auch noch einen Returnwinner ab - 15:30!

2:3

 

Keine große Überraschung, dass der Kroate dann auch dieses dritte Aufschlagspiel zu Null gewinnt und zum 3:2 vorlegt - wenn das so weiter geht, werden wir hier jede Menge Tiebreaks erleben.

2:2

 

Das Motto bleibt das gleiche: Wer serviert, gewinnt. Cilic mit Gewalt, gut platzierten Aufschlägen und einem überraschend butterweich gespielten Volleystopp - zum nächsten 40:0.

2:2

 

Dabei bleibt es auch: Mit der Vorhand cross schnappt sich Tsonga auch sein zweites Aufschlagspiel zu 15 und gleicht zum 2:2 aus.

1:2

 

Tsonga muss bei eigenem Aufschlag zwar wieder über 15:15 gehen, kompensiert das aber ganz locker und konzentriert mit zwei schnellen Punkten zum 40:15. Viel Land sieht Cilic beim Return bislang auch nicht ...

1:2

 

Passend zum Auftritt des Publikumslieblings Tsonga ist das Publikum im Stade Pierre Mauroy übrigens noch lauter und präsenter geworden - Cilic steht hier unter Umständen ein ganz heißer Tanz bevor.

1:2

 

... und anschließend dann auch wieder zu Null zum Spielgewinn und der 2:1-Führung. Und wir bemerken: Tsonga hat noch keinen einzigen Returnpunkt gewonnen.

1:1

 

Klar Antwort: Tut er nicht. Mit Power, Power und noch mehr Power geht es für Cilic ganz schnell zum 40:0 ...

1:1

 

Mit Serve-and-Volley (!) tütet dann auch Tsonga sein erstes Aufschlagspiel ein und verhindert damit den aus dem ersten Rubber gewohnten Fehlstart der Franzosen. Mal sehen, ob sich Cilic hier nicht doch ein bisschen von der Kulisse beeindrucken lässt ..

0:1

 

Tsonga nutzt den Schwung der Fans aber, um schnell auf 40:15 zu stellen. Den zweiten Punkt muss er sich dabei aber hart erarbeiten, weil Cilic mit der Vorhand durchgehend auf Angriff geht.

0:1

 

Tsongas 15:0 wird natürlich lautstark bejubelt, aber falls das eingangs noch nicht klar wurde: Cilic ist einer der coolsten und un-emotionalsten Spieler auf der Tour. Aus der Ruhe bringen lassen wird sich der Kroate hier also kaum ...

0:1

 

Zum 40:0 packt Cilic dann einen schönen Vorhandwinner Inside-In aus, bevor er das Spiel mit einer weiteren mächtigen Vorhand eintütet - 1:0 für Kroatien.

0:0

 

Ein Ass serviert Cilic nicht, aber einen Return bekommt Tsonga auch nicht ins Feld - 30:0.

0:0

 

Cilic hat den Münzwurf gewonnen und sich für Aufschlag entschieden - auf geht's!

Chair Umpire

 

Ob das den Kroaten gefällt? Die Schiedsrichterin der Partie ist mit Marijana Veljovic auf jeden Fall eine Serbin ... schaun wir mal.

Rubber 1

 

Das erste Match dieses Wochenendes ist soeben zu Ende gegangen und das auch mit dem erwarteten Ausgang: Favorit Borna Coric konnte sich gegen Jeremy Chardy glatt in drei Sätzen behaupten und hat die Kroaten so mit 1:0 in Führung gebracht.

Heimvorteil

 

Und damit fehlt dann nur noch ein kurzes Wort zu DEM Heimvorteil schlechthin: In Lille (genauer gesagt in Villeneuve-d'Ascq) wird nämlich in einer (mit rotem Sand ausgelegten) Halle gespielt, die mit ihren fast 27.000 Plätzen quasi ein abgetrennter Teil des hypermodernen Fußballstadions Stade Pierre-Mauroy ist - und damit den größten überdachten Tenniscourt der Welt darstellt (bei den Davis-Cup-Endspielen 2014 und '17 war die Arena an allen drei Tagen ausverkauft).

Head 2 Head

 

Da wir im Davis Cup sind, gibt es natürlich zwei direkte Vergleiche: Der der Länder gestaltet sich ausgeglichen (1:1), in dem zwischen Tsonga und Cilic liegt der Kroate mit 5:2 Siegen vorn - wobei Tsonga das letzte Duell 2017 in Rotterdam in der Halle für sich entscheiden konnte.

Trauma Halbfinale

 

Und auch im Davis Cup hätte der bis zum Halbfinale niederlagenfreie Kroate (3:0) fast noch eine Bauchlandung hingelegt: Beim Heimspiel gegen die USA im Halbfinale verlor Cilic das vierte Rubber gegen Jack Sock und musste tatenlos mit ansehen, wie Borna Coric die Kroaten in einem Fünfsatzthriller gegen Frances Tiafoe doch noch ins Finale bugsierte.

Cilic 2018

 

Und auch in einem aktuelleren Kontext ist der 30-Jährige im Tennis eine ganz große Nummer. Nicht nur hat er nämlich im Vorjahr sein erstes Masters-Turnier gewonnen (Cincinnati/Hardcourt), er hat zuletzt auch zwei Grand-Slam-Endspiele erreicht (Wimbledon '17, Australien '18) und darf sich so vollkommen zu Recht als einer der besten Spieler der letzten 18 Monate fühlen. Wobei der Kroate aber eben auch einer ist, der ganz selten mal Totalaussetzer leistet - wie zum Beispiel im Vorjahr, als er insgesamt vier Mal an Spielern außerhalb der Top120 (!) scheiterte.

Cilic

 

Den Druck eines Heimspiels hat Marin Cilic natürlich nicht, aber das ist vielleicht auch besser so: Schließlich haben die Kroaten ihr letztes Davis-Cup-Finale im heimischen Zagreb 2016 verloren (2:3 gegen Argentinien). Fremd ist Cilic die große Bühne aber natürlich keinesfalls - spätestens seit seinem US-Open-Sieg 2014 weiß sich der Kroate auch in den ganz großen Matches zu behaupten.

Spaß am Druck

 

Trotz aller Erfahrung muss aber auch Tsonga zugeben, dass ihn das Ambiente und der Druck von außen nicht komplett kalt lassen. ''Ich wollte hier ankommen und sagen: Wir haben eine weitere Gelegenheit, den Titel zu gewinnen, nicht mehr und nicht weniger. Aber wenn man dann erst mal in der Halle steht, zum Training geht und einem die Leute auf der Straße Dinge zurufen - dann merkt man schon, wie sehr das Land auf einen schaut.''

Tsonga

 

Bei Jo-Wilfried Tsonga ist das mit der Form allerdings so eine Sache: Der 33-Jährige aus Le Mans hat seit seiner fast siebenmonatigen Verletzungspause nämlich erst fünf Matches auf der Tour absolviert - und davon vier verloren. Wobei ein Blick auf das Jahr 2017 und Tsongas vier Turniersiege (Rotterdam, Antwerpen, Marseille und Lyon ) natürlich schon verrät, wie gut die einzige Nummer fünf der Welt spielen kann, wenn er fit ist.

Im Davis Cup

 

Und nachdem Chardy schon vorhin ran durfte, ist nun also Routinier Jo-Wilfried Tsonga an der Reihe - der sich dabei allerdings mit einem der konstantesten Weltklassespieler der letzten fünf Jahre herumschlagen muss. Und im Davis Cup laufen die Herren Tsonga (21:8 Einzelsiege) und Cilic (27:11) scheinbar sowieso grundsätzlich zu Höchstform auf ?

Noahs Trickkiste

 

''Die letzten zwei Monate habe ich ausschließlich damit verbracht, personelle Optionen durchzudenken'', so Noah am bei der Teamvorstellung. ''Ich musste entscheiden ob ich den Kampfgeist, ihre Rolle im Team, ihre letzten Resultate, ihre Gesundheit oder irgendetwas ganz anderes priorisieren wollte. Und so habe ich mich für Jeremy und Jo entschieden.''

FRA v CRO

 

Versammelt haben sich heute die beiden Mannschaften aus Frankreich (der Titelverteidiger) und Kroatien (der unterlegene Finalist von 2016), um um den wohl hässlichsten Pokal im Welttennis zu spielen (''hässlichste Salatschüssel der Welt''). Und dabei treten die Kroaten als leichter Favorit an - denn mit Marin Cilic (Nummer 7 der Weltrangliste) und Borna Coric (Nummer 12) sind die Gäste im Einzel bedeutend besser besetzt als die Franzosen mit Jo-Wilfried Tsonga (Nummer 259, lange verletzt) und Jeremy Chardy (Nummer 40), bei denen Topspieler Lucas Pouille (Nummer 32) von Teamchef Yannick Noah zum Ersatzspieler degradiert wurde.

Tennis beim Fußball

 

Richtig deshalb, weil sich die Struktur des seit 1900 ausgetragenen Mannschaftswettbewerbs im kommenden Jahr erheblich ändern wird. Aber das soll uns heute alles erst mal ganz egal sein - schließlich dürfte dieses Wochenende im Fußballstadion von Lille (dazu später noch mehr) dem Davis Cup einen würdigen Abschluss verschaffen.

Davis Cup

 

Das Tennisjahr ist sozusagen gelaufen - aber eben nur sozusagen. Denn nachdem die Einzelturniere der Saison 2018 mit den ATP Finals in London ihren Abschluss gefunden haben, steht noch eine Entscheidung aus - nämlich darüber, welche Nation sich als letzter Sieger des ''richtigen'' Davis Cups feiern darf.

Finalzeit

 

Herzlich willkommen zum Finale des Davis Cups zwischen Frankreich und Kroatien. Im zweiten Einzel trifft Jo-Wilfried Tsonga auf Marin Cilic.