Kanada

Spanien

Ende

 

Ein Davis-Cup-Titel mag finanziell weit weniger attraktiv sein, aber das Renommee spricht eine andere Sprache. Rafa Nadal soll diesen Triumph ermöglichen, dass er gegen Denis Shapovalov Favorit ist, sollte klar sein. Aber so klar ist das auch wieder nicht, mehr dazu ab sofort im Ticker nebenan. Viel Spaß damit!

Fazit

 

Damit führt der Gastgeber mit 1:0. Auger-Aliassime hat aber wirklich tolle Anlagen, das hat er heute vor allem in Satz 1 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Da dürfen wir gespannt auf die Zukunft sein. Für Ü-30-Mann Roberto Bautista-Agut könnte aber gleich der größte Erfolg winken, bisher steht da nämlich nur ein Sieg bei einem 500er-Turnier in Dubai letztes Jahr. Neben dem Wimbledon-Halbfinale vor ein paar Monaten.

6:7, 3:6

Einer reicht. Passend zum Match, mit einem unerzwungenen Fehler besiegelt der heute doch noch überforderte Felix Auger-Aliassime die Niederlage.

6:7, 3:5

 

Auger-Aliassime hat erst mit der Netzkante Glück, verschlägt dann aber doch. Drei Matchbälle!

6:7, 3:5

 

30:0, nur noch zwei Punkte.

6:7, 3:5

 

Return ins Netz, 15:0.

6:7, 3:5

 

Aber dann doch noch das 3:5, weil Bautista Agut der Return misslingt. Der kann aber jetzt zum Matchgewinn aufschlagen.

6:7, 2:5

 

Beide vergeben.

6:7, 2:5

 

Ein halbes Ass bringt zwei Spielbälle.

6:7, 2:5

 

Winner auf die Seitenauslinie, 30:15 mit ein wenig Bauchschmerzen.

6:7, 2:5

 

Querschläger mit der Vorhand, noch ist es nur der Fehler zum 15 beide ...

6:7, 2:5

 

Damit muss der Kanadier also gegen den Matchverlust servieren. Aufschlag oder wieder Autschschlag?

6:7, 2:5

 

In der Auger-Aliassime mal wieder alles falsch macht. Seine Vorhandschläge meilenweit daneben kennen wir jetzt wirklich zur Genüge.

6:7, 2:4

 

30 beide, ganz wichtige Phase jetzt.

6:7, 2:4

 

Völlig anderes Spiel jetzt. Überhaupt keine sicheren Aufschlagspiele mehr, stattdessen ein Break nach dem anderen. Auger-Aliassime schrammt erst ganz knapp am 0:4 vorbei, dann hat er die Chance zum 3:3 und gibt ganz sang- und klanglos den Aufschlag erneut ab.

6:7, 2:3

 

Und da sind auch schon die nächsten Breakchancen!

6:7, 2:3

 

Aber gelingt auch das 3:3? Bautista Agut will das unbedingt verhindern. Der Passierball gegen Auger-Aliassime am Netz ist ein 0:30 wert.

6:7, 2:3

 

Und den zweiten auch, weil Auger-Aliassime wie so oft zu lang schlägt. Oder? Nein, der Kanadier zieht die Challenge und die gibt ihm recht. Rebreak!

6:7, 1:3

 

Einen wehrt der Spanier mit einem originellen Stopp ab.

6:7, 1:3

 

Und jetzt tatsächlich zwei Breakbälle.

6:7, 1:3

 

OK, 0:30. Auch Bautista Agut streut einen Doppelfehler ein.

6:7, 1:3

 

Ass! Damit hat der Kanadier zumindest einmal angeschrieben in diesem Satz.

6:7, 0:3

 

Abgewehrt. Und dann landet die Vorhand mal auf der Linie und nicht daneben.

6:7, 0:3

 

Doppelfehler, Breakball!

6:7, 0:3

 

Er verschlägt einfach viel zu viele Bälle. Auch diesen Sitzer, 40:15 vor Augen. Keine Frage, Felix Auger-Aliassime ist mit der Situation überfordert.

6:7, 0:3

 

Eine zweite Chance erlaubt Bautista Agut nicht, bei 3:0 befindet er sich jetzt ganz eindeutig auf der Siegerstraße.

6:7, 0:2

 

Auger-Aliassime kommt in die Rallye und verschießt dann auf der Vorhandseite so kläglich, das bereitet fast körperliche Schmerzen.

6:7, 0:2

 

Und dann verhaut Bautista Agut einen eigentlich problemlosen Abnickvolley. Breakball aus dem sprichwörtlichen Nichts.

6:7, 0:2

 

Lebenszeichen von Auger-Aliassime, er wehrt beide Spielbälle ab.

6:7, 0:2

 

40:15, die Breakbestätigung ist auf einem guten Weg.

6:7, 0:2

 

Serve-and-Volley klappt jetzt auch ganz sicher beim spanischen Allrounder für alle Bodenbeläge.

6:7, 0:2

 

Aber insgesamt könnte es jetzt ziemlich schnell gegen. Etliche Fäuste werden geballt, denn Bautista Agut retouniert prima und erzwingt das Break.

6:7, 0:1

 

Bautista Agut lässt nicht locker und erzwingt einen weiteren Breakball. Dieses Aufschlagspiel dauert länger als die ersten drei von Satz 1 zusammen.

6:7, 0:1

 

Den schmettert Auger-Aliassime aber ganz sicher weg.

6:7, 0:1

 

Doppelfehler und Breakball!

6:7, 0:1

 

Aber es geht über Einstand. Erstmals bei Aufschlag Auger-Aliassime.

6:7, 0:1

 

Erst einmal nicht, Bautista Agut hat den Breakball vor Augen und setzt die Vorhand ins Netz.

6:7, 0:1

 

Dann aber zwei sehr vermeidbare Fehler, bei 30 beide droht nun der nächste Tiefschlag.

6:7, 0:1

 

Der feine Winner zum 30:0 sollte dem Kanadier wieder etwas Mut machen.

6:7, 0:1

 

Und der nächste Aufschlag bringt das Eröffnungsspiel von Satz 2.

6:7, 0:0

 

Bitterer Moment für Auger-Aliassime, den Lob erläuft er zwar, aber dann bringt ein Rahmentreffer Bautista Agut das 40:15.

6:7, 0:0

 

Der erste Punkt in Satz 2 geht an Bautista Agut, die Netzkante rettet seinen Gegner nicht.

Zwischenfazit

 

Völlig offene Partie, die aber bei 6:6 und 3:3 komplett gekippt ist. Klar, das war die mangelnde Routine eines 19-Jährigen, der plötzlich in einem Davis-Cup-Finale steht.

6:7

Plötzlich geht es ganz schnell. Auger-Aliassime mit dem Vorhandfehler von gerade eben, Bautista Agut holt Satz 1 für Spanien.

6:6

 

Und jetzt schmeißt der Youngster die Nerven weg. Eigentlich eine schöne Winnerchance auf der Vorhandseite, Auger-Aliassime ballert weit ins Aus. Damit hat er ein 3:6 gegen sich.

6:6

 

Da ist eines! Rückhand von Auger-Aliassime ins Seitenaus, 5:3 Spanien!

6:6

 

Und bei 3:3 werden jetzt die Seiten gewechselt. Fast wie zu erwarten war, ein einziges Mini-Break könnte schon reichen.

6:6

 

Eine Challenge bringt Auger-Aliassime das Ass zum 3:2.

6:6

 

Feiner Stopp von Bautista Agut zum 2:1 zu seinen Gunsten.

6:6

 

Wer holt das erste Mini-Break? Auger-Aliassime vereitelt dies, sein Aufschlag bringt direkt das 1:0.

6:6

 

Und Roberto Bautista Agut tütet diese auch zu Null ein.

6:5

 

Return mal wieder zu lang, 30:0, die Verlängerung scheint fast unausweichlich.

6:5

 

Ein blitzartiges Aufschlagspiel, das Kanadas Fans durchaus optimistisch in Richtung einer Entscheidung per Tie-Break blicken lässt.

5:5

 

Und nach diesem Aufschlag zum 40:0 dürfte das mehrheitsfähig sein.

5:5

 

Ich glaube nicht, dass Felix Auger-Aliassime in diesem Satz noch ein Break kassiert.

5:5

 

Zu Null zum 5:5, das kleine Drama von vorhin wiederholt sich nicht einmal ansatzweise.

5:4

 

Läuft aber erst einmal ganz gut für den Spanier, bei 30:0 sind die Weichen gestellt.

5:4

 

Der Kanadier hat schon wieder vorgelegt. Und jetzt muss Bautista Agut schon gegen den Satzverlust aufschlagen, die Sache spitzt sich zu.

4:4

 

Auf der anderen Seite droht bei 40:0 weiter kein Breakball.

4:4

 

Auger-Aliassime schlägt ins Netz, das war aber für den Spanier ein ganz steiniger Weg zum 4:4.

4:3

 

Starker Aufschlag, abgewehrt.

4:3

 

Serve-and-Volley klappt nicht! Auger-Aliassime knallt ihm den Passierball die Linie entlang und hat den ersten Breakball!

4:3

 

Bautista Agut muss jetzt allerdings mal über 30:30 gehen.

4:3

 

Und wieder reicht einer.

3:3

 

Auger-Aliassime schmettert das 30:0 heim, der folgende Return wird zu lang. Also ein weiteres Mal drei Spielbälle für den Aufschläger.

3:3

 

Und schon steht es 3:3. Viele Breaks werden wir im Eröffnungssatz nicht sehen, das meine wenig gewagte Prognose.

3:2

 

Auger-Aliassime umläuft die Rückhand um inside-out zu punkten. Aber der Ball geht knapp ins Seitenaus. Und auch dieses Spiel geht bei 30:0 den gewohnten Gang.

3:2

 

Und mit einem Ass besiegelt Auger-Aliassime sein erstes Aufschlagspiel zu Null.

2:2

 

Aber auch Bautista Agut hat noch Probleme bei des Gegners Aufschlag. Wieder so billig abgeschenkte Punkte, 30:0.

2:2

 

Schon steht es wieder unentschieden.

2:1

 

Wieder Rückhandfehler, drei Spielbälle.

2:1

 

Als Rückschläger hat Auger-Aliassime aber noch gar keinen Rhythmus. Beim Zweiten steht er weit vorne und ballert den Return meilenweit ins Aus.

2:1

 

Dann geht es ganz schnell, der Kanadier verwandelt den Spielball umgehend.

1:1

 

Ganz langer Ballwechsel, das spricht schon mal für den Spanier. Aber diesmal landet eine Rückhand von ihm im Netz.

1:1

 

Aber diesmal auch ein blitzsauberer Winner die Linie entlang zum 30 beide. Spielball oder Breakball?

1:1

 

Und Bautista Agut ist jetzt richtig gut drauf. Stark gelockter Return, sein Gegner wirft zügig die Nerven weg und schlägt wieder grundlos ins Netz. 0:30!

1:1

 

Er braucht nur einen.

1:0

 

Auch drei Spielbälle für den Spanier.

1:0

 

Erste lange Rally, Auger-Aliassime setzt eine Vorhand ins Netz.

1:0

 

Aber dann das Ass durch die Mitte zur Führung.

0:0

 

Drei Spielbälle für den Kanadier, den ersten vergibt er per Doppelfehler, den zweiten per Rahmentreffer.

0:0

 

Mit ziemlich genau einer Stunde Verspätung geht es jetzt doch los. Mit Aufschlag Auger-Aliassime, der sich auch den ersten Punkt sichert. Und wir hören durchaus ein paar kanadische Fans in der Halle.

Warm-up

 

So, der Showteil ist geschafft, Shakira hat schön gesungen, die kolumbianische Stimmungskanone dürfte Gerard Pique nicht allzu teuer gekommen sein. Noch schnell das Einschlagen, dann kann es losgehen. Aber davor noch zwei kurze Musikbeiträge, die Nationalhymnen.

H2H

 

Das können wir ganz kurz abhandeln: Bisher gab es nämlich noch kein Duell der beiden.

Roberto Bautista Agut

 

Über den 31-Jährigen Spanier muss man nicht viele Worte verlieren. Außer, dass es dieses Jahr ein besonders gutes hatte mit dem Viertelfinale von Melbourne und dem Halbfinale von Wimbledon. Davis Cup spielt er für Spanien seit 2014, mehr als das Halbfinale im Vorjahr war bisher aber noch nicht drin.

Felix Auger-Aliassime

 

Kanadas Supertalent Auger-Aliassime hält einige Juniorenrekorde, aber auch den als unbekanntester Top-25-Spieler aller Zeiten. Klar, er spielte eine durchaus bemerkenswerte Saison, aber wie er auf die für Rang 21 notwendigen Zähler auf der ATP-Tour gekommen ist, das bleibt ein Rätsel. Einen wundert das aber bestimmt nicht, nämlich den frischgebackenen ATP-Finale-Champion Stefanos Tsitsipas. Der hat gegen den 19-Jährigen in diesem Jahr nämlich zwei Niederlagen kassiert.

Spaniens Weg

 

Drei Sätze im entscheidenden Doppel (6:4, 4:6, 6:3) benötigten auch die Spanier im Viertelfinale gegen engagierte Argentinier. Pablo Carreno Bustas 7:6, 6:7, 1:6-Niederlage gegen Guido Pella hatte Nadal gegen den Top-Spieler der Gauchos, Diego Schwartzman, zuvor deutlich ausgebügelt (6:1, 6:2). In der Vorrunde reichte die 5:2-Bilanz der Südeuropäer klar für Platz eins vor Russland und Kroatien. Im Halbfinale gestern sicherten sich die Iberer ihr Endspiel-Ticket ebenfalls erst im dramatischen Abschluss-Doppel, in dem Rafa Nadal und Feliciano Lopez ihre britischen Widersacher Jamie Kupski und Neal Murray mit 7:6, 7:6 niederrangen.

Kanadas Weg

 

4:2 Matchgewinne in der Gruppenphase gegen die USA und Italien ebneten Team Canada den Weg in die Vorschlussrunde, wo man die australische Equipe um Alex de Minaur und John Millman mit 2:1 besiegte. Auch in der Runde der besten vier Mannschaften gegen Russland fiel die Entscheidung erst im direkten Doppel-Duell der vier Protagonisten, das die Nordamerikaner letztlich mit 6:3, 3:6, 7:6 gewannen.

Die Zauberkiste

 

Als zentraler Austragungsort für diese Auflage wurde Madrids Caja Magica gewählt. Der Sportkomplex am Ufer des Manzanares umfasst ein Areal von 17 Hektar. Die Pista Central, also der Center Court des knapp 300 Mio. Euro teuren Schmuckstückes fasst 12.442 Zuschauer. Die Hütte ist natürlich ausverkauft, eine stimmungsvolle Atmosphäre erwartet uns.

Der Investor

 

Einer der Initiatoren der Radikal-Reform: Gerard Pique. Dessen Kosmos-Konsortium, gegründet vom Fußballstar und Teilhaber Hiroshi Mikitani, einem japanischen Internet-Milliardär, kaufte der Internationalen Tennisvereinigung ITF die Rechte am traditionsreichen Turnier für knapp drei Milliarden Euro über die kommenden 25 Jahre ab.

Modus

 

Auch das Format des zuletzt zunehmend unpopulären Turniers wurde gestrafft. Neuerdings werden drei Matches pro Duell (statt bisher fünf) absolviert. Zwei Einzel und ein Doppel ermitteln jeweils in zwei Gewinnsätzen den Sieger. Und diejenigen Tennisfans, die beim Begriff Davis Cup - so wie ich - vor allem an legendäre Fünfsatzschlachten zwischen Carl-Uwe Steeb und Mats Wilander denken, es wird neuerdings nur mehr auf zwei Gewinnsätze gespielt.

Teilnehmer

 

Das Teilnehmerfeld der Hauptrunde speiste sich aus den zwölf Siegern der vorgeschalteten Qualifikation sowie den vier Halbfinalisten aus dem Vorjahr (in diesem Fall Kroatien, Frankreich, Spanien, USA). Zusätzlich hatte der Weltverband ITF Argentinien und Großbritannien mit zwei Wildcards für den Finalwettbewerb ausgestattet.

Historie

 

Im Jahr 1900 wurde der ehrwürdige Nationenvergleich erstmals ausgetragen. Zu seiner insgesamt 108. Auflage bekam er 2019 einen komplett neuen Modus verpasst. 18 Teams duellierten sich binnen sieben Tagen in sechs Gruppen mit jeweils drei Mannschaften. Die Gruppensieger und die zwei punktbesten Zweiten zogen ins Viertelfinale ein.

Finale

 

Im Vorfeld gab es viele Diskussionen, jetzt haben wir eine Woche des runderneuerten Traditionsturniers hinter uns. Zum krönenden Abschluss kommt es zum Endspiel zwischen Gastgeber Spanien und dem Überraschungsteam Kanada.

vor Beginn

 

Herzlich willkommen zum Finale des Davis Cups zwischen Kanada und Spanien. Im ersten Einzel trifft Felix Auger-Aliassime auf Roberto Bautista Agut.