Thiem

Klizan

Abschied

 

Das war es nun aber aus Tirol und der Nachbarschaft des Hahnenkamms! Wir hoffen, Sie hatten trotz des überraschenden Ergebnisses ähnlich viel Spaß wie wir und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen - Oliver Stein sagt Danke fürs Mitlesen, Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Favoritenschwund

 

Irgendwie wird es auf jeden Fall weitergehen, das Turnier von Kitzbühel - wobei mit Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber (GER/2), Fernando Verdasco (ESP/3) und Robin Haase (NED/4) neben Thiem auch alle anderen topgesetzten Spieler bereits die Segel streichen mussten.

Klizan

 

''Ich weiß, ich habe die Party hier kaputt gemacht. Aber so ist Tennis nun mal'', so der Sieger nach dem Match. ''Ich glaube,ich war im dritten satz einfach positiver aufgelegt, und das hat mir am Ende geholfen. Jetzt ist mein Selbstvertrauen natürlich hoch, mal sehen, wie das Turnier noch weitergeht.''

Fazit

 

Für uns ist das Ergebnis sicher um einiges leichter wegzustecken als für die vielen einheimischen Fans vor Ort - in der Tat gleicht der Centre Court nach dem letzten geschlagenen Ball einem Friedhof, was die Geräuschkulisse angeht, denn diese Enttäuschung will natürlich erst mal verdaut werden. Wobei man bei aller Liebe zum Turnier in Kitzbühel natürlich auch sagen muss: Mit dem Slowaken hat sich hier heute der zähere und weniger fehlerbehaftete Spieler durchgesetzt - während Thiem sich nun voll und ganz auf das Doppel konzentrieren muss, bevor er nach Kanada abreist.

1:6, 6:1, 5:7

Und das war's! Thiem bekommt den ball wieder halbhoch serviert, will diesmal aber mit der eingesprungenen Vorhand punkten - die dann von der Netzkante aus in den Korridor segelt. Und damit ist die Sensation perfekt, Martin Klizan schlägt die Nummer eins des Turniers!

1:6, 6:1, 5:6

 

Aber das ist eben noch nicht alles: In der Folge patzt Thiem beim Stoppversuch, was Klizan bei Vorteil den zweiten Matchball beschert.

1:6, 6:1, 5:6

 

Junge, Junge, ist das ein Drama: Mit viel Mut und einer knackigen Vorhand longline aus dem Halbfeld wehrt Thiem den Matchball ab und gleicht zum Einstand aus. 40:40!

1:6, 6:1, 5:6

 

Das darf doch nicht wahr sein: Erst kann Thiem einen Smash aus dem Halbfeld nicht töten, dann legt er den folgenden Volleystopp ins Netz - 30:40 und Matchball Klizan!

1:6, 6:1, 5:6

 

Ei, ei, ei - ausgerechnet bei diesem Spielstand korrigiert Mourier einen Ball zu Gunsten von Klizan, der damit auf 30.30 stellen kann. Und natürlich ist Thiem alles andere als erfreut ...

1:6, 6:1, 5:6

 

Das schnelle 15:0 kann Thiem erst mal nicht ausbauen, weil Klizan seinen Return mit der Vorhand cross gut erwischt. Aber Thiem kann mit einer eigenen Vorhand Inside-In gleich wieder vorlegen - 30:15.

1:6, 6:1, 5:6

 

Der nächste gute Erste des Slowaken führt dann zum Entsetzen des Publikums doch zu einem Spielball für den Aufschläger ... den Klizan dann auch umgehend nutzt. 6:5 - den Tiebreak hat Klizan damit auf jeden Fall schon mal erreicht.

1:6, 6:1, 5:5

 

Aber Klizan reicht ein Servicewinner, um das Problem schnell wieder aus der Welt zu schaffen - Einstand!

1:6, 6:1, 5:5

 

Tatsache: Der Slowake agiert zu passiv und ängstlich, Thiem sucht den Vorwärtsgang und greift Klizans Rückhand erfolgreich an - 30:40 und Breakball!

1:6, 6:1, 5:5

 

Oho! Der tolle Punktgewinn scheint Thiem Mut gemacht zu haben, denn plötzlich stellt der Lokalmatador sogar auf 30:30. Und das dürfte Klizan zumindest leicht nervös machen ...

1:6, 6:1, 5:5

 

Plötzlich wird auch mal ein bisschen Showtennis geboten, das lange, immer kürzer werdende Crossduell endet mit einem Treffen am Netz, das Thiem mit einem Vorhandvolley die Linie entlang für sich entscheidet - 30:15.

1:6, 6:1, 5:5

 

Klar, dass sich auch Klizan jetzt keine Schwächen mehr erlauben will. Der Vorhandhammer zum 15:0 ist auf jeden Fall schon mal ziemlich ausdrucksstark ... während der Stopp zum 30:0 dann einfach nur frech und glücklich (Netzroller!) ist.

1:6, 6:1, 5:5

 

Über Klizans Rückhand nimmt Thiem dann gleich seinen ersten Spielball mit und gleicht zum 5:5 aus - Satz drei geht in die Verlängerung!

1:6, 6:1, 4:5

 

Ebenso cool geht es für den Lichtenwörther dann auch zum 40:15 und zwei Spielbällen - von Nervosität keine Spur!

1:6, 6:1, 4:5

 

Das 15:15 wirkt schon ein wenig gefährlich, aber Thiem lässt sich das kein Bisschen anmerken und punktet mit einem butterweichen, ansatzlosen Stopp zum 30:15. Huiui ...

1:6, 6:1, 4:5

 

... von denen er gleich den ersten mit einem gut vorbereiteten Netzangriff nutzt. 5:4 für den Slowaken - womit Dominic Thiem nun gegen den Matchverlust aufschlagen muss.

1:6, 6:1, 4:4

 

Im Vorhandduell kann Klizan dann zum 40:0 vorlegen und sich drei Spielbälle zurecht legen ...

1:6, 6:1, 4:4

 

Schade, da wäre mehr drin gewesen, aber Thiems Vorhandschuss Inside-Out segelt Zentimeter ins Aus - sodass Klizan der folgende Servicewinner dann schon wieder das 30:0 einbringt.

1:6, 6:1, 4:4

 

Das fünfte Ass von Dominic Thiem sorgt dann für das souveräne 40:0 und drei Spielbälle ... von denen der Österreicher anschließend gleich den ersten eintütet. 4:4!

1:6, 6:1, 3:4

 

Oho! Nachdem Klizan so schon zwei Mal gepunktet hat, versucht es auch Thiem mal mit der Kombination aus Stopp und Volley-Lob - 30:0.

1:6, 6:1, 3:4

 

Cedric Mourier in Aktion, das kennen wir ja nun schon: Diesmal geht der Punkt wieder an Thiem, weil Klizans Vorhand longline wirklich im Seitenaus war. 15:0!

1:6, 6:1, 3:4

 

Nichts da, den zweiten Spielball nutzt Martin Klizan über die Vorhand des Österreichers - 4:3 für den Slowaken, der hier weiterhin einen richtig coolen Eindruck macht (wenn man mal von seinem Wackler bei 2:2 absieht).

1:6, 6:1, 3:3

 

Bärenstark von Thiem, der den ersten Spielball mit einer richtig guten Vorhand Inside-Out abwehrt. Da fehlt eigentlich nur noch der zweite ...

1:6, 6:1, 3:3

 

Klizan muss mal wieder hart arbeiten, um das gefährliche 0:15 in ein 30:15 umzudrehen. Dann hat Thiem auch noch großes Pech mit einem hoch abspringenden Netzroller, der Klizan zwei Spielbälle beschert - 40:15!

1:6, 6:1, 3:3

 

... aber unter dem Strich steht das nächste souveräne Aufschlagspiel für den Lichtenwörther, Und schon wird Satz drei eine ganz enge Kiste!

1:6, 6:1, 2:3

 

Thiem muss zwar arbeiten, kann aber trotzdem relativ sicher zum 30:0 vorlegen. Eine zu lange Rückhand beschert Klizan anschließend zwar unnötigerweise das 30:15 ...

1:6, 6:1, 2:3

 

Wunderbar - wir haben ein richtiges Match! Mit einem abschließenden Servicewinner umschifft Klizan die Gefahr der Breakchancen endgültig und legt zum 3:2 vor - womit Thiem gleich natürlich mal wieder ein ganz bisschen unter Druck steht.

1:6, 6:1, 2:2

 

Kein Problem für den Slowaken: Der nächste Servicewinner sorgt für den nächsten Einstand. und diesmal kann Klizan anschließend sogar zum eigenen Vorteil vorlegen ...

1:6, 6:1, 2:2

 

Oh je! Klizan macht alles richtig, will den Punkt dann aber irgendwann mit aller Macht beenden und holzt seine Vorhand Inside-In in den Korridor - Vorteil und Breakball Thiem!

1:6, 6:1, 2:2

 

Aber in diesem dritten Satz ist eben alles anders als in den beiden Durchgängen zuvor: Erst punktet Klizan mit der Vorhand cross, dann patzt Thiem mit der Vorhand longline - Einstand nach 15:40!

1:6, 6:1, 2:2

 

Ein guter Aufschlag beseitigt oftmals Kummer und Sorgen. Aber bei 15:30 schaltet Thiem dann wieder einen Gang hoch, punktet mit seinem Return über Klizans Rückhand und erspielt sich bei 15:40 zwei Breakbälle.

1:6, 6:1, 2:2

 

Oho! Klizan patzt erst mit der Vorhand und löffelt dann noch eine leicht unkonzentriert wirkende Rückhand longline hinter die Grundlinie - 0:30!

1:6, 6:1, 2:2

 

Mühelos ist dann auch Thiems nächstes Aufschlagdisplay: In weniger als 90 Sekunden geht es zu Null zum 2.2.

1:6, 6:1, 1:2

 

Tatsächlich hat Thiem zumindest bei Klizans zweitem Aufschlag wieder die gleichen Probleme wie noch im ersten Satz, sodass seine Returns überall hin fliegen, nur nicht ins Feld - müheloses 2:1 für den Slowaken

1:6, 6:1, 1:1

 

Thiem kann zwar verkürzen, Klizan aber auch gleich wieder vorlegen und sich bei 40:15 zwei Spielbälle erarbeiten. Und schon wirkt es, als habe der Slowake sein Service doch noch mal neu verschlüsseln können ...

1:6, 6:1, 1:1

 

Das sind wir heute ja eigentlich noch gar nicht gewohnt: Auch Klizan setzt wieder zu einem souveränen Aufschlagspiel an und legt schnell zum 30:0 vor.

1:6, 6:1, 1:1

 

Auch seinen vierten Return in Folge kann Klizan nicht anbringen beziehungsweise ins Feld spielen - 1:1, alles in der Reihe in Satz drei.

1:6, 6:1, 0:1

 

Kann man machen: Innerhalb von nur 50 Sekunden stellt Thiem ohne große Gegenwehr auf 40:0.

1:6, 6:1, 0:1

 

Über Thiems Rückhand kann sich der Slowake dann sogar noch einen Spielball erarbeiten - den er abschließend dank eines leichten Fehlers des Österreichers auch eintüten kann. 1:0 für Klizan, der hier ganz offensichtlich noch mal angreifen will.

1:6, 6:1, 0:0

 

Aber der Slowake scheint noch mal neuen Mut gefasst zu haben, denn erst geht es mit der Vorhand cross zum 15:30 und anschließend mit einem Servicewinner mit dem Zweiten zum 30:30.

1:6, 6:1, 0:0

 

Thiem geht gleich wieder Vollgas und punktet mit einer wahnsinnig schweren Rückhand longline aus vollem Lauf heraus zum 0:15. Der folgende leichte Fehelr von Klizan führt dann schon zum 0:30 ...

Zwischenfazit

 

Genau wie man zum ersten Durchgang wenig sagen musste, ist es auch mit dem zweiten: Thiem trifft fast alles und hat den Aufschlag des Slowaken entschlüsselt, Klizan spielt nur noch sehr wenige gute Bälle und punktet fast nur noch, wenn er hohes Risiko geht und dabei ein bisschen Glück hat. Mal sehen, wie sich das hier gleich im entscheidenden dritten Satz darstellt ... einen Tipp möchte ich lieber nicht abgeben, wenngleich das Momentum natürlich klar auf der Seite von Dominic Thiem ist.

1:6, 6:1

Nach 63 Minuten ist Thiem gleich mit dem ersten Satzball wieder drin im Match: Klizans Rückhand longline in den Korridor bedeutet den Satzausgleich.

1:6, 5:1

 

Und weil Klizan dann zu kurz retourniert, kann Thiem mit der Vorhand lopngline aus dem Halbfeld mühelos weiter punkten und zum 40:0 vorlegen - Satzbälle!

1:6, 5:1

 

Klar, dass Thiem den Satz jetzt so schnell wie möglich eintüten möchte: Mit einem Servicewinner geht es zum 15:0, mit einer Vorhand cross zum 30:0.

1:6, 5:1

 

Und jetzt ist Thiem endgültig zurück in der Partie! Erst kontert er Kluizan im Rückhandduell aus, dann punktet er gleich noch mal über die Rückhand des Slowaken - 5:1 und Doppelbreak vor für den Lichtenwörther!

1:6, 4:1

 

... der Thiem mit einem Rückhandfehler zum 30:30 dann aber doch wieder ins Spiel einlädt.

1:6, 4:1

 

Bei 0:15 sieht für Klizan schon wieder viel nach Minikrise aus, aber ein Servicewinenr und eine gute Vorhand cross bereinigen das Spielfeld schnell wieder. 30:15 für den Slowaken ...

1:6, 4:1

 

Fast 15 Minuten Kampf haben sich am Ende zumindest für Dominic Thiem gelohnt: Nach der Abwehr von drei Breakchancen kann er seine Service doch noch halten und zum 4:1 vorlegen. Und schon sieht hier alles nach einem dritten Durchgang aus!

1:6, 3:1

 

Immer schön der reihe nach: Als Nächster ist Klizan wieder mit einem Spielball dran - Vorteil bedeutet Breakchance (die dritte in diesem Spiel), die wehrt Thiem aber natürlich umgehend wieder ab.

1:6, 3:1

 

Ein dicker Vorhandpatzer von Klizan führt zum nächsten Spielball für Thiem - den er dann aber auch wieder nicht nutzen kann. Und so trifft man sich ein fünftes Mal bei Einstand ...

1:6, 3:1

 

Was ist denn jetzt schon wieder mit Dominic Thiem los? Schöner kann man einen Ball nicht serviert bekommen als halbhoch im Halbfeld, das ist ein Traum - aber Thiem holzt seine Vorhand einen guten Meter hinter die Grundlinie. Und muss hinterher wieder fighten, um auch die zweite Breakchance abzuwehren ...

1:6, 3:1

 

Thiems vermeintliches Ass zum Spielgewinn mag Mourier dann aber nicht anerkennen. Und so endet das Ganze anschließend mit einem Doppelfehler - Einstand, die dritte.

1:6, 3:1

 

Zum ersten Mal muss Cedric Mourier von seinem Stuhl steigen, um einen Ballabdruck zu überprüfen, gibt dem Linienrichter am ende aber Recht - Thiems Servicewinner steht, Vorteil für den Lichtenwörther.

1:6, 3:1

 

Mit einem ganz trockenen Ass durch die Mitte entledigt sich Thiem dieses Problems aber ganz schnell wieder - Einstand, die zweite.

1:6, 3:1

 

Nutzen kann Thiem seinen Spielball bei 40:30 allerdings nicht, sodass sich Klizan bei Einstand immerhin mal wieder Optionen bieten. Die aus der Sicht des Slowaken günstigste tritt dann auch ein - Thiem drischt einen ganz einfachen Vorhandschuss rechts in den Korridor und muss die Breakchance hinnehmen. Vorteil Klizan!

1:6, 3:1

 

Die Taktik hatte vorhin ja schon so gut funktioniert: Mit dem Stopp lockt Klizan Thiem ans Netz, mit dem Volley spielt er ihn dann aus - 30:30. Aber Thiem hat zum Glück gleich wieder einen Servicewinner in petto ...

1:6, 3:1

 

Das liegt vor allem daran, dass Thiem hier seine Länge gefunden hat und Klizan immer öfter direkt ausspielen kann. Dazu kommen dann aber auch immer mehr Fehler des Slowaken - 30:15.

1:6, 3:1

 

Mit einem abschließenden Servicewinner nimmt Klizan dann auch mal wieder ein Aufschlagspiel zu Null mit und verkürzt auf 1:3 - aber mit dem ersten Satz hat dieser Zweite eigentlich gar nichts mehr gemeinsam.

1:6, 3:0

 

Schon zum zweiten Mal heute legt Klizan dann noch ein Ass mit dem zweiten Aufschlag nach - 40:0.

1:6, 3:0

 

Es wirkt ein wenig wie ''Alles oder Nichts'', was Klizan ja eigentlich gar nicht nötig hat. Aber zunächst mal funktioniert es ganz gut: 30:0 für den Slowaken.

1:6, 3:0

 

Klizan wirkt ein wenig hilflos, was natürlich skurril ist: Vor zehn Minuten hatte er den ersten Satz noch mit einer Galavorstellung eingetütet, nun ist er quasi chancenlos. Zu Null stellt Thiem auf 3:0 und bestätigt so das frühe Break - plötzlich läufts beim Mann aus Lichtenwörth!

1:6, 2:0

 

Natürlich kann sich Thiem auf das Publikum verlassen, schließlich ist dieser Centre Court laut der Turnierdirektion heute zum ersten Mal seit zehn Jahren (!!) wieder ausverkauft. Und bei 40:0 sieht auch alles danach aus, als dürften die Fans hier weiter feiern ...

1:6, 2:0

 

Und diese Chance lässt sich Thiem dann nicht mehr nehmen: Mit der Vorhand Inside-Out, die Klizan um einige Meter verpasst, geht es zum ersten Break des Tages für den Lichtenwörter und der 2:0-Führung!

1:6, 1:0

 

Und jetzt steht der Court komplett Kopf: Gegen den schwach vorbereitet ans Netz aufgerückten Klizan findet Thiem den richtigen Passierball und erspielt sich bei 30:40 seine erste Breakchance!

1:6, 1:0

 

Thiem kann sich dann aber immerhin mal mit einer Vorhand longline ins Aufschlagspiel seines Gegenübers einschalten. Um anschließend dann auch mal mit der Rückhand cross zum 30:30 zu punkten ...

1:6, 1:0

 

Aber wird Klizan jetzt nervös? Pustekuchen! Der Slowake bleibt weiter ganz cool, punktet erst direkt mit der Rück- und anschließend mit der Vorhand - 30:0.

1:6, 1:0

 

Es geht doch! Mit der Vorhand, die plötzlich wie ausgewechselt wirkt, stellt Thiem dann auch auf 1:0 - und das feiert jetzt natürlich auch das Publikum lautstark.

1:6, 0:0

 

Auch zum 40:30 kann Thiem mit einer Vorhandpeitsche stellen, die er Inside-Out an die Seitenlinie legt. Dieser Spielball wäre jetzt natürlich ganz wichtig ...

1:6, 0:0

 

Das Publikum wacht auf, denn plötzlich gelingen Thiem immerhin mal ein paar gute Schläge - der Winner mit der Vorhand longline bringt ihm das 30:30.

1:6, 0:0

 

Bei 0:15 hat Klizan sicher schon wieder große Dinge im Sinn, aber Thiem entschärft die Situation zunächst mal mit einer schönen Rückhand aus dem Halbfeld. Allerdings nur zunächst mal, denn anschließend punktet Klizan mal wieder mit seiner starken Vorhand Inside-In - 15:30!

Zwischenfazit

 

Viel sagen muss man dazu kaum: Dominic Thiem hat bisher einen rabenschwarzen Tag erwischt, leistet sich viel zu viele Fehler und ist auf dem weg zur ganz großen Blamage - während sich Klizan vom komplett verstummten Publikum auch nicht aus der Fassung bringen lässt und seinen Stiefel hier ganz cool herunter spielt.

1:6

Satzball Nummer zwei ist dann aber der Deckel auf Satz eins: Mit einem Servicewinner (natürlich mit dem zweiten Aufschlag) tütet Klizan den Durchgang ein und legt hier nach 24 Minuten zum 6:1 vor. Chapeau!

1:5

 

Immerhin, Satzball Nummer eins kann Thiem mit einem Passierball mit der Vorhand cross abwehren. 40:30 ...

1:5

 

Wieder segelt die Vorhand von Thiem weit rechts raus - und so darf sich Martin Klizan nach 23 Minuten und bei 40:15 über seine ersten Satzbälle freuen.

1:5

 

Erst ein Doppelfehler von Klizan beschert Thiem seinen ersten ''Returnpunkt'' des ersten Satzes - aber da liegt der Slowake auch schon wieder mit 30:0 vorn.

1:5

 

Wow! Klizan ist hier der Coolste von allen, lässt sich von den vielen Zwischenrufen und unfairen Aktionen der Zuschauer überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und holt sich das Break über Thiems Vorhand - 5:1 für den Slowaken!

1:4

 

Klizan nutzt den Wackler von Thiem, um mit einem weiteren guten Return zum 30:30 zu punkten. Und daraufhin patzt Thiem dann wieder mit einer katastrophalen Vorhand aus dem Halbfeld - 30:40 und erneut die Breakchance!

1:4

 

Immerhin kann Thiem mal zum 30:0 vorlegen, aber dann klemmt die Rückhand wieder ganz gewaltig. Bei neun unnötigen Fehlern legt der Lichtenwörther hier aber auch ein ganz schönes ''Tempo'' vor ...

1:4

 

Totenstille hin oder her: Klizan lässt sich nicht beirren, serviert mal wieder fehlerlos und zu Null und stellt auf 4:1. So schockt man ein ausverkauftes Tennisstadion!

1:3

 

Schade nur, dass der Slowake sich dafür selber feiern muss. Denn das Publikum ist beim nächsten 30:0 des Slowaken in einer wahren Schockstarre gelandet - stiller hab ich einen Centre Court selten erlebt.

1:3

 

Da ist das Publikum erst mal gaaaaanz still: Mit einer weiteren wilden Vorhand cross schenkt Thiem den vierten Punkt in seinem Aufschlagspiel und damit das Break ab - 3:1 für Martin Klizan, der hier einen richtig guten Start hingelegt hat.

1:2

 

Hammer von Thiem - mit der Vorhand Inside-Out wehrt der Lokalmatador immerhin schon mal den ersten Breakball ab. 30:40!

1:2

 

Starke Antwort von Thiem mit seinem ersten Ass - aber Klizan ist da, lässt Thiem mit der Vorhand cross laufen und erzwingt den Fehler zum 15:40. Breakbälle für den Slowaken!

1:2

 

Oho! Thiem hat eigentlich alle Zeit der Welt für seinen Passierball, nachdem Klizan mit einem ganz langsamen Slice angegriffen hat - aber diesmal wird die Rückhand cross viel zu lang, was Klizan das 0:30 beschert.

1:2

 

Klizan! Erst lockt der Slowake Thiem mit einem gefühlvollen Stopp ans Netz, dann legt er seinen Volley-Lob genau auf die Grundlinie - 0:15!

1:2

 

Auch dieses zweite Aufschlagspiel tütet Martin Klizan am Ende zu Null ein und legt so zum 2:1 vor. Und die Erfahrung der letzten Wochen hat uns gelehrt, dass Thiem in dieser Phase der Saison nur sehr ungern hinterher läuft ...

1:1

 

Thiem versucht mal, den Slowaken ans Netz zu locken, spielt seinen Passierball mit der Vorhand cross dann aber fast bis an die Platzumrandung - 40:0 und nach wie vor kein Returnpunkt für den Österreicher.

1:1

 

Auch Klizan freut sich natürlich, dass er wieder aufschlagen darf. Denn das tut der 29-Jährige weiterhin fehlerfrei: 30:0.

1:1

 

Mit einem Servicewinner lässt sich so ein Aufschlagspiel natürlich am einfachsten mitnehmen - 1:1, alles in der Reihe zu Beginn dieses ersten Durchgangs.

0:1

 

Klizan hingegen wirkt zu hektisch, sobald ein Ballwechsel länger als vier Schläge dauert, und produziert so den nächsten leichten Fehler zum 40:15.

0:1

 

Wichtig, dass Thiem seine Vorhand von Beginn an findet und zwei Mal locker punkten kann - 30:15.

0:1

 

Diesmal serviert Klizan mit dem Zweiten einen Winner und nimmt das Spiel zu Null mit - 1:0 für den Slowaken.

0:0

 

Bisher kommt Thiem mit dem Service von Klizan noch überhaupt nicht zurecht, zwei zu kurze Returns bescheren dem Slowaken zwei leichte Punkte zum 40:0.

0:0

 

Der erste Aufschlag geht schief, der zweite sitzt dann aber perfekt: Ass zum 15:0 für den Slowaken.

0:0

 

Das soll nun aber alles erst mal keine Rolle spielen: Auf geht's mit Aufschlag Klizan!

Wetter

 

Ein schnelles Wort will ich noch zu den äußeren Bedingungen verlieren: Satte 40 Grad (!) wurden vor wenigen Minuten auf dem Centre Court gemessen - das ist natürlich alles andere als angenehmes Tenniswetter.

Chair Umpire

 

Und einen Referee hat diese Partie natürlich auch: Cedric Mourier, ein überaus beliebter, erfahrener und geachteter Franzose, wird hier gleich den Vorsitz über dieses Zweitrundenmatch haben.

Prozedere

 

Sooooo, unsere beiden Hauptdarsteller haben die malerische Kulisse des Centre Courts (umgeben von Bergen) soeben betreten. Darauf folgen dann der Münzwurf zur Bestimmung des ersten Aufschlägers und das fünfminütige Einschlagen - und dann kann es auch schon losgehen!

Head 2 Head

 

Einen Freifahrtschein hat Dominic Thiem heute aber natürlich nicht, das gebietet schon der Blick auf den direkten Vergleich. Denn in dem führt nicht etwa die Nummer acht der Welt, nein: Martin Klizan hat die beiden bisherigen Duelle mit Thiem auf der ATP-Tour (2:0) jeweils gewonnen - unter anderem die Premiere 2012 hier in Kitzbühel.

Klizan 2018

 

Nach einer katastrophalen Saison 2017 musste Klizan sich in diesem Jahr allerdings neu finden, indem er zurück auf die Challenger-Tour ging (ein Turniersieg) und sich dann auf Sand langsam wieder den Top100 annäherte - in Hamburg verlor Klizan letzte Woche aber zum Beispiel schon in Runde eins der Qualifikation.

Klizans Karriere

 

Und auch, wenn der Slowake erst ein Mal die vierte Runde eines Grand-Slam-Turniers (US Open 2012) erreicht hat: Er weiß, wie man gewinnt. Fünf Titel hat Klizan in seiner Karriere schon geholt (zwei in 2016), dabei noch nie ein Endspiel verloren und in der Weltrangliste zwischenzeitlich (2015) sogar mal Platz 24 eingenommen - gegen Top10-Spieler hat er mit 3:18 allerdings eine ausgesprochen negative Bilanz.

Klizan

 

Und das mit dem soliden Einspielen dürfte heute wohl auch ganz praktisch sein, denn Thiem hat mit dem Slowaken Martin Klizan einen extrem unangenehmen Auftaktgegner erwischt. Oder wie es Andy Murray mal vor einem Duell in Roland Garros ausdrückte: ''Er hat wahnsinnig viel Talent'', so der Schotte über den 26-Jährigen. ''Er schlägt hart. Er spielt unkonventionell, mit vielen Stopps und so Zeug. Das macht ihn sehr unberechenbar.''

Turnierverlauf

 

Das heutige Zweitrundenmatch ist für den an Nummer eins gesetzten Thiem heuer natürlich sein erster Auftritt im Einzel - im Doppel hingegen durfte er an der Seite seines besten Kumpels Dennis Novak schon gestern ran und erreichte gegen das spanische Duo Carballes-Baena/Munar das Viertelfinale.

Thiem in Kitzbühel

 

Apropos Auftaktniederlagen: Hier in Kitzbühel hat sich Thiem auch schon drei Mal in seinem ersten Match verabschiedet, zuletzt 2017 gegen Landsmann Jürgen Melzer (damals 37 Jahre alt) - allerdings hat der Lichtenwörther hier 2014 auch schon mal das Endspiel erreicht (Niederlage gegen Goffin nach Satzführung).

Thiem 2018

 

Und irgendwie kann man natürlich nachvollziehen, wie gut Thiem ein Turniersieg tun würde, denn abgesehen vom Erreichen des Endspiels in Paris ist seine Saison eine einzige Achterbahnfahrt. Mit 38 Siegen hat er auf der Tour zwar die meisten eingefahren, hat mit 15 Turnieren allerdings auch schon mehr gespielt als alle anderen Top20-Spieler - und hat dabei sogar schon zwei Auftaktniederlagen (!) einstecken müssen.

Weiter auf Sand!

 

Völlig beiseite schiebt Thiem dabei allerdings, dass er sich eigentlich schon längst mit dem bevorstehenden Umzug auf die amerikanischen Hardcourts beschäftigen müsste - aber das schiebt der Lichtenwörther mit Einsätzen in der Tennis-Bundesliga (für das ungeschlagene Grün-Weiss Mannheim) und bei den verbliebenen Sandplatzturnieren des Sommers in Hamburg (letzte Woche) und Kitzbühel noch eifrig vor sich her. ''Ich will da spielen, wo ich ein gutes Gefühl habe. Letztes Jahr bin ich nach Washington gegangen, um mich auf die Masters-Turniere vorzubereiten, das war ganz schlecht. Mein Spiel und auch das Turnier. Da bin ich lieber hier in Kitzbühel'', so Thiem lapidar nach seinem ersten Training.

Thiem

 

''Ich bin am Samstag hierhergekommen und fühle mich schon wieder extrem wohl. Wie sollte es auch anders sein, Kitzbühel ist einer der schönsten Orte'', so Thiem bei seiner Ankunft. Aber natürlich lastet auf der Nummer acht der Welt auch eine gewisse Hypothek, denn seit Muster 1993 hat hier in Kitzbühel kein Österreicher mehr triumphiert: ''Sicher ist der Titel das Ziel, ich würde sonst lügen. Natürlich ist der Druck größer, wenn das Turnier in Österreich stattfindet, aber ich hoffe, dass ich die Atmosphäre und das Publikum positiv nützen kann, um dieses Ziel am Ende zu erreichen.''

Der Lokalmatador

 

2010 fand diese Veranstaltung sogar mal als Challenger-Turnier statt, mittlerweile hat Turnierdirektor Alex Antonitsch aber wieder eine 250er-Lizenz am Start - und baut zum Erhalt dieses Traditionsturniers natürlich in erster Linie auf das lokale Zugpferd, French-Open-Finalist Dominic Thiem.

Generali Open

 

Kitzbühel. Das bedeutet Alpenidylle, österreichische Tradition und natürlich Sandplatztennis vom feinsten - zumindest war das früher so. Pete Sampras, Goran Ivanisevic, Guillermo Vilas oder Thomas Muster, so lauten die illustren Namen in der Siegerliste - allerdings hat das Turnier in den letzten zehn Jahren quasi einen Neuanfang starten müssen.

Hallo aus Kitzbühel!

 

Herzlich willkommen beim ATP-Turnier in Kitzbühel zur Achtelfinalpartie zwischen Dominic Thiem und Martin Klizan.