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Live-Ticker Tennis , 2. Runde, Saison 2019

- 2. Runde

, -
A. Popyrin
Match beendet
D. Thiem
Aufgabe
[7]
A. Popyrin
D. Thiem
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
7
6
2
5
4
0
Melbourne Arena | 2. Runde
Spielzeit: 01:46 h
Letzte Aktualisierung: 18:43:34
Popyrin
Thiem
Ticker-Kommentator: Tim Schöfer
Verabschiedung
 
Damit verabschiede ich mich aus der Melbourne Arena und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag - aber natürlich nicht, ohne Sie noch auf unser tolles Programm zu verweisen. Denn während Maxi Marterer wie erwähnt noch um die nächste Runde kämpft, wird gleich auch unsere deutsche Nummer eins den Court betreten. Alexander "Sascha" Zverev trifft zwei Klicks weiter bei Oli Stein in der zweiten Runde auf den Franzosen Jeremy Chardy. Viel Spaß!
Ausblick
 
Während Thiem nun die bittere Heimreise antreten muss, definitiv in einer ernsten Krise (oder Verletzung) steckt und einiges aus den letzten 14 Monaten überdenken muss, steht der 19-jährige Australier Alexei Popyrin in der dritten Runde der Australian Open. Das ist schon jetzt sein größter Grand-Slam-Erfolg, natürlich, es ist ja auch erst sein zweiter Auftritt. In der nächsten Runde erwartet ihn der Sieger aus dem Match zwischen Lucas Pouille (FRA) und Maxi Marterer (GER), das ihr nebenan bei meinem geschätzten Kollegen Mario Balda verfolgen könnt. Nach drei Sätzen steht es in einem hochdramatischen Thriller 7:6, 7:6, 5:7 für den Franzosen.
Interview
 
Und das alles ändert ja nichts daran, dass Popyrin heute überragendes Tennis gespielt hat, wenn der Wildcard-Teilnehmer diese Form beibehält und weiter so mutig, kaltschnäuzig und vor allem konstant auftritt, dann wird er anderen Athleten auch noch Sorgen bereiten. Nach dem Match strahlt er beim On-Court-Interview dementsprechend, wird vom Publikum gefeiert und erklärt: "Es war ein hartes Match, gerade im ersten Satz war Dominic richtig stark. Ich bin einfach überglücklich, dass ich eine Runde weiter bin und will auf mein Spiel von heute aufbauen. Vielleicht kann ich auf der Vorhand sogar noch stärker werden." Das ist eine tolle Ansage des 19-Jährigen!
Thiem
 
Wobei man dazu sagen muss, dass erstens nichts über die Verletzung von Thiem bekannt ist bisher, vielleicht war es auch "nur" eine Nervensache? Und zweitens ließ Thiem physische Probleme erst Mitte des zweiten Satzes erkennen, als er das Ärzteteam alarmierte - und da war er schon eineinhalb Sätze dominiert worden! Spekulationen verbieten sich aber an dieser Stelle, denn Thiem ist ein Top-Athlet, genauso gut kann auch eine schwerere Verletzung am Oberschenkel vorliegen, das müssen wir nun abwarten.
Fazit
 
Das ist natürlich nicht das Ende, das sich Popyrin verdient hätte, denn es wirft Fragen zum Fitnesszustand von Dominic Thiem auf, statt auf den grandiosen Auftritt des 19-Jährigen zu blicken. Der hat nämlich überhaupt keine Fehler gemacht, unfassbar stark gespielt und hätte sicherlich auch diesen dritten Satz mit dem Break im Rücken gewonnen. Und trotzdem schwebt über allem jetzt diese eine große Frage: Hätte er Thiem auch geschlagen, wenn der bei 100 Prozent gewesen wäre?
Aufgabe
Was ist DAS denn jetzt? Thiem wirft den Schläger weg, geht zu Popyrin rüber, umarmt ihn und gibt auf!
7:5, 6:4, 2:0
 
Ich wiederhole mich: UNFASSBAR! Thiem mit der Rückhand ins Netz, Break für Popyrin!
7:5, 6:4, 1:0
 
Und dann knallt ihm Popyrin auch noch einen grandiosen Vorhand-Winner die Linie runter rein für den ersten Breakball im dritten Satz - unfassbar!
7:5, 6:4, 1:0
 
Thiem dagegen struggelt gleich wieder mächtig, muss über 30:30 gehen.
7:5, 6:4, 1:0
 
Im ersten Spiel des Australiers ist jedenfalls wieder nichts zu holen, mit einem Service-Winner holt er sich zwei Spielbälle, von denen ihm Thiem mit einer zu langen Rückhand den ersten schon schenkt. Und das Publikum feiert "If you're 'popy' and you know it clap your hands".
7:5, 6:4, 0:0
 
Dann schlägt Popyrin zum dritten Satz auf und beginnt direkt mit dem 15:0. Kommt Thiem noch einmal zurück in dieses Match oder ist heute schon Schluss für den Lichtenwörther?
Verzögerung
 
Beide Spieler gehen kurz in die Kabinen, um sich frische Klamotten anzuziehen. Das Publikum, das bisher begeistert ist, zelebriert den famosen Auftritt seines Schützlings mit einer kleinen Gesangseinlage zu John Farnhams "You're the Voice". Klasse!
Zwischenfazit
 
Langsam wird das hier ein kleines Grand-Slam-Märchen für Alexei Popyrin! Der 19-Jährige wird hier von seinem Heimpublikum getragen, spielt bei eigenem Service unfassbar konstant und souverän und bietet Dominic Thiem überhaupt nichts an. Ganz im Gegenteil: Er zwingt Thiem immer wieder zu unmöglichen Dingen und ist dann zur Stelle, um die Punkte einzusammeln und treibt den Österreicher damit an den Rande einer Niederlage - und das als Wild-Card-Teilnehmer in der zweiten Runde der Australian Open!
7:5, 6:4
Nicht. Zu. GLAUBEN! Wie schon im ersten Satz macht Thiem wieder den entscheidenden Fehler, wird mit der Rückhand-longline zu lang und gibt auch den zweiten Satz ab.
7:5, 5:4
 
Unglaublich! Popyrin dominiert Thiem jetzt nach Belieben, macht vier Punkte in Folge und hat Satzball!
7:5, 5:4
 
Aha - dann ist auch der zweite Spielball weg! Popyrin bricht die Rückhand-Cross-Rallye auf und knallt die Kugel die Linie runter. Thiem kratzt das Spielgerät gerade noch zurück, kann dann aber nur noch zusehen, wie der Australier ins freie Feld vollendet.
7:5, 5:4
 
Und einen unerzwungenen Fehler des Australiers später hat der Lichtenwörther immerhin mal drei lockere Spielbälle bereitlegen. Den ersten aber nimmt ihm Popyrin per Return-Winner ab, der 19-Jährige lauert weit im Feld auf den zweiten Aufschlag seines Kontrahenten.
7:5, 5:4
 
Sehen wir jetzt wieder österreichische Nerven flattern? Erst einmal nicht, Thiem nimmt einen freien Punkt mit und legt einen schönen Vorhand-Winner inside-in nach. 30:0!
7:5, 5:4
 
Schnell macht der 19-Jährige den Sack zu, denn solche Geschenke verteilt ein Dominic Thiem normalerweise nicht. Und gleich gar nicht zweimal in einem Spiel. 5:4!
7:5, 4:4
 
Das darf doch nicht wahr sein! Endlich einmal ist Thiem der aktivere Spieler in der Grundlinienrallye, treibt Popyrin weit hinter diese. Der junge Australier macht den Fehler, spielt viel zu schwach ins Halbfeld und eröffnet dem Österreicher damit alle Möglichkeiten - doch der donnert die Vorhand ins Netz.
7:5, 4:4
 
Die beste Medizin gegen einen vergebenen Spielball? Richtig, mit einem Ass den nächsten bereitlegen. Thiem wehrt aber erneut ab.
7:5, 4:4
 
Mit einem Ass durch die Mitte organisiert sich der Australier den nächsten Spielball, aber Thiem wehrt mit einem tollen Rückhand-Return ab.
7:5, 4:4
 
Nun beginnt wieder die Phase, wo vielleicht Nerven ins Spiel kommt. Das war der Vorteil von Popyrin im ersten Satz, kann Thiem dieses Mal kontern? Immerhin kann der Österreicher seinen Gegenüber bei 15:15 halten, dann aber landet sein Notschlag hinter der Grundlinie.
7:5, 4:4
 
Und dann kann auch Thiem mal ein Aufschlagspiel zu Null durchbringen. Popyrin wirft zwar noch einmal alles in die Waagschale, öffnet das Feld mit einer knallharten Vorhand inside-out und will dann ins freie Feld punkten, hämmert die Kugel aber hinter die Grundlinie. Alles in der Reihe, 4:4!
7:5, 4:3
 
Endlich mal ein super aufgebauter Punkt für Thiem, der die Cross-Rallye mit der Vorhand im richtigen Moment aufbricht und die Linie runter punktet. Ein zweiter Winner hinterher bringt dem 25-Jährigen mal ein bisschen Ruhe für das eigene Spiel.
7:5, 4:3
 
... und verwandelt gleich den ersten mit einem Ass.
7:5, 3:3
 
Schon ist Popyrin wieder voll am Drücker, holt sich mit zwei Winnern zwei Spielbälle ...
7:5, 3:3
 
Bei Thiem läuft weiter nicht viel zusammen, der Österreicher diktiert den Ballwechsel, geht ans Netz vor - und legt den Stopp in selbiges. 15 beide.
7:5, 3:3
 
Der passt, allerdings auch eher nur, weil Popyrins Angriffsball nicht über das Netz kommt. Sonst wäre der Lichtenwörther vermutlich mit dem Rücken zur Wand gestanden.
7:5, 3:2
 
Aber schon kassiert Thiem wieder eine Return-Winner, das sind Punkte die schmerzen. Immerhin kann der Österreicher sich aber einen Spielball organisieren.
7:5, 3:2
 
Nach kurzer Rücksprache schreitet der 25-Jährige wieder zur Tat. Den Faden aber hat er noch immer nicht gefunden, wieder trifft er mit der Rückhand nur ins Netz. Dafür kann er auf der Gegenseite auch mal einen Fehler erzwingen, 15:15.
7:5, 3:2
 
Das sieht so einfach aus! Wieder ist es der starke Aufschlag, der dem Australier den Weg ebnet. Und Thiem lässt nun sein Ärzteteam an die Bank kommen, das wird hoffentlich nur eine Vorsichtsmaßnahme sein. Der Lichtenwörther fasst sich an den linken Oberschenkel.
7:5, 2:2
 
Kann der Österreicher jetzt mal den Spieß umdrehen? Popyrin beginnt mit einem Fehler. Aber dann folgen ein Returnfehler von Thiem und ein Service-Winner des Australiers, der gleich einen zweiten nachlegt und damit wieder zwei schnelle Spielbälle hat.
7:5, 2:2
 
Wieder ist es ein Hängen und Würgen, aber wieder rettet Thiem sein Aufschlagspiel ins Trockene. Alles in der Reihe im zweiten Satz!
7:5, 2:1
 
Und gleich ein zweites, noch viel größeres WOW! Den Popyrin hat per Vorteil den dritten Breakball, liest dieses Mal den Stopp rechtzeitig und antwortet mit der Vorhand-Cross - aber Thiem schaufelt die Kugel perfekt zurück ins freie Feld. Einstand!
7:5, 2:1
 
Das ist der Dominic Thiem, der uns verzückt! Mit einem genialen Rückhand-Slice-Stopp bricht er das Spiel von Popyrin auf, der ans Netz sprinten muss und dann den Volley gegen die Laufrichtung kassiert. Wow!
7:5, 2:1
 
Findet mit diesem aber einen freien Punkt. Womöglich sein einziger, denn mit einem weiteren unerzwungenen Fehler mit der Vorhand (cross in den Korridor) legt er Popyrin gleich zwei Breakbälle auf.
7:5, 2:1
 
Der Österreicher ist aber mit anderen Aufgaben beschäftigt, die ihm Popyrin immer wieder vor die Füße wirft. Jetzt beantwortet der Australier schon Kick-Aufschläge nach außen mit einem Return-Winner, um dann gleich noch einen Winner nachzulegen und sich bei 30:0 anschauen zu können, wie bei Thiem die Nerven wieder flattern. Der muss direkt über den zweiten Aufschlag.
7:5, 2:1
 
Da könnte sich selbst Thiem eine Scheibe von abschneiden, denn zu Null legt der Australier wieder vor und lässt das Publikum erneut toben.
7:5, 1:1
 
Aber - und wer hätte das vor dem Spiel gedacht? - wenn wir von Souveränität sprechen, dann sprechen wir vor allem über Popyrin. Der sich schon wieder mit zwei freien Punkten und einem Winner drei Spielbälle auf das Racket packt.
7:5, 1:1
 
Dann macht die Nummer acht der Welt den Sack aber doch zu und stellt auf 1:1.
7:5, 1:0
 
Aber Popyrin schenkt dem Österreicher weiter nichts, wehrt den nächsten Spielball mit einem famosen Vorhand-Winner ab.
7:5, 1:0
 
Solche Aufgaben muss Thiem seinem Kontrahenten öfter stellen! In der Rückhand-Slice-Rallye hat der 25-Jährige klare Vorteile und kommt zum Vorteil - der aber gleich wieder futsch ist.
7:5, 1:0
 
Mutig von Popyrin, der den zweiten Aufschlag von Thiem attackiert, dieses Mal ins Netz schlägt. Vielleicht der Dosenöffner für Thiem, der daraufhin mit einer tollen Rückhand den Australier weit hinter die Grundlinie schickt und ins freie Feld punktet, anschließend geht es mit dem dritten Punkt in Folge zum Einstand.
7:5, 1:0
 
Das gibt es doch nicht! Wieder wird der Österreicher in der Grundlinienrallye eiskalt erwischt, kassiert einen sagenhaften Vorhand-Winner die Linie runter - und einen zweiten Winner zum 0:40 gleich hinterher. Unglaublich!
7:5, 1:0
 
Findet Thiem nun eine Antwort auf seine kleine "Match-Minikrise"? Erstmal nicht, der Lichtenwörther schiebt die Vorhand-longline in den Korridor und steht schon wieder bei 0:15.
7:5, 1:0
 
Einer reicht, wie schon im ersten Satz holt sich Popyrin das erste Spiel ohne Punktverlust.
7:5, 0:0
 
Und Popyrin macht da weiter, wo er aufgehört hat: Mit souveränem Aufschlagspiel und drei Spielbällen.
Zwischenfazit
 
Das ist unglaublich abgezockt, was der 19-jährige Alexei Popyrin hier bei seinem zweiten Grand-Slam-Turnier auf der ATP-Tour überhaupt zeigt. Der junge Australier macht beinahe keine Fehler bei eigenem Aufschlag, variiert und attackiert vor allem gut - und er behält seine Nerven im Griff, wehrte gegen Ende des Satzes fünf Breakbälle ab. Ganz anders Dominic Thiem, der seine Nerven (zerhackter Schläger inklusive) und folglich auch verdient den Satz verlor.
7:5
UNFASSBAR! Der Australier attackiert am Netz, Thiem trifft in selbiges - und damit holt sich der 19-Jährige Wildcard-Teilnehmer gegen die Nummer sieben der Setzliste den ersten Satz.
6:5
 
Der Racket-Austausch kommt ihn jetzt gleich richtig teuer zu stehen, denn nun rutscht dem Österreicher auch noch die Rückhand-Cross in den Korridor - drei Satzbälle für Popyrin!
6:5
 
Oho! Thiem zimmert die Vorhand hinter die Grundlinie und muss ein 0:30 abwehren.
6:5
 
Mit neuem Schläger muss Thiem nun bei eigenem Aufschlag ins Tiebreak folgen - aber er beginnt mit seinem ersten Doppelfehler.
6:5
 
Wieder fliegt der Schläger von Thiem, der dafür lautstark ausgepfiffen wird, sich sein Racket wieder schnappt - und zu Kleinholz zerlegt. Da war tatsächlich mehr drin, aber wieder landet sein Angriffsball hinter der Grundlinie.
5:5
 
"Let's Go Popy" hallt es durch die Melbourne Arena - und der Publikumsliebling antwortet mit einem Ass und stellt anschließend wieder auf Spielball.
5:5
 
Aber der 25-Jährige bekommt seine Chance doch noch! Erst wehrt er den Spielball ab, dann schlägt Popyrin ins Aus.
5:5
 
Und Thiem will zu viel, attackiert den zweiten Aufschlag seines Kontrahenten, jagt die Kugel aber hinter die Grundlinie - Spielball statt Breakball und der Niederösterreicher knallt seinen Schläger auf den Boden.
5:5
 
Oho, und Popyrin muss nun wieder über Einstand gehen. Thiem will dieses Break unbedingt!
5:5
 
Jetzt will auch der 19-Jährige zu viel! Sein harter Aufschlag eröffnet ihm eigentlich alle Möglichkeiten, er wählt mit dem Serve-and-Volley aus dem Halbfeld aber die schwierigste und verzieht prompt um Zentimeter. 30:30!
5:5
 
Ui, was war das denn für ein toller Angriffsball von Thiem!? Der junge Australier muss beim Vorhand-Cross weit nach außen und bleibt dann mit seinem Return im Netz hängen. 15 beide auch hier!
5:5
 
Das bereitet der Nummer acht der Welt allerdings keine Schwierigkeiten, einen Winner und einen erzwungenen Fehler später stellt Thiem auf 5:5. Und damit biegen wir auf die Zielgeraden des spannenden ersten Satzes ab. Tiebreak oder doch die Entscheidung vorher?
5:4
 
Er macht es zu kompliziert! Popyrin verlangt ihm aber auch alles ab, der Rückhand-Volley inside-out war sicher auch eine geniale Lösung - springt aber eben Millimeter zu weit in den Korridor. 30 beide!
5:4
 
Damit liegt der Druck nun bei Thiem, ein Break wäre gleichbedeutend mit dem Satzverlust für den Österreicher. Und der muss direkt über 15:15 gehen.
5:4
 
JETZT hat es Popyrin dann doch geschafft! Er fesselt den Niederösterreicher hinter der Grundlinie, treibt ihn immer weiter nach außen und erzwingt damit den Fehler, Thiems schwierige Vorhand-Cross knallt gegen die Netzkante und springt ins eigene Feld zurück.
4:4
 
Aber Breakball Nummer vier liegt schon bereit für Thiem - und wieder kann sich Popyrin retten, Einstand Nummer sieben!
4:4
 
Und wie richtungsweisend dieses Spiel schon jetzt sein kann, sieht man daran, dass Thiem alles reinhaut, ganz gleich ob er zuletzt genau dies an seinem eigenen Spiel kritisierte, weil er dadurch überangespannt war. Mit einer starken Vorhand-Cross erzwingt er den Fehler beim Australier und damit seinen dritten Breakball, den der 19-Jährige aber unter lautstarkem Jubel wieder abwehrt.
4:4
 
Ein Spiel auf Messers Schneide! Thiem wehrt den Spielball wieder ab, es geht zum fünften Einstand!
4:4
 
Thiem wirkt zum ersten Mal ein wenig ratlos. Der Australier muss zurück auf Einstand, Thiem retourniert eigentlich stark - und findet sich dann doch weit hinter die Grundlinie zurückgetrieben wieder. Und weil seine Rückhand hinter der Grundlinie landet, hat Popyrin wieder Vorteil.
4:4
 
Nervenflattern? No way! Einen krachenden zweiten Aufschlag und eine mutigen Vorhand-Winner später hat Popyrin nun selbst Vorteil und damit den ersten Spielball.
4:4
 
Den wehrt Popyrin ab, aber man merkt nun doch, dass da flatternde Nerven sind. Denn der nächste Doppelfehler bringt dem Österreicher den zweiten Breakball.
4:4
 
Und Thiem bleibt dran mit dem nächsten Zauberschlag! Popyrin kommt wieder ans Netz vor, macht aber die Seite für den Longline-Passierschlag zu - und kassiert prompt einen fantastischen Lob. Breakball!
4:4
 
Nichts mit Nerven wollte ich sagen, nachdem Popyrin mit einem Aufschlag nach außen und folgendem Rückhand-Winner ins freie Feld gekontert hatte. Aber dann schlägt der 19-Jährige doch ohne Not ins Netz, umläuft extra die Rückhand aber wird zu flach. 15:30!
4:4
 
Kommen jetzt Nerven ins Spiel? Erstmals liegt der Australier bei eigenem Aufschlag 0:15 zurück!
4:4
 
Apropos souverän, auch der Lichtenwörther bringt sein Service wieder zu Null durch. Mit der Rückhand-Cross treibt er Popyrin weit nach außen, der Australier will um die Netzstange ins Feld zurück, bleibt aber im Korridor hängen.
4:3
 
Das wird Thiem gut tun, der Österreicher startet mit einem freien Punkt und bekommt dann das 30:0 von Popyrin geschenkt, der sich eigentlich durch einen guten Return in Stellung gebracht hatte, dann aber die Vorhand ins Netz hängt.
4:3
 
Und rumms! Thiem kann auch den nächsten harten Service seines Kontrahenten nicht ins Feld zurück bringen, schon hat der Australier das nächste ganz souveräne Spiel gewonnen. Was das Publikum natürlich wieder begeistert ausflippen lässt.
3:3
 
Allerdings muss der Lokalmatador solchen Punkten bislang nicht hinterher trauern, denn bei eigenem Service ist er unheimlich stark. Wieder legt sich Popyrin mit variablen Aufschlägen drei Spielbälle auf dem Silbertablett bereit, ohne dabei in lange Rallyes zu müssen.
3:3
 
Das ist vielleicht der Unterschied zwischen einem Weltklasse-Spieler wie Thiem und einem Next-Gen-Talent wie Popyrin: Der Österreicher kommt zaghaft ans Netz, aber statt des Passierschlags, den wir vorher von ihm zweimal gesehen hatten, wirkt Popyrin unentschlossen, spielt erst einen schwachen Lob und dann direkt auf den Mann. Ein leichtes für den Niederösterreicher, der per Volley punktet und anschließend wieder ausgleicht.
3:2
 
Oho, der war knapp! Die Schiedsrichter sehen Popyrins Angriffsball aber im Aus, der Australier challenged auch nicht - Vorteil Thiem. Aber den fegt Popyrin nervenstark weg, Thiems Vorhand-Cross springt gegen die Netzkante, der 19-Jährige zimmert den Return ins freie Feld.
3:2
 
Das Publikum hat der junge Australier natürlich auf seiner Seite, immer wieder wird "Alei", wie er von den australischen Fans wohl liebevoll getauft wurde, lautstark angefeuert. Und nachdem Thiem mal wieder eine Rückhand hinter die Grundlinie setzt, darf sich Popyrin bei 30 beide wieder Gedanken in Richtung Break machen,
3:2
 
Dieses Mal lässt er Thiem nicht zappeln, sondern macht den Sack sofort zu. Per Winner geht es zum 3:2.
2:2
 
Richtig stark vom jungen Australier! Thiem will sich aus seiner Ecke mal befreien und das Feld mit einer Rückhand in die Mitte öffnen, doch Popyrin hat auch darauf eine Antwort - und klebt eine kräftige Vorhand inside-in genau auf die Seitenlinie. Schon wieder drei Spielbälle!
2:2
 
Das ist schön anzusehen bisher, weil beide attackieren. Und Popyrin treibt Thiem schon wieder weit hinter die Grundlinie, bis der 25-Jährige die Rückhand nicht mehr über das Netz bekommt.
2:2
 
Schnell und souverän, so hat sich Thiem das vorgestellt. Mit einem Vorhand-Winner inside-in stellt der Lichtenwörther problemlos auf 2:2.
2:1
 
Thiem beginnt sein zweites Aufschlagspiel mit einem Service-Winner durch die Mitte - und einem zweiten auf den Mann. Anschließend wird der Australier beim Return zu lang und schon liegen auch für den Österreicher drei Spielbälle bereit.
2:1
 
Aber der 19-Jährige ist so abgebrüht, als würde jeden Tag nichts anderes machen, als bei Grand Slam Turnieren gegen Top-10-Athleten zu spielen. 2:1!
1:1
 
Den wollte Popyrin offenbar nicht wahr haben, denn bei eigenem Vorteil kommt er wieder ans Netz, spielt zuvor aber einen harmlosen Angriffsball - und prompt knallt ihm Thiem eben diesen Passierschlag mit der Rückhand die Linie runter ein zweites Mal ins Feld.
1:1
 
Und WIE er da ist! Wahnsinn! Popyrin nagelt ihn erst im Eck hinten fest, will dann mit einem Stopp und Netzangriff den Sack zu machen - und kassiert vom flinken Österreicher einen sagenhaften Rückhand-longline Passierschlag. Nach 40:0 nun Einstand!
1:1
 
Mit seiner ersten Challenge holt sich der Österreicher aber selbst zurück ins Spiel, erkennt, dass Popyrins zweiter Aufschlag Millimeter aus war und somit den Doppelfehler. Und weil darauf ein zweiter Punkt folgt, ist Thiem plötzlich da.
1:1
 
Popyrin zeigt sich davon nicht beeindruckt, attackiert weiter und spielt Thiem über eine Grundlinienrallye aus. Und dann hat er ja auch noch seine freien Punkte über den starken ersten Service - 40:0 schon wieder!
1:1
 
Dann macht der Niederösterreicher aber doch den Sack zu! Mit einem Service-Winner holt sich der 25-Jährige letztlich sein erstes Spiel und hält damit alles in der Reihe.
1:0
 
Thiem hat seinen Rhythmus aber nach wie vor nicht gefunden! Der Lichtenwörther legt zwar mit seinem gefährlichen Kick-Aufschlag nach außen den Vorteil vor, muss aber zurück auf Einstand, weil er die Rückhand die Linie runter völlig versemmelt.
1:0
 
Aber nach einer Vorhand-Cross in den Korridor muss Thiem nun doch einen ersten Breakball abwehren - was er mit einem krachenden Vorhand-Winner inside-in aber souverän erledigt.
1:0
 
Wackelt Thiem etwa bereits in seinem ersten Aufschlagspiel? Der nächste Fehler lässt Popyrin bei 30:15 durch den Türspalt in Richtung Break schielen, aber dann holt sich Thiem den Punkt in der Rallye, weil der Australier die Rückhand ins Netz schlägt.
1:0
 
Vollends gelingen wir dem Österreicher das nicht, denn nach einem Return-Fehler von Popyrin ist es dann Thiem, der mit der Vorhand zu lang wird und hinter die Grundlinie schlägt.
1:0
 
Der 19-Jährige nutzt gleich den ersten und legt das 1:0 erstaunlich ruhig und abgezockt vor. Das muss ihm Thiem erst einmal nachmachen!
0:0
 
Das ist beeindruckend! Variabel und Power-voll, was der Australier da macht. Ein zweiter Service-Winner folgt, dann schlägt er nach außen auf und öffnet sich damit das Feld für den Vorhand-longline-Winner. Drei ganz schnelle Spielebälle liegen bereit.
0:0
 
Und los! Popyrin serviert, hart auf den Mann und schon brandet der erste Jubel für den jungen Lokalmatador auf, denn Thiem kann nicht retournieren.
Prozedere vor Beginn
 
Der Court ist frei, die Spieler auf dem Weg. In wenigen Augenblicken wird das übliche Prozedere beginnen mit der Begrüßung der beiden Protagonisten, dem fünfminütigen Warm-up und dem obligatorischen Münzwurf um den ersten Aufschlag. Diesen verliert Popyrin, Thiem entscheidet aber, dass der Australier dennoch aufschlagen soll. Ein kurzes Foto noch und dann geht es wenigen Minuten los. Chair Umpire ist der Brite Robert Bamforth.
Zeitplan
 
Aktuell stehen sich noch Pierre-Hugues Herbert und der Koreaner Chung Hyeon in der Melbourne Arena gegenüber, wobei der Franzose nun bei 6:2, 1:6, 6:2 und 5:4 zum Matchgewinn aufschlägt. Den bringt er auch durch, damit sind wir pünktlich um 8:00 Uhr mit Thiem für Sie da.
Das Turnier
 
Damit fehlt nur noch ein Blick auf das Turnier. Gespielt wird im Melbourne Park, der abgesehen von einem Fußball- und Rubgy-Stadion aus 38 Tenniscourts besteht. Die größten davon sind die Rod Laver Arena (15.000 Plätze), die Melbourne Arena (10.500 Plätze) und die Margaret Court Arena (7.500 Plätze) - wobei diese drei Courts auch alle ein Dach haben, falls die Temperaturen des australischen Sommers doch mal zu hoch steigen. Und natürlich hat der Happy Slam auch zwei Titelverteidiger: Bei den Herren verteidigte Roger Federer (SUI) seinen Titel von 2017, bei den Damen setzte sich wie erwähnt die Dänin Caroline Wozniacki gegen die Konkurrenz durch.
Head 2 Head
 
Gegenüber standen sich Thiem und Popyrin allerdings noch nie, womit dies der erste Vergleich des Niederösterreichers mit dem Australier wird.
Grand-Slam-Erfahrung
 
Und auch Popyrin hat schon einen großen Erfolg auf seiner Visitenkarte stehen, der junge Australier gewann das Junioren-Turnier bei den French Open 2017. Bei seiner bisher einzigen Grand-Slam-Teilnahme schied der 19-Jährige allerdings direkt in der ersten Runde aus: im Vorjahr bei den Australien Open. Eine positive Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten ist also eindeutig nachvollziehbar.
Vorsicht!
 
Popyrin ist somit einer der größten Außenseiter Down Under, aber beim besten Willen kein Selbstläufer. Das bekam schon Misch Zverev zu spüren, der zum Auftakt gegen den 19-Jährigen verlor - und zwar glatt in drei Sätzen (7:5, 7:6, 6:4)! Als Nummer 149 der Welt gewann Popyrin im Vorjahr in Jinan sein erstes Challenger-Turnier und zählt zu den zahlreichen australischen Tennis-Talenten.
Nobody Popyrin
 
Immerhin meint es die Zweitrunden-Ansetzung gut mit ihm, denn Alexei Popyrin, der nur dank einer Wildcard im Turnier ist, sollte kein Problem sein für die Nummer acht der Welt (Juan Martin Del Potro (5) geht aufgrund einer Verletzung nicht an den Start, weshalb Thiem auf die Nummer sieben in der Setzliste gerückt ist).
Viele Fehler
 
Ob es für den Schützling von Günter Bresnik nun locker weitergeht, wird vor allem an dem Lichtenwörther selbst liegen - und daran, ob er seine hohe Fehlerquote abstellen kann. Vor allem das eigene Aufschlagspiel muss Thiem dringend verbessern, um die zweite Woche zu erreichen, denn insgesamt 13 Doppelfehler sind zu viele leicht verschenkte Punkte. Und auch lediglich 40 Winner gegenüber 57 unerzwungenen Fehlern ist keine gute Bilanz für den 25-Jährigen.
Erleichterung
 
Entsprechend befreit zeigte sich der Österreicher nach dem Match im Interview. ''Ich bin sehr erleichtert. Ich habe in den ersten zwei Sätzen echt sehr gut gespielt, war aber ein bisschen übermotiviert. Ich habe eine viel zu hohe Körperspannung gehabt, habe in jedem Punkt alles reingehauen, das habe ich im dritten und vierten Satz zurückbekommen. Normal sollte mir das nicht passieren, dass ich so überangespannt bin'', schilderte Thiem den ''Anfängerfehler, der mich fast das Match gekostet hat''. Erst rechtzeitig zum letzten Satz sei er wieder lockerer geworden.
Schwerstarbeit zum Auftakt
 
Was anscheinend am Selbstvertrauen des an Nummer sieben gesetzten Niederösterreichers nagte, denn gegen den nächsten Franzosen Benoit Paire gab er zu Beginn der Australian Open direkt eine Zweisatz-Führung aus der Hand, setzte sich in einem Fünfsatz-Thriller letztlich aber doch durch und verwandelte nach einem kräfteraubenden Krimi kurz nach 2 Uhr Ortszeit den Matchball (6:4, 6:3, 5:7, 1:6, 6:3). ''Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass es schneller geht, aber es war ein harter Fight, immer auf und ab.''
Erste Minikrise?
 
Doch Thiem wäre wohl nicht Thiem, wenn all das nicht schon wieder auf dem Prüfstand stünde. Schon das letzte Jahr glich einer emotionalen Achterbahn, nun muss der 25-Jährige bereits wieder die erste Minikrise wegmoderieren. Der Lichtenwörther war mit vier Niederlagen ins neue Tennisjahr gestolpert. Sowohl in Doha als auch beim Einladungsturnier in Abu Dhabi lief nicht viel zusammen, gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert war sein Spiel viel zu mut- und ideenlos, gerade in den Grundlinienrallyes offenbarte er Probleme.
Thiem 2018
 
Eigentlich war Dominic Thiem mit großen Ambitionen in das Jahr 2019 gestartet, nach dem French-Open-Finale in der vergangenen Spielzeit soll diese Saison der erste Grand-Slam-Titel her. Und mit den zweitmeisten Siegen (54) auf der Tour hinter ATP-Champion Alexander Zverev, dem Achtelfinale in Melbourne und dem Viertelfinale bei den US Open sowie drei ATP-Titeln aus dem Jahr 2018 (Buenos Aires, Lyon und St. Petersburg, eine weitere Finalniederlage in Madrid) hatte sich der Wiener Neustädter einige große Erfolge auf die Visitenkarte gespielt.
Happy Slam
 
Tag vier bei den Australian Open 2019! Wie jedes Jahr kommt es Down Under zum ersten Showdown der Saison, wenn in Melbourne der erste von vier Grand Slams ausgetragen wird - der sogenannte Happy Slam. Die ersten Hürden sind bereits genommen, nun steht die zweite Runde an der Tagesordnung, bevor die Athleten auf die Zielgeraden der ersten Woche abbiegen.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den Australian Open zur Zweitrundenpartie zwischen Alexei Popyrin und Dominic Thiem.
Ticker-Kommentator: Tim Schöfer
Spielerprofile
A. Popyrin
Ranking:
149
Geburtsd.:
05.08.1999
Größe:
1.96
Gewicht:
77
D. Thiem
Ranking:
5
Geburtsd.:
03.09.1993
Größe:
1.85
Gewicht:
79