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Live-Ticker Tennis , Finale, Saison 2016

Australian Open - Finale

Melbourne, Australien18.01.2016 - 29.01.2017
N. Djokovic
[1]
Match beendet
A. Murray
[2]
N. Djokovic
A. Murray
 
 
1. Satz
2. Satz
3. Satz
6
7
77
1
5
63
Rod Laver Arena | Finale
Spielzeit: 02:52 h
Letzte Aktualisierung: 04:32:40
Djokovic
Murray
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
Abschied
 
Damit wollen wir uns nach zwei spannenden, unterhaltsamen und aufregenden Tenniswochen aber nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus Melbourne verabschieden. Wir hoffen, Sie hatten ähnlich viel Spaß wie wir und würden uns freuen, Sie beim nächsten Mal wieder bei uns begrüßen zu dürfen - für den Moment wünscht Oliver Stein allen Lesern aber ein angenehmes Restwochenende und einen netten Start in die kommende Woche. Cheers and Goodbye from Down Under!
Djokovic
 
Und auch Djokovic hat bei der Pokalübergabe natürlich noch ein paar Zeilen zu sagen. ''Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich liebe dieses Turnier, ich liebe die Fans, und ich spiele hier einfach irgendwie immer extra gut'', so ein erleichterter Djoker. ''In ein paar Spielen hat mich die Stimmung einfach getragen, dafür bin ich dankbar. Und natürlich will ich im nächsten Jahr wiederkommen und meinen Titel verteidigen.''
Murray
 
''Fühlt sich an, als ob ich schon mal hier war....Erstemal Glückwünsche an Novak, das war ein richtig gutes Match'', so Murray in seinem Interview nach der Partie. ''Ich habe irgendwie nie zu meinem Rhythmus gefunden und zu viele Fehler gemacht. Nach Hause fahre ich aber trotzdem glücklich - denn ich werde Vater!''
Lendls Liste
 
Für Murray hingegen ist der unangenehmste Fall eingetreten. Denn mit seiner fünften Niederlage in einem Australian-Open-Finale zieht er mit seinem früheren Coach Ivan Lendl gleich - als die einzigen zwei Spieler, denen so etwas jemals ''gelang''.
Analyse
 
In nicht ganz drei Stunden kann sich der Serbe am Ende gegen einen viel zu unkonstanten Andy Murray durchsetzen. Und das weniger wegen seiner tollen statistischen Werte, sondern einfach, weil der Serbe in den entscheidenden Momenten die Nerven behielt, geduldig agierte und vor allem mit seinen Tempowechseln immer wieder für Verwirrung bei seinem Gegenüber sorgte.
Fazit
 
Herzlichen Glückwunsch an Novak Djokovic, der seine Ausnahmestellung auch in den zwei Wochen von Melbourne eindrucksvoll untermauert und nicht nur seinen Vorsprung an der Spitze der Weltrangliste ausbaut, sondern sich auch zum Rekordsieger dieses Grand-Slam-Turniers krönt!
6:1, 7:5, 7:6
Aber aller guten Dinge sind drei - mit einem Ass durch die Mitte sichert sich Djokovic seinen sechsten Titel bei den Australian Open!
6:1, 7:5, 6:6
 
Matchball Nummer zwei vergibt Djokovic mit einer zu lang und zu weit nach rechts geschlagenen Vorhand Inside-Out.
6:1, 7:5, 6:6
 
Mit einem Ass kann Murray den ersten abwehren. Bleiben noch vier.
6:1, 7:5, 6:6
 
Murray drückt seine Rückhand longline in den Korridor - und schon hat Novak Djokovic hier eine Handvoll Championship Points!
6:1, 7:5, 6:6
 
Mit dem Servicewinner geht es zum 5:1 für den Serben, der beschwingt zum Seitenwechsel geht - kein Wunder, denn zum Turniersieg fehlen ihm nun ja auch nur noch zwei Punkte!
6:1, 7:5, 6:6
 
Zumal Murray hier noch einen Dopppelfehler serviert! Bei 4:1 hat Djokovic nun wirklich alle Trümpfe in der Hand...
6:1, 7:5, 6:6
 
Der Rückhandwinner von Murray aus dem Halbfeld zum 1:3 aus seiner Sicht wird von den Fans frenetisch gefeiert. Natürlich sehen die hier auch gerade ihre Aussichten auf einen vierten Satz schwinden...
6:1, 7:5, 6:6
 
Auch die nächste Vorhand von Murray landet ohne Not im Netz - und schon hat der Djoker sein Minibreak bestätigt und auf 3:0 gestellt.
6:1, 7:5, 6:6
 
Murray challenged dann einen Aufschlag von Djokovic - der aber auf der Mittellinie war und demnach das Ass zum 2:0 darstellt.
6:1, 7:5, 6:6
 
Unglaublich - Murray startet mit einem Doppelfehler in diesen Kurzsatz, da hilft auch die Challenge nichts.
6:1, 7:5, 6:6
 
8:7 steht es in der ewigen Bilanz der Beiden übrigens - zu Gunsten von Andy Murray. Mal sehen, ob das heute so bleibt!
6:1, 7:5, 6:6
 
Einen Spielball vergibt der Djoker noch, den zweiten wehrt Murray mit einem schönen Rückhandvolley ab. Aber den dritten nutzt er dann, weil Murray eine Vorhand Inside-Out in den Korridor legt - und es geht tatsächlich in den Tiebreak!
6:1, 7:5, 5:6
 
Djokovic startet mit zwei direkten Vorhandwinnern in sein Aufschlagspiel und legt schnell zum 30:0 vor. Es riecht stark nach einer Entscheidung im Tiebreak in diesem dritten Durchgang.
6:1, 7:5, 5:6
 
...denn so kann der Schotte mit seinem dritten guten Ersten in diesem Aufschlagspiel zum 6:5 vorlegen und den Djoker erneut ein wenig unter Druck setzen.
6:1, 7:5, 5:5
 
Mit einem Servicewinner und einer schönen kurzen Rückhand cross bringt sich Murray bei eigenem Aufschlag aber gleich wieder in eine bessere Position. Der Servicewinner zum 40:15 kommt aber trotzdem sehr gelegen...
6:1, 7:5, 5:5
 
Und so kann Djokovic am Ende zu 15 und ohne große Mühe zum 5:5 ausgleichen. Auch Satz drei geht also in die Verlängerung!
6:1, 7:5, 4:5
 
Vorhandslice, Rahmenball, Vorhand schlecht stehend ins Aus - so sieht das bei Andy Murray aus, wenn Djokovic die Regie übernimmt. Der Schotte spielt viel zu viele Notschläge, eventuell fehlt da aber auch einfach ein wenig die Kraft, sich wie gewohnt zu bewegen.
6:1, 7:5, 4:5
 
Allerdings löst der Serbe seine Aufgabe dann auch wie aus dem Lehrbuch. Ein Servicewinner und eine Vorhand cross gegen den ausgespielten Murray bringen schnell ein 30:0.
6:1, 7:5, 4:5
 
Gut für den Schotten, dass er sich in dieser Phase auf seinen Aufschlag verlassen kann. Der nächste gute Erste bringt den Spielgewinn zur 5:4-Führung - und jetzt steht Novak Djokovic natürlich doch ein wenig unter Druck.
6:1, 7:5, 4:4
 
Mit einem Servicewinner punktet Murray zum 30:15, mit seinem elften Ass dann zu zwei Spielbällen.
6:1, 7:5, 4:4
 
Was ihm zunächst mal gar nicht gelingt. Einen Passierball des Djokers bekommt Murray vor die Füße, sodass sein Halbvolley im Netz landet. Sein nächster Netzangriff bringt dann aber doch mal einen Punkt per Volley. 15:15.
6:1, 7:5, 4:4
 
Ein Servicewinner bringt Djokovic das Spiel zum 4:4. Und nun ist es wieder an Murray, hier vorlegen zu müssen.
6:1, 7:5, 3:4
 
Doch dann schleicht sich mal wieder einer dieser Doppelfehler ein. Murray wittert bei 30:30 seine Chance, zumal Djokovic über den Zweiten kommen muss...aber der Vorhandreturn des Schotten landet dann im Netz.
6:1, 7:5, 3:4
 
Djokovic schient sich aber schnell wieder gefangen zu haben, seine beiden Netzangriffe zum 30:15 sind richtig gut.
6:1, 7:5, 3:4
 
Keine zwei Minuten hat es gedauert, da ist auch dieses Aufschlagspiel Geschichte. Und zum erste Mal heute wirkt Murray, als wäre er befreit und irgendwie auch optimistisch. Wie gesagt: Jedem das Seine...
6:1, 7:5, 3:3
 
Murry hingegen nutzt das, um zwei Mal mit schönen Vorhandbällen direkt zu punkten und auf 40:15 zu stellen. Bei den Winnern liegt der Schotte nach wie vor mit 32:24 vorn.
6:1, 7:5, 3:3
 
Und prompt beginnt Djokovic, hier mit sich und der Welt zu hadern. Bei einer 2:0-Satzführung eventuell ein wenig voreilig, aber jedem das Seine...
6:1, 7:5, 3:3
 
Und da ist das Break! Murray macht vom Return weg Druck und erzwingt den nächsten Fehler beim Djoker. Was für ein wichtiges Lebenszeichen vom Schotten!
6:1, 7:5, 3:2
 
Eiskalt, wie Djokovic auch diese Gelegenheit mit der Vorhand cross aus dem Halbfeld abwehren kann. Aber Murray fightet, kann sich die Chance am Netz erarbeiten und mit dem Smash zum Vorteil punkten.
6:1, 7:5, 3:2
 
Komplett ist aber auch Djokovic nicht vor Fehlern gefeit. Eine Rückhand ins Netz bringt Murray das 30:30, ein erzwungener Vorhandfehler sogar die Breakchance!
6:1, 7:5, 3:2
 
Ein entschlossenes ''Come on man!'' schallt über den Court, nachdem Murray da mal mit einem Volleystopp punkten konnte. Aber der folgende Netzroller des Djokers irritiert Murray dann wieder so sehr, dass er eine leichte Rückhand in den Korridor spielt.
6:1, 7:5, 3:2
 
Aber Murray kann mit einer schönen Vorhand Inside-Out dann doch erstmal auf Spielball stellen und diesen auch mit einem entschlossenen Smash von der T-Linie nutzen. Doch das Break Rückstand auf den Djoker bleibt natürlich bestehen.
6:1, 7:5, 3:1
 
Zumal der Brite auch kaum noch ein souveränes Aufschlagspiel auf den Court bekommt. Auch diesmal gleicht der Djoker ein 30:0 schnell wieder aus und lauert auf seine Chance.
6:1, 7:5, 3:1
 
Und den vergoldet der Titelverteidiger dann auch mit einem weiteren guten Ersten zum Spielgewinn und der 3:1-Führung. Murrays Fenster für ein Comeback wird immer enger...
6:1, 7:5, 2:1
 
Und in der Folge kommt Murray sogar zu einer Breakchance, vergibt die aber mit einer viel zu übermütigen Vorhand Inside-Out, die in den Korridor segelt. Ein Servicewinner des Djokers sorgt dann für klare Verhältnisse...
6:1, 7:5, 2:1
 
Aber es geht eben auch mit roher Gewalt, wie Murrays Returnwinner zum 30:30 beweist. Wieder mal ist der Schotte sozusagen um die Ecke von einem Break.
6:1, 7:5, 2:1
 
Murray erarbeitet sich den Punkt zum 0:15 mit viel Lauferei - während Djokovic einfach mit einer lässigen Vorhand cross zum 15:15 ausgleicht. Rein stilistisch ist das, als wenn man einen Eishockeyspieler neben einen Eiskunstläufer stellt.
6:1, 7:5, 2:1
 
Ein Aufschlagwinner von Murray bringt dem Schotten das Spiel zum 1:2. Aber nach wie vor wirkt Djokovic hier lockerer, spielt befreiter auf und hat die besseren Ideen.
6:1, 7:5, 2:0
 
Bei 30:30 muss Murray mal wieder eine kritische Situation überstehen, tut das mit der Vorhand Inside-Out aber souverän. Ein zweites Break gegen den Schotten würde hier bei allem guten Willen wohl die Vorentscheidung bedeuten...
6:1, 7:5, 2:0
 
Natürlich lässt auch Murray sein Können immer mal wieder aufblitzen, der Winner mit der Vorhand longline ist richtig gut. Aber in den meisten Fällen muss Djokovic die Bälle nur ins Feld spielen, die Fehler bei Murray kommen dann schon von allein.
6:1, 7:5, 2:0
 
Mit einem Servicewinner nach außen serviert sich Djokovic zur 2:0-Führung und bestätigt damit das frühe Break. Das lief also schon mal besser als noch im zweiten Satz!
6:1, 7:5, 1:0
 
Zwei Vorhandfehler von Murray und eine schöne Rückhand kurz cross gespielt von Djokovic bringen dem Serben sofort wieder drei Spielbälle ein.
6:1, 7:5, 1:0
 
Unfassbar! Murray greift mit der Rückhand cross gut an und rückt schnell auf - aber Djokovic zirkelt eine Rückhand longline um den Schotten herum hinten ins Eck. Das sieht auch das Hawkeye so - Break vor für den Djoker!
6:1, 7:5, 0:0
 
Murray hingegen wirkt nicht so, als würde er jetzt nochmal wiederkommen. Zwei leichte Fehler schenken Djokovic bei 15:40 gleich die nächsten Breakbälle.
Zwischenfazit
 
Diverse Male musste man sich in diesem zweiten Durchgang fragen: ''Kommt Murray jetzt doch nochmal?'' Doch die Antwort war dann meist umgehend ein klares nein - der Schotte verzettelte sich immer wieder in zu vielen unnötigen Fehlern und war vor allem viel zu verschwenderisch, was seine wenigen Chancen bei Aufschlag Djokovic anging. Folglich muss Murray nun also einen 0:2-Satzrückstand drehen - was gegen den Djoker erst einer einzigen Person gelungen ist (Jürgen Melzer, Roland Garros 2010).
6:1, 7:5
Nach 1:50 Stunden ist es geschafft - dank eines weiteren leichten Vorhandfehlers von Murray sichert sich Djokovic auch den zweiten Durchgang und marschiert auf seinen sechsten Titel bei den Australian Open zu!
6:1, 6:5
 
Die nächste Rückhand ist dann zu lang - und schon hat Novak Djokovic seinen ersten Satzball!
6:1, 6:5
 
Nanu? Mit seinem zweiten Doppelfehler in Reihe schenkt Djokovic Murray eine Chance zum Re-Break! Aber irgendwie logisch, der Schotte vergibt dieses Geschenk mit einer schwachen Rückhand cross ins Netz.
6:1, 6:5
 
Der erste Doppelfehler des Serben öffnet Murray dann aber bei 30:30 ein Fenster, wenn auch nur einen Spalt breit.
6:1, 6:5
 
31:17 führt Murray in diesem zweiten Satz - was die unnötigen Fehler angeht. Eine viel zu lange Vorhand bringt Djokovic das 30:15.
6:1, 6:5
 
Serving for the set - für Djokovic natürlich kein unbekanntes Gefühl, für Murray dafür ein umso ärgerlicheres. Die fünf in Serie verlorenen Punkte eben dürften dem Schotten dabei natürlich auch noch durch den Kopf gehen...
6:1, 6:5
 
Murray spielt gleich zwei Netzroller in Serie, aber die helfen ihm am Ende auch nicht. Denn Djokovic kann auf die Rückhand des Schotten so viel Druck ausüben, dass er am Ende den Fehler erzwingen und sich das Break zum 6:5 sichern kann.
6:1, 5:5
 
Murray muss ans Netz aufrücken, nachdem er im Halbfeld überrascht wird, und spielt dort auch einen guten Volleystopp. Aber Djokovic ist schnell vorn und punktet mit der Rückhand cross zum Breakball.
6:1, 5:5
 
Was für ein Ballwechsel - aber nach 35 Schlägen verliert Murray die Geduld und legt die Rückhand cross in den Korridor. Einstand!
6:1, 5:5
 
Aber dann kann Djokovic bei 40:0 doch mal wieder zwei Punktgewinn aneinander reihen und verkürzen. Bleibt noch ein Spielball für Murray...
6:1, 5:5
 
Ob es hier um Sympathien geht oder ob das Publikum nur mehr Tennis sehen will, ist nicht ganz klar. Aber mittlerweile wird hier jeder Punktgewinn von Murray frenetisch gefeiert.
6:1, 5:5
 
Am Ende sind es drei leichte Punkte in Serie, die dem Djoker den Spielgewinn zum 5:5 einbringen. Satz zwei geht in die Verlängerung!
6:1, 4:5
 
Erneut kann Murray mit zwei guten Returns zum 15:30 vorlegen - um dann mal wieder eine gute Chance aus dem Halbfeld zu vergeben. Das mit dem 30:30 statt zweier Breakchancen kennt der Schotte ja schon...
6:1, 4:4
 
Den fünften Einstand kann Murray am Ende vermeiden und doch noch zum 5.4 vorlegen - und schon ist es Djokovic, der unter Druck steht, gegen den Satzverlust aufschlagen zu müssen.
6:1, 4:4
 
...den er aber vermasselt, weil da aus dem Publikum jemand ''Out'' ruft und Murray in der Folge eine Rückhand longline ins Netz spielt. Aber ein saurer Murray ist oft ein guter, wie das nächste Ass beweist.
6:1, 4:4
 
Ein weiterer guter Erster hinterher bringt Murray dann selber Spielball...
6:1, 4:4
 
Der Serbe returniert gut mit der Vorhand cross, Murray lässt sich weit aus dem Feld treiben und kommt zu seiner Vorhand zu spät - Breakball Djokovic! Doch den wehrt Murray humorlos mit einem Servicewinner ab.
6:1, 4:4
 
Dann reiht aber auch der Schotte mal wieder zwei unnötige Fehler aneinander und bringt Djokovic bei 30:30 zurück in dieses Aufschlagspiel.
6:1, 4:4
 
Verzeihen Sie mein Deutsch, aber Murray ist eine coole Sau. Mit einem Ass beginnt er sein Service, doch in der Folge wird ihm sein zweites Ass weggenommen, weil Schiedsrichter Ramos da eine Netzkantenberührung gehört haben will. Murray seufzt, lässt den Kopf hängen - und serviert gleich noch ein Ass!
6:1, 4:4
 
Seine erste Breakchance konnte Andy Murray im allerersten Spiel nicht nutzen, seine zweite aber schon - mit einer Rückhand cross auf die Linie, die Djokovic sogar noch challenged, holt sich Murray das Re-Break und gleicht zum 4:4 aus. Alles in der Reihe in Satz zwei!
6:1, 4:3
 
Aber Murray traut sich was, rückt ans Netz auf und punktet mit dem Volleystopp zur Breakchance!
6:1, 4:3
 
Ein ums andere Mal verzweifelt Murray an seiner Vorhand, selbst die einfachste Bälle segeln regelmäßig ins Netz - Unforced Error Nummer 30 bringt Djokovic das 30:30.
6:1, 4:3
 
Mit einem Ass eröffnet Djokovic sein Aufschlagspiel, aber Murray kontert mit gleich zwei starken Rückhandwinnern zum 15:30. Geht da was für den Schotten?
6:1, 4:3
 
Die eine Breakchance reicht aus, weil Murray mit seiner Vorhand longline zu viel Risiko geht und den Ball hinter die Grundlinie spielt - und schon liegt der serbische Weltranglistenerste wieder mit einem Break vorn.
6:1, 3:3
 
Erst macht Murray ohne Not den Vorhandfehler, dann legt er auch noch eine Rückhand longline ins Netz - und schon hat Novak Djokovic hier seinen nächsten Breakball. Was der Serbe ausnutzt, kann der Schotte nie verwerten...
6:1, 3:3
 
Gut, dass sich der Schotte dann aber schnell wieder fängt und mit dem nächsten Ass auf 15:15 stellen kann. Ein schöner Vorhandwinner Inside-Out sorgt gar für das 30:15.
6:1, 3:3
 
Und Murrays Reaktion auf die vergebenen Chancen ist unterirdisch - ein Doppelfehler bringt Djokovic das 0:15.
6:1, 3:3
 
Da wird sich der Brite ärgern, denn genügend Chancen auf ein Break waren da - aber am Ende kann Djokovic am Netz auf 3:3 stellen und darf sich nun einen neuen Schläger holen, denn es gibt auch neuen Bälle.
6:1, 2:3
 
Murray macht alles richtig, rückt kontrolliert und geplant ans Netz auf und hat nur noch den halbhohen Vorhandvolley vor sich - den er ins Netz drückt! Und wieder gibt es den Spiel- statt des Breakballs.
6:1, 2:3
 
Sie kosten ihn das gesamte Match, diese unnötigen Fehler. Wieder mal wischt Murray eine Vorhand komplett ohne Not ins Netz und muss das 40:30 hinnehmen. Aber der Schotte beißt jetzt richtig, eine steile Vorhand cross bringt den Einstand.
6:1, 2:3
 
Der Schotte hat alle Chancen, spielt seine Rückhand longline aber nicht ins leere Eck, sondern daneben in den Korridor. Statt 15:40 gibt es also das 30:30...
6:1, 2:3
 
Auch den zweiten Aufschlag von Djokovic greift Murray an - 15:30!
6:1, 2:3
 
Djokovic bekommt zum ersten Mal mit einer Challenge recht, was Murray natürlich mal wieder nervt. Aber aus der Wut heraus spielt der Schotte dann einen exzellenten Vorhandreturn vor die Füße des Djokers zum 15:15.
6:1, 2:3
 
Solche Punkte muss sich Murrays als Weckruf nehmen - denn mit seiner bisherigen Leistung wird das hier eine kurze Angelegenheit werden.
6:1, 2:3
 
Jetzt geht's los! Murray mit dem Stoppversuch, Djokovic mit dem Gegenstopp, Murray ist schnell vorn, muss sich aber überlobben lassen, sodass der Djoker anschließend an den Notball des Schotten zum Smash kommt - den ihm Murray mit einem genialen Passierball mit der Vorhand cross aber um die Ohren haut und sich das Spiel sichert!
6:1, 2:2
 
Aber auch Murray kann von der Grundlinie ausnahmsweise zwei Mal in Folge punkten und auf 30:0 stellen. Der Schotte wird doch nicht tatsächlich seinen Aufschlag entdeckt haben?
6:1, 2:2
 
Was Murray eben viel Nerven und knapp zwölf Minuten gekostet hat, erledigt Djokovic in 85 Sekunden - den Spielgewinn bei eigenem Aufschlag.
6:1, 1:2
 
Ein 0:15 verwandelt Djokovic mit einem Ass und zwei Servicewinnern in ein 40:15. Wie gehabt steht Murray nur daneben und schaut ratlos zu...
6:1, 1:2
 
Fast zwölf Minuten hat Murray gebraucht, um seinen Aufschlag am Ende doch noch zu halten. Mit Ass Nummer fünf macht er den Sack zu, wirkt aber weiterhin so, als wäre er hier noch gar nicht richtig angekommen.
6:1, 1:1
 
Gutes Timing von Murray, da mal ein Ass durch die Mitte auszupacken. Es war das vierte des Schotten am heutigen Abend.
6:1, 1:1
 
Und auch eine dritte Möglichkeit zum Break lässt Djokovic ungenutzt verstreichen. Aber keine Sorge: Nummer vier steht sofort bereit, weil Djokovic mal wieder mit so einem unberechenbaren Tempowechsel im Rückhandduell punktet.
6:1, 1:1
 
Da stimmt einfach so gut wie gar nichts. Murray legt die Vorhand von der T-Linie weit in den Korridor und schenkt Djokovic die nächste Möglichkeit zum Break. Aber der Serbe kann auch die nicht nutzen.
6:1, 1:1
 
Doch auch den Spielball kann der Schotte nicht nutzen - bevor ihn Djokovic mit einem genialen Ball mit der Rückhand kurz cross passiert. Zur Breakchance - die Murray aber zu seinem Glück mit einem Aufschlagwinner abwehren kann.
6:1, 1:1
 
Es nützt alles nichts. Sobald Murray nicht richtig gut serviert ist Djokovic da, im Ballwechsel und bereit, jede noch so kleine Unsicherheit beim Schotten auszunutzen. Bei Einstand hilft Murray am Ende nur noch der Netzroller...
6:1, 1:1
 
Aber sobald der Djoker einen Punkt hat wittert er in Aufschlagspielen Chancen. Das 30:30 erspielt er sich mit einem schönen Rückhandreturn, bevor Murray aber erneut ein Ass findet.
6:1, 1:1
 
Und dann fängt Murray auch noch mit Doppelfehlern an - wobei der Schotte dem sofort ein Ass folgen lässt und dann auch noch mit der Vorhand longline auf 30:15 stellt.
6:1, 1:1
 
Mit einem Servicewinner kann Djokovic sich dann das Spiel zum 1:1 sichern. Und wenn man ehrlich ist hat sich im Vergleich zu Satz eins wenig geändert: Murray läuft hinterher, während der Djoker mit breiter Brust vorneweg marschiert.
6:1, 0:1
 
Den ersten seiner drei folgenden Spielbälle kann Djokovic dann aber nicht verwerten, weil Murray ausnahmsweise mal von der Grundlinie punkten kann. Für den Schotten war das erst der dritte Winner des Matches.
6:1, 0:1
 
Andererseits macht Djokovic hier auch wirklich nicht den Eindruck, als würde er irgendwann mal nachlassen. Eine schwache Rückhand von Murray ins Netz und ein Smash des Serben an selbigem bringen ihm schnell das 30:0.
6:1, 0:1
 
Mit einem Servicewinner und dank eines der seltenen unnötigen Fehler beim Djoker kann Murray seinen Aufschlag am Ende doch durchbringen und zum ersten Mal heute in Führung gehen. Man muss sich seine positiven Gedanken eben überall her holen...
6:1, 0:0
 
Oder auch nicht. Ein Netzangriff von Djokovic, bei dem ihn Murray quasi zum punkten einlädt, und eine wilde Rückhand des Schotten an die Platzumrandung bringen dann doch wieder das 30:30.
6:1, 0:0
 
Murray startet gut in sein Aufschlagspiel, das schnelle 30:0 müsste doch mal ein wenig Sicherheit geben.
Zwischenfazit
 
Es lässt sich an wie beim Halbfinale von Novak Djokovic gegen Roger Federer - der Serbe zerstört sein Gegenüber im ersten Satz buchstäblich und benötigt nur 30 Minuten, um Murray in die Schranken zu weisen. Wie genau der Schotte, dessen erster Aufschlag bislang einem Einwurf gleicht, das wieder wett machen will - wir lassen uns am besten überraschen.
6:1
Und den nutzt Novak Djokovic dann auch, um nach einer halben Stunde mit 1:0 nah Sätzen in Führung zu gehen.
5:1
 
Auch den verspielt der Serbe, weil er plötzlich zu passiv agiert. Irgendwie eine sehr ungewöhnliche Taktik, die man beim Djoker sonst auch nicht so oft sieht. Aber es ist sowieso unerheblich, die Vorhand Inside-Out aus dem Halbfeld bringt Satzball Nummer drei.
5:1
 
Aber der Schotte wagt anschließend zu viel und schiebt die Rückhand longline ein gutes Stück in den Korridor. Und schon hat Djokovic den zweiten Satzball.
5:1
 
Den Murray aber mit einem Winner mit dem Rückhandreturn kurz cross gespielt abwehren kann. Einstand!
5:1
 
Miurray hingegen muss rennen, kämpfen und schwitzen - kommt aber trotzdem zu einem 30:30. Doch diesmal passt der Stopp vom Djoker besser, sodass der Serbe anschließend mit einer Vorhand in den leeren Court zu seinem ersten Satzball kommt.
5:1
 
Wie aus dem Lehrbuch - sobald die Ballwechsel länger werden, bringt Djokovic Murray mit Tempowechseln und steilen Winkeln komplett aus dem Konzept und kommt immer wieder zu leicht aussehenden Punkten.
5:1
 
Nach einer schönen Rückhand longline versucht es Djokovic mit einem Stopp, aber den erreicht Murray noch und punktet mit der Vorhand cross aus dem Halbfeld zum 15:15.
5:1
 
Und natürlich ist das keine Rettung, aber das Vermeiden des Bagels sollte Murray doch zumindest irgendwie zu positiven Gedanken verhelfen.
5:0
 
So holt man sich Selbstvertrauen! Djokovic baut sich am Netz auf, kann aber weder den ersten noch den zweiten Volley töten - sodass der laufende und fightende Murray mit der Vorhand cross aus vollem Lauf punkten kann.
5:0
 
Solange Murray hier weiter so viele Fehler macht, hat er keine Chance. Erst ein erzwungenes Ass bringt den Punkt zum 30:30.
5:0
 
Skurril - Murray gewinnt bei Djokovic' Aufschlag prozentual mehr Punkte als bei seinem eigenen. Und trotzdem liegt der Djoker hier nach 19 Minuten schon mit 5:0 vorn.
4:0
 
Von seinen neun Fehlern hat Murray sieben mit der sonst so verlässlichen Vorhand gemacht - Djokovic' zweites Ass bringt dem Serben erneut drei schnelle Spielbälle ein.
4:0
 
Für Andy Murray ist das hier gerade eine ganz schwierige Situation. Der erste Aufschlag sitzt nicht, die Vorhand wackelt jedes Mal - und Djokovic spielt nebenbei auch noch richtig gutes Tennis. Das Break zum 0:4 ist kaum noch eine Überraschung.
3:0
 
Eieiei, das riecht nach einer Klatsche. Murray versemmelt immer wieder ganz leichte Schläge von der Grundlinie, während Djokovic sich genau die richtigen Momente für seine Angriffe aussucht. Die nächste Vorhand ins Netz von Murray bringt Djokovic erneut zwei Breakchancen.
3:0
 
Murray hat in diesen Anfangsminuten noch keinen einzigen Winner geschlagen, der Djoker dafür schon fünf. Was auch nicht unbedingt für den ersten Aufschlag des Briten spricht.
3:0
 
Erneut spielt Djokovic Murray mit der Vorhand Inside-Out aus, diesmal in die Vorhandecke des Schotten - der hier zu Beginn noch überhaupt kein Land sieht. 12 Minuten gespielt, 3:0 für den Djoker!
2:0
 
Eine schöne Rückhand kurz cross gespielt und ein guter Erster bringen Djokovic schnell das 30:0, eine exzellente Vorhad Inside-Out sogar das 40:0.
2:0
 
''Djokovic ist der beste Frontrunner im Business'', so der Schweizer nach seiner Niederlage. Was bedeutet: Hat Djokovic Break vor, ist er nur noch ganz schwer zu stoppen. Warten wir es ab.
2:0
 
Was weniger gut klappt als eben bei Djokovic, der erste Doppelfehler des Schotten besiegelt das erste Break zu Gunsten der Nummer eins. Und das war schon Roger Federer im Halbfinale extrem schlecht bekommen...
1:0
 
Und weil Murray dann noch einen leichten Vorhandfehler nachlegt, hat Djokovic seinerseits zwei Chancen auf das erste Break. Und auch Murray muss über den zweiten Aufschlag kommen...
1:0
 
Auch Murray tut sich bei eigenem Aufschlag erstmal schwer. Ein guter Vorhandreturn des Djokers vor Murrays Füße bringt dem Serben das 15:30.
1:0
 
Die Murray'sche Kapelle - eine Gruppe von vier Männern, die seit seinem ersten Auftritt bei jedem Match dabei war und die Seitenwechsel mit umgetexteten Liedern füllt - ist auch heute wieder prominent vertreten. Ob der Schotte da wohl selber mit Eintrittskarten nachhilft?
1:0
 
...den Djokovic umgehend mit einem Servicewinner durch die Mitte nutzen kann. 1:1, alles in der Reihe zu Beginn von Satz eins.
0:0
 
Aber auch Murray kann den ersten Spielball des Serben dann mit einer schönen Rückhand cross abwehren. Ein erstes Ass von Djokovic bringt dann aber sofort Nummer zwei ein...
0:0
 
Djokovic muss über den Zweiten kommen, aber Murray macht zu wenig Druck. Das bringt den Djoker in den Ballwechsel, den er umgehend mit einer Rückhand cross beendet. Einstand!
0:0
 
Mit viel Geduld erspielt sich der Schotte dann über die Vorhand des Djokers das 30:30. Und weil Djokovic gleich nochmal mit der Rückhand patzt, hat Murray sofort einen Breakball.
0:0
 
Ein Service- und ein Vorhandwinner bringen dem Djoker einen entspannten Auftakt in das Match. Aber dann kann Murray zum ersten Mal mit einem Rückhandreturn einen Fehler erzwingen.
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Genug geredet, los geht's mit Djokovic' erstem Aufschlag!
Chair Umpire
 
Schiedsrichter der Partie heute wird der Portugiese Carlos Ramos sein - der 42-Jährige hat bereits alle vier Grand-Slam-Finals geschiedst und nebenbei auch Murrays Goldmedaillengewinn bei Olympia 2012 begleitet. Und wie der Münzwurf von Ramos entschieden hat wird Novak Djokovic nach dem fünfminütigen Einschlagen den ersten Aufschlag haben.
Wetter und Co.
 
Die laute Pop-Musik ertönt, die Spotlights gehen trotz strahlendem Sonnenscheins an und schon betreten unsere beiden Kontrahenten den Court in der Rod Laver Arena! Das Wetter ist zum Tennisspielen übrigens optimal - bei 20 Grad Celsius und fast windstillen Bedingungen dürften beide Spieler sich sehr wohl fühlen und ihr bestes Tennis spielen können.
Pre-Match
 
Ein Blick in die Katakomben verrät uns übrigens, dass Boris Becker Novak Djokovic da noch letzte Tipps mit auf den Weg gibt, während Amelie Mauresmo im Kabinengang noch auf ihren Schützling wartet.
Mixed
 
Im ersten Match des Tages hat die russisch-brasilianische Kombination Vesnina/Soares übrigens den Titel im Mixed gewonnen - für Bruno Soares war das nach dem Titel im Herrendoppel gestern (gemeinsam mit Jamie Murray) bereits der zweite Pokal des Wochenendes.
Rod Laver Arena
 
Ausgespielt wird dieses Finale natürlich in der knapp 15.000 Fans fassenden Rod Laver Arena - die heute vor Fans, Prominenten und früheren Aktiven nur so strotzt.
Das Turnier
 
Fehlt vielleicht noch ein Wort zum Turnier. Die Australian Open werden seit 1905 ausgetragen, wurden bis 1988 auf Rasen abgehalten und nun auf Hardcourt ausgespielt - und halten für Männer und Frauen ein Gesamtpreisgeld von 44 Millionen Australischen Dollar (28 Millionen Euro) bereit. Davon werden jeweils 50 Prozent an Männer und Frauen ausgeschüttet, die beiden Sieger der Einzelkonkurrenzen erhalten jeweils knapp 2,5 Millionen Euro. Und wie bereits erwähnt heißt der Titelverteidiger Novak Djokovic.
Head 2 Head
 
Die Vorzeichen dazu stehen zumindest rein statistisch betrachtet nicht schlecht. Denn von den bisher 30 Duellen mit Murray auf der ATP Tour hat der Serbe 21 für sich entschieden können - unter anderem neun der letzten zehn. Aber davon will Murray überhaupt nichts wissen: ''Es geht nicht um die Vergangenheit. es geht um die Zukunft und um mein Spiel in den Moment.Und es gibt absolut keinen Grund, warum ich nicht gewinnen sollte.'' Und einen Fakt hat ja auch der Schotte auf seiner Seite: Fünf der letzten acht Sieger waren diejenigen, die ihr Halbfinale als zweites gespielt hatten.
Rekordsieger
 
Und hier bei diesem Turnier fühlt sich Djokovic ja nun sowieso so wohl wie in seinem Wohnzimer - der Serbe ist mit fünf Titeln (2008, '11-'13, '15) der erfolgreichste Spieler der modernen Ära in Melbourne und würde mit einem sechsten Sieg heuer den All-Time-Rekord von Roy Emerson einstellen.
Aktuelle Form
 
Wobei Djokovic natürlich angesichts der üblichen Verdächtigen wie Federer, Murray und Nadal nicht bei jedem seiner Turniere quasi kampflos triumphieren wird. Doch wenn sein erster Auftritt der Saison in Doha (Turniersieg ohne Satzverlust, im Finale gegen Nadel 6:1, 6:2) ein Indiz ist, dann ist der Serbe tatsächlich genau so stark wie im Vorjahr - was für seine Gegner ein großes Problem darstellt, wie sogar Roger Federer zugibt: ''Wenn Novak so spielt wie zeitweise im Vorjahr, dann kann ihn eigentlich niemand schlagen. Nur mit ein bisschen Glück halt...''.
Becker
 
Tatsächlich zeichnet dafür nach wie vor Boris Becker, einstiger Weltklassespieler und Australian-Open-Gewinner, verantwortlich. Und der Leimener war hier in Australien im Vorjahr ja noch belächelt worden, weil er angeblich eine Wette auf den - am Ende der Saison knapp verpassten - Grand Slam seines Schützlings abgeschlossen hatte. In diesem Jahr dürfte über so eine Idee niemand mehr lachen...
Djokovic
 
Folglich kann mittlerweile auch wirklich niemand mehr die absolute Dominanz des 28-Jährigen aus Belgrad klein reden - schon gar nicht der Serbe selbst. ''Nein, viel besser als 2015 kann ich wohl nicht spielen'', so Djokovic bei seiner Ankunft in Melbourne am Dienstag. ''Aber eben doch noch ein bisschen. Man kann immer irgendetwas verbessern, perfektionieren oder erneuern - und daran arbeite ich mit meinem Team jeden Tag aufs Neue.''
Djokovic 2015
 
Denn so, wie Novak Djokovic seit etwas mehr als einem Jahr durch die Tenniswelt pflügt, sind alle anderen Spieler auf der Tour eigentlich nur Statisten und Zuschauer. Beispiele gefällig? Fast doppelt so viele Punkte wie die Nummer zwei, Murray, hat der Serbe in der Weltrangliste angesammelt. In der vergangenen Saison stand er in allen vier Grand Slam Finals und gewann deren drei (nur in Paris scheiterte er an Stan Wawrinka), auch den Titel des Weltmeisters setzte er sich zum Saisonende in London auf, von neun Masterstiteln gewann er sechs und verlor überhaupt nur sechs Matches in der gesamten Saison - bei einem Rekordpreisgeld von über 21 Millionen Dollar.
Drama gegen Simon
 
Allerdings fehlt da eben auch noch ein Match, und das hatte es in sich: Gegen den Franzosen Gilles Simon leistete sich Djokovic unfassbare 100 Unforced Errors und benötigte am Ende 4:32 Stunden, um sich in fünf hart umkämpften Sätzen durchzusetzen. Und plötzlich runzelten die Experten unisono die Stirn...
Turnierbilanz
 
Abgesehen vom Match gegen den Schweizer Altmeister segelte der Djoker aber auch sonst relativ unbehelligt durch das Turnier - gegen Chung (KOR), Halys (FRA), Seppi (ITA) und Nishikori (JPN) gab er keinen einzigen Satz ab.
Mehr Pause
 
Und genau darin könnte auch der erste große Vorteil von Novak Djokovic liegen. Denn der Serbe beendete sein Halbfinale gegen Roger Federer nicht nur einen Satz schneller, sondern eben auch 24 Stunden früher als Murray - der neue Spielplan der Australian Open macht es möglich.
Murray in Melbourne
 
Auch beim eigentlich als erstem Stolperstein eingeplanten Lokalmatador Bernard Tomic ging die Taktik des Briten bestens auf, sodass auch das Achtelfinale keine zwei Stunden dauerte - und auch im Viertelfinale gegen Routinier David Ferrer gab sich Murray nur im zweiten Satz eine Blöße und schickte den Spanier danach zügig nach Hause. Einzig im Halbfinale musste Murray richtig beißen, Milos Raonic führte am Freitag schon zwei Mal mit einem Satz Vorsprung und stand kurz vor dem Matchgewinn, bevor sich der Schotte nach mehr als vier Stunden doch noch durchsetzen konnte.
Murray in Melbourne
 
Das änderte sich dann allerdings mit dem Eintreffen hier in Melbourne - wo Murray sich in seinen ersten drei Matches gegen Alex Zverev (GER), Sam Groth (AUS) und Joao Sousa (POR/32) überhaupt keine Blöße gab und sich jeweils in weniger als zwei Stunden durchsetzen konnte. ''Ich habe das Gefühl, mein Tennis könnte besser sein. Aber ich habe für jedes Match und jede Situation die richtige Taktik - es tut mir gut, dass Amelie (Trainerin Mauresmo) wieder dabei ist'', so Murray gegenüber der Presse.
Aktuelle Form
 
So richtig rund lief es vor den Australian Open beim Briten allerdings noch nicht - beim Hopman Cup, der inoffiziellen Mixed-WM, gab es in drei Spielen zwar nur eine Niederlage (gegen Nick Kyrgios), aber wirklich gut sah Murrays Tennis (''Ich habe zwar gewonnen, aber insgesamt schlecht gespielt. Ich bin wohl noch ein bisschen rostig vom Winterurlaub.'') in den Tagen von Perth nicht aus.
Lendls Liste
 
Fünf Mal hat übrigens noch nie ein Spieler ein und dasselbe Finale verloren - abgesehen von Murrays Ex-Coach Ivan Lendl bei den US Open (die er aber zwischendurch drei Mal gewinnen konnte.). Und so sagt Murray zwar die richtigen Dinge (''Ich kann stolz sein, dass ich hier zum fünften Mal im Finale bin'') - aber man kann sich vorstellen, wie gerne er die gemeinsame Liste mit Lendl vermeiden würde.
Murrays Finals
 
Und vor allem ging Murray vor nicht ganz zwei Wochen mit richtig viel Selbstvertrauen in dieses Turnier - das er von allen Veranstaltungen wohl am liebsten mal gewinnen würde. ''Ich liebe dieses Turnier und spiele hier eigentlich auch immer mein bestes Tennis. Zumindest sind fast alle meine Niederlagen nicht passiert, weil ich nicht gut war, sondern weil meine Gegner dann meist einen sensationellen Tag erwischt hatten.'' Und der Schotte muss es wissen, schließlich stand er hier in Melbourne ja bereits vier Mal im Finale - verlor dann aber 2010 gegen Roger Federer und gleich drei Mal (2011, '13 und '15) gegen sein heutiges Gegenüber Novak Djokovic.
Murray 2015
 
Abgesehen davon spielte Murray 2015 übrigens auch so eine der besten Saisons seiner Karriere, selbst ohne den ganz großen Titel - mit einer Matchbilanz von 71:14 sowie vier Turniersiegen (Toronto, Queens, Madrid, München) und drei großen Finalteilnahmen (Paris, Miami, Australian Open) konnte sich der 28-Jährige am Ende der Saison zum ersten Mal in seiner Karriere auf Platz zwei festsetzen.
Murray
 
Übrigens auch ein Beweis dafür, dass der Schotte mittlerweile weiß, wie man Prioritäten setzt. Was ihm im Laufe der letzten Jahre wiederum zwei Grand-Slam-Titel (US Open 2012, Wimbledon 2013), eine olympische Goldmedaille sowie Ende November 2015 auch einen Davis Cup einbrachte.
Privatjet und Wehen
 
Und so steht schon seit einer Woche ein Privatjet mitsamt Crew auf Abruf bereit, der Murray im Falle einsetzender Wehen sofort nach Hause zurückfliegen soll - notfalls auch mitten in einem Match. ''Wenn es losgeht, dann sagt mir mein Team Bescheid, ich lassen den Schläger fallen und fliege nach Hause. Es wäre zwar ein bisschen früh - aber verpassen will ich es nicht. Kim ist so tapfer, da ist das wohl das Mindeste, was ich machen kann'', so Murray zu Beginn des Turniers hier in Melbourne.
Murray
 
Denn abgesehen davon, dass der Schwiegervater des Briten, Tenniscoach Nigel Sears, beim Drittrundenmatch seines Schützlings Ana Ivanovic vor ein paar Tagen auf der Tribüne zusammengesackt war und ins Krankenhaus gebracht werden musste (er hat sich gut erholt) hat Murray ja noch etwas ganz anderes im Hinterkopf - zu Hause in London wartet seine hochschwangere Ehefrau Kim auf die Geburt des ersten gemeinsamen Kindes und natürlich auf das Ende dieses Turniers.
Murray
 
Nur auf Tennis konzentrieren würde sich normalerweise auch Andy Murray - aber der Nummer zwei der Welt spukten in den letzten zehn Tagen sicherlich so einige ablenkende Gedanken durch den Kopf.
Freundschaft ruht
 
''In solchen Momenten zählt nur das, was auf dem Platz passiert'', sagt Murray aber ganz klar vor diesem Duell. Und auch Djokovic schlägt in dieselbe Kerbe: ''Wir haben jetzt schon so lange eine Rivalität. Ich weiß, dass die Spiele immer hart sind, ich mich auf Tennis konzentrieren muss und wir uns beide nur pushen und besser machen.''
Ewige Rivalen
 
Abgesehen davon gibt es auf der Tour momentan aber wohl keine innigere Rivalität. Denn der Serbe und der stolze Schotte stehen sich bereits seit dem zarten Alter von zwölf Jahren regelmäßig gegenüber, haben nur eine Woche nacheinander Geburtstag (Murray ist der Ältere) und haben dank zahlreicher gemeinsamer Doppelauftritte zu Beginn ihrer Profikarrieren eine Freundschaft geknüpft.
Das Duell
 
Es ist angerichtet: Mit Novak Djokovic und Andy Murray treffen heute morgen im Finale der Australian Open die beiden dominanten Tennisspieler der letzten 13 Monate aufeinander. Und nicht ganz zufällig standen sich die beiden hier vor genau einem Jahr bereits aus dem gleichen Anlass gegenüber - aber dazu später mehr.
vor Beginn
 
Herzlich willkommen bei den Australian Open zum Finale zwischen Novak Djokovic und Andy Murray.
Ticker-Kommentator: Oliver Stein
N. Djokovic [1]
A. Murray [2]
6
7
7
1
5
6
 
Spielerprofile
N. Djokovic
Ranking:
2
Geburtsd.:
22.05.1987
Größe:
1.88
Gewicht:
78
A. Murray
Ranking:
1
Geburtsd.:
15.05.1987
Größe:
1.91
Gewicht:
84