Zverev

Shapovalov

Ende

Dennoch wird die Partie natürlich gespielt. Für die Kanadier geht es schließlich noch um etwas. Da Denis Shapovalov nach jetzigem Kenntnisstand dann aber wieder antreten soll, legen wir jetzt erst einmal eine etwas größere Pause ein. In etwa einer halben Stunde, also gegen 4:45 Uhr MEZ könnte es weiter gehen. Einstweilen vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Bis gleich!

Ausblick

Damit hält der 20-jährige Linkshänder Kanada im Geschäft. Für Deutschland hingegen hat sich die Sache erledigt. Es hätte einen 3:0-Erfolg gebraucht, um aufs Weiterkommen hoffen zu können. Das ist nun nicht mehr möglich. Fürs DTB-Team hat das abschließende Doppel somit nur noch statistischen Wert.

Fazit

Auf Deutschlands Nummer 1 war erneut kein Verlass. Auch sein drittes Match bei diesem ATP Cup verlor Alexander Zverev, gab beim heutigen 2:6 und 2:6 gegen Denis Shapovalov ein Bild des Elends ab. Der Weltranglistensiebte ist mittlerweile völlig von der Rolle, benötigt vermutlich einen Mentaltrainer, um wieder in die Spur zu gelangen. In dieser Verfassung braucht der 22-Jährige bei den Australian Open gar nicht antreten. Der Junge muss im Kopf erst einmal wieder klar werden, um zukünftig vielleicht mal wieder die Nerven für einen konkurrenzfähigen Aufschlag zu haben. Shapovalov genügte ein mäßige Leistung, um dieses Match für sich zu entscheiden.

2:6, 2:6

Einmal gelangt Zverev noch an den Ball. Danach aber versenkt Shapovalov die Vorhand und gewinnt dieses Match.

2:6, 2:5

 

Shapovalov muss das Match jetzt nur noch ausservieren und legt mit seinem zehnte Ass los. Das elfte folgt auf dem Fuß. Und noch eins! Drei Matchbälle!

2:6, 2:5

 

Mit dem Mute der Verzweiflung bringt Zverev zumindest noch einmal sein Aufschlagspiel durch. Energie scheint der 22-Jährige daraus nicht zu ziehen.

2:6, 1:5

 

Mit seinem neunten Ass nutzt Shapovalov den zweiten Spielball und stellt auf 5:1. Der Drops ist längst gelutscht. Wie soll Zverev aus der Nummer noch anständig raus kommen? Es ist hoffnungslos.

2:6, 1:4

 

Zverev schaut deprimiert drein - und bekommt von Shapovalov die Bälle um die Ohren gehauen. Der Kanadier erahnt dann den Longline-Passierversuch und bringt den Rückhandvolley ins Feld. Das bedeutet drei Spielbälle.

2:6, 1:4

 

Die nächsten beiden Punkte holt sich Zverev und gelangt so zumindest in diesem 2. Satz auf die Anzeigetafel. Dessen Körpersprache allerdings verheißt nichts Gutes. Da ist wenig Überzeugung und Glaube zu erkennen.

2:6, 0:4

 

Zverev leitet über einen guten Rückhandstopp den Punktgewinn zum 30:0 ein. Daran schließt sich ein Fehler ohne Not an, weil der Deutsche nicht gut zum Ball steht. Es folgt der obligatorische Doppelfehler.

2:6, 0:4

 

Dann haut der Kanadier das achte Ass raus. Wenig später erwischt sein Gegenüber einen Vorhandreturn nur mit dem Rahmen. Das Spiel geht an Shapovalov, der damit 4:0 führt.

2:6, 0:3

 

Shapovalov vollbringt hier wahrlich keine Wunderdinge. In Normalform wäre das für Zverev überhaupt kein Problem.

2:6, 0:3

 

Doch selbst diese guten Aktionen helfen dem Deutschen nicht aus der Krise. Es sind einfach zu wenige, sie passieren zu selten.

2:6, 0:3

 

Mit einem Vorhandflugball verschaff sich Shapovalov nun seinerseits Spielball, fängt sich danach einen grandiosen, cross gespielten Rückhandreturn von Zverev ein.

2:6, 0:3

 

Mit seinem siebten Ass macht der 20-Jährige die erste zunichte. Und dann serviert der Kanadier clever nach außen. Keine Chance für Zverev! Einstand!

2:6, 0:3

 

Jetzt scheint Shapovalov dem Kontrahenten helfen zu wollen. Als könne er dessen Leiden nicht ertragen. Der Kanadier erlaubt sich leichte Fehler, semmelt noch eine Vorhand ins Aus und bietet doch tatsächlich zwei Breakmöglichkeiten an.

2:6, 0:2

 

Wiederholt schenkt Zverev mit einem Doppelfehler einen Breakball her. Nicht zu fassen! Und mit dem nächsten, dem sechsten heute gibt der Deutsche den Aufschlag weg. Welch ein Desaster!

2:6, 0:2

 

Shapovalov ist auf flinken Füßen unterwegs, erläuft die Bälle. Dann wird Zverev mal wieder zu kurz. Der Linkshänder stellt sich zur Vorhand und versenkt diese inside-out.

2:6, 0:2

 

Zu Null pflügt der Kanadier durch das Spiel, beendet es mit seinem sechsten Ass und agiert immer überlegener. Zverev erweckt nicht den Eindruck, irgendeine Lösung parat zu haben.

2:6, 0:1

 

Auf der Gegenseite reduziert Shapovalov mit dem Satzgewinn im Rücken seine Fehlerquote, fabriziert jetzt sein fünftes Ass.

2:6, 0:1

 

Es ist ein Elend, mit ansehen zu müssen, wie sich Zverev quält. Spaß an seinem Sport hat der Mann gerade überhaupt nicht.

2:6, 0:1

 

So wiederholt sich das. Shapovalov spielt präzise auf Zverevs Vorhandseite - bis der nicht mehr zu reagieren vermag. So organisiert sich der Kanadier erneut das frühe Break.

2:6, 0:0

 

Dann muss Zverev über den Zweiten gehen. Sofort drückt Shapovalov auf die Tube und treibt den Kontrahenten in den Fehler.

2:6, 0:0

 

Mit seinem vierten Doppelfehler eröffnet Zverev seinem Gegenüber die Breakchance. Diese wehrt der Rechtshänder über einen guten ersten Aufschlag ab.

2:6, 0:0

 

Dann muss Zverev vorn am Netz tief runter. Ein schwieriger Ball - den spielt der 22-Jährige mit der Vorhand und viel Gefühl als Stopp. Stark!

2. Satz

 

Und nun muss der Deutsche den zweiten Durchgang servierenderweise eröffnen. Der erste Punkt geht gleich weg.

Zwischenfazit

 

Gegen einen wahrlich nicht gut spielenden Denis Shapovalov ist der verunsicherte Alexander Zverev bislang ohne Chance. Zwar hält der 22-Jährige heute die Doppelfehler einigermaßen in Grenzen, riskiert insgesamt aber natürlich weniger beim Aufschlag, macht damit selten schnelle Punkte. Und seine Quoten gestalten sich dennoch mäßig.

2:6

Gleich die erste Chance nutzt der Kanadier. Bei seiner Rückhand hat Shapovalov das Feld offen vor sich und entsprechend keine Mühe, den Satz unter Dach und Fach zu bringen.

2:5

 

Zunächst gerät Zverev eine Vorhand zu lang, dann verzieht er einen Rückhandreturn. Sekunden später liegen drei Satzbälle für Shapovalov bereit.

2:5

 

Eigentlich macht das Zverev über einen ersten Aufschlag gut, baut Druck auf, muss dann aber zum Rückhandflugball tief runter. Das ist dennoch machbar, die Filzkugel schafft es jedoch nicht übers Netz. Damit liegt Shapovalov nun Doppelbreak vor und darf zum Satzgewinn aufschlagen.

2:4

 

Dann muss Zverev viel laufen - und kommt bei einem kurz abgelegten Ball zu spät: Nochmals Einstand! Im Anschluss erarbeitet sich der Kanadier einen Breakball.

2:4

 

Wegen einer erfolglosen Challenge gibt Zverev den Punkt ab. Einstand! Besser läuft es beim nächsten knappen Ball unmittelbar darauf. Jetzt hat der Deutsche Recht.

2:4

 

Gerade als Zverev etwas Stabilität zu erlangen schien, streut der Hamburger den dritten Doppelfehler ein. Das kann natürlich schnell wieder vieles kaputt machen. Doch der übermütige Shapovalov verzieht kurz darauf eine Rückhand.

2:4

 

Letztlich hält der Linkshänder sein Service ohne Mühe und stellt auf 4:2.

2:3

 

Shapovalov gelingt das dritte Ass. Dem schickt der Kanadier einen vogelwilden Doppelfehler hinterher. Wie weit war der denn weg? Dann folgt wieder ein Ass.

2:3

 

Dann bringt Zverev sein Aufschlagspiel mit dem zweiten Ass durch und bleibt zumindest einigermaßen dran. Der Breakvorteil aber spricht weiterhin für Shapovalov.

1:3

 

Zverev marschiert nach vorn, verwandelt den zweiten Volley mit der Rückhand. Doch wirklich überzeugend wirkt der 22-Jährige nicht. Sein Glück ist, dass sich der Kontrahent ebenfalls sehr fehleranfällig zeigt.

1:3

 

Als eine Vorhand von Zverev wenig später zu spät Bodenkontakt erlangt, bringt Shapovalov sein Service mit Mühe durch und zieht auf 3:1 davon.

1:2

 

Ein Lob gerät dem Deutschen kurz darauf zu lang, was dem Kanadier eine weitere Chance zum Spielgewinn bringt. Diese nutzt der 20-Jährige nicht, wuchtet seine Vorhand ganz knapp ins Aus. Die Challenge rettet ihn nicht.

1:2

 

Shapovalov muss über Einstand gehen, zieht dann eine Vorhand die Linie runter. Auf der anderen Seite weiß Zverev jetzt mit den Returns zu gefallen, bleibt so in diesem Spiel.

1:2

 

Allerdings folgt darauf wieder ein Doppelfehler. Leidet der Kanadier etwa auch an dieser Krankheit? In jedem Fall wirkt das Spiel beider Akteure wenig stabil, um nicht zu sagen flatterhaft.

1:2

 

Shapovalov agiert allerdings auch recht wackelig, leistet sich jetzt bereits seinen dritten Doppelfehler. Danach scheint Zverev Glück bei einem Netzroller zu haben. Doch Shapovalov nimmt die Beine in die Hand, legt den Ball kurz cross ab und macht den Punkt.

1:2

 

Zverev kämpft sich durch sein Service, bringt das jetzt durch und gelangt damit zumindest erst einmal auf die Anzeigetafel. Jedes kleine Erfolgserlebnis bei eigenem Aufschlag kann Gold wert sein für den Weltranglistensiebten.

0:2

 

Spätestens mit der 2:0-Führung der Engländer gegen Moldawien scheint klar, Deutschland würde ein 2:1-Sieg gegen Kanada nicht zum Weiterkommen reichen. Noch mehr Druck also für Zverev!

0:2

 

Anschließend legt Zverev wieder mit einem Doppelfehler los. Das Problem scheint Bestand zu haben und lässt sich so leicht nicht lösen.

0:2

 

Seinen dritten Spielball weiß Shapovalov zu nutzen und stellt auf 2:0.

0:1

 

Eine erfolgreiche Challenge beschert Shapovalov das erste Ass - und drei Spielbälle. Dann unterlaufen dem Kanadier zwei Doppelfehler in Folge.

0:1

 

Dagegen geht der Deutsche mutig und offensiv zu Werke. Shapovalov reagiert mit einer Vorhand die Linie runter. Das Ding passt genau. Der Kanadier bejubelt ein frühes Break.

0:0

 

Da ist auch schon der erste Doppelfehler. Kurz darauf sieht sich Zverev zwei Breakbällen gegenüber.

0:0

 

Dann schießt Shapovalov scharf, feuert die Rückhand longline übers Netz und gelangt so zügig zu seinem ersten Punkt.

1. Satz

 

Jetzt beginnt das Match. Alexander Zverev schlägt auf. Und der 22-Jährige legt mit einem Ass los.

Einschlagen

 

Inzwischen befinden sich die beiden Herren bereits auf dem Court der Pat Rafter Arena und schlagen sich ein. Es wird also in Kürze losgehen.

Gruppe F

 

Jan-Lennard Struff hat glänzende Vorarbeit verrichtet. Mit seinem souveränen Zweisatzsieg eben gegen Felix Auger-Aliassime brachte der Warsteiner das deutsche Team im Duell mit den Kanadiern 1:0 in Führung. Doch da das DTB-Team nicht nur einen Erfolg gegen die Nordamerikaner braucht, sondern dies nach Möglichkeit auch mit einem 3:0 in die Tat umsetzen sollte, muss heute endlich auch Alexander Zverev mithelfen.

H2H

 

Die bisherige Bilanz spricht mit 3:1 Siegen für Zverev. Seit der ersten Auseinandersetzung 2017 beim Rogers Cup in Kanada (Halbfinale) gewann der Deutsche zunächst stets in zwei Sätzen. Zuletzt jedoch behielt Shapovalov beim Masters in Paris erstmals die Oberhand, siegte mit 6:2, 5:7 und 6:2.

Shapovalov

 

Derzeit stellt für Zverev jeder Gegner und jedes Match ein Problem dar. Eine Bank ist Deutschlands Nummer 1 wahrlich nicht. Daher gilt ein Denis Shapovalov in der Tat als echte Herausforderung. Der 20-Jährige steht in der Weltrangliste als Vierzehnter so hoch wie nie zuvor, errang jüngst im Oktober seinen ersten Turniersieg, stand kurz darauf in Paris erstmals in einem Masters-Endspiel. Im bisherigen Turnierverlauf rang Shapovalov den starken Stefanos Tsitsipas in zwei Tie-Breaks nieder, musste sich zuletzt aber Alex de Minaur in drei Sätzen beugen. Im Doppel war der Kanadier einzig gegen die Griechen im Einsatz, trug da zu einem glatten Zweisatzerfolg bei.

Zverev

 

Dabei schien mit dem Ausklingen des Jahrs 2019 alles wieder im Lot. Nach dem Rechtsstreit mit dem ehemaligen Manager war Zverev in der Agentur von Roger Federer untergekommen. Um die geschäftlichen Dinge muss sich der junge Mann nun nicht mehr selbst kümmern. Privat herrscht mit neuer Freundin an der Seite eitel Sonnenschein. Nach einigen Showmatches Ende letzten Jahres und einer Augenoperation geriet die Pause allerdings etwas kurz. Hat die einstige Nummer 3 der Welt etwa zu wenig Abstand und Erholung bekommen? Zverevs Achillesferse ist nach wie vor der Aufschlag. Kommt der erste nicht, geht das große Zittern los. Die beinahe philosophischen Worte von Boris Becker aus dem vergangenen Jahr wirken daher aktueller denn je: "Der zweite Aufschlag ist der Blick in die Seele eines Tennisspielers."

2. Einzel

 

Aufgrund der aktuellen Verfassung fällt es schwer, große Hoffnungen in Alexander Zverev zu setzen. Dabei legte der 22-Jährige in seinem Auftakmatch gegen Alex de Minaur glänzend los, trat zu Beginn überlegt und clever auf, gewann den 1. Satz. Doch dann verlor der Hamburger den Faden - und das Match in drei Sätzen. Zuletzt gegen Stefanos Tsitsipas war der Weltranglistensiebte völlig von der Rolle, schraubte seine Bilanz auf 24 Doppelfehler in zwei Matches, wirkte ratlos, frustriert und beschimpfte letztlich sogar seinen Vater.

Willkommen

 

Herzlich willkommen zum Duell im ATP-Cup zwischen Deutschland und Kanada. Im zweiten Einzel trifft Alexander Zverev auf Denis Shapovalov.