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Trotzdem blieb Bayer Leverkusen - überlegen bei Ballbesitz, Zweikämpfen und Torschüssen - jederzeit Herr der Lage, glänzte mit präzisen Pässen in die Spitze - wie von Sam auf Schürrle, dessen kraftvollen Schuss Giefer mit den Fingerspitzen gerade noch an die Querlatte hatte lenken können. Sogar als Fortuna Düsseldorf nach einer unberechtigten Ecke durch Rafaels Kopfball (40.), den Ömer Toprak unglücklich abgefälscht hatte, zum 1:1 gekommen war, rückte Bayer Leverkusen auch dank seiner individuellen Klasse die Verhältnisse schnell wieder grade. Schürrle (42.) schloss eine Einzelaktion eiskalt zur völlig verdienten 2:1-Pausenführung ab.
Simon Rolfes sieht nach 75 Sekunden Rot
Den zweiten Durchgang begann Bayer Leverkusen etwas sorglos, Robbie Kruse durfte weitgehend unbehelligt in den Strafraum gehen, Dani Schahins Abschluss aus spitzem Winkel flog aber nur ans Außennetz. Danach hatte die Werkself aber wieder alles im Griff. Sogar als der 75 Sekunden zuvor für Sam eingewechselte Simon Rolfes nach einem Foulspiel, das sich in der Zeitlupe deutlich harmloser als in Realgeschwindigkeit herausgestellt hatte, vom Platz geflogen war.
Lambertz vertändelte den Ball, die Düsseldorfer Abwehr wirkte indisponiert, Daniel Carvajal bediente Gonzalo Castro, der zum 3:1 einschieben konnte. Kurz darauf hätte er nach tollem Zuspiel von Kießling sogar noch nachlegen können, scheiterte per Flachschuss am aufmerksamen Giefer, der seinem Team somit die hektische Schlussphase überhaupt erst ermöglichte.
Am Ende freute sich Bayer Leverkusen über einen insgesamt verdienten Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf - den ersten seit dem 23. August 1986. Damals hatte Bayer Leverkusen 5:0 gewinnen können. Die Werkself beendete damit eine weitere Negativserie, nachdem sie vor einer Woche nach 23 Jahren endlich wieder einen Auswärtssieg bei Bayern München gefeiert hatten und holte zusammen sechs wichtige Punkte, die ihr den Sprung auf Platz vier in der Tabelle ermöglichte.