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Nach einer halben Stunde, in der Schalke 04 immer mehr Spielanteile bekam, diese aber nicht konsequent zu Chancen und Toren nutzte, beendete Klopp sein Systemexperiment, beorderte Lukasz Piszczek auf die Linksverteidigerposition und ließ Bender auf rechts eines 4-4-1-1 rücken. Dem Spiel von Borussia Dortmund tat die Rückkehr zum gewohnten System sichtlich gut. Mehr als ein schwacher Flachschuss von Marco Reus und eine verstolperte Strafraumaktion von Robert Lewandowski sprangen aber vor der Pause nicht mehr heraus.
Schalke 04 erwischt BVB nach der Pause eiskalt
Dortmund bemühte sich nach dem Seitenwechsel sofort um mehr Initiative und wurde dabei eiskalt ausgekontert. Ein Ballgewinn im Mittelfeld, schnelles Umschalten und ein Traumpass von Lewis Holtby in die Spitze zu Höger, der allen davonrannte und frei vor Roman Weidenfeller flach von der Strafraumgrenze zum 0:2 vollendete und dem BVB das bereits fünfte Kontergegentor dieser Saison beibrachte, waren die Konsequenz. Wenn Joel Matip kurz darauf nach einer Ecke den Ball nicht aus ultrakurzer Distanz tatsächlich über die Latte gehämmert hatte, wäre das Spiel wohl endgültig entschieden gewesen.
Doch so kam Borussia Dortmund, mittlerweile mit Julian Schieber anstelle von Perisic, noch einmal zurück. Einen Reus-Freistoß aus 30 Metern beförderte Lewandowski per Kopf zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen. Reus vergab drei Minuten später nach missglückter Ballannahme aus spitzem Winkel sogar die Chance zum Ausgleich. Der BVB hielt den Druck allerdings nicht hoch genug, was auch an Schalkes hervorragender hoher Deckungsarbeit lag, die die Hausherren vom Tor fernhielt und eigene Konter ermöglichte. Weidenfeller verwehrte dem nach Huntelaar-Pass freigespielten Affellay mit toller Parade aber den Torerfolg.
Da sich Schalke 04 auch in der Schlussviertelstunde keinesfalls nur hinten reinstellte, sondern es schaffte, den Ball durch eigene Offensivaktionen vom eigenen Strafraum fernzuhalten und sogar selbst noch zu Chancen kam, blieb es ein flottes Spiel. Doch Huntelaar vergab die dickste Großchance in der Schlussminute leichtfertig, am Sieg seiner Mannschaft, dem ersten im Derby seit 2010, änderte dies aber nichts mehr.