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Von: Malte Asmus
Datum: 16. Mai 2012, 19:40 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Saisonrückblick auf die Serie A 2011/12

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Ultras in der Serie A

Trainer verprügelt Spieler, pöbelnde Ultras erzwingen Spieler-Striptease, Streik, Spielmanipulations-Prozesse - die Serie A gab ihren Kritikern in der abgelaufenen Spielzeit wieder ordentlich Futter. Doch wer sich der Liga sportlich nähert, der müsste sein abwertendes Urteil eigentlich relativieren. 

Ganz oberflächlich betrachtet hat die Saison 2011/12 mal wieder alle Kritiker des italienischen Fußballs bestätigt, die in der Serie A ohnehin nur eine "Karnevalsliga ohne Gleichen" sehen. Alles begann mit einem Spieler-Streik, setzte sich mit andauernden Gerüchten über Spielmanipulationen sowie einem wirren Trainer-Wechsel-Dich-Spiel fort, gipfelte in den Ultra-Krawallen in Genua und Rom und endete damit, dass Fiorentina-Coach Delio Rossi seinen Spieler Adem Ljajic nach dessen Pöbeleien an der Seitenlinie verprügelte und konsequenterweise gefeuert wurde.

"Typisch Italien, alles wie immer", sahen viele User angesichts dieser Serie A-News erneut ihre schlimmsten Vorurteile und sich in ihrer Haltung bestätigt, die Liga ohnehin nicht zu verfolgen. Warum auch? Italienische Teams mauern schließlich ohnehin ausnahmslos, Tore gibt es daher kaum zu sehen und außerdem gewinnen am Ende eh immer die gleichen Teams. Völlig langweilig – so die leider immer wieder stereotyp herunter gebetete Meinung. Immer noch sauer wegen der WM 2006? Doch wer sich die Mühe macht, sich ganz vorurteilsfrei und über Skandale oder Artikel über Miroslav Klose bei Lazio Rom hinaus mit der Serie A zu beschäftigten, dem bietet sich ein ganz anderes Bild. 

In der zurückliegenden Saison fielen 973 Tore, die ersten vier der Torjägerliste schossen deutlich über 20 Tore. Für Torarmut spricht das nicht gerade, genauso wenig wie das bis zum vorletzten Spieltag offene Titelrennen bzw. der erst am 38. Spieltag entschiedene Kampf um Champions League und dritten Abstiegsplatz für Langeweile. Auch taktisch hatte die Serie A wieder viel zu bieten – diverse Spielstile, unterschiedliche Systeme, von denen kaum eins noch dem stereotypisch unterstellten Catenaccio entspricht - auch wenn am Ende mit Juventus Turin das Team mit der besten Abwehr und den wenigsten Gegentoren Meister wurde. Aber das soll im Weltfußball ja öfter vorkommen.

Ibrahimovic: Torschützenkönig, aber nur Vizemeister

"Alles wie immer" gilt ohnehin nicht für die zurückliegende Serie A-Saison. Schließlich ging eine besonders bemerkenswerte Serie zu Ende. Bis zum vorletzten Sonntag hatte folgender Satz gegolten: "Verschiedene Teams streiten um den Titel und am Ende der Saison wird immer der Mannschaft von Zlatan Ibrahimovic die Meisterschafts-Trophäe überreicht". Seit 2004 hatte der Stürmer in jedem Jahr einen Landesmeisterpokal küssen dürfen: bei Ajax (2004), Juve (die nachträglich aberkannten Scudetti 2005, 2006), Inter (2007-2009), Barcelona (2010) und Milan (2011).

Doch dieses Jahr musste er laut gazzetta.it zugeben: "Ich bin das gar nicht gewohnt, nicht zu gewinnen." Mit 29 Serie A-Toren sicherte er sich immerhin die Torjägerkrone deutlich vor Diego Milito (24) sowie Edinson Cavani und Antonio di Natale (beide 23). Für den Titel reichte das für Milan aber auch wegen einer wahren Verletzungs-Epidemie nicht. Es lag aber noch mehr an der beeindruckenden Konstanz von Juventus Turin, das als erst drittes Team in der Geschichte der Serie A nach Perugia (1979) und Milan (1991/92) und als erstes nach der Aufstockung der Liga auf auf 20 Teams eine ganze Saison ungeschlagen überstand.

Conte und Pirlo: Masterminds für Juves Titelgewinn

Zu verdanken war dieser sensationelle und von kaum jemandem für möglich gehaltene Erfolg in erster Linie Trainer Antonio Conte. Er hatte sein Team taktisch hervorragend ein-, aber vor allem zusammengestellt. Arturo Vidal schlug ebenso ein wie der Schweizer Stephan Lichtsteiner (nicht "Lichtensteiner", liebe Sky-Kollegen). Als besonderes Trumpfass erwies sich allerdings Contes Wagnis, den bei Milan ausgemusterten Andrea Pirlo zu verpflichten. In Galaform führte Pirlo das Team zum 28. offiziellen Titel.

Wenn es nach Pirlo ginge, war das nur der Beginn einer neuen Juve-Ära. "Damit haben wir den Grundstein gelegt. Damit bietet sich uns die Chance auf weitere Finals", erklärte er laut Sky Sport Italia. Die Schlagrichtung für die nächste Saison ist klar: Champions League. Dann vielleicht auch mit Sebastian Giovinco, an dem sich Juve und Parma noch die Transferrechte teilen und der in Parma mit 15 Toren und 15 Assists auf eine herausragende Saison zurückblicken kann?

Atalanta: Souveräner Klassenerhalt trotz Punktabzug

Herausragend war auch das, was Atalanta Bergamo geschafft hatte. Wegen der vor der Saison verhängten sechs Strafpunkte hatte sie eigentlich jeder als klaren Abstiegskandidaten auf dem Zettel. Doch das Team von Trainer Stefano Colantuono sammelte kaum für möglich gehaltene 52 Punkte und fand sich trotz des Abzugs mit 46 Zählern immer noch im gesicherten Mittelfeld wieder und hatte daher mit dem Abstieg überhaupt nichts zu tun.

Was doch alles möglich ist, wenn Präsidenten Weitblick beweisen und nicht wie von Sinnen ihre Trainer austauschen, bewies auch Francesco Guidolin, der Udinese Calcio nach Platz vier im Vorjahr nun auf Rang drei führte. Wohin aber das Gegenteil führt, zeigte das Beispiel der drei Absteiger Cesena (drei Trainer), Novara (drei) und Lecce (zwei). Genoa, das sogar vier Trainer in dieser Saison beschäftigte, entging dem Abstieg nur ganz knapp.

Inter: Die Verlierer der Saison

Abgestiegen – zumindest in den eigenen Augen – ist auch Inter in dieser Saison. Erstmals seit Ewigkeiten blieben die Nerazzurri ohne Titel, retteten sich gerade noch in die Europa League-Quali. Damit bekamen sie die Quittung für die verworrene Transferpolitik ihres Präsidenten Massimo Moratti in den letzten Jahren. Der nach dem Champions League-Sieg 2010 dringend nötige Umbau der überalterten Mannschaft war versäumt worden. Nicht nur Morattis Idee, Torjäger Samuel Eto'o durch Diego Forlan zu ersetzen, floppte.

Völlig gaga war aber die Verpflichtung von Trainer Gian Piero Gasperini. Warum holt man einen Trainer, der ein ausgewiesener Experte der Dreierkette ist, wenn man ihn kurz vor Saisonbeginn bloßstellt und ihm "rät", auf jeden Fall eine Viererkette spielen zu lassen? Das Experiment Gasperini war somit früh zum scheitern verurteilt, auch Nachfolger Claudio Ranieri blieb glücklos. Erst die Ideen von Jugendcoach Andrea Stramaccioni brachten Inter wieder halbwegs in die Spur und er darf nun hoffen, an Inters dringend nötigem Neuaufbau entscheidend mitwirken zu dürfen.

Roma: Neuaufbau-Projekt vorerst gescheitert

Doch Wunderdinge sollte man nicht erwarten. Denn Umbaumaßnahmen erfordern Zeit, was man in dieser Saison schmerzhaft bei der Roma feststellen musste. Dort wollten die neuen Eigner eine neue Ära begründen. Der als Erstligatrainer noch völlig unerfahrene Luis Enrique sollte dafür bereits in Barcelona bewährtes Know How in die italienische Metropole transportieren und den um eine Horde hochtalentierter aber unerfahrener Neuzugänge wie Bojan Krkic oder erfahrener, aber nicht gerade für Topleistungen bekannte Akteure wie der Ex-Wolfsburger Simon Kjaer verstärkten Giallorossi einimpfen.

Ein etwas naiver Gedanke zu glauben, ein solche umfangreiches Konzept schnell und ohne Probleme umsetzen zu können. Trotdzem hielten die nicht gerade für ihre Geduld bekannten Roma-Fans trotz einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle lange still. Doch auf Siege folgten regelmäßig ernüchternde Schlappen z.B. das Aus in der Europa League-Quali und zwei Derbypleiten. Und so war am Ende das Vertrauen der Tifosi dann doch aufgebraucht.

Die eigenen Spieler, allen voran die deutlich hinter den Erwartungen zurück gebliebenen Neueinkäufe wurden ausgebuht. Enrique übernahm die Verantwortung und seinen Hut. In der neuen Saison darf sich dann wohl sein Vorgänger Vincenzo Montella, der sich unterdessen bei Catania einen hervorragenden Ruf als Erstliga-Coach erwerben konnte, am Neuaufbau der Roma versuchen

Serie 2012/13: Wieder alles völlig neu und anders

2012/13 wird sowieso in der Serie A alles wieder anders sein. Routiniers wie Pippo Inzaghi, Gennaro Gattuso, Alessandro Nesta oder Alessandro del Piero – um nur die prominentesten zu nennen – beenden ihre Karrieren bzw. kehren der Serie A aus anderen Gründen den Rücken und werden große Lücken hinterlassen. Doch wir dürfen uns auf neue Namen freuen.

Schließlich muss Milan sich nach den Abgängen der Oldies runderneuern, Inter wird für den Neuaufbau investieren müssen und auch Juve braucht frisches Blut, um auch international wieder angreifen zu können. Und dann ist da ja auch noch Miroslav Klose, der bei Lazio hoffentlich nicht noch eine so von Verletzungen durchzogene Saison erleben wird. Sie sehen, es lohnt sich, die Serie A im neuen Jahr mal wieder richtig aufmerksam zu verfolgen und sich nicht nur von den ohne Frage berechtigten Negativ-Schlagzeilen abhalten zu lassen. Der Wert der Bundesliga wird ja auch nicht nur an den Vorgängen in Aachen, Düsseldorf und Köln gemessen, oder?

Malte Asmus