Nach einem Spiel Pause wegen einer Sperre durch die NBA hat Rajon Rondo in den Playoffs groß aufgedreht und den Boston Celtics mit einem Triple-Double zu einem 90:84-Sieg nach Verlängerung verholfen.
Das eine Spiel Sperre für seinen Schubser gegen den Schiedsrichter in der ersten Partie der NBA-Playoffserie zwischen den Boston Celtics und Atlanta Hawks hat Bostons Rajon Rondo offenbar gut getan. Er sorgte mit einem Triple-Double für das 90:84 seines Teams nach Verlängerung.
17 Punkte, 14 Rebounds und zwölf Assists standen am Ende auf Rondos Habenseite, der sich von Gegenspieler Tracy McGrady, der den am Knie verletzten Josh Smith über weite Strecken ersetzen musste, ein Lob abholen durfte. "Wenn er so drauf ist, weiß man nicht, was man dagegen tun kann", zitierte espn.com McGrady.
Das Comeback Rondos war jedoch nicht die einzige Personalie bei den Celtics, die im dritten Viertel die Verletzung von Avery Bradley beklagen mussten. Ray Allen feierte nach elf Spielen verletzungsbedingter Pause eine Rückkehr ins Team und brachte es am Ende auf 13 Punkte. Auch die anderen beiden Spieler der großen Bostoner Vier trugen zum Sieg bei: Kevin Garnett bracht es auf 20 Punkte und dreizehn Rebounds, Paul Pierce war Punktbester mit 21.
Pierce: "Es war nicht schön"
Nicht nur angesichts der Verletzten auf beiden Seiten, so mussten die Hawks auf neben den langzeitverletzten Centern Al Horford und Zaza Pachulia eben Smith, der in den ersten beiden Spielen im Schnitt 19 Punkte verbucht hatte, verzichten, sprach Pierce gegenüber dem Boston Herald von einem "nicht sehr schönen Spiel". Allerdings, so Pierce laut bostonherald.com weiter, "müsse es ja nicht immer schön sein. Am Ende des Tages müssen wir vier Spiele gewinnen, zwei haben wir schon."
Für Gegenspieler Joe Johnson, der die Hawks mit einem Dreier in die Verlängerung gebracht hatte, hatte Pierce ebenfalls lobende Worte übrig: "Er ist ein beeindruckender Spieler, der sie zurückgebracht hat." Johnson bracht es am Ende auf 29 Punkte und 46 Minuten Spielzeit.
Bulls verlieren und sorgen sich um Noah
Mit Verletzungssorgen kennen sich auch die Chicago Bulls aus. Die kassierten beim 74:79 bei den Philadelphia 76ers nicht nur die zweite Niederlage im dritten Playoffspiel der ersten Runde. Die bereits durch die Verletzung Derrick Roses geschwächten Bulls bangen zudem um Center Joakim Noah. Der verletzte sich im dritten Viertel am Knöchel - eine nähere Untersuchung soll nun Aufschluss über einen möglichen Einsatz im vierten Spiel geben. "Verletzungen gehören zum Spiel dazu", wollte Bulls-Coach Tom Thibodeau gegenüber espn.com den Kreuzbandriss Roses und Noahs Verletzungen nicht als Ausrede gelten lassen.
Die Sixers hatten sich, angeführt vom Punktbesten Spencer Hawes (21), im vierten Abschnitt von einem 14-Punkte-Defizit herangekämpft. Carlos Boozer war bei den Bulls Punktbester mit 18 Zählern.
Nuggets schaffen den Serienanschluss
Mit einem 99:84 haben die Denver Nuggets im dritten Spiel der NBA-Playoffserie gegen die Los Angeles Lakers den ersten Sieg geholt und somit auf 1:2 verkürzt. Bei den Nuggets, die bereits früh im Spiel einen 24-Punkte-Vorsprung erspielt hatten, überzeugte vor allem Ty Lawson mit 25 Punkten. Punktbester bei den Lakers war Kobe Bryant mit 22 Punkten, Andrew Bynum kam auf 18 Zähler und zwölf Rebounds.