Aktuell die Nummer eins am Rhein und im Wettrennen um einen Startplatz für die Europa League klar im Vorteil gegenüber den Erzrivalen und Champions-League-Teilnehmern Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen: Nicht ohne Grund träumt man beim 1. FC Köln sieben Spieltage vor dem Saisonende von der ersten Europacup-Teilnahme seit 25 Jahren. Im 86. rheinischen Derby gegen Mönchengladbach wollen die Geißböcke am Samstag den nächsten Schritt Richtung Europa machen.
"Normalerweise wäre Mönchengladbach der Favorit gewesen. Aber wenn man sieht, wie wir in dieser Saison auftreten, dann ist das ein total offenes Rennen. Wir sind in der Lage, das Spiel zu gewinnen", sagt ein selbstbewusster FC-Trainer Peter Stöger, der sich der Schwere der Aufgabe aber bewusst ist: "Wir wissen, dass wir einen ganz harten Brocken aus dem Weg räumen müssen."
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Mit einem Sieg würde der Tabellenfünfte seinen Vorsprung auf Gladbach auf sieben Punkte ausbauen, die Fohlen könnten ihrerseits mit einem Dreier noch einmal um den Kampf um ein Europacup-Ticket eingreifen. "Deshalb ist es ein Sechs-Punkte-Spiel", sagte der zuletzt herausragende FC-Profi Milos Jojic.
Das weiß auch Dieter Hecking vor seinem ersten Derby. "Wir wissen schon, dass das kein normales Spiel ist. Es gibt viel zu gewinnen", sagte der mit Kölns Manager Jörg Schmadtke befreundete Borussen-Coach, der den FC aufgrund der Tabellensituation als "Favoriten" bezeichnete und vor allem vor FC-Torjäger Anthony Modeste großen Respekt hat: "Er ist ein überragender Spieler, den es zu stoppen gilt."
"Wissen, worauf es ankommt"
Offensivspieler Jonas Hofmann ergänzte entschlossen: "Wir wissen, worauf es am Samstag ankommt." Und Nationalspieler Patrick Herrmann sagte: "Im Moment ist in der Tabelle alles so eng. Da wäre ein Derbysieg ganz wichtig." Glaubt man alleine der Bilanz, sieht es für die Gäste, die das Hinspiel 1:2 verloren hatten, gut aus. 46 Gladbacher Siegen stehen 23 der Kölner gegenüber.
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Unterdessen wies Gladbachs Sportdirektor Max Eberl auf die besondere Atmosphäre bei dieser Partie hin: "Ich habe hier in 18 Jahren gelernt, dass es nicht nur ein Spiel, sondern ein besonderes ist, in dem man die Brisanz und das Prickeln spürt." Das unterstrich auch Kölns Torwart Timo Horn: "Die Derbys gegen Gladbach sind immer sehr emotional. Wir müssen sofort da sein und aggressiv zu Werke gehen."
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Die Aggressionen sollen aber nur auf dem Platz ausgelebt werden, wie auch Hecking betonte: "Ich erhoffe ein rassiges, aber auch friedliches Derby."
Fanverhalten im Fokus
Damit es dazu kommt, haben die Fan-Vertretungen der beiden Klubs vor dem brisanten Duell zu einem friedlichen Miteinander aufgerufen. "Wir Fans haben es in der Hand", hieß es in einem gemeinsamen Aufruf, in dem gegen Gewalt und jegliche Störungen beim Match und im Umfeld des Spiels aufgerufen wird.
Mit einem vernünftigen Verhalten soll ein drohender Ausschluss von Gäste-Fans für die Zukunft vermieden werden, den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei einem erneuten Fehlverhalten angedroht hat. Platzstürme, Fahnenklau und Randale hatten in der Vergangenheit immer wieder das Rheinderby überschattet.