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Der 1. FC Kaiserslautern hat es verpasst, die Rückkehr in die 1. Bundesliga zu realisieren. Die Hypothek, resultierend aus der Hinspiel-Niederlage, wog zu schwer. Die TSG Hoffenheim zeigte sich als abgezockter Gegner, dem auch ein verschossener Elfmeter kein Nervenflattern brachte.
1899 Hoffenheim hat nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel also auch das Relegations-Rückspiel beim 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 (1:0) gewonnen und damit den Klassenerhalt geschafft. Die Roten Teufel müssen derweil auch in der kommenden Saison in der 2. Liga ran. David Abraham (44.) und Jannik Vestergaard (74.) trafen für Hoffenheim, Alexander Baumjohann (65.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Kaiserslauterns Trainer Franco Foda nahm im Vergleich zum Hinspiel drei Änderungen in der Aufstellung vor. Dominique Heintz, Mitchell Weiser und Erwin Hoffer mussten auf die Bank, Steven Zellner, Christopher Drazan und Kapitän Albert Bunjaku rückten dafür in die Startelf. Bei Hoffenheim durfte Tobias Weis für Sebastian Rudy ran.
Im mit 49.780 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion übernahm die Mannschaft von Coach Markus Gisdol von Beginn an das Kommando. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Sejad Salihovic in der sechsten Minute. Sein Freistoß aus 20 Metern aus zentraler Position flog knapp über den Kasten der Pfälzer.
Tobias Sippel hält Elfmeter
Fortan kam Lautern besser ins Spiel und lieferte einen großen Kampf ab, torgefährlich war Kaiserslautern allerdings nicht - im Gegensatz zu den Gästen aus Baden. In der 27. Minute tauchte Kevin Volland alleine vor dem Gehäuse des FCK auf, Keeper Tobias Sippel flitze aus seinem Tor und mähte Volland um.
Schiedsrichter Florian Meyer hatte keine Wahl, er zeigte richtigerweise auf den Punkt. Salihovic, am letzten Bundesliga-Spieltag beim 2:1-Sieg in Dortmund noch mit zwei verwandelten Elfmetern Garant dafür, dass Hoffenheim überhaupt in die Relegation kam, lief an und scheiterte. Sein halbhoher Schuss in die linke Ecke wurde von Sippel erstklassig entschärft.
Bereits zwei Minuten später nahm Gisdol den ersten Wechsel vor. Rudy kam für den unglücklich agierenden Stefan Thesker, der bereits gelbverwarnt war und seine linke Abwehrseite überhaupt nicht im Griff hatte.
Abraham mit der Führung
Bis zur 42. Minute warteten die Fans vergeblich auf weitere Torszenen, dann brannte es wieder im Sechzehner der Lauterer. Nach einem Freistoß von Rudy von der linken Seite kam Salihovic aus elf Metern zum Kopfball. Sippel riss die Fäuste nach oben und klärte.
Kurz darauf dann die verdiente Hoffenheimer Führung. Erneut trat Rudy einen Freistoß von links, wieder köpfte Salihovic - diesmal aus sieben Metern. Sippel konnte den Ball nur noch an die Latte lenken, Abraham setzte beherzt nach und drückte die Kugel per Kopf über die Linie.
TSG Hoffenheim im Glück
Kurz nach Wiederanpfiff wurde es für Hoffenheim brenzlig. Bunjaku versuchte es mit einer Hereingabe von der rechten Seite, Fabian Johnson bekam den Ball an die Hand und die Gäste hätten sich nicht beschweren dürfen, wenn Meyer Elfmeter gegeben hätte.
Kaiserslautern kämpfte leidenschaftlich, Bundesligareife strahlten die Kicker vom Betzenberg allerdings zu selten aus. Hoffenheim war wesentlich gefährlicher, so auch in der 58. Minute. Roberto Firmino, im Hinspiel Doppeltorschütze, passte zu Volland. Der kam frei aus 13 Metern zum Schuss, der starke Sippel rettete den FCK jedoch vor dem vorzeitigen Knockout.
Aus dem Nichts meldeten sich die Gastgeber wenig später zurück. Alexander Baumjohann versenkte einen Freistoß aus 20 Metern in die linke Ecke - der Betze bebte. Nur 120 Sekunden später lag der Ball erneut im Tor der Hoffenheimer. Mohamadou Idrissou hatte beim Kopfball aber im Abseits gestanden, eine richtige Entscheidung des Schiedsrichtergespanns.
FCK-Abwehr im Tiefschlaf
1899 wackelte zwar nun ein wenig, Kaiserslautern war allerdings einfach nicht gefährlich genug und pennte dann in der Abwehr. Nach einer Ecke von Salihovic kam Vestergaard aus sieben Metern frei zum Kopfball und versenkte eiskalt.
In der Schlussphase kam Lautern nur noch zu einer guten Chance. Florian Dicks Freistoß (79.) aus gut 20 Metern wurde von Koen Casteels über die Linie gelenkt. Der Sieg und der Klassenerhalt für Hoffenheim sind letztlich absolut verdient.
Felix Götz