Für Sentimentalitäten hat Ralph Hasenhüttl gegen seinen abstiegsbedrohten Ex-Klub FC Ingolstadt keinen Sinn - und auch die Wünsche seines Sohnes Patrick spielen am Samstag für 90 Minuten keine Rolle. "Wir brauchen die Punkte auch", sagte der Leipziger Trainer unmissverständlich: "Wir wollen einen großen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation tun. Das ist das Einzige, das mich interessiert."
Hasenhüttl gab sich vor dem brisanten Duell betont cool. Wie er mit der Situation umgehe, dass er mit einem Sieg die Schanzer dem Abstieg noch näher bringen würde, wurde der 49-Jährige gefragt. Den Klub, mit dem er vor zwei Jahren selbst in die Bundesliga aufgestiegen war.
Jetzt bei Tipico wetten - und 100 Neukundenbonus sichern!
"Daran denke ich nicht", sagte Hasenhüttl: "Auch wenn sie keine Punkte gegen uns machen, ist noch nicht alles verloren." Nicht alles, aber womöglich doch viel: Immerhin könnte der Rückstand der Schanzer auf den Relegationsplatz auf fünf Punkte anwachsen. Bei noch drei ausstehenden Spielen womöglich eine Vorentscheidung.
Eine Niederlage dürfte auch Hasenhüttls Sohn Patrick nicht gefallen. Der 19-Jährige stürmt für die zweite Mannschaft der Ingolstädter in der Regionalliga und wohnte mit seinem Vater bis vergangenen Sommer in einer Papa-Sohn-WG. "Dem ist das nicht egal. Er ist Teil des Vereins und wird mitzittern, dass sie in der Bundesliga bleiben. Das war aber kein Diskussionsthema bei uns", sagte der Vater: "Er soll seinen Weg gehen, egal ob Ingolstadt in der 1. oder 2. Liga spielt."
Hasenhüttl: "Best of the Rest klingt gut"
Angetrieben wird Hasenhüttl auch noch vom Hinspiel. Nach acht Siegen in Serie hatte es im Dezember beim damaligen Tabellenschlusslicht die erste Bundesliga-Niederlage für den Aufsteiger gegeben. Am 14. Spieltag. "Ich verliere nicht gerne zweimal gegen eine Mannschaft. Alleine daraus entsteht schon eine Motivation. Wir wollen die Niederlage vergessen machen. Darauf arbeiten wir hin", sagte er.
Erlebe die Bundesliga-Highlights live und auf Abruf auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat
Sollten die Leipziger die "schwere Aufgabe" Ingolstadt meistern, könnte das Team sogar die Champions-League-Qualifikation perfekt machen - wenn die Konkurrenz mitspielt. Einen Party-Plan gebe es allerdings nicht. "Ich kann schon auch feiern, aber darüber haben wir uns keine Gedanken gemacht", sagte Hasenhüttl: Ich glaube auch nicht, dass das am Wochenende schon entschieden ist."
Zumal Hasenhüttl auch immer noch Platz zwei hinter den Bayern sichern will: "Best of the Rest? - Das hört sich doch gut an."