Bundesliga
2. Bundesliga
3. Liga
DFB-Pokal
Champions League
Europa League
International
EM 2024
Frauen Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Weltrangliste
Live-Ticker
Ergebnisse
MLB
NFL
NHL
NBA
Ergebnisse
Historie
Termine 2024
WM-Stand 2024
Live-Ticker
Ergebnisse
WM 2023
WM 2021
WM 2019
WM 2017
WM 2015
WM 2013
EM 2024
EM 2022
EM 2020
EM 2018
EM 2016
EM 2014
EM 2012
EHF-Pokal
DHB-Pokal
Champions League
2. Bundesliga
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
WM
EM
Euroleague
NBA
Bundesliga
Live-Ticker
Ergebnisse
Nordische Kombination
Ski Langlauf
Skispringen
Biathlon
Ski Alpin
Ergebnisse
Liveticker
Kalender
WM-Stand
CHL
Olympia
WM
NHL
DEL
Live-Ticker
Ergebnisse
Ergebnisse
Live-Ticker
European Tour
US PGA Tour
Weltrangliste
News
Ergebnisse
Kalender

Live-Ticker Radsport Tour de France 2018, 10. Etappe

Radsport Live-Ticker

Tour de France 2018, 10. Etappe
Beendet
Letzte Aktualisierung: 23:55:34
Ticker-Kommentator: Enrico Barz
Bonjour
Herzlich willkommen zur 10. Etappe der Tour de France, die über 158,5 Kilometer von Annecy nach Le Grand-Bornand führt.
Alpen
Nach dem Gemetzel in Richtung Roubaix, dem glorreichen ersten deutschen Etappensieg durch den Geraer John Degenkolb und dem ersten Ruhetag geht die Tour heute eigentlich erst richtig los. Während ganz Frankreich noch unter dem Eindruck des WM-Titels der Fußballer steht, muss sich das Fahrerfeld an den kommenden drei Tagen durch die Alpen quälen. Ab sofort werden die Klassementfahrer und Bergziegen gefragt sein.
Profil
Vier schwere Gipfel sind heute zu erklimmen. Die verteilen sich auf 158,5 Kilometer zwischen Annecy und Le Grand-Bornand. Gemächlich geht es zunächst los. Doch bereits nach zehn Kilometern wird es hügeliger. Und zum warm werden dürfen sich die Pedaleure am Col de Bluffy versuchen, einem Berg der untersten Kategorie, der mit lediglich einem Zähler fürs Bergtrikot lockt. Zehn Kilometer später bekommen die Sprinter etwas zu tun und dürfen um Punkte für das Grüne Leibchen ringen. Direkt danach ist Schluss mit lustig! Es beginnt der mehr als elf Kilometer lange Anstieg zum Col de la Croix Fry, einem Berg der ersten Kategorie. Richtig steil wird es aber erst am Montee du Plateau des Glieres (Ehrenkategorie). Und als wäre das nicht genug, warten auf den letzten 30 Kilometern noch zwei Kategorie-1-Hindernisse, ehe es in rasender Abfahrt Richtung Ziel geht.
Schotter
Eine Besonderheit wartet auf die Profis am angesprochenen Berg der schwierigsten Kategorie. Dort sind kurz vor dem Gipfel zwei Kilometer unasphaltierte Wegstrecke zurückzulegen - vorbei an einem Denkmal der Resistance. Inwieweit der Begriff Schotterstraße gerechtfertigt ist, werden wir sehen. Reifenmordender als die Pflastersteine auf dem Weg nach Roubaix wird es bestimmt nicht sein.
Gelb
Im Maillot Jaune wird Greg van Avermaet die Etappe beginnen. Seine 43 Sekunden Vorsprung auf Geraint Thomas dürften am späten Nachmittag kein Thema mehr sein. Es ist zu erwarten, dass Gelb heute den Besitzer wechselt. Die Top 4 des Gesamtklassements spielen dabei keine Rolle. Die beste Ausgangsposition besitzt Alejandro Valverde, der nur gut anderthalb Minuten Rückstand wettmachen muss. Und auch Chris Froome lauert nur zehn Sekunden weiter hinten. Zahlreiche andere Favoriten schließen sich unmittelbar an.
Trikots
Die übrigens Trikots befinden sich seit geraumer Zeit stabil auf den Schultern ihrer Besitzer. In Sachen Grün wird sich da heute nichts ändern. Peter Sagen hat 63 Punkte Vorsprung. Hinsichtlich des Bergtrikots jedoch scheint alles, was bisher war, Makulatur. Tom Skujins müsste sich angesichts seiner kümmerlichen sechs Punkte schon auf die Flucht begeben, um weiter sammeln und seine Führung behaupten zu können. In Weiß fährt nach wie vor Sören Kragh Andersen. Wir werden sehen, wie sich der Däne heute schlägt.
Start
Gegen 13:15 Uhr setzte sich das Peloton heute in Bewegung. Noch im neutralisierten Abschnitt kam es zu einem Sturz, von dem Mikel Landa, Fernando Gaviria und Ion Izagirre betroffen waren. Sie alle trugen keine schweren Schäden davon und konnten weiter fahren. So wurde das Rennen etwa 25 Minuten später von Tour-Direktor Christian Prudhomme frei gegeben.
Unruhe
Unmittelbar darauf gab es zahlreiche Attacken. Viele Fahrer versuchten ihr Glück. Romain Sicard, Jesus Herada, David Gaudu, Julian Alaphilippe und Florian Vachon griffen vergeblich an oder wurden wenig später wieder gestellt. Selbst der Mann in Gelb ergriff die Flucht, blieb mit seinem verzweifelten Versuch, das Trikot vielleicht doch irgendwie zu verteidigen, ohne Erfolg.
Attacken
Wenig später machten sich Sylvain Chavanel, Thomas Degand und Marcus Burghardt aus dem Staub. Auch dieser Ausreißversuch war nur von kurzer Dauer.
145 km
Ilnur Zakarin steht auf der Straße und wartet auf ein neues Rad. Teamkollege Pavel Kotschekov wartet auf seinen Kapitän. Wenig später findet sich das Katusha-Duo mit Adam Yates und Rigoberto Uran in einer zweiten großen Gruppe wieder.
142 km
Peter Sagan zeigt sich weit vorn, hat offenbar die erste Sprintwertung im Hinterkopf. So gibt sich der Weltmeister auf dem Weg zur ersten Bergwertung sehr aktiv.
139,5 km
Am Col de Bluffy ist ein anderthalb Kilometer langer Anstieg mit durchschnittlich 5,6 Prozent Steigung zu bewältigen. Julian Alaphilippe, der sich mit Sagan, Tom-Jelte Slagter und Elie Gesbert leicht abgesetzt hat, holt sich den einen Zähler, seinen ersten Bergpunkt.
135 km
Nach der sehr unruhigen Anfangsphase scheint sich die Situation für den Moment erst einmal sortiert zu haben. An der Spitze fährt eine größere Gruppe um Peter Sagen und Greg van Avermaet. Anderthalb Minuten dahinter rollt das Hauptfeld.
132 km
So bewegt man sich auf Thones zu, wo der einzige Zwischensprint des Tages ansteht. Heute gibt es nur Punkte zu verdienen, ein Bonussprint in Zielnähe steht nicht auf dem Programm.
129,5 km
Peter Sagan lässt sich das nicht nehmen. Frühzeitig signalisiert der Slowake seinen Begleitern, wem die 20 Punkte zustehen. Und so rollt der Weltmeister als Erster über die Linie - vor dem Teamkollegen Lukas Pöstlberger und Philippe Gilbert. Für die direkte Sprinterkonkurrenz von Sagan bleibt nichts übrig.
126 km
So lässt sich nun eine Bestandsaufnahme machen. 21 Fahrer befinden sich auf der Flucht. Abgesehen von den bisher genannten Profis sind keine Klassementfahrer darunter. Auch deshalb lässt das Hauptfeld mit den Favoriten diese Flucht erst einmal geschehen. Sky kontrolliert das Peloton.
123 km
Greg van Avermaet geht die Etappe also offensiv an, ist bemüht, von Beginn an weit vorn zu sein, um hinten raus nicht zu weit abgehängt zu werden. Und vielleicht lässt sich das Gelbe Trikot mit dieser mutigen Herangehensweise ja doch behaupten.
121 km
Längst befinden sich die Pedaleure im Aufstieg zum Col de la Croix Fry, dem ersten richtigen Berg dieser Tour. Lange 11,3 Kilometer geht es bergauf. Die durchschnittliche Steigung beträgt sieben Prozent. Ganz oben werden sechs Fahrer mit Punkten bedacht, der Erste bekommt zehn.
120 km
Mehr als zweieinhalb Minuten fahren die Flüchtigen dem Feld voraus. Neben dem Gelben ist mit Philippe Gilbert der Dritte der Gesamteinzelwertung dort vorn vertreten. Peter Sagan ist als Drittbester klassiert. Alle anderen Fahrer haben fünf Minuten und mehr Rückstand auf Greg van Avermaet.
119 km
In der Fluchtgruppe befinden sich zwei Profis, die bereits Bergpunkte auf dem Konto haben. Lilian Calmejane von Direct Energie bringt drei Zähler als Ausgangsposition mit, Jack Bauer von Mitchelton-Scott einen. Unabhängig davon jedoch wird sich der Erste oben am Col de la Croix Fry virtuell das Bergtrikot anziehen.
118 km
Lilian Calmejane geht aus dem Sattel und hetzt Rudy Molard hinterher, der sich abgesetzt hat. Serge Pauwels nimmt wenig später die Verfolgung auf. Die Tempoverschärfung fordert erste Opfer. Jack Bauer lässt reißen. Auch Ion Izagirre hat zumindest vorübergehend Probleme.
117 km
Massiv schleifen lässt man es im Peloton nicht. Team Sky hält den Rückstand stabil und deutlich unter drei Minuten. Viel weiter möchten die Jungs um Chris Froome die Ausreißer nicht weg lassen.
116 km
Rudy Molard von Groupama-FDJ fährt allein an der Spitze. Jetzt schließt Rein Taaramäe von Direct Energie so langsam auf. Dieses Duo bewegt sich gut eine halbe Minute vor den einstigen Ausreißerkollegen. Aus dieser fallen nach und nach Fahrer ab.
115,5 km
Am Ende dieser ersten Kraxelei kämpfen die beiden um die Punkte am Col de la Croix Fry. Rudy Molard hat bei diesem Bergsprint die besseren Beine und streicht neben den zehn Zählern 650 Euro für die Mannschaftskasse ein. Die übrigen Punkte gehen an Rein Taaramäe (8), David Gaudu (6), Serge Pauwels (4), Philippe Gilbert (2) und Greg van Avermaet (1).
115 km
Nun geht es für die Ausreißer in die rasende Abfahrt. Vermutlich wird die Gruppe dabei wieder einigermaßen zusammenrollen.
112 km
Zum jetzigen Zeitpunkt fahren acht Profis um Greg van Avermaet noch voraus. Der Rest der Fluchtgruppe liegt gut eine halbe Minute zurück.
108 km
Neben van Avermaet, Molard und Taaramäe bilden Philippe Gilbert, Amael Moinard, Lukas Pöstlberger, David Gaudu und Serge Pauwels die derzeitige Spitzengruppe.
106 km
Etwa 40 Sekunden zurück liegt die Gruppe um Peter Sagan. Das Hauptfeld fährt etwa vier Minuten hinter der Kopfgruppe. Noch immer geht es für die Fahrer bergab.
100 km
Die Rennsituation bleibt stabil. So nähert sich die Fluchtgruppe dem Tal, bevor es dann gleich wieder bergauf geht. Für Greg van Avermaet läuft das heute sehr gut. Der Belgier tut aber auch einiges dafür, arbeitet viel und hat einen großen Anteil am mehr als vier Minuten großen Polster auf das Hauptfeld.
97 km
Während mit Jack Bauer ein einstiger Bestandteil der Ausreißergruppe soeben vom Peloton geschluckt wird, begeben sich die Flüchtigen in den Anstieg auf das Plateau des Glieres in 1.390 Metern Höhe. Sechs Kilometer dauert dieser an, ist maximal 11,2 Prozent steil - 7,15 Prozent im Schnitt. Übrigens wird die Bergwertung der Ehrenkategorie abgenommen, bevor es auf den zwei Kilometer langen unbefestigten Streckenabschnitt geht.
94 km
Für Peter Sagen gilt es ab sofort nur noch, heil in Le Grand-Bornand anzukommen. Der Mann in Grün fällt aus der zweiten Ausreißergruppe zurück.
93 km
Übrigens ist der Montee du Plateau des Glieres erstmals Bestandteil der Tour de France. In diesem Aufstieg befindet sich längst auch das Peloton mit der versammelten Sky-Mannschaft an der Spitze.
92 km
Jetzt zerfliegt die Spitzengruppe. Philippe Gilbert und Lukas Pöstlberger lassen eine Lücke aufreißen. Kurz darauf wird es eine Spur flacher. Umgehend gibt es Bestrebungen, das Loch wieder zuzufahren.
92 km
Ganz vorn jedoch haben sich fünf Profis abgesetzt. Greg van Avermaet macht weiterhin eine sehr gute Figur. Von Groupama-FDJ sind nach wie vor Rudy Molard und David Gaudu dabei. Rein Taaramäe und Serge Pauwels vervollständigen die Gruppe.
91 km
Im Peloton hat man es nun doch ein wenig ruhiger angehen lassen, weshalb der Rückstand zur Spitze auf fünfeinhalb Minuten angewachsen ist.
91 km
Knapp anderthalb Kilometer vor der Bergwertung schließt sich an der Spitze eine größere Gruppe zusammen. Das sind jetzt 13 Fahrer. Groupama-FDJ dürfte wieder großes Intresse an den Punkten haben.
90 km
David Gaudu zieht den Bergsprint auf dem Plateau des Glieres an. Doch Julian Alaphilippe kontert, schiebt sich vorbei und holt sich diese Bergwertung der Ehrenkategorie. Satte 20 Punkte gibt es für den Franzosen von Quick Step Floors - und 800 Euro oben drauf.
89 km
Unmittelbar danach folgt der Feldweg. Staub wirbelt auf. Querfeldeinrennen bei der Tour! Und es geht immer noch überwiegend bergauf. Julian Alaphilippe fährt mit Vorsprung voraus.
88 km
Dann ist der unbefestigte Streckenabschnitt absolviert. Ab sofort geht es wieder auf asphaltierter Straße voran. Zudem rollt es nun erst einmal bergab.
87 km
Ein Rückblick auf die Bergwertung: Neben Alaphilippe strichen David Gaudu (15), Rudy Molard (12), Serge Pauwels (10), Greg van Avermaet (8), Rein Taaramäe (6), Robert Gesink (4) und Ion Izagirre (2) die Punkte ein. Virtuell im Bergtrikot befindet sich nach wie vor Rudy Molard - aber nur einen Zähler vor Julian Alaphilippe.
89 km
Derzeit rollt das Peloton über den unbefestigten Streckenabschnitt. Und Chris Froome erleidet prompt einen Defekt. Hilfe ist schnell zur Stelle. Und es dauert auch nicht lange, dann ist der Titelverteidiger wieder am Feld dran.
83 km
Unterdessen sortiert sich in der Abfahrt alles ein wenig. An der Spitze ist Julian Alaphilippe nicht mehr allein unterwegs, sondern hat einen Platz in einer 13-köpfigen Spitzengruppe gefunden, wo natürlich auch wieder Greg van Avermaet mitmischt.
78 km
Auf den ersten rasenden Abfahrten dieser Tour geht bislang alles glatt. Das sonnige und trockene Wetter hilft natürlich dabei, den Fahrern unproblematische Bedingungen zu liefern. Und zu diesem Zeitpunkt der Etappe müssen die Profis auch noch nicht das ganz große Risiko suchen.
74 km
Nun geht es für die Spitzengruppe der inzwischen 14 Fahrer in einen kleinen Gegenanstieg. Der hat eigentlich deutlich mehr Qualität als die Bergwertung, die heute nach 19 Kilometern abgenommen wurde. Für diesen Col des Fleuris jedoch gibt ein keine Punkte.
72 km
Mittlerweile liegt das Hauptfeld mit den Favoriten mehr als sieben Minuten zurück. Das ist ein durchaus heftiger Abstand und nicht so ohne Weiteres wettzumachen. Für Greg van Avermaet steigt die Hoffnung, das Maillot Jaune doch verteidigen zu können. Und wenn die da hinten nicht alsbald mehr Tempo machen, dann wächst der Vorsprung des Belgiers sogar an.
70 km
Im Peloton werden kleine Geschäfte erledigt. Bei Chris Froome wird dieser Moment genutzt, das hintere Laufrad auszutauschen. Auch bei Movistar geht man mal kurz austreten. Damit geht natürlich Tempo verloren. Der Rückstand wächst auf mehr als siebeneinhalb Minuten.
68 km
An der Spitze hat die einst abgehängte Gruppe um Philippe Gilbert wieder aufgeschlossen, womit sich dort jetzt 18 Fahrer gemeinsam dem Ziel entgegen bewegen. Sie alle bauen auf acht Minuten Guthaben gegenüber dem Hauptfeld mit Chris Froome und all den anderen.
64 km
Die Ausreißer befinden sich in einer weiteren Abfahrt. An die schließt sich ein etwa 20 Kilometer langes Flachstück an. Spätestens dort sollte im Peloton forciert werden, will man die Flüchtigen noch stellen. Allein auf die beiden verbleibenden Anstiege darf man es nicht mehr ankommen lassen.
62 km
Offenbar aber ist man bei Sky zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht am Gelben Trikot interessiert. Nach Aussage von Sportdirektor Nicolas Portal wäre das zu früh. Offenbar auch deshalb lässt man Greg van Avermaet und Philippe Gilbert gewähren. Allerdings sollte man den Rückstand auf den Führenden des Gesamtklassements nicht zu sehr anwachsen lassen. Wenn ein Mann mit mehreren Minuten vorn liegt, wird es durchaus schwer, das wieder aufzuholen. Das ist nicht zu unterschätzen.
58 km
Peter Sagan und Lukas Pöstlberger, die beiden Männer von Bora-Hansgrohe fahren immer noch zwischen der Ausreißergruppe, zu der sie einst gehörten, und dem Peloton. Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis die beiden vom Hauptfeld geschluckt werden.
54 km
Ein wenig holen die Verfolger auf und reduzieren den Abstand in Richtung der Sieben-Minuten-Marke. Es bleibt nach wie vor die Frage, ob wir heute sogar drei Rennen im Rennen sehen - eines um den Tagessieg, eines ums Gelbe Trikot und eines mit Blick auf den Gesamtsieg in Paris.
50 km
Etwas forscher geht es im Peloton durchaus zu Werke. Es ist allerdings ausnahmslos an Sky, die Arbeit zu verrichten. In voller Mannschaftsstärke führt das Team an der Spitze des Feldes. So sinkt der Rückstand zur Fluchtgruppe auf unter sieben Minuten.
46 km
Darüber hinaus passiert im Flachstück nach Cluses auf breiter Straße im Departement Haute-Savoie nicht viel. Doch die beiden nächsten Anstiege rücken näher.
42 km
Mit kleinen Bissen knabbern die Verfolger um Sky vom Rückstand ab. Wirklich beeindruckend gestaltet sich die Aufholjagd nicht. Vielleicht möchte man in den beiden Bergen auch etwas mehr Ruhe im Feld haben. Wenn es für die Fahrer dort nicht mehr um den Etappensieg geht, lohnt sich natürlich eine Attacke nicht.
37 km
Nun geht es gleich in den Anstieg zum Col de Romme. Der 8,8 Kilometer lange Weg nach oben ist im Schnitt 8,8 Prozent steil.
36 km
Prompt trennt sich die Spreu vom Weizen. Philippe Gilbert muss schnell reißen lassen und dürfte für das Gelbe Trikot von Greg van Avermaet nicht in Frage kommen. Auch Thomas Degand und Daryl Impey fallen zurück.
36 km
Das Hauptfeld liegt noch fünfeinhalb Minuten zurück und fährt mit hohem Tempo in den Berg. Astana lässt sich plötzlich vorn sehen. Und dann tritt Warren Barguil von Fortuneo-Samsic an. Diese Attacke muss von den Favoriten durchaus beachtet werden.
35 km
Ganz vorn ist Rein Taaramäe inzwischen allein unterwegs, fährt einige Sekunden vor seinen Fluchtkollegen, zu denen nach wie vor Greg van Avermaet gehört. Der Este hat bei Vuelta und Giro bewiesen, dass er eine Etappe bei einer großen Rundfahrt gewinnen kann.
34 km
Toms Skujins gibt in diesem Moment beinahe symbolisch das Bergtrikot ab. Der Lette verliert den Kontakt zum Hauptfeld. Sein Gepunktetes Schmuckstück wird heute Abend ein anderer tragen.
33 km
Rein Taaramäe strampelt den Berg in einem guten Rhythmus hinauf. Das schaut recht vielversprechend aus. Etwa 20 Sekunden dahinter sind sieben Fahrer unterwegs - mit dem Mann in Gelb.
32 km
Unterdessen ist die Attacke von Warren Barguil beendet. Der Franzose ist zurück im Hauptfeld, wo Sky inzwischen wieder die Kontrolle ausübt. Der heutige Etappensieger wird nicht aus dem Peloton kommen. Den machen die Jungs dort vorn unter sich aus.
31 km
Weitere Fahrer lösen sich von Greg van Avermaet. Der Belgier fährt jetzt seinen Rhythmus - einzig mit dem Ziel, Gelb zu verteidigen. Julian Alaphilippe macht sich aus dem Staub - mit David Gaudu im Schlepptau. Rein Taaramäe jedoch hat sich bereits um 40 Sekunden abgesetzt.
30 km
Nun endet die Flucht von beispielsweise Philippe Gilbert. Einige der einstigen Ausreißer werden nach und nach vom Hauptfeld geschluckt. An der Spitze hat Alaphilippe die Lücke zu Taaramäe sehr zügig geschlossen.
30 km
David Gaudu und Serge Pauwels schaffen es nicht, zu den beiden Spitzenreitern aufzuschließen. Dahinter fährt Greg van Avermaet immer noch sehr clever seinen Rhythmus.
28,5 km
Auf dem Weg zur Bergwertung lässt Julian Alaphilippe seinen Begleiter stehen. Am Col de Romme sichert sich der Franzose zehn Punkte. Damit wird der Franzose heute bei der Siegerehrung aller Voraussicht nach ins Gepunktete Trikot schlüpfen. Noch ist das nicht definitiv, denn eine Bergwertung bleibt noch. Und neun Zähler ist sein Vorsprung groß.
28 km
Die weiteren Bergpunkte stauben Rein Taaramäe (8), Serge Pauwels (6), Greg van Avermaet (4), Lilien Calmejane (2) und Robert Gesink (1) ab.
27 km
Auf dem Gipfel hatte Julian Alaphilippe zunächst auf Rein Taaramäe gewartet, in der Abfahrt aber kommt der Este mit dem Franzosen nicht mit, der sich auf einem guten Weg zum Tagessieg befindet.
25 km
Das Peloton fährt stabil weit mehr als fünf Minuten hinter der Spitze. Diese große Lücke lässt sich nicht mehr schließen. Und auch der Mann in Gelb hat genügend Polster, um sein Trikot zu behaupten.
22 km
Und der Mann ganz vorn begibt sich bereits in den letzten Anstieg des Tages. 7,5 Kilometer geht es bergauf mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,5 Prozent.
20 km
Julian Alaphilippe wirkt stark. Rein Taaramäe hat der 26-Jährige um mehr als eine halbe Minute abgehängt. Der Franzose fährt dem Bergtrikot und dem Etappensieg entgegen. Die letzten Zweifel daran schmelzen dahin.
19 km
Hinter Rein Taaramäe ist Serge Pauwels ebenfalls noch allein unterwegs. Die Gruppe von Greg van Avermaet liegt über anderthalb Minuten hinter dem Spitzenreiter. Das Hauptfeld weist mehr als sechs Minuten Rückstand auf.
18 km
Im Peloton gibt es keine Attacken mehr. Dennoch rutscht Warren Barguil nach hinten raus. Der Kapitän von Fortuneo-Samsic ist derzeit noch Achtzehnter im Gesamtklassement.
17 km
Inzwischen befindet sich Serge Pauwels in Begleitung von Ion Izagirre. Beide kurbeln aber auch bereits anderthalb Minuten hinter dem Führenden. Greg van Avermaet kämpft etwas weiter hinten allein mit sich und dem Berg.
16 km
Weit ist es nicht mehr auf den Gipfel. Julian Alaphilippe tritt immer noch flüssig. Wer soll den Franzosen noch stoppen? Sofern der in der Abfahrt nicht stürzt ist sein Etappensieg nicht zu verhindern. Sein erster Verfolger ist inzwischen Ion Izagirre, der jetzt ebenfalls als Solist unterwegs ist. Der Baske hat nicht nur Serge Pauwels abgehängt, sondern ist auch an Rein Taaramäe vorbeigezogen.
15 km
Im Hauptfeld macht Sky jetzt etwas mehr Druck, womit der Rückstand wieder zusammenschrumpft. Noch aber sind das fast fünfeinhalb Minuten. Allerdings bekommt Rigoberto Uran Schwierigkeiten, was für Sky Motivation für noch mehr Tempo bieten dürfte.
14,5 km
Unterdessen erreicht Julian Alaphilippe die letzte Bergwertung des Tages - eine der 1. Kategorie. Am Col de la Colombiere streicht der Franzose noch einmal zehn Punkte ein und wird damit das Gepunktete Trikot von Tom Skujins übernehmen.
14 km
Anschließend stürzt sich der Spitzenreiter in die Abfahrt. Von den gut 14 Kilometern bis zum Ziel geht der Großteil bergab.
14 km
An der Bergwertung gibt es Punkte für Ion Izagirre (8), Rein Taaramäe (6), Serge Pauwels (4), Greg van Avermaet (2) und Lilian Calmejane (1).
14 km
Im Hauptfeld passiert kurz vor dem Gipfel doch noch etwas. Bob Jungels hält nicht mehr mit. Und vorn attackiert Daniel Martin. Große Abstände aber wird das nicht mehr geben. Auch Alejandro Valverde, der da mächtig beißt, wird in der Abfahrt sicher wieder ran fahren.
10 km
An der Spitze fliegt Julian Alaphilippe in rasender Abfahrt dem Etappensieg entgegen. Sein erster Verfolger Ion Izagirre hat die Initiative zu spät ergriffen. Die 1:45 Minuten Rückstand lassen sich nicht mehr wettmachen.
8 km
Unterdessen wird bereits die Entscheidung bekannt, dass Greg van Avermaet heute als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet wird und morgen neben dem Gelben Trikot auch die Rote Startnummer tragen wird.
6 km
Und Alaphilippe weiß, dass ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen ist. Überaus zuversichtlich nimmt der 26-Jährige die letzten Meter der Abfahrt unter die Räder.
4 km
Dann fährt der Spitzenreiter bereits in Le Grand-Bornand ein. Groß ist sein Vorsprung.
2 km
Inzwischen bewegt sich Alaphilippe bereits auf dem abgesperrten Streckenabschnitt. Um jede Sekunden muss der Franzose nicht kämpfen, das Gesamtklassement ist für ihn uninteressant.
1 km
Dann fährt der Ausreißer unter der Flamme rouge durch und begibt sich auf die letzten genussvollen 1.000 Meter.
Ziel
Es ist vollbracht! Julian Alaphilippe erkämpft sich seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France. Knappe zwei Minuten später ringen Rein Taaramäe und Ion Izagirre um den 2. Platz. Der Baske zieht beinahe spielend am etwas schwerfällig wirkenden Esten vorbei.
Ziel
Nur wenige Sekunden dahinter erreicht Greg van Avermaet als Vierter vor Serge Pauwels das Ziel und verteidigt sein Gelbes Trikot in überragender Manier. Der Olympiasieger baut seinen Vorsprung sogar aus.
Peloton
Von den Ausreißern kommt dann einzig noch Lilian Calmejane im Alleingang an - als Sechster. Danach führt Daniel Martin das kleine Hauptfeld mit den Favoriten und mit 3:23 Minuten Rückstand auf den Tagessieger über die Linie.
Uran
Neben Bob Jungels verlieren auch Ilnur Zakarin und Rafal Majka Zeit (51 Sekunden auf die Favoriten). Rigoberto Uran büßt sogar mehr als zweieinhalb Minuten ein. Damit kann sich der Tour-Zweite des vergangenen Jahres das Podium endgültig abschminken.
Gelb
Mit seinem mutigen Ritt über die vier hohen Alpengipfel baute Greg van Avrmaet seinen Vorsprung in der Gesamteinzelwertung auf 2:22 Minuten zu Geraint Thomas aus. Die Klassementfahrer liegen gar mehr als drei Minuten zurück - Alejandro Valverde als Dritter 3:10, Chris Froome als Sechster 3:21. Es muss sich zeigen, wann der Belgier für diesen Einsatz büßen muss. Doch vielleicht hilft das erarbeitete Polster dem Olympiasieger, sich noch eine Weile dort vorn zu behaupten.
Trikots
Einen Führungswechsel gibt es dagegen beim Bergtrikot. Das holte sich der heutige Etappensieger gleich mit, weil er vier der fünf Bergwertungen für sich entschied. Stattliche 41 Punkte stehen nun auf seinem Konto - 13 mehr, als sie Rein Taaramäe aufweist. Erwartungsgemäß in Grün bleibt Peter Sagan. Der Weltmeister holte sich den Zwischensprint und baute seine Führung auf enorme 101 Punkte aus. Fernando Gaviria darf da kaum noch als Verfolger bezeichnet werden, so groß ist dieser Abstand. Der neue Mann in Weiß heißt Pierre Roger Latour, der mit der Gruppe der Favoriten ins Ziel kam. Der bisher Führende der Nachwuchswertung erlebte heute einen Einbruch. Sören Kragh Andersen verlor eine Viertelstunde.
Bis morgen
Für heute soll es das von der Tour de France gewesen sein. Vielen Dank für die Ausdauer und das Interesse! Morgen sind wir selbstverständlich wieder zur Stelle, wenn es auf dem Weg von Albertville nach La Rosiere weitere Höchstschwierigkeiten in den Alpen zu meistern gibt. Bis dahin!
Ticker-Kommentator: Enrico Barz
Pos.
Fahrer
Zeit
1
Alexander Kristoff (UAD)
2:46:36
2
John Degenkolb (TFS)
+0:00
3
Arnaud Démare (FDJ)
+0:00
4
E. Boasson Hagen (DDD)
+0:00
5
Christophe Laporte (COF)
+0:00
6
Maximiliano Richeze (QST)
+0:00
7
Sonny Colbrelli (TBM)
+0:00
8
Peter Sagan (BOH)
+0:00
9
Andrea Pasqualon (WGG)
+0:00
10
Jasper de Buyst (LTS)
+0:00
17
Nikias Arndt (SUN)
+0:00
31
Pierre Latour (ALM)
+0:00
67
Geraint Thomas (SKY)
+0:00
70
Marcus Burghardt (BOH)
+0:00
81
Paul Martens (TLJ)
+0:24
102
Simon Geschke (SUN)
+0:30
105
Julian Alaphilippe (QST)
+0:30
134
Nils Politt (KAT)
+3:19