versenden
drucken
Barca-Coach Tito Vilanova hatte von einer schwierigen Aufgabe gesprochen und Rayo Vallecano als bisher härtesten Gegner angepriesen. Dies sollte sich nicht ganz bewahrheiten. Dennoch verkauften sich die Gastgeber teuer, konnten die Niederlage aber nicht verhindern.
Allerdings machte es Rayo Vallecano sehr geschickt, setzte die Gäste früh unter Druck und zog sich dann schnell zurück. Bis zum Tor von David Villa (21.) war diese Strategie glänzend aufgegangen. Auch danach verlor der Außenseiter nie die Linie, musste aber kurz nach der Pause das 2:0 durch Lionel Messi schlucken.
Erst mit dem 3:0 von Xavi (78.) verlor Vallecano ein wenig seine Ordnung und wurde dafür bitter bestraft. Cesc Fabregas erhöhte zehn Minuten vor dem Ende auf 4:0, erneut Messi stellte mit der Schlussminute den 5:0-Endstand her. Ein Ergebnis, dass in dieser Form zu hoch ausgefallen war.
Der FC Barcelona mit Sorgen in der zentralen Defensive
Der FC Barcelona bleibt in der Primera Division zwar weiterhin das Maß der Dinge, dennoch offenbarte der Tabellenführer zuletzt einige Schwächen in der Hintermannschaft. In den letzten drei Ligaspielen kassierte Barca acht Gegentore. Gegen Rayo Vallecano sollten Adriano sowie Sergio Busquets den Laden in der Innenverteidigung dichthalten.
Vallecano, auf Rang zwölf der Tabelle platziert, probierte es in einem 4-1-4-1-System, die Gäste aus Barcelona liefen im 4-3-3 auf, mit Pedro, David Villa und Lionel Messi in vorderster Front. 14.700 Zuschauer hatten sich auf den Weg ins Estadio de Vallecas gemacht und sahen direkt den ersten Schuss ihrer Elf sowie eine Gelbe Karte für Jordi Alba, der auf der linken Seite Barcas verteidigte.
Vallecano überraschte mit forschem Angriffsspiel, setzte Barcelona früh unter Druck. Zu Beginn funktionierte das Rückzugsverhalten gut, die Gastgeber schafften es sehr schnell, mit neun Spielern hinter den Ball zu kommen und die freien Räume zu einer aussterbenden Art verkommen zu lassen. Nach zehn Minuten standen dann drei Eckbälle für Vallecano auf dem Statistikbogen.
David Villa trifft zum 1:0 für den FC Barcelona
Der FC Barcelona kam mit der Taktik des Gegners noch nicht zurecht, dennoch fiel die Führung in der 21. Minute. Cesc Fabregas hatte David Villa mit einem schönen Diagonalpass eingesetzt und der Stürmer schob von der linken Seite kommend locker ein. An der Ausrichtung des Teams aus Vallecas - der Heimat der Band Ska-P - änderte dies nichts.
Barcelona hatte natürlich mehr vom Spiel, so wirklich überzeugen konnte das Team nach der Führung nicht. Das Tempo stieg allerdings, auch, da Messi langsam besser ins Spiel fand. Den Abpraller nach einem Schuss von Fabregas konnte er im Kopfballduell dann aber nicht im Kasten von Torhüter Ruben unterbringen (30.), es fehlten einige Zentimeter an Körpergröße.
Der FC Barcelona kam nur selten in Bedrängnis, die erste Torchance der Hausherren ließ bis zur 43. Minute auf sich warten. Delibasic probierte es aus 16 Metern, Victor Valdes hatte damit keine Probleme. Untypisch war der Ballbesitz von nur 52 Prozent für den FC Barcelona, dennoch reichte es zu einer knappen Halbzeitführung.
Lionel Messi erhöht auf 2:0
Rayo Vallecano konnte dem neutralen Zuschauer leidtun, besonders, als die Gäste direkt nach der Pause auf 2:0 erhöhten. Pedro hatte im Zentrum den Ball gut behauptet, Martin Montoya auf der linken Seite bedient und dessen Flachpass in den Rücken der Defensive verwertete Messi mit seinem zwölften Saisontor zum 2:0 (48.). Damit schien die Vorentscheidung gefallen.
Denn der FC Barcelona ließ wenig anbrennen, einige Halbchancen der Heim-Elf sorgten für Szenenapplaus von den Rängen, jedoch nicht für Gefahr für das Tor der Gäste. Erst ein Schuss von Javi Fuego (61.) brachte Valdes in Kontakt mit dem Rasen. Man hatte nicht das Gefühl, als ob das Spiel noch kippen könne, auch wenn die Katalanen in der Defensive zeitweise sorglos agierten.
Als dann Xavi nach schöner Vorarbeit zum 3:0 traf (78.) war nicht nur die Messe gesungen, sondern das Ergebnis auch zu hoch ausgefallen. Die Gastgeber brachen nun auseinander. Nur zwei Minuten später traf Fabregas nach Flanke von Pedro gar zum 4:0, mit dem Schlusspfiff traf Messi dann zum 5:0.