Die 3. Liga schaut am 12. Spieltag nach Sachsen. In Dresden empfängt der Tabellenzweite Dynamo am Samstag den Spitzenreiter Chemnitzer FC. Zweiter gegen Erster - und dann noch Ost-Derby: Drittliga-Tabellenführer CFC muss am Samstag (14.00 Uhr) beim Zweitliga-Absteiger und direkten Verfolger Dynamo antreten.
"Die Partie in Dresden elektrisiert beide Städte und beide Klubs", sagte CFC-Sportdirektor Stephan Beutel dem Fachmagazin kicker vor dem Sachsen-Duell: "Wir sind kein Zufalls-Erster, aber diese Liga ist unglaublich eng. Vorn sind sechs, sieben Teams fast gleichauf. Wir zählen dazu, aber hier hebt niemand ab."
Die "Himmelblauen" kassierten etwas unerwartet am Dienstag im ersten Duell der "Derby-Woche" gegen Absteiger Energie Cottbus mit 0:1 ihre erste Heimniederlage der laufenden Saison. Torschütze des goldenen Treffers war Sven Michel, der den Chemnitzern auch das erste Gegentor im heimischen Stadion einbrockte.
"Wir müssen die Kirche im Dorf lassen", sagte CFC-Torhüter Philipp Pentke: "Es sollten sich alle von dem Gedanken verabschieden, dass unsere junge Truppe jeden Gegner vom Platz fegt. Immerhin haben wir gegen einen Zweitliga-Absteiger verloren."
Pentke mit Ansage Richtung Dresden
Trotz der Niederlage versäumte es der 29-Jährige nicht, seinen ehemaligen Kollegen in Dresden vor dem Wiedersehen eine deutliche Ansage zu machen. "Jetzt herrscht zwar erst einmal kurz Frust, doch dann fahren wir nach Dresden, um uns die gegen Cottbus verlorenen Punkte zurückzuholen", sagte der Keeper, der von 1998 bis 2005 für Dynamo spielte.
Auch für die mit 21 Zählern punktgleichen Dresdner lief beim 1:1 am Mittwoch gegen den Halleschen FC nicht alles nach Wunsch. Trainer Stefan Böger ärgerte sich vor allem über die Gelb-Rote Karte für Abwehrchef Michael Hefele, der gegen Chemnitz fehlen wird. "Er war verwarnt, macht noch ein Foul und geht dann vom Feld. Andere Spieler machen vier, fünf Aktionen, die nicht geahndet werden. Ich erwarte, dass auf beiden Seiten mit gleichem Maß gemessen wird", sagte der ehemalige DFB-Nachwuchscoach.
Letztendlich zeigten sich die Sachsen mit dem Zähler zufrieden. "Am Anfang waren wir die bessere Mannschaft, bekommen dann einen blöden abgefälschten Gegentreffer. Die zweite Halbzeit war ausgeglichen. Jetzt gilt unsere ganze Konzentration Chemnitz", sagte Dynamos Mittelfeldspieler Luca Dürholtz.
In Chemnitz muss Dresden auch auf Quirin Moll verzichten. Der 23-Jährige zog sich im vorletzten Spiel gegen FSV Mainz 05 II einen Innenbandeinriss im rechten Knie zu.