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Von: Malte Asmus
Datum: 01. November 2013, 07:42 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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Nuri Sahin: Nestwärme bringt Formanstieg bei Borussia Dortmund

Sahin,Jubel
Nuri Sahin fühlt sich pudelwohl bei Borussia Dortmund

Nach zwei schweren Jahren kommt Nuri Sahin beim BVB langsam aber sicher seiner Topform aus der Meistersaison 2010/11 näher. Vor allem das große Vertrauen, das ihm der Club mit der Ankündigung die Kaufoption ziehen zu wollen, entgegenbringt, dürfte ihm den entscheidenden Schub versetzen.

Das Foto, das Nuri Sahin am Abend des Derby-Erfolg bei Schalke twitterte, strahlt Ruhe, tiefe innere Zufriedenheit und wohlige Geborgenheit aus. Eng aneinander gekuschelt liegen der Dortmund und sein kleiner Sohn Ömer inmitten eines großen Stofftierhaufens und schlafen. Das Foto zeigt mehr als die wohlverdiente Ruhe nach einer guten Leistung im Prestigeduell mit dem Erzrivalen, dem Sahin mit seinem ersten Tor nach langer Durststrecke seinen persönlichen Stempel aufgedrückt hatte.

Es zeigt einen Mann, der angekommen scheint, einfach glücklich und zufrieden ist und die so lange vermisste Nestwärme in vollen Zügen genießt. Da ist die Familie. Frau und Kind, die ihn glücklich machen. Das umgebaute Haus in Meinerzhagen, dem Ort, in dem er aufwuchs, wohin er sich zurückzieht, Freunde und Eltern trifft und einfach abschalten kann. Aber da ist vor allem Borussia Dortmund. Sein Club, zu dem er Anfang des Jahres auf Leihbasis von Real Madrid zurückkehrte und der Sahin wohl bald für sieben Millionen Euro zurückkaufen wird. Die vielen Rückschläge, die quälende Ungewissheit, die Selbstzweifel der letzten zwei Jahre scheinen endlich hinter ihm zu liegen.

"Das war Balsam für die Seele", gestand er bundesliga.de nach dem Schalke-Spiel erleichtert. Wohl wissend, dass dieses Spiel ein weiterer wichtiger Meilenstein auf seinem immer noch langen Weg zurück zu alter Stärke war. In der Saison 2010/11 hatte Sahin den BVB dank seines strategischen Talents, seiner herausragenden Qualitäten in der Ballbehandlung, sechs Toren und acht Assists und enormen Defensivqualitäten zum Meistertitel geführt. Doch es folgte ein fast zweijähriges Missverständnis. Als Held war er aus Dortmund in Richtung Real Madrid geflogen und dort hart aufgeprallt.

Wechsel zu Real Madrid stand unter keinem guten Stern

Der Wechsel hatte unter keinem guten Stern gestanden. Sahin reiste angeschlagen an und verletzte sich, kaum genesen, gleich in seiner zweiten Trainingseinheit erneut am Innenband des bereits vorher lädierten rechten Knies. Schwierig für einen, dem sein Berater Reza Fazeli schon als jungen Jugendspieler attestiert hatte, sich ständig selbst in Frage zu stellen. "Ich habe mir sehr oft den Kopf darüber zerbrochen", gestand Sahin den Ruhr Nachrichten. Ein Mitläufer zu sein, keine Anerkennung zu spüren - in dieser für ihn unbefriedigenden Situation war er zuletzt 2007 gewesen, als ihn Thomas Doll beim BVB ausgemustert und zu Feyenoord Rotterdam abgeschoben hatte.

"Das hat sehr viel Kraft gekostet", gab Sahin zu. Kraft, die fehlte, um sich bei den Königlichen durchzusetzen. Enttäuschend auch das halbe Jahr in Liverpool, wo Coach Brendan Rogers mit ihm nichts anzufangen wusste. Die 18-monatige Reise durch Primera Divison und Premier League brachte Sahin vor allem die Erkenntnis, wie sehr er die Heimat vermisste. Die Familie, die Freunde, aber eben auch die wohlige Dortmunder Nestwärme. "Ich habe gemerkt, dass ich nur hier sein will", bekannte der verlorene Sohn nach seiner Rückkehr im Januar in Bild etwas reumütig.

Er vermisste vor allem das Gefühl, gebraucht zu werden. Das erhoffte er sich von seinem alten Mentor. "Wenn ich Jürgen Klopp eine SMS schicke, und sei es nur ein Wort, dann weiß er, wie es mir geht", schwärmte Sahin gegenüber derwesten.de. Doch auch wenn der Trainer ihn nahezu ohne Worte versteht, musste sich Sahin auch im vertrauten Nest erst neu zurechtfinden. Ihm fehlte die Spielpraxis und außerdem hatte sich beim BVB einiges verändert. Nicht nur die Spieler, sondern vor allem auch die Spielweise.

Sahin musste sich beim BVB erst wieder reinfinden

Klopp hatte die Mannschaft weiterentwickelt, das schnelle Umschalten und das aggressive Gegenpressing um einen Dominanz-Faktor bereichert. Mehr noch. "Wir bauen unser Spiel ganz anders auf. Damals haben wir eigentlich nur über mich oder mal über Mats aufgebaut, mittlerweile haben wir zig Facetten", erklärte Sahin laut derwesten.de. Wo der BVB 2011 fast ausschließlich vertikalen Angriffsfußball spielte, operierte das Team nun auch mit diagonalen Kurzpässen.

Auf Sahins alter Position brillierte nun Ilkay Gündogan. Mit seiner vergleichsweise dynamischeren Spielweise, dem früheren und aggressiveren Stören des Gegners hatte er den etwas konservativer und defensiver denkenden Sahin zumindest in der oberflächlichen öffentlichen Wahrnehmung längst vergessen gemacht. Daher kam der Rückkehrer anfangs auch über Kurzeinsätze nicht hinaus. Erst vom 26. bis 33. Spieltag durfte er endlich jeweils über die vollen 90 Minuten ran, profitierte dabei auch von Verletzungen und der Champions League-bedingten Rotation. Doch mit steigender Spielpraxis kam die Sicherheit zurück. Die Formkurve zeigte wieder nach oben.

Sahin mit Verbesserungsbedarf in der Offensive

Im Sommer hatte Sahin erstmals seit Jahren wieder eine problemlose Vorbereitung absolviert. Daher war er fit und zur Stelle, als auf der Dortmunder Sechs der Notstand ausbrach, sich Gündogan länger- und Sebastian Kehl kurzfristig verletzten. In 15 der bisherigen 16 Pflichtspiele dieser Saison stand er in der Startelf, wobei ihm natürlich bei Weitem nicht alles auch gelang. Während seine Defensivleistung in der Bundesliga mit 90 Prozent erfolgreichen Tacklings, 23 abgefangene Bälle und sechs klärende Aktionen stimmt, gibt es offensiv trotz 23 Torschussvorlagen und einem Assist noch Verbesserungsbedarf.

Gerade bei riskanteren Zuspielen unterliefen Sahin bisher noch zu viele Fehler. Seine Passerfolgsquote in der gegnerischen Hälfte liegt derzeit bei 74 Prozent, nur jede dritte Flanke landet auch beim Mitspieler. Auch von seinen offensiven Standards geht noch zu selten Gefahr aus. "Ich weiß auch, was ich besser machen kann und muss", analysierte Sahin bei derwesten.de. "Ich will weiter an meiner Effektivität arbeiten, viel öfter in die Zonen gelangen, in denen ich zum Abschluss komme." Von sein 17 Torschüssen kamen bisher gerade einmal fünf auch auf das gegnerische Tor, nur einer landete auch im Netz.

Zum Vergleich: In der Meistersaison 2011 hatte er bis Mitte Oktober schon für vier Vorlagen und drei eigene Tore gesorgt. Bis zur Bestform fehlt Sahin noch ein kleines Stück. Doch die Ankündigung des BVB vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart, die Kaufoption für ihn auch tatsächlich ziehen zu wollen, wird ihm weiteren Auftrieb und noch mehr Sicherheit geben. "Bei Nuri habe ich immer ein gutes Gefühl", sagte Zorc im kicker. Und Sahin hat ein gutes Gefühl bei Borussia Dortmund. Die Wärme dieses Nestes wird er so schnell nicht mehr verlassen wollen und auch nicht müssen.