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Niederlande siegesgewiss
Für die niederländischen Spieler hatte schon der 3:1-Erfolg eine enorme Wertigkeit. Als Rinus Michels kurz vor Ablauf der Spielzeit beim 3:1 eine Auswechslung vornehmen wollte, weigerten sich seine Spieler gleich reihenweise, für den einzuwechselnden Peter Bosz Platz zu machen. Der hatte seinem Bruder vor dem Spiel versprechen müssen, sich einem Trikottausch mit einem deutschen Spieler auf jeden Fall zu verweigern.
"Ich habe immer gesagt, wir würden Deutschland zweimal in diesem Turnier treffen, erklärte Rinus Michels bereits vor den Halbfinals. Sie waren sich so sicher, die Niederländer. Gleich reihenweise wurden in der Heimat Charterflüge Richtung Schweden abgesagt, man wollte sich die Reise lieber noch etwas aufsparen, um dann beim ganz großen Triumph dabei zu sein.
Gegen die dänische Auswahl blieben ganze Fanblocks verwaist. Fast schon gleichgültig nahm man in den Reihen von Oranje den Ausgleichstreffer zum 1:1 zur Kenntnis, ein selbstverständlicher Pflasterstein im Weg auf dem Weg ins Finale. Umso ernüchternder war dann das Ausscheiden im Elfmeterschießen. Und selbst in der Niederlage hatte die niederländische Nationalmannschaft noch keine Lehren aus der Partie gezogen, wie ein Kommentar von Hans van Breukelen, dem damaligen Torhüter, deutlich machte.
"Wir haben den Deutschen die Haut gerettet. Sie sind bereits Weltmeister. Und jetzt bekommen sie auch noch unseren Titel. So kann man sich täuschen. Auch die DFB-Auswahl konnte den größten Erfolg in der dänischen Fußballgeschichte nicht mehr abwenden. Der 2:0-Sieg im Endspiel gegen Deutschland genießt in Dänemark Legendenstatus.