Die NFL greift im Skandal um das sogenannte Bounty-System der New Orleans Saints weiterhin hart durch und sprach nun drastische Strafen gegen vier beteiligte Spieler aus.
Der Skandal um Kopfprämien kommt die New Orleans Saints immer teurer zu stehen. Am Mittwoch sprach die National Football League (NFL) weitere drastische Strafen gegen den Meister von 2010 aus.
Linebacker Jonathan Vilma wurde für die komplette kommende Saison und Defensive End Will Smith für die ersten vier Spiele gesperrt. Zudem erhielten die ehemaligen Saints-Profis Scott Fujita (jetzt Cleveland Browns/drei Spiele) und Anthony Hargrove (jetzt Green Bay Packers/acht Spiele) Strafen.
"Es ist die Pflicht eines jeden, dafür zu sorgen, dass die Regeln zur Sicherheit der Profis, des Fair Play und der Integrität unseres Sports genau eingehalten werden", sagte NFL-Commissioner Roger Goodell.
Strafen gegen das Bounty-System der Saints
Die Liga hatte nach eingehenden Untersuchungen bei den Saints Anfang März öffentlich gemacht, dass zwischen 2009 und 2011 durch den damaligen Defensive-Coordinator Gregg Williams ein sogenanntes Bounty-System eingeführt wurde.
Saints-Profis hatten extra Prämien erhalten, wenn sie gegnerische Akteure absichtlich verletzten oder sogar spielunfähig machten. "Ein Bounty-System kann ohne die Mitwirkung von Spielern nicht funktionieren. Die Beweise zeigen ganz klar, dass die Profis bereitwillig sich dieses System zu Eigen gemacht haben", so Goodell.
Als erste Konsequenzen hatte er unter anderem Saints-Trainer Sean Payton für die kommende Saison und Manager Mickey Loomis für acht Spiele gesperrt sowie den Club mit einer Geldstrafe von 500.000 Dollar (rund 380.000 Euro) belegt. Gregg Williams, der jetzt für die St. Louis Rams arbeitet, ist gar auf unbestimmte Zeit vom NFL-Betrieb ausgeschlossen worden.