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NFL-Saisonstart: Alt und Jung im Fadenkreuz

Zu den Kommentaren   |   Quelle: sportal.de
28. August 2015, 22:56 Uhr
Robert Griffin III, NFL
Robert Griffin III steht vor der neuen Saison mächtig unter Druck

Die Preseason geht mit Week 3, oftmals die Generalprobe für viele Starter, in ihre heiße Phase. Der Auftakt in die neue Saison wirft längst seine Schatten voraus. Doch der Startschuss zur Regular Season ist für viele große Namen der NFL auch gleichzeitig die womöglich letzte echte Chance: Es geht um viel Geld, um die eigene Karriere - und um die Hoffnungen ganzer Metropolen. Wer hat die größte Zielscheibe auf der Brust?

Robert Griffin III, QB, Washington Redskins

Es war ein weiterer unglücklicher Zwischenfall in der angespannten Griffin-Medien-Beziehung: Zu Beginn der Vorwoche erklärte RG3 in einem Radio-Interview: "Ich glaube, ich bin der beste Quarterback der Liga und jetzt muss ich rausgehen und das zeigen. Jeder Sportler auf jedem Level, der sich hinter jemand anderem einreiht, versucht nicht, sein Bestes zu geben." Diverse Medien machten daraus, man kann es sich denken, einfach die Schlagzeile "Griffin hält sich für den besten Quarterback der Liga" und lösten so eine Welle von Hohn und Spott aus.

"Ich weiß, was ich gemeint habe und jeder der anwesenden Reporter weiß das auch. Es ist schade, dass mein Name weiterhin benutzt wird, damit die Leute auf die Artikel klicken", antwortete der Offensive Rookie of the Year von 2012 kurz darauf. Griffins Umgang mit den (sozialen) Medien war zuletzt häufig mehr als unglücklich und sorgte für Kritik sowie Ablenkung. Die Redskins verkündeten schließlich, dass er den Medienvertretern vorerst nur an Spieltagen zur Verfügung steht. Ob das aufrecht erhalten wird, bleibt abzuwarten.

Klar ist: Das Team will vermeiden, dass sich die Geschichte aus der Vorsaison wiederholt, als Griffin sein schwächstes Jahr in der NFL erlebte und dabei, oft nicht selbst verschuldet, medial omnipräsent war - und zeigt so auch die Ernsthaftigkeit der Lage. Washington hat zwar die Vertragsoption für die 2016er Saison gezogen. Die ist aber nur garantiert, wenn sich RG3 schwer verletzt. Es könnte also sehr wohl das letzte Jahr des einstigen Wunderkinds in der Hauptstadt werden.

In neun Spielen verzeichnete Griffin in der vergangenen Saison nur vier Touchdown-Pässe, und das bei sechs Picks und neun(!) Fumbles. Seine O-Line ließ ihn dabei häufig im Stich, doch viel zu oft wirkte RG3 extrem hektisch und unentschlossen in der Pocket, ging nicht durch seine Reads - und traf dann auch noch falsche Entscheidungen.

In der Preseason offenbarte er bislang Licht und Schatten, vor allem aber weiterhin eben jene Unsicherheiten. Nach dem O-Line-Desaster gegen Detroit muss er jetzt zunächst seine Gehirnerschütterung auskurieren, die glücklicherweise wohl nicht allzu schlimm ist. Coach Jay Gruden hat sich nochmals klar auf Griffin als Starter festgelegt. Jetzt muss er dieses Vertrauen zurückzahlen. 

Jadeveon Clowney, OLB, Houston Texans

Am vergangenen Montag durfte Jadeveon Clowney erstmals seit seiner Mikrofrakturierung wieder Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. "Ich fühle mich ganz gut", strahlte er nach Houstons Preseason-Auftakt, "und bin einfach froh, wieder mit meinen Teamkollegen auf dem Platz zu stehen. Ich habe mich sehr darauf gefreut, wieder dabei zu sein."

Der Vorjahres-Nummer-Eins-Pick hatte dann aber auch noch einen konkreten Wunsch parat: "Es wird toll, wenn ich wieder Jagd auf Quarterbacks machen kann. Ich habe es satt, Blocking-Dummies zu tackeln, die sich nicht wehren." Ganz Houston hofft, ersteres in dieser Saison möglichst häufig mitzuerleben.

Im Laufe der Woche erhöhten die Texans Clowneys Trainingsbelastung bereits schrittweise: ein gutes Zeichen, was den körperlichen Zustand des Pass-Rushers angeht. Die Tatsache, dass er wie angekündigt von der PUP-Liste aktiviert wurde, lässt zumindest auf einen Teilzeit-Einsatz zum Saisonstart hoffen. Nur vier Spiele (sieben Tackles, kein Sack) verzeichnete der 22-Jährige in seiner Rookie-Saison.

Clowneys unfassbares Talent ist über jeden Zweifel erhaben. Nur muss nach dem verletzungsgeplagten Vorjahr jetzt auch sein Körper mitmachen. Zum einen um Houstons Front Seven, die durch den Ausfall von RB Arian Foster eine noch größere Rolle einnimmt, wie erhofft zu verbessern - zum anderen aber auch, um den Druck und die ersten leisen "Bust"-Rufe nicht weiter zunehmen zu lassen.

Sam Bradford, QB, Philadelphia Eagles

Sam Bradford geht nach seinem Wechsel zu den Eagles in das letzte Jahr seines Rookie-Vertrages, auch wenn das wohl gar nicht nötig war: Nicht wenige Experten wie Fans gleichermaßen staunten, als sich herausstellte, dass sich Bradford gegen eine Vertragsverlängerung entschieden hat - obwohl ihm die Eagles selbige womöglich noch vor dem ersten Snap der Saison angeboten hätten.

Bradford spielt somit ein gefährliches Spiel und offenbart nach seinem zweiten Kreuzbandriss in ebenso vielen Jahren Selbstvertrauen: Der einstige Top-Pick wettet auf sich selbst.

Warum der 27-Jährige in dieser Liste auftaucht ist somit selbsterklärend: Enttäuscht Bradford oder verletzt er sich erneut schwer, hat er keinerlei Trümpfe in der Hand und wird von den Eagles entweder gar keinen, oder lediglich einen noch Team-freundlicheren Vertrag erhalten.

Darüber hinaus steht Bradford aber auch anderweitig unter Druck: Sportlich hat er nach wie vor viele Fürsprecher, und der erste Teil der 2013er Saison schien diese zu bestätigen. Gleichzeitig aber muss er in der explosiven, Quarterback-freundlichen Offense von Chip Kelly, mutmaßlich assistiert durch ein starkes Running Game, überzeugen. Andernfalls würden die Fragen nicht nur bezüglich seines Körpers, sondern auch hinsichtlich seiner Fähigkeiten als NFL-Quarterback lauter.

Chris Johnson, RB, Arizona Cardinals

Als die Vertragsdetails durchsickerten war schlagartig klar, warum sich Chris Johnson gleich mehrere Tage Zeit gelassen hatte, um die Offerte der Arizona Cardinals zu überdenken: Die Cards sicherten sich die Dienste des 29-Jährigen für die kommende Saison zum Minimum-Gehalt von 870.000 Dollar. Nur wenn es Johnson in den Pro Bowl schafft und mindestens 1.300 Yards erläuft, würde die Summe mit Bonuszahlungen auf zwei Millionen ansteigen.

Dazu stellte Head Coach Bruce Arians unmissverständlich klar: "Wir versprechen überhaupt nichts, wenn wir Spieler verpflichten." Die Tatsache, dass Arizona zu diesen Bedingungen dennoch den Zuschlag bekam, macht klar: Johnsons Optionen waren mehr als limitiert. "Zwei Alternativen" habe er gehabt, so der Running Back: "Ich hatte das Gefühl, Arizona ist die richtige Wahl."

Die geringe Auswahl lässt darauf schließen, dass es für Johnson ein richtungsweisendes Jahr wird - und doch könnte sich sein Bauchgefühl als wahr entpuppen. Die Cards haben über die letzten beiden Jahre ihre O-Line sukzessive verstärkt und mit Carson Palmer, Larry Fitzgerald, Michael Floyd und John Brown eine Passing-Offense aufgestellt, die Eight-Men-Boxes nur selten zulässt.

Darüber hinaus gab Arians zu, dass er CJ2K schon seit einer Weile im Auge hatte und bewundert. Assistant Head Coach Tom Moore hat Johnson zudem selbst in Tennessee erlebt und soll ein großer Fan sein. Arians kündigte bereits an, dass Johnson, der zunächst aber aufgrund einer Oberschenkelverletzung für ein bis zwei Wochen ausfällt, auch eine Chance auf den Starting-Job hat, sollte er Andre Ellington in den Schatten stellen. Rookie-RB David Johnson, der verletzungsbedingt weite Teile der Vorbereitung verpasste, muss sich so womöglich vorerst hinten anstellen.

 

Colin Kaepernick, QB, San Francisco 49ers

Der fast schon sprudelnde Aderlass der San Francisco 49ers wurde ausführlich und in aller Länge diskutiert - die Trennung von Aldon Smith kurz vor dem Start der Preseason war der traurige Höhepunkt einer historisch desolaten Offseason. Auch die Offense blieb davon nicht verschont. Neben All-Pro-RB Frank Gore, dem jahrelangen Rückgrat der 49ers, muss sich vor allem die O-Line neu finden.

Genau hier kommt Kaepernick ins Spiel. Für den 27-Jährigen ist es in diesem Jahr an der Zeit zu beweisen, dass er das Team tragen kann. Eine andere Möglichkeit wird Kaep überhaupt nicht haben, das Schicksal der 49ers wird stärker als je zuvor auf seinen muskulösen Schultern lasten. Sein Kanonenarm, sowie seine Dynamik im Running Game werden dabei aber nicht reichen.

egner werden Kaepernick dazu zwingen, sie über das Passspiel zu schlagen - und ihm aufgrund der dezimierten O-Line weniger Zeit dafür geben. Der Super-Bowl-Finalist von 2012 kämpft dabei gegen den Trend, denn Defenses hatten schon in der Vorsaison zunehmend erkannt, dass sein Spiel zu eindimensional ist und der Niners-QB in verschiedenen Bereichen Probleme hat. Nach wie vor wirkt er in der Pocket unsicher und geht viel zu selten tatsächlich durch seine Passing-Progressions. Auch die Beinarbeit bei Dropbacks passt häufig nicht - allesamt Probleme, die im Übrigen auch Robert Griffin III offenbart.

Deshalb ist die kommende Saison für Kaepernick, in dessen Vertrag es zudem zahlreiche Erfolgs-Klauseln gibt und der theoretisch in jedem Jahr entlassen werden könnte, so wichtig. San Francisco wird sich entscheiden müssen, ob die Offense weiter rund um Kaep und dessen Fähigkeiten aufgebaut wird, wie etwa bei der teuren Verpflichtung von Deep-Threat-WR Torrey Smith.

Hier wird der neue Offensive Coordinator gefragt sein: Geep Chryst verfügt zum einen über größere Erfahrung als QB-Coach (Arizona, San Diego), zum anderen soll er das System und die Reads vereinfachen - und dadurch an die Fähigkeiten seines Quarterbacks anpassen. Es ist keine Make-or-Break-Season für den Mann, der die Liga vor drei Jahren noch im Sturm eroberte. Allerdings kann sie die Weichen für Kaepernicks weitere NFL-Karriere und damit unweigerliche auch für die Zukunft der 49ers stellen.

Darren McFadden, RB, Dallas Cowboys

Eine gewisse Dünnhäutigkeit war McFadden durchaus anzumerken, als er nach zweiwöchiger Zwangspause, verursacht durch eine Oberschenkelverletzung, endlich auch ins Training Camp der Dallas Cowboys einstieg. "Jeder hat das Recht auf seine Meinung", erklärte der 27-Jährige, "darüber werde ich mir keine Gedanken machen. Ich will einfach Football spielen und jedem zeigen, was ich kann."

Tatsache ist aber: Genau hier steht das große Fragezeichen. McFadden hat in der Vorsaison zum ersten Mal in seiner NFL-Karriere alle 16 Spiele absolviert. Der 2008er Top-Raiders-Pick hatte eine von anhaltenden kleineren Verletzungen geprägte Karriere in Oakland und konnte an seine genauso herausragende wie vielversprechende College-Karriere nie anknüpfen - lediglich eine Saison mit über 1.000 Rushing-Yards steht bislang in seinem Resümee. Sein Rushing-Schnitt pro Lauf fiel seit 2011 (5,4 Yards) auf 3,3, 3,3 und 3,4.

Durch den Wechsel nach Dallas bietet sich McFadden jetzt eine Chance - gleichzeitig setzt ihn die Aufgabe, Vorjahres-NFL-Toprusher DeMarco Murray zu ersetzen, aber enorm unter Druck: Die Gelegenheit, an der Seite eines Top-QB-WR-Duos sowie hinter der besten Offensive Line der NFL zu laufen, muss McFadden nutzen. Frei nach dem Bradford-Motto: Wenn er hier nicht explodieren kann, wo dann?

Immerhin war Joseph Randle in der laufenden Saisonvorbereitung ebenfalls mehrfach angeschlagen. Mehrere Insider-Quellen berichteten über die vergangenen Wochen, dass Boys-Eigentümer Jerry Jones extrem große Stücke auf McFadden hält. Der Running Back, der einen Zweijahresvertrag erhalten hat, muss die College-Vorschusslorbeeren jetzt bestätigen, will er das NFL-Kapitel seiner Karriere noch umschreiben.

Jay Cutler, QB, Chicago Bears

Kein Brandon Marshall, (mutmaßlich) kein Kevin White - und dennoch keine Ausreden. So in etwa könnte man die Lage von Jay Cutler vor der kommenden Saison kurz zusammenfassen. Tatsächlich konnte der 32-Jährige in der Vorsaison einen persönlichen Passing-TD-Bestwert feiern (28), doch auch andere Zahlen schnellten im Vergleich zu den vergangenen Jahren in die Höhe.

Da wären die 18 Picks, die insgesamt zwölf Fumbles - und vor allem aber die Körpersprache auf dem Platz. Kaum einmal schaffte es Cutler, der 2014 einen Siebenjahresvertrag über bis zu 126,7 Millionen Dollar unterschrieben hatte, sein taumelndes Team anzuführen oder gar mitzureißen.

Im Gegensatz etwa zu Kaepernicks Deal hat Cutler in seinem Mega-Vertrag aber keine Boni-lastigen Aspekte, die gute Leistungen von ihm fordern. 38 Millionen seines Deals waren für 2014 und 2015 insgesamt voll garantiert, im März kamen zehn Millionen für die 2016er Saison dazu.

Somit ist nicht davon auszugehen, dass ihn die Bears einfach entlassen - zumal Alternativen rar gesät sind. Dennoch steht Cutler unter extremster Beobachtung, sei es durch die Medien, den eigenen (mal wieder neuen) Trainerstab, und natürlich die eigenen Fans.

Adrian Peterson, RB, Minnesota Vikings

Im Gegensatz zu den meisten anderen hier aufgeführten großen Namen steht Peterson weder vertraglich, noch was die zukünftige Ausrichtung seines Teams angeht unter Druck. Der Running Back hat den von ihm monatelang angepeilten neuen Deal erhalten und wird mindestens in dieser und der nächsten Saison in Minnesota spielen.

Auch an seinen Fähigkeiten besteht keinerlei Zweifel - der Mann, der die Liga 2012 wenige Monate nach seinem Kreuzbandriss auf den Kopf stellte, wird das Spiel nach seiner einjährigen Zwangspause nicht verlernt haben. Im Gegenteil: Peterson wird topfit und mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch in die Saison gehen. Eine gefährliche Mischung für jeden Gegner.

Somit ist der 30-Jährige ein Sonderfall in dieser Aufzählung, der seinen ganz eigenen Erwartungsdruck zu bewältigen hat. Peterson muss das finanzielle Vertrauen der Vikes, die ihn trotz des Prügel-Skandals und der wiederholten Wechselforderungen aus dem Lager des Running Backs finanziell belohnt haben, zurückzahlen.

Peterson soll Quarterback Teddy Bridgewater in dessen zweitem Jahr dabei helfen, den nächsten Schritt zu machen, indem Gegner das Running Game wieder konstant fürchten. Und das ohne den intern besten Run-Blocker Phil Loadholt (Achillessehnenriss) sowie ohne Petersons so geschätzten Blocking-Fullback Jerome Felton (nach Buffalo).

Autor: Adrian Franke