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Von: Sven Kittelmann
Datum: 15. August 2012, 07:30 Uhr
Format: Artikel
Diskussion:
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NFL kann sich nicht mit den Referees einigen - erste Unparteiische der Geschichte

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Shannon Eastin ist die erste Frau, die in der NFL als Referee agiert

Der NFL droht zum zweiten Mal in Folge eine Aussperrung, nun sind die Unparteiischen, manchmal auch liebevoll Streifenhörnchen genannt, betroffen. So müssen vorerst - und vielleicht auch zu Saisonbeginn - Ersatz-Referees ran. Unter ihnen die erste Frau in der Liga-Geschichte.

Nach dem ersten Wochenende an dem alle Teams ihre ersten Preseason-Spiele absolvierten stehen die Streifenhörnchen aus der zweiten Reihe in der Kritik. Kein Wunder, haben sie es vor ihrem Einsatz bei den Profis doch meist mit High School- oder College-Footballern zu tun gehabt. Und natürlich ist auch die Leitung einer Partie auf dem höheren Level ähnlich, als würde man selbst spielen.

Besonders die Geschwindigkeit ist viel höher, wie der seit 24 Jahren in der NFL tätige Head Linesman Mark Baltz dem Indianapolis Star nach dem Aufgalopp der heimischen Colts gegen die St. Louis Rams anhand einer Spielsituation erklärte. Ersatzmann Dave Hale hatte bei einer veremeintlichen Defensive Pass Interference sehr lange gezögert, ehe die Gelbe Penalty-Flagge geflogen war. "Das war total falsch. Es gab unabsichtlichen Kontakt, aber sie haben alle Ball gespielt. Dann wartet Hale auch noch zwei, drei, vier Sekunden, bevor er die Flagge wirft", zitierte indystar.com Baltz.

Einer der Gründe warum Baltz nur auf seiner Couch in Zionsville saß und stattdessen Hale im nur 30 Minuten entfernten Lucas Oil Stadium arbeitete, ist nicht schwer zu erraten: Es dreht sich, wie so oft, unter anderem um das liebe Geld. Denn die - man lese und staune - nicht hauptamtlichen Unparteiischen haben nach Angaben der Liga ein Angebot abgelehnt, das ihnen innerhalb von sieben Jahren Prämienerhöhungen im Bereich zwischen fünf bis elf Prozent pro Jahr versprach. Derzeit kassieren die Referees zwischen 3000 und 8000 US-Dollar pro Einsatz. Das neue Angebot hätte ihnen bis zu 200.000 US-Dollar in einer Saison bescheren können.

Es geht ums Prinzip?!

Das ist wahrlich kein schlechter Nebenverdienst und entspricht Pi mal Daumen dem, was ein FIFA-Schiedsrichter in einer Fußball-Saison verdienen kann. Mit dem Unterschied, dass ein NFL-Referee nur sechs Monate im Jahr beschäftigt ist. Was also haben die Schiedsrichter an dem Angebot auszusetzen? Höchstwahrscheinlich die NFL-Forderung, den Job an der Seitenlinie und auf dem Feld als einzigen während der Saison zu betreiben.

Führt man sich dabei vor Augen, dass Spitzenleute wie Muskelmann Ed Hochuli, der als Rechtsanwalt arbeitet, oder Mike Carey, dem eine Snowboard-Fabrik gehört, sicher ein weitaus höheres Auskommen haben, ist das Geld-Argument nicht mehr so schlüssig. Was den Unparteiischen ebenfalls sauer aufstößt, ist der Plan der NFL drei weitere Referee-Teams berufen, so würde der Anteil der bereits Etablierten am Kuchen kleiner werden.

Wie so oft in solchen Diskussionen sind die bösen Buben oder Schwarzen Peter schwer einer Seite zuzuordnen. Beiden scheint es ums Prinzip zu gehen. Denn die NFL würde durch Mehrausgaben, die im Vergleich zum Gewinn immer noch schwindend gering sein werden, nicht wirklich belastet werden. Die Referees würden sich dagegen keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn sie zumindest frisches Blut hereinlassen würden. Der oben zitierte Baltz ist immerhin schon 64 und auch Hochuli, der immer noch durch beeindruckende Physis heraussticht, hat bereits sein siebtes Jahrzehnt in Angriff genommen.

Keine Vorwürfe an Shannon Eastin

So bleiben im zweiten Jahr in Folge die Fronten zwischen der NFL und einer Gewerkschaft verhärtet und so wird er reguläre Ligabetrieb zum zweiten Mal in Folge gestört. Ob bis in die Spielzeit hinein, steht noch in den Sternen. Klar ist aber, dass die von der Liga geholten Ersatz-Referees weiterhin im Fokus der Teams, Coaches und Medien stehen.

Welches Ausmaß das haben kann, zeigten die Berichte der Zeitungen nach dem ersten Wochenende. Shitstorm ist dabei wohl das Wort, dass heutzutage für so etwas gebraucht wird. Denn der von Mike Baltz und Colts Coach Chuck Pagano bemängelte Fehler war nicht der einzige, den Fans und Medien anprangerten.

Noch über jeden Zweifel erhaben schien Shannon Eastin, bei deren Auftritt es eher um die Tatsache ging, dass sie die erste Frau ist, die bei einem NFL-Spiel als Unparteiische agierte. So wurden eifrig Flaggen gezählt - es waren fünf - und ihr bisherige Werdegang - sie arbeitete immerhin 16 Jahre lang als College-Referee - hervorgehoben. So kümmerte sich die überregionale Zeitung USA Today intensiv um ihre Leistungen bei der Partie zwischen den Green Bay Packers und den San Diego Chargers.

Cruz der Schiri-Freund

Anders als Eastin sind ihre "Ersatz"-Kollegen bei den Spielern weniger Willkommen. So äußerte sich Victor Cruz vom Super Bowl-Sieger New York Giants nach einem Schiedsrichter-Fehler im Spiel gegen die Jacksonville Jaguars ungewohnt schmeichelhaft gegenüber den etablierten Unparteiischen: "Ich hätte nie gedacht, dass ich mich irgendwann freuen würde, einen Referee aus dem letzten Jahr wiederzusehen.Wenn jedoch einer bald auftaucht, schüttle ich seine Hand und sage: 'Danke, dass Du wieder da bist.'"

Dem würde ich mich fast anschließen, sollte es nicht reichen, dass im letzten Jahr die Vorbereitung durch die Spieler-Aussperrung gestört wurde? Muss wieder eine Vorbereitung, wenn auch leichter, aus den Fugen laufen? Noch ist Hoffnung, dass es zumindest ab den ersten Saison-Partien wieder normal zugeht. Wobei auch Herrn Cruz die alte Weisheit ans Herz gelegt wäre, dass eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung kein ganzes Spiel ausmachen darf.