Schon im Laufstall wurde Daniel Abt von seinem Vater mit dem Motorsport in Kontakt gebracht und heute gilt er als eines der größten Talente in Deutschland. Im Interview mit sportal.de erklärt er, wann es in die Formel 1 geht, wie Sebastian Vettel im Virgin abschneiden würde und wie die Pubertät im Cockpit verläuft.
Daniel Abt gehört zu den begabtesten Nachwuchsfahrern, die es im Motorsport gibt. Im Interview spricht der 18-Jährige über seinen Werdegang, wie seine Kindheit verlaufen ist, was einen guten Rennfahrer ausmacht und wohin ihn sein Weg führen soll.
Was würden Sie sagen, machen Sechsjährige im Normalfall nicht: Fußball spielen, Computer spielen, den Eltern auf die Nerven gehen oder Motorsport?
Daniel Abt: Das wird wohl Motorsport sein. Normalerweise spielt ein Sechsjähriger wohl Fußball oder hüpft draußen durch die Gegend. Aber durch die familiären Begebenheiten bin ich schon früh in den Motorsport reingerutscht. Ich habe dann an den Wochenenden eben kein Fußball gespielt, sondern bin beim Kartfahren gewesen.
Im Alter von sechs Jahren begann Ihre Karriere im Kartsport und es folgten Titel wie der des Deutschen Meisters. Wie können wir uns ihre Kindheit vorstellen?
Daniel Abt: Als kleiner Junge war ich immer schon mit dabei und man kriegt ja auch mit, was die Eltern so machen. Dann kam die Situation, wo ich das erste Mal im Kart saß und ein wenig durch die Gegend gefahren bin. Das hat auf Anhieb Spaß gemacht und so hat sich das auch entwickelt. Mein Vater war natürlich offen dafür und hat sich das vielleicht auch gewünscht. Aber er hat mich nicht dazu gedrängt.
Das ist gleichzeitig die nächste Frage: Kinder und Spitzensport. Boris Becker sprach einmal davon, dass man ihm eigentlich die Kindheit geraubt habe.
Daniel Abt: Ich glaube es war sehr human bei mir. In den jungen Jahren war das Kartfahren auch mehr Spaß und nicht eine krampfhafte Jagd nach Erfolg. Es war auch dazu da, etwas für die Zukunft zu lernen. Aber ich wurde nie von der Familie gepusht, sondern hatte meinen Spaß. Andere Jungs konnten gut Fußball spielen da war ich nicht sonderlich talentiert, ich habe mich mehr für das Kart begeistert. Ich denke auch, dass ich eher schnell erwachsen geworden bin und hatte bisher nicht das Gefühl, dass mir etwas entgangen ist.