Damit soll es das für dieses Wochenende von der MotoGP gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Vor dem Tross der Motorradweltmeisterschaft liegt nun ein vergleichsweise kurzer Weg. Es geht hinüber nach Österreich, wo am kommenden Wochenende die Rennen in Spielberg anstehen. Dann sind wir wieder live dabei. Bis dahin - einen schönen Sonntag noch!
WM
Damit baute Honda-Pilot Marquez zugleich seine WM-Führung weiter aus. Wer soll den Weltmeister überhaupt noch stoppen? Der WM-Zweite Andrea Dovizioso betrieb mit Platz zwei auf seiner Ducati allenfalls Schadensbegrenzung, befindet sich aber längst nicht mehr in Schlagdistanz.
Fazit
Mehr als eine halbe Stunde mussten sich die Piloten der Königsklasse gedulden, bis die Straße so weit abgetrocknet war, dass die Zuschauer in Brünn ein Rennen bei komplett trockenen Bedingungen erleben durften. Ein wenig mehr Spannung und Positionskämpfe hätten sich die Fans aber sicher gewünscht, doch in der Beziehung tat sich vergleichsweise wenig. Marc Marquez kontrollierte das Geschehen von vorn, verschaffte sich Mitte des Rennens einen beruhigenden Vorsprung und fuhr wie ein Champion seinen 50. Sieg in der MotoGP ein.
Ziel
Aufrecht stehend, fährt Marc Marquez über die Ziellinie und holt einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Auch dahinter tut sich nichts mehr. Andrea Dovizioso wird Zweiter, Jack Miller Dritter, damit haben wir zwei Ducati auf dem Podium. Stefan Bradl muss sich in der letzten Runde doch noch Johann Zarco beugen, für Platz 15 aber gibt es immerhin einen Punkt.
20/20
Marquez nimmt etwas Druck raus, möchte den Sieg sicher nach Hause fahren.
19/20
Unter den Top scheinen die Positionen gemacht. Da bestehen jeweils gewisse Abstände, die keine Attacken mehr erlauben. So geht es gleich in die letzte Runde.
18/20
Darauf lässt es der Australier nicht beruhen, Miller will es wissen. Und jetzt hat seine Attacke auch dauerhaft Erfolg. Er schnappt sich Rang drei und setzt sich in der Folge leicht von Rins ab.
17/20
Jetzt greift Jack Miller an, kassiert Alex Rins ein. Doch der Katalane kontert, holt sich die dritte Position zurück.
16/20
Während Andrea Dovizioso einem sicheren zweiten Platz entgegen fährt, bekommt Alex Rins von hinten Druck. Jack Miller arbeitet sich wieder an dessen Hinterrad heran, will aufs Podium.
15/20
Stefan Bradl muss sich vielmehr nach hinten orientieren. Johann Zarco lässt sich nicht abschütteln. Etwas weiter vorn quetscht sich Takaaki Nakagami an Pol Espargaro vorbei, der Japaner ist damit Neunter.
14/20
Marquez treibt seine Honda um den Kurs und setzt sich immer weiter ab. Zweieinhalb Sekunden sprechen für den WM-Spitzenreiter. Dahinter bleibt die Reihenfolge weiterhin bestehen. Generell bekommen die Zuschauer heute überraschend wenige Überholmanöver zu sehen.
13/20
Unterdessen scheint Stefan Bradl nicht in der Lage, Miguel Oliveira einzufangen. Sein Defizit zum Portugiesen ist auf mehr als sechs Sekunden angewachsen. Und der obligatorische zehnte Platz ist über zehn Sekunden weg. Der Zahlinger muss heut wohl kleinere Brötchen backen.
12/20
Die einstigen Mitglieder des Führungsquartetts fahren jetzt alle mit jeweils gut einer Sekunde Abstand. Zugleich kommt von hinten Cal Crutchlow immer näher, es fehlen noch zweieinhalb Sekunden zu Jack Miller. Valentino Rossi kann mit dem Briten nicht ganz Schritt halten.
11/20
Marc Marquez legt einen Zwischensprint ein und hängt die Konkurrenten ab. Der Katalane bewegt sich am Limit. Bei enormer Schräglage rutscht kurz das Vorderrad. Der Weltmeister reagiert gewohnt souverän und fängt sich clever ab.
10/20
Stefan Bradl befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Jetzt ist Aleix Espargaro fällig. Damit ist der deutsche Honda-Fahrer Vierzehnter, muss nun aber erst einmal eine Lücke von fünf Sekunden schließen, um an Miguel Oliveira heranzukommen.
9/20
Lokalmatador Karel Abraham ackert an Position 19. Der Tscheche benötigt sicherlich ein paar Ausfälle von Konkurrenten, um heute noch unter die Top 15 zu gelangen und die Fans in Brünn glücklich zu machen.
8/20
An der Spitze gestaltet sich die Situation überaus stabil. Die Reihenfolge bleibt unverändert, die vier Jungs fahren nach wie vor innerhalb von einer Sekunde um den Kurs.
7/20
Hafizh Syahrin ist ganz ans Ende des Klassements zurückgefallen. Was ist da los? Ein Sturz! Und da Stefan Bradl soeben Johann Zarco einkassiert, ist der Deutsche jetzt in den Punkten angekommen.
7/20
Valentino Rossi vermag die Lücke nicht zu schließen. Vielmehr steigt der Abstand zum Quartett auf mittlerweile mehr als vier Sekunden an. Dann muss der Rekordweltmeister auch noch Cal Crutchlow passieren lassen.
6/20
Stefan Bradl hat eine Position verloren, ist jetzt Siebzehnter. Doch der von Platz drei gestartete Johann Zarco kommt auf trockener Straße überhaupt nicht klar, wird hier förmlich durchgereicht und dürfte auch gleich Opfer des Zahlingers werden.
5/20
Unangefochten liegt Marc Marquez vorn, kommt aber nicht weg. Eisern halten Andrea Dovizioso und Alex Rins den Kontakt. Ein wenig Mühe hat Jack Miller. Allerdings bewegen sich die Vier noch immer innerhalb von neun Zehnteln.
4/20
In einer Rechtskurve quetscht sich Rossi innen an Espargaro vorbei und schickt sich nun an, die Verfolgung des Spitzenquartetts aufzunehmen. Dreieinhalb Sekunden sind da wettzumachen. Kurze Zeit später schiebt sich auch Crutchlow am Spanier vorbei.
3/20
Dahinter ringen Pol Espargaro und Valentino Rossi um Anschluss. Die beiden aber kämpfen auch gegeneinander, was natürlich Zeit kostet. Ein Zeichen dafür ist, dass von hinten nun auch Cal Crutchlow wieder ganz nah an das Duo heran braust.
2/20
Stefan Bradl bewegt sich auf Rang 16, Punkte also befinden sich in greifbarer Nähe. Vorn aber gibt weiterhin Marc Marquez den Ton an. Zusammen mit Andrea Dovizioso, Alex Rins und Jack Miller bildet sich eine Vierergruppe, die eine deutliche Lücke heraus fährt.
1/20
Gleich in der ersten Runde kommt es zu einem Sturz, Joan Mir und Franco Morbidelli rutschen ins Kiesbett. Deren Rennen ist frühzeitig beendet.
1/20
Marc Marquez kommt mühelos weg und behauptet souverän seine Spitzenposition. Dahinter schiebt sich Andrea Dovizioso an Position zwei, Jack Miller verliert einen Platz.
Start
Alle Piloten haben sich im Grid eingefunden und nehmen die Ampelanlage ins Visier. Als das Licht erlischt, beginnt die wilde Fahrt. Schnell versuchen die Jungs trockenen Asphalt unter die Räder zu bekommen.
Inzwischen befinden sich alle Motorräder in der Aufwärmrunde. Die Fahrer konnten die Straße in der Startaufstellung also schon einmal in Augenschein nehmen und die verbliebenen feuchten Stellen erkennen.
Pit Lane
Die Boxengasse wird geöffnet. Alle Maschinen begeben sich auf die Strecke, fahren eine Runde, begeben sich in die Startaufstellung. Danach gibt es die obligatorische Einführungsrunde.
Wolken
Unterdessen türmt sich schon wieder eine bedrohliche Wolke auf, womit die Niederschlagswahrscheinlichkeit prompt deutlich ansteigt. Die ganzen Bemühungen, die Strecke trocken zu bekommen, könnten sich ganz schnell als vergebens erweisen. Jetzt aber verlassen die Autos den Kurs, die Piloten machen sich bereit. Gleich soll es los gehen.
Inzwischen ist die Ideallinie weitgehend trocken, doch ausgerechnet in der Startaufstellung hätten die Piloten auf der rechten Seite Nachteile, denn dort ist es noch immer feucht. Die Safety Cars müssten gerade auf Start und Ziel auch mal eine andere Linie wählen - tun sie aber bisher nicht.
14:35 Uhr
Wir müssen uns doch erheblich länger gedulden, als erwartet. Jetzt setzt die Rennleitung den Beginn auf 14:35 Uhr fest. Dann wird die Boxengasse eine Minute geöffnet, während der die Piloten raus fahren müssen.
Warm Up
Im Warm Up heute Morgen drehte übrigens Andrea Dovizioso auf trockenem Asphalt die schnellste Runde - knapp vor Maverick Vinales und Jack Miller. Marc Marquez hielt sich als Sechster bedeckt, Stefan Bradl reihte sich als Sechzehnter ein.
Geduld
Eine konkrete Startzeit ist derzeit nicht bekannt. Man wartet noch ab, möchte sich lieber die eine oder andere Minute länger gedulden. Noch immer betätigen sich einzig die Safety-Car-Piloten. Die MotoGP-Fahrer harren in ihren Boxen der Dinge, die da kommen.
Warten
Mit weiteren Niederschlägen wird nicht gerechnet, die Regenwahrscheinlichkeit ist verschwindend gering. Die Rennstrecke trocknet zunehmend ab. Zwei Autos drehen seit geraumer Zeit Runden um den Kurs, da ist das Safety Car dabei. Diese sollen zumindest die Ideallinie zusätzlich trocken fahren.
Verschiebung
Wegen des nassen Asphalts im Bereich des Grids wird der Start um fünf Minuten verschoben. Rain-on-Grid-Procedur - alle Fahrer verlassen die Startaufstellung. Bei der Quick-Start-Prozedur dürfen die Piloten dann ihre Maschine mit den gewünschten Einstellungen wählen, mit der sie sich aus der Box innerhalb von 60 Sekunden auf die Strecke begeben, eine Runde bis in die Startaufstellung fahren und das Rennen nach der obligatorischen Einführungsrunde aufnehmen. Die Gesamtdistanz reduziert sich daher auf 20 Rennrunden.
Wetter
Etwas unerwartet ging vorhin noch ein Schauer über Brünn hernieder, womit Teile der Strecke zum Start zumindest noch feucht sein werden. Da bei 22 Grad nun aber immer wieder die Sonne zwischen den Wolken hervorschaut, sollte sich das auf Trockenreifen bewerkstelligen lassen. Alles andere macht bei jetzt deutlich steigenden Asphalttemperaturen (29 Grad) und sinkender Luftfeuchtigkeit sicherlich wenig Sinn.
Grid
Neben Marquez und Miller schaffte es auch Johann Zarco in die erste Startreihe. Dabei hatte der Franzose den Umweg über Q1 nehmen müssen, spielte aber seine Qualitäten auf nasser Straße eindrucksvoll aus. Zarco gewann in Brünn übrigens 2015 in der Moto2. Von Startplatz vier wird der WM-Zweite Andrea Dovizioso das Rennen aufnehmen. Der WM-Dritte Danilo Petrucci steht gar nur in der dritten Reihe (8.) neben Landsmann Valentino Rossi (7.). Stefan Bradl kam gestern nicht über Q1 hinaus, wurde dort Siebter und fährt heute von Position 17 los. Bei seinen zwei bisherigen Rennen der Saison war der Zahlinger jeweils als Vierzehnter gestartet und hatte stets als Zehnter Punkte mitgenommen.
Quali
Als der große Meister erwies sich gestern einmal mehr Marc Marquez. Bei wechselnden und überwiegend feuchten bis nassen Bedingungen wagte sich nicht nur der 26-Jährige im zweiten Teil von Q2 auf Slicks. Doch wie der Katalane die versammelte Konkurrenz mit zwei sensationellen Runden in Grund und Boden fuhr, war phänomenal. Viele der Beobachter blieben ratlos und staunend zurück. Häufig fiel der Satz: Wie hat er das gemacht? Marquez distanzierte den zweitplatzierten Jack Miller um sagenhafte zweieinhalb Sekunden.
Bradl
Von den 22 Stammpiloten fehlt nach wie vor Jorge Lorenzo. Der 32-jährige Mallorquiner laboriert noch immer am Bruch eines Brustwirbels. Wie am Sachsenring steigt stellvertretend Stefan Bradl auf dessen Honda-Werksmaschine. Dabei sollte der eigentliche Werksfahrer in Brünn ohnehin mit einer Wildcard an den Start gehen. Das tut an diesem Wochenende Sylvain Guintoli, womit insgesamt 23 Fahrer am Start stehen.
Rückblick
Rekordsieger im Automotodrom seit 1987 ist Valentino Rossi, der in der Königsklasse fünf Triumphe feierte, inklusive eines Rennens in der Klasse bis 500 Kubikzentimeter (2001). Auch mit Blick auf alle Hubraumklassen übertrifft keiner den 40-jährigen Altmeister, der bei sieben Siegen steht. Diesen Rekord jedoch muss sich Rossi mit seinem italienischen Landsmann Max Biaggi teilen. Aus dem aktuellen Fahrerfeld der MotoGP standen zudem bereits Jorge Lorenzo, Marc Marquez, Cal Crutchlow und im Vorjahr Andrea Dovizioso ganz oben. In anderen Klassen waren darüber hinaus Stefan Bradl, Andrea Iannone, Johann Zarco und Miguel Oliveira siegreich.
Brünn
Am westlichen Stadtrand von Brünn wurde 1987 eine permanente Rennstrecke eröffnet. Das Automotodrom bietet eine 5,403 Kilometer lange Runde, die in der Königsklasse 21 Mal zu durchfahren ist. So ergibt sich eine Gesamtrenndistanz von knapp 113,5 Kilometern. Dabei bewegen sich die Fahrer im Uhrzeigersinn um den Kurs, bewältigen pro Runde sechs- Links und acht Rechtskurven. Zudem warten fünf beinahe identische lange Geraden, wobei die bei Start und Ziel mit gut 636 Metern geringfügig die längste ist. Zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt der Strecke bestehen knapp 74 Meter Höhenunterschied. Den offiziellen Rundenrekord in einem MotoGP-Rennen hält Dani Pedrosa mit 1:56.027 Minuten (2014).
Tschechien
Die Elite des Motorradrennsports hält sich an diesem Wochenende in der Tschechischen Republik auf, um Läufe zur Weltmeisterschaft auszutragen. So steht unter anderem in der MotoGP das zehnte von 19 Saisonrennen auf dem Programm. Austragungsort ist Brünn in Mähren. Unter Einheimischen heißt die zweitgrößte Stadt Tschechiens Brno.
Willkommen
Herzlich willkommen zum Großen Preis von Tschechien in der Klasse MotoGP. Heute sind wir beim Rennen live dabei.