Willkommen

Herzlich willkommen zum Großen Preis von Katalonien in der Klasse MotoGP. Heute sind wir beim Rennen live dabei.

Katalonien

Sechs katalanische MotoGP-Piloten fiebern dem achten Saisonrennen in der Königsklasse des Motorradrennsports entgegen. Auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya haben diese Jungs ihr Heimspiel. Doch die Vorfreude wird getrübt durch die Tatsache, dass anders als zuletzt in Misano Adriatico überhaupt keine Zuschauer zugelassen sind. An den Wochenenden in Italien durften zumindest 10.000 Menschen pro Tag an die Rennstrecke.

Circuit

Natürlich kennen das die Sportler mittlerweile und konzentrieren sich eben umso mehr auf ihre Arbeit. Und die besteht in erster Linie darin, die Maschinen auf der 4,627 Kilometer langen permanenten Rennstrecke zu beherrschen, die im Uhrzeigersinn befahren wird. Pro Umlauf sind sechs Links- und acht Rechtskurven zu bewältigen. Die mit Abstand längste Gerade bei Start und Ziel ist mehr als einen Kilometer lang. In der MotoGP stehen 24 Runden auf dem Programm, womit sich eine Gesamtrenndistanz von gut 111 Kilometern ergibt.

Historie

Rekordsieger auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ist Valentino Rossi. Alle Klassen zusammengenommen, kommt der Dottore auf zehn Erfolge - sechs in der MotoGP, dazu einen in der Vorgängerklasse bis 500 Kubikzentimeter. Darüber hinaus triumphierte der Italiener zweimal auf einer 250er und einmal auf einer 125er. Aus dem aktuellen Fahrerfeld hat darüber hinaus nur Andrea Dovizioso einen MotoGP-Sieg errungen. Ferner waren einige Jungs in unteren Klassen erfolgreich - Alex Marquez, Fabio Quartararo, Johann Zarco, Tito Rabat, Pol Espargaro, Joan Mir und Maverick Vinales.

Bradl

Auch Stefan Bradl stand hier bereits ganz oben auf dem Podium - geschehen 2011 in der Moto2. Der Zahlinger ist nach dem verpassten Rennen in Misano an diesem Wochenende wieder dabei und pilotiert einmal mehr die Honda von Marc Marquez. Und die vermag eigentlich nur der Weltmeister selbst konkurrenzfähig schnell zu bewegen. Bradl tut sich schwer mit dem Motorrad, ist aber zumindest auf eine Runde ab und an mal schneller als der Teamkollege Alex Marquez. Los geht es für den Deutschen heute von Startplatz 20. Und vielleicht sind ja endlich die ersten WM-Punkte in dieser Saison drin.

Quali

Erstmals vom allerbesten Startplatz aus wird Franco Morbidelli das Rennen aufnehmen. Seinen ersten Sieg hatte der 25-jährige Römer erst kürzlich beim San-Marino-Grand-Prix errungen. Nun hat der Yamaha-Pilot im Grid freie Sicht nach vorn. Neben ihm steht - leicht nach hinten versetzt - der Teamkollege und aktuelle WM-Zweite Fabio Quartararo. Ohnehin ist die erste Reihe komplett in Yamaha-Hand, denn als Dritter fährt Valentino Rossi los. Richtig schlechte Karten hat dagegen Andrea Dovizioso (Ducati). Die Formkurve zeigte beim WM-Spitzenreiter zuletzt schon nach unten, in Barcelona jedoch kam der dreimalige Vizeweltmeister an diesem Wochenende überhaupt nicht zurecht, verpasst das Q2 und fährt lediglich als Siebzehnter los.

Warm Up

Im Warm Up am Vormittag drehte übrigens Fabio Quartararo die schnellste Runde. Mit knapp zwei Zehnteln Rückstand wurde Takaaki Nakagami (Honda) überraschend Zweiter vor den Yamahas von Valentino Rossi und Franco Morbidelli. Dovizioso wurde lediglich Vierzehnter. Und die Rote Laterne ging an Stefan Bradl mit knapp anderthalb Sekunden Rückstand.

Wetter

Jetzt rollen die Maschinen los - in die Aufwärmrunde. In Katalonien herrschen ordentliche Bedingungen. Bei lediglich 17 Grad zeigt sich der Himmel teilweise bewölkt. Niederschläge jedoch werden nicht erwartet.

Start

Nun finden sich die Piloten wieder in der Startaufstellung ein. Fortan richten sich die Blicke gebannt auf die Ampelanlage. Als das Licht erlischt, beginnt die wilde Fahrt.

1/24

Franco Morbidelli kommt bestens weg. Problemlos behauptet der Pole-Mann die Spitze. Dahinter startet Jack Miller ebenfalls gut.

1/24

In einer Linkskurve geraten zwei Ducatis aneinander. Johann Zarco rutscht das Vorderrad weg. Andrea Dovizioso ist ohne Chance, wird einfach mit abgeräumt. Beide landen im Kies. Das wird Letzteren die WM-Führung kosten. Entsprechend groß ist der Ärger.

1/24

Valentino Rossi schnappt sich noch in der ersten Runde den 2. Platz hinter Franco Morbidelli, der bereits einen guten Vorsprung aufweist.

2/24

Wegen eines kleinen Fehlers muss Jack Miller Fabio Quartararo passieren lassen. Der Franzose ist damit Dritter - drei Yamahas vorn.

3/24

Stefan Bradl ist ganz ans Ende des Klassements zurückgefallen. Noch besteht Kontakt zu Bradley Smith vor ihm.

4/24

Jack Miller dreht soeben die schnellste Rennrunde. Für den Australier werden 1:40.296 Minuten vermessen.

5/24

Bei Start und Ziel setzt sich Fabio Quartararo neben Valentino Rossi, befindet sich in Kurve 1 dann innen und nutzt die Position, um Platz 2 zu erobern.

6/24

In der Tat ist Quartararo aktuell der schnellste Mann im Feld, holt sich jetzt mit 1:40.260 Minuten die schnellste Rennrunde.

7/24

Und der Franzose macht mächtig Druck auf den Spitzenreiter Franco Morbidelli. Die beiden Teamkollegen von Petronas Yamaha SRT dominieren das Geschehen.

8/24

Genau an der Stelle, wo Quartararo eben Valentino Rossi kassierte, greift er nun den Pole-Mann an. In gleicher Art und Weise erledigt das der WM-Zweite und übernimmt die Führung.

9/24

Quartararo drückt seine Rundenzeiten weiter - auf nun 1:40.142 Minuten. Doch auch Valentino Rossi legt jetzt zu. Noch ist hier gar nichts entschieden.

10/24

Das Yamaha-Trio setzt sich ein wenig ab. Dahinter tut sich eine Lücke von einer Sekunde zu Jack Miller auf. Eine weitere Sekunden fehlt dann Joan Mir. Zweieinhalb Sekunden sind es dahinter bereits zu Alex Rins.

11/24

Rossi bleibt an den beiden Markenkollegen dran. Klappt das vielleicht heute mit dem 200. Karrierepodium in der MotoGP? Bislang ist der Rekordweltmeister absolut konkurrenzfähig.

12/24

Im Zweikampf mit Danilo Petrucci bremst Pol Espargaro sehr spät. Das Heck schiebt gewaltig. Mit Mühe biegt der Katalane in die Rechtskurve ein. Doch dort ist die Maschine nicht mehr zu halten. Sturz!

13/24

In der Verfolgung des Spitzenreiters verliert Franco Morbidelli beim Anbremsen vor der ersten Kurve beinahe das Motorrad, kommt dann vorübergehend von der Strecke ab. Valentino Rossi schlüpft vorbei.

14/24

Unterdessen erhält Jack Miller Gesellschaft. Von hinten arbeitet sich Joan Mir immer näher an den Australier heran.

15/24

Valentino Rossi befindet sich in Schlagdistanz zu Fabio Quartararo. Und dann übertreibt es der Dottore. In Kurve 2 rutscht ihm das Vorderrad weg. Der Italiener stürzt. Aus und vorbei!

16/24

Inzwischen hat Joan Mir einen kleinen Fehler von Jack Miller genutzt und hat den Ducati-Piloten einkassiert. Damit befindet sich der Mallorquiner auf Podiumskurs.

17/24

Stefan Bradl schnuppert an den Punkten. Der Zahlinger ist an Bradley Smith und Tito Rabat vorbei und fährt als Sechzehnter nur knapp hinter Iker Lecuona.

18/24

Auch durch den Sturz von Valentino Rossi baut Fabio Quartararo mittlerweile auf ein Polster von gut drei Sekunden. Der Franzose befindet sich auf dem Weg zum Sieg und zur WM-Führung.

19/24

Jetzt legt sich Miguel Oliveira hin und sorgt für den nächsten Ausfall. Da Stefan Bradl aber inzwischen wieder Tito Rabat hat passieren lassen müssen, ist das für den deutschen Honda-Piloten immer noch Rang 16.

20/24

Jack Miller muss den nächsten Konkurrenten passieren lassen. Alex Rins schiebt sich vorbei auf Platz 4.

21/24

Bei vielen Piloten gehen jetzt die Rundenzeiten ein. Auch der Spitzenreiter hat so seine Probleme mit nachlassenden Reifen. So werden die letzten Runden zu einem Ritt auf der Rasierklinge.

22/24

Stefan Bradl ist mittlerweile ans Ende des Feldes zurückgefallen - bedeutet Rang 17 und heißt vermutlich, für Punkte müssten noch mindestens zwei Konkurrenten ausfallen.

23/24

Joan Mir setzt seinen Vormarsch fort, schiebt sich an Franco Morbidelli vorbei auf Position 2. Kurz darauf muss der Pole-Mann noch eine Suzuki passieren lassen. Alex Rins ist nun Dritter.

Letzte Runde

Quartararo verliert permanent von seinem Guthaben. Da ist nur noch gut eine Sekunde übrig. Reicht das vielleicht noch für einen Angriff von Joan Mir?

Ziel

Nein! Fabio Quartararo bringt es zu Ende und holt sich den Sieg. Hinter dem Yamaha-Piloten reihen sich die zwei Suzuki-Ecstar-Fahrer Joan Mir und Alex Rins ein. Pole-Mann Morbidelli schafft es als Vierter nicht aufs Podium.

Fazit

Nach den zwei Siegen zum Saisonauftakt in Jerez de de Frontera sichert sich Fabio Quartararo nun seinen dritten Erfolg in der MotoGP. Der Franzose nutzte das Zeitfenster, in dem seine Reifen funktionierten, nicht nur zur schnellsten Rennrunde, der 21-Jährige schob sich in dieser Phase zugleich an die Spitze. In der Folge schien einzig Valentino Rossi ein ernstzunehmender Gegner werden zu können. Der Dottore hatte sich seine Reifen noch eine Spur besser eingeteilt. Doch dem Rekordweltmeister unterlief ein schwerer Fehler. In Runde 15 kam er zu Sturz und vergab die glänzende Ausgangsposition für ein hervorragendes Ergebnis. Im weiteren Verlauf erarbeitet sich Quartararo ein Polster, von dem er zum Ende hin mit nachlassenden Reifen zehren konnte. Stefan Bradl kam letztlich nicht über den 17. Platz hinaus, war damit einmal mehr Schlusslicht und blieb erneut ohne Punkte.

WM

Mit diesem Sieg holte sich Fabio Quartararo zugleich die WM-Führung von Andrea Dovizioso zurück, der unverschuldet stürzte und ausschied. Auch Joan Mir und Maverick Vinales zogen am Italiener vorbei. Die Punktabstände jedoch sind weiterhin gering, es bleibt also spannend.

Bis bald

Damit beenden wir die Berichterstattung von der MotoGP. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! In zwei Wochen wird der Tross der Motorrad-Weltmeisterschaft in Le Mans gastieren. Dann sind auch wie wieder zur Stelle. Bis dahin! Einen schönen Sonntag noch!