Dwyane Wade erlitt einen blutigen Cut, Lance Stephenson einen Ellbogencheck in den Nacken - am Ende des mit vollen Einsatz und Härte geführten fünften Playoff-Spiels setzte sich die Miami Heat 115:83 gegen die Indiana Pacers durch und hat Matchball zum Einzug ins Finale der Eastern Conference der NBA.
"Mein Gesicht ist nicht der Ball", schimpfte ein durch einen blutigen Cut am rechten Auge sichtlich gezeichneter Dwyane Wade trotz des deutlichen 115:83-Heimsieg, der seiner Miami Heat die 3:2-Führung in der Playoffs-Serie gegen die Indiana Pacers und damit den Matchball zum Einzug ins Finale der Eastern Conferenze der NBA gebracht hatte.
Die Partie war nicht nur geprägt von den dominanten Auftritten von Wade (28 Punkte) und LeBron James (30), sondern leider auch durch einige hässliche Fouls auf beiden Seiten, die möglicherweise von der NBA im Nachgang der Begegnung noch einmal untersucht werden und eventuell sogar zu Sperren für das sechste Spiel der Playoff-Serie führen könnten.
Zunächst hatte Tyler Hansbrough bei einem Spielzug Wade am Auge verletzt, ehe er von Miamis Udonis Haslem mit vollem Einsatz beider Arme am Unterkiefer getroffen wurde. Eine Attacke zum Ball sieht anders aus, auch wenn Haslem Absicht oder gar ein Revanchefoul für die Aktion gegen Wade zuvor abstritt.
"Ich wollte den Ball. Seit neun Jahren bin ich dabei, ich habe nie jemanden verletzt. Checkt meine Statistiken", verteidigte sich Haslem laut espn.com. Hansbrough meinte: "Er ging schon auf mich los. Allerdings habe ich mir die Szene noch nicht angeschaut. Einige meinten aber, es hätte böse ausgesehen."
Ellbogencheck von Pittman gegen Stephenson
Die böseste Szene ereignete sich aber in der Schlussminute, als die Partie längst entschieden war. Beim Versuch eines Rebounds wurde Pacers-Guard Lance Stephenson von Heat-Center Dexter Pittman mit dem Ellbogen im Nacken- und Schulterbereich brutal attackiert. Wie espn.com berichtet, soll Pittman auf den TV-Bildern kurz nach dem Foul gezwinkert haben.