18 Jahre hat es keinen deutschen Motorrad-Weltmeister mehr gegeben, jetzt durfte Stefan Bradl sich vorzeitig über den Titel freuen. Er profitierte dabei von der Verletzung des Gesamtzweiten Marc Marquez, der zum letzten WM-Rennen in Valencia nicht mehr antreten kann.
Stefan Bradl ist vor dem letzten Grand Prix der Saison in Valencia bereits zum Weltmeister der Moto 2 Klasse gekürt worden der in der Gesamtwertung zweitplatzierte Marc Marquez hat seinen Startverzicht aus Verletzungsgründen erklärt und machte somit die Bahn frei für den ersten deutschen Motorrad-Titel seit 18 Jahren.
Um den Start von Marquez hatte es bis zuletzt Irritationen gegeben. Mehrfach wurde ein Startverzicht angekündigt - allerdings mit dem Hinweis, vielleicht gäbe es noch eine "Wunderheilung".
Der Spanier hatte sich beim Sturz vor zwei Wochen in Sepang (Malaysia) eine Gehirnerschütterung sowie eine Schulterverletzung zugezogen. Bis zum Samstag litt er noch unter Gleichgewichtsstörungen, sah auf einem Auge doppelt. Nun erklärte der Marquez auf seiner eigenen Homepage den endgültigen Startverzicht: "Er hat sich nicht von den Sehstörungen erholen können. Damit wird er nicht in der Qualifikation und beim Rennen starten können, hieß es auf marcmarquez93.es.
Bradl traut dem Braten nicht
Kein erlösendes Lachen, kein Weltmeister-Jubel: Bradl traut selbst offiziellen Mitteilungen vom WM-Vermarkter Dorna und vom Team seines einzigen Rivalen noch nicht. "Erst wenn 15.55 Uhr das Qualifikationstraining beendet und Marquez keine Runde gefahren ist, glauben wir es. Bis dahin tun wir unseren Job", sagte Team-Mitbesitzer Jochen Kiefer, nachdem sein Schützling das letzte freie Training erneut mit Bestzeit abgeschlossen hatte. Für 17.00 Uhr ist in Valencia allerdings schon die Weltmeister-Pressekonferenz angesetzt.