Atletico und Real Madrid müssen am 35. Spieltag der Primera Division den Spagat zwischen Champions League und Liga hinbekommen, auch der FC Valencia darf im Halbfinale des Europapokals ran. Während Valencias Prioritäten klar sind, dürfen sich die Madrider Klubs keine Ausrutscher erlauben. Barca sorgt sich derweil nach guten Nachrichten unter der Woche um Messi - will aber bald verlängern.
Real Madrid - CA Osasuna (Sa., 20 Uhr)
Während Osasuna bei drei Punkten Vorsprung noch gegen den Abstieg kämpft, hat Real noch leichte Titel-Hoffnungen. Bei sechs Punkten und einem Spiel weniger als Tabellenführer Atletico sind die Königlichen aber auf Hilfe angewiesen. Darüber hinaus dürfte Real angesichts des Halbfinal-Rückspiels in der Champions League beim FC Bayern München am Dienstag gegen Osasuna einige Spieler schonen. Cristiano Ronaldo, der gegen Bayern sichtlich nicht bei 100 Prozent war, wäre hierfür ein Kandidat.
Trainer Carlo Ancelotti bestätigte nach dem 1:0-Sieg gegen die Münchner, dass Ronaldo nur "halb fit" gewesen sei und könnte dem Portugiesen eine Pause geben. Gareth Bale, so Ancelotti weiter, könne dagegen nach überstandener Grippe in die Startelf zurückkehren. In jedem Fall strotzen die Königlichen nur vor Selbstvertrauen: Vor dem Sieg gegen Bayern gab es drei Siege in der Liga mit 13:0 Toren, sowie den 2:1-Erfolg im Pokalfinale gegen Barcelona.
"Sie machen sich mehr Sorgen um die Bayernspieler als um unsere Spieler und deshalb denken wir, dass wir ein gutes Spiel abliefern können", so der 38-Jährige. Für Osasuna wäre es der erste Pflichtspielsieg gegen Real seit Januar 2011 (1:0). Seitdem setzte es in sieben Spielen fünf Niederlagen und zwei Remis bei insgesamt 6:22 Toren
FC Valencia - Atletico Madrid (So., 17 Uhr)
Die Rojiblancos wollen gegen Valencia ihren neunten Ligasieg hintereinander einfahren, und so den nächsten Schritt Richtung Titelgewinn machen. Allerdings muss Atletico dafür, wie Real, den Spagat zwischen Champions League und Liga hinbekommen, in der kommenden Woche steigt das Halbfinal-Rückspiel in der Königsklasse gegen den FC Chelsea.
"Wir denken jetzt nur an Valencia, danach kümmern wir uns um das Spiel gegen Chelsea am Mittwoch", stellte Trainer Diego Simeone, der wieder auf Arda Turan zurückgreifen kann, klar: "Die Stimmung ist gut und wir sind motiviert. Wir sind in einer tollen Position." Bei Gegner Valencia sind die Prioritäten da indes ganz anders.
Das Team von Trainer Juan Antonio Pizzi hat in der Liga nur noch theoretische Chancen auf die Europa League, bestreitet aber am Donnerstag das Halbfinal-Rückspiel in der EL gegen den FC Sevilla. "Für viele von uns, auch für mich, ist das Duell gegen Sevilla das wichtigste unseres Lebens. Ins Finale der Europa League einzuziehen, wäre sehr wichtig für Valencia", stellte Pizzi seine Prioritäten klar.
So dürfte Valencia, das nur eines seiner letzten fünf Ligaspiele gewinnen konnte, am Sonntag einige Stammkräfte schonen. Kapitän Ricardo Costa fällt ohnehin noch aus, auch seine Innenverteidiger-Kollegen Philippe Senderos und Victor Ruiz sind noch fraglich.
FC Villarreal - FC Barcelona (So., 21 Uhr)
Die wichtigste Nachricht der Woche gab es für Barca am Mittwoch: Die FIFA hat die Transfersperre vorerst aufgehoben, die Katalanen dürfen im Sommer Spieler verpflichten. Doch zunächst gilt der Fokus dem Endspurt, vier Zähler trennen Barcelona von Atletico. Mit Neymar, Carles Puyol, Gerard Pique und Jordi Alba fallen aber mehrere Stützen weiter aus, darüber hinaus macht Lionel Messi den Verantwortlichen Sorgen.
Der Argentinier übergab sich im Spielertunnel vor dem 2:1 gegen Athletic Bilbao am vergangenen Wochenende erneut. Es war bereits das sechste Mal in den letzten drei Jahren, dass er sich vor oder während eines Spiels übergeben musste. "Ich weiß nicht, was da passiert. Ich habe tausend Analysen machen lassen", so der 26-Jährige gegenüber "El Mundo Deportivo": "Manchmal habe ich Magenkrämpfe vor dem Spiel. Dann muss ich mich übergeben, und alles ist gut."
Allerdings könnte es bald auch gute Nachrichten vom Argentinier geben. Wie die "Marca" berichtet, bastelt Barca an einem neuen Vertrag für Messi (aktueller Kontrakt bis 2018), schon in der kommenden Woche könnte eine Einigung erzielt werden. Auch Trainer Tata Martino soll entgegen diverser Gerüchte bleiben. Angeblich teilte ihm Sportdirektor Andoni Zubizarreta mit, dass er weiterhin die Unterstützung der Vereinsführung genießt.
Gegner Villarreal kämpft indes noch um die Europa League und steht zwei Punkte hinter dem Sechsten San Sebastian. Aus den letzten neun Spielen gab es nur zwei Siege, zuhause ist das Submarino amarillo aber seit Mitte Februar ungeschlagen. "Wir haben die Chance, das Jahr mit einem Highlight zu beenden", betonte Torhüter Sergio Asenjo und Tomas Pina fügte hinzu: "Gegen Barca haben wir die große Chance, zu reagieren und in der Tabelle aufzuschließen."