Zweimal verspielte Philipp Kohlschreiber gegen Gael Monfils eine komfortable Führung und musste am Ende nach drei Sätzen gleich in der Auftaktrunde des ATP-Turniers von Madrid die Segel streichen. Ein herber Dämpfer nach seinem Turniersieg von München.
"Ich habe nicht schlecht gespielt, aber in den entscheidenden Momenten hat es heute nicht gereicht. Vielleicht war ich mental von der letzten Woche noch zu aufgewühlt, um jetzt sofort wieder die richtige Spannung zu haben", suchte Philipp Kohlschreiber laut tennisnet.com nach seiner Erstrundenniederlage beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid gegen Gael Monfils nach Erklärungen.
Das Match, in dem Kohlschreiber nach 130 Minuten mit 5:7, 7:6, 3:6 unterlegen war, hätte nämlich nicht unbedingt verloren gehen müssen. Schließlich hatte Kohlschreiber in den ersten beiden Sätzen jeweils eine eigentlich komfortable 5:2-Führung noch verspielt. Im ersten Durchgang hatte sich der zu diesem Zeitpunkt ziemlich bedröppelt auf seinem Stuhl sitzenden Monfils durch ein zu Null gewonnenes Aufschlagspiel wieder ins Match gehievt.
Kohlschreiber ließ sich in der Folge die Kontrolle entreißen, vergab zwei Sätzbälle und musste mit ansehen, wie Monfils vorbeizog und den ersten Satz entschied. "Ich hätte in manchen Phasen ruhiger spielen müssen", bekannte Kohlschreiber hinterher gegenüber tennisnet.com und meinte damit auch den zweiten Satz, in dem er ebenfalls schon deutlich führte, am Ende trotz Aufholjagd des Franzosen den Tiebreak klar für sich entscheiden konnte.
"Er hat das clever gemacht, sehr viele auch scheinbar unmögliche Bälle noch erlaufen und vor allem im dritten Satz seine Aufschlagspiele viel lockerer durchbekommen als ich", lobte Kohlschreiber den Gegner. Im Abschlussatz war es dann zunächst deutlich enger. Erst bei 4:3-Führung gelang Monfils das vorentscheidende Break zum 5:3 und brachte das Match dann mit einem weiteren zu Null gewonnenen Aufschlagspiel unter Dach und Fach. "Bis zum 3:3 war alles im Lot, dann hat er seine Klasse ausgespielt", lautete Kohlschreibers Fazit.